DE419948C

DE419948C - Bremseinrichtung mit im Radlenkzapfen angeordnetem Schraubengetriebe fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE419948C
Application number: DEA40310D
Authority: DE
Original assignee: AUDIWERKE A G FA
Current assignee: AUDIWERKE A G FA
Priority date: 1923-07-11
Filing date: 1923-07-11
Publication date: 1925-10-13

Description

Bremseinrichtung mit im Radlenkzapfen angeordnetem Schraubengetriebe für Kraftfahrzeuge. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung, insbesondere für die nicht angetriebenen Räder von vierrädrigen Motorfahrzeugen, in der Regel also Vorderräder, mit im Radlenhzapfen angeordnetem Schraubengetriebe. Gegenstand der Erfindung ist eine solche Ausbildung einer derartigen Bremsvorr ichtung, daß das Schraubengetriebe aus einem oder mehreren Paaren aneinander anschließender Keilflächen besteht und bei Drehung des Bremszapfens mit der auf ihm befestigten Keilflächenhülse in beiden Drehrichtungen eine Längsverschiebung des Bremszapfens gegenüber einer feststehenden, mit den Gegenkeilflächen versehenen Hülse Bewirkt.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung bewirkt eine Drehung der auf dem Bremszapfen befestigten Keilflächenhülse in beiden Drehrichtungen auch eine Längsverschiebung einer weiteren undrehbaren Keilflächenhülse, welche an dem hohlen Lenkzapfen undrehbar, aber in der Achsrichtung verschiebbar angeordnet ist, wobei die Summe beider Längsverschiebungen auf einen Keilbolzen weitergeleitet wird, der unter Einwirkung einer Druckfeder die gegeneinander in der Längsrichtung verschobenen KeilfliLchenstücke bei Beendigung der Drehkrafteinwirkung in die Ruhelage zurückdrückt In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfnidungsgegenstandes in Abb. i im Querschnitt zur Längsrichtung des Motorfahrzeuges dargestellt, während Abb. z einen horizontalen Schnitt nach Linie A-A der Abb. i zeigt. Die Abb. 3 und q. zeigen Längsschnittdarstellungen in Stellungen für gelöste und angezogene Bremse.
Der Bremsseilzug F greift an Hebel a an, welcher auf dem konischen Ende der senkrecht oder nahezu senkrecht stehenden Welle b befestigt ist. Diese weist eine beim Ausführungsbeispiel durch Nut und Feder im Drehungssinne und in der Achsrichtung fest verbundene Hülse c auf. Diese Hülse c hat Schraubenflächen der erwähnten Art sowohl oben als unten, oben in entsprechende Schraubenflächen der feststehenden Hülse d eingreifend, unten in ebensolche der längsverschiebbaren, aber im Drehungssinne mit der Vorderachse verbundenen Hülse e. Die bei Anzug des Hebels a erfolgende Längsverschiebung der diesen tragenden Bremswelle addiert sich also mit der Längsverschiebung der Hülse e, und von letzterer wird die achsiale Verschiebung weiter übertragen auf einen Keilbolzen f, gegen dessen Bund eine Feder p im Sinne einer stetigen Anlage an Hülse e einwirkt. Die unteren Keilflächen dieses Keilbolzens f pressen bei seiner achsialen Verschiebung die Bremsbacken g der Innen-Backenbremse, wie dies Abb. q. zeigt, auseinander.
Die Bremsbacken g sind an der Bremstrommelabschlußscheibe h mittels Bolzen i aufgehängt. Die Scheibe 1a steht in fester Verbindung mit dem Achsschenkel k. Auf dein Achsschenkel k ist in üblicher Weise die Radnabe L mit der Bremstrommel m gelagert.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß Bremswelle h und Schraubenhülse c aus einem Stück bestehen können.
Weiterhin ist natürlich ohne weiteres möglich, daß an Stelle von je zwei mehrgängigen Schraubenflächen nur je eine angeordnet werden kann, wenn der Bremsbacken- und der Bremshebelausschlag mit der Steigung der Schraubenflächen und dem Anzug des Keiles in günstigem Verhältnis steht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bremseinrichtung mit im Radlenkzapfen angeordnetem Schraubengetriebe für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß letzteres aus einem oder mehreren Paaren aneinander anschließender Keilflächen besteht und bei Drehung des Bremszapfens (b) mit der auf ihm befestigten Keilflächenhülse (c) in beiden Drehrichtungen eine Längsverschiebung des Bremszapfens (b) gegenüber einer feststehenden, mit den Gegenkeilflächen versehenen Hülse (d) bewirkt.
2. Ausführungsform der Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehung der auf dem Bremszapfen (b) befestigten Keilflächenhülse (c) in beiden Drehrichtungen auch eine Längsverschiebung einer weiteren undrehbaren Keilflächenhülse (e), die in dem hohlen Lenkzapfen (n) undrehbar, aber in der Achsrichtung verschiebbar angeordnet ist, bewirkt und die Summe beider Längsverschiebungen auf einen Keilbolzen (f) weitergeleitet wird, der unter Einwirkung einer Druckfeder (p) die gegeneinander in der Längsrichtung verschobenen Keilflächenstücke (c, d, e) bei Beendigung der Drehkrafteinwirkung in die Ruhelage zurückdrückt.