DE444712C - Trumpfanzeiger fuer Kartenspiele - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM
2. JUNI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77d GRUPPE

(Wη2044 XIl77d)

Weintraud & Co. G. m.b.H. in Offenbach a. M.

Trumpfanzeiger für Kartenspiele. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1926 ab.

Beim Kartenspiel ist es bekanntlich von Wichtigkeit, daß über diejenige Karte, welche Trumpf ist, kein Zweifel auftreten kann, und man hat aus diesem Grunde verschiedene Arten von sogenannten Trumpfanzeigern konstruiert, bei denen der Trumpf bei jedem Spiel allen Spielteilnehmern sichtbar eingestellt wird. Die zu diesem Zweck bekannten Trumpf anzeiger waren aber entweder ganz ungemein kompliziert und teuer, oder sie hatten den Nachteil, daß der jedesmal angezeigte Trumpf erst wieder ausgeschaltet werden mußte, bevor der neue Trumpf eingeschaltet wurde. Unterblieb dies, dann konnten Zweifel im Spiel auftreten, womit die Vorrichtung ihren Zweck vollstänidig verfehlte. Zwar gab es auch sehr einfache Trumpfanzeiger, bei denen die Trümpfe der Reihe nach auf einer drehbaren Scheibe ange-

ordnet waren, welche die einzelnen Trümpfe durch den Ausschnitt der Vorderwand des Gehäuses sichtbar machte, doch hatte diese Einrichtung den Nachteil unbequemer und unsicherer Handhabung, da man die Scheibe jedesmal so weit vor- oder zurückdrehen mußte, bis der richtige Trumpf erschien.

Gemäß vorliegender Erfindung erscheinen ■die einzelnen Trümpfe durch 'einen leichten ίο Druck auf eine Anzahl von Hebeln, welche übersichtlich die Trümpfe ihrem Werte nach in .geordneter Reihenfolge erkennen lassen. Durch die Betätigung des den neuen Trumpf tragenden Hebels verschwindet ohne weiteres sofort der alte Trumpf. Hierdurch wird bei äußerst einfacher und zuverlässiger Handhabung ein Irrtum nahezu ausgeschlossen.

Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in zwei verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Abb. ι die erste Ausführungsform in Ansicht,

Abb. 2 eine Draufsicht dazu, Abb. 3 einen Querschnitt,

Abb. 4 einen Längenschnitt der zweiten Ausführungsform und

Abb. S einen Querschnitt dazu. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist auf dem Sockel α innerhalb des abnehmbaren Gehäuses b der Lagerbock c angeordnet, der eine feste Welle d trägt, auf welcher die doppelarmigen Schalthebel e beweglich angeordnet sind. Entsprechend den vier Trümpfen sind vier solcher Hebel e vorgesehen; dieselben werden durch je eine Feder / derart gehalten, daß ihr aus entsprechenden Schlitzen g· des Gehäuses b herausrageades Ende aufwärts gerichtet ist, während das andere Ende niedergehalten wird. Jeder der Hebel e greift an einen Schieber h an, der in passender Weise geführt ist, und auf dessen oberem Ende eine Schauplatte i sitzt, die auf einer oder auf beiden S'eiten einen der vier Trümpfe zeigt. Drückt man mithin auf das äußere Ende eines der Hebel e, welches' zweckmäßig mit einer Druckplatte k versehen ist, die das gleiche Trumpfbild zeigt, dann wird durch diese Hebelbewegung der betreffende Trumpf auf der Oberseite des. Gehäuses b sichtbar. Damit nun der betreffende Hebel in dieser Stellung zunächst stehenbleibt, ist hinter den Schlitzen g ein Arretierangsschieber / angeordnet. Dieser Arretierungsschieber / wird durch eine Feder m gehalten, und er besitzt Ausschnitte ti, von denen jeder eine Nase 0 bildet, welche sich zusammen mit dem Schieber I durch Wirkung der Feder m von der Seite her vorschiebt. Durch diese Spermasen ο werden die Hebel e, sobald sie niedergedrückt sind, festgehalten, wodurch der jeweüs oben sichtbar gewordene Trumpf stehenbleibt. Sobald man aber auf- einen anderen Trumpfhebel e drückt, wird durch dessen Abwärtsbewegung der Arretierungsschieber / zurückgeschoben, so daß dadurch der vorher angezeigte Trumpf unter der Wirkung einer Feder / wieder zurückgezogen wird, während der neu vorspringende Trumpf jetzt oben stehenbleibt. Das gleiche Spiel wiederholt sich bei jedem weiteren Druck auf einen der Trumpfhebel e, k. Damit nun aber nach Beendigung des Spieles der zuletzt vorstehende Trumpf zurückbewegt werden kann, ist noch ein besonderer Auslösungshebel ρ vorgesehen, der den Arretierungsschieber I in der gleichen Weise zurückbewegt und dadurch das Zurückspringen des zuletzt angezeigten Trumpfes veranlaßt.

Bei der zweiten Ausfuhrungsform (Abb. 4 und 5) ist der Lagerbock c als Doppelböckchen ausgebildet, welches auf der festen WeUe d die Trumpfhebel e, k trägt, während vor der Welle d die beiden quergerichteten festen Wellen r und s angeordnet sind. Auf diesen Wellen r und s sind je zwei doppelarmiige Hebel h so gelagert, daß sie durch je eine Feder/ abwärts bewegt werden. Diese Hebel h tragen auf ihrem längeren Arm je eine Schauplatte i. Beim Niederdrücken der go Trumpfhebel e, k drücken diese mittels des Fortsatzes t den kürzeren Arm jedes der Hebel h nieder, wodurch sich die betreffende Schauplatte i nach oben aus diem Gehäuse b heraushebt. In dieser Stellung werden die Hebel in der gleichen Weise wie bei der ersten Auisführungsform arretiert, und zwar durch den in gleicher Weise ausgebildeten Arretierumgssehieber Z, der im übrigen genau so gut funktioniert, wie vorher beschrieben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Trumpfanzeiger für Kartenspieler, dadurch gekennzeichnet, daß Schalthebel (e, k, p), welche die einzelnen Schauplatten 10g (z) durch entsprechende Schlitze des Gehäuses (a, b) nach außen schieben oder schwenken, sämtlich durch einen gemeinsamen Arretierangsschieber (/) in einer solchen Weise festgehalten werden, daß bei Betätigung jedes einzelnen dieser Hebel (e, k) sofort der vorhergehend betätigt gewesene Hebel selbsttätig ausgelöst und zurückgeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.