DE44479C - Prefssatz an Pressen für Oel und ähnliche Stoffe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT)

Diese Vorrichtung besteht aus einer Anzahl in einander passender Stahlringe, welche an ihrem unteren Ende einen nach aufsen springenden Rand haben und am oberen Ende innen mit. einer Anzahl Vorsprünge versehen sind, damit diese Ringe sich in einander legen bezw. axial gegen einander verschieben können, aber doch immer zusammengehalten werden.

Auf die eigentliche Fufsplatte einer Presse legt man zuerst eine gerippte Platte A und darauf eine gelochte Platte B, durch welche das ausgepreiste OeI oder die sonstige Flüssigkeit abfliefsen kann. Auf diese Platten wird alsdann der aus den Ringen GHIJK bestehende Prefssatz aufgesetzt. Der untere Ring G ist mittelst Klammern C C auf den Platten A und B befestigt und trägt die Gelenkstützen DD, welche den Zweck haben, die Ringe in ihrer auseinandergezogenen, zur Aufnahme des zu pressenden Materials geeigneten Stellung (Fig. i, 3 und 5) zu halten, indem sie sich mit ihrem entsprechend abgesetzten Finger in eine äufsere Rinne des oberen Ringes K einhängen. Dieser obere Ring hat ferner einen inneren Rand E, in welchen ein loser Ring zur Erleichterung des Einfüllens des Oelsamens u. s. w. eingelegt werden kann. Der obere Rand dieses Ringes K pafst ferner in eine Rinne -F der gerippten Platte A, so dafs auch mehrere Ringsysteme über einander angeordnet werden können. In der praktischen Ausführung sind fünf dieser Prefsringsysteme über einander angeordnet, wovon jedes in auseinandergezogener Stellung 70 mm Höhe im Lichten hat und sich bis auf 20 mm in einander schieben läfst.

Die auseinandergezogenen und durch die Stützen D in dieser Stellung gehaltenen Ringe werden über die Platte B zwischen die Klammern C C eingeschoben. Auf die Platte kommt dann in bekannter Weise ein Prefstuch L zu liegen, in den oberen Rand E des Ringes K wird ein loser Füllring eingelegt und dann das zu pressende Material in die eigentlichen Prefsringe eingedrückt oder gestampft. Sobald die Masse sich ordentlich gesetzt hat, werden die Stützen D zurückgeklappt, da alsdann die Ringe in der ausgezogenen Stellung durch die Prefsmasse gehalten werden, und der Füllring wird abgenommen. Auf den oberen Rand des Ringes K wird dann die Platte A des nächsten Ringsystems aufgesetzt, welches sich mit seiner Rinne F über den Rand E legt. Das zweite Ringsystem wird gefüllt wie das erste, dann das dritte, vierte u. s. w., und die sämmtlichen Ringsysteme bilden dann eine Säule von bestimmter Höhe, welche unter eine Vorpresse bekannter Anordnung gebracht wird. Nach dieser ersten Pressung, bei welcher z. B. bei Oliven noch kein OeI abgelaufen ist, ist die Höhe der Säule so weit verringert, dafs wenigstens zwanzig Ringsysteme unter die zweite Presse gebracht werden können.

Wenn dieselben aus dieser Presse herauskommen, wird jedes Ringsystem einzeln unter eine Art Schraubenpresse, Fig. 5, gebracht, welche an der Platte M zwei Führungsarme N N und in einem Gelenk beweglich vier Klammern O hat. Die Platte A wird zwischen die Klammern der Presse eingeschoben und die Schraubenspindel so weit heruntergedreht,

dafs die Klammern O in die äufsere Rinne des Ringes K eingreifen. Wird dann die Spindel in entgegengesetzter Richtung gedreht, so werden die einzelnen Ringe in verticaler Richtung so weit auseinandergezogen, dafs die Stützen D sich wieder in die Rinne des oberen Randes E einlegen können. Die Platte A mit dem ganzen Ringsystem wird dann aus der Presse gezogen und der Prefskuchen herausgenommen, indem die Ringe von den Platten abgehoben werden. Dieselben werden dann wieder aufgesetzt und sind nun bereit, neues Prefsmaterial aufzunehmen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   An Pressen für OeI und ähnliche Stoffe zum Ersatz der Prefsbeutel ein System in einander liegender und gegen einander verschiebbarer Metallringe G HIJK, welche während des Einfüllens des Prefsmaterials in ihrer höchsten Stellung durch die Gelenkstützen D gehalten werden.
   Zum Auseinanderziehen der in Anspruch i. bezeichneten Ringe nach der Pressung ein Apparat, charakterisirt durch die Anordnung der Klammern O in Verbindung mit der Platte M einer Schraubenpresse.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.