DE4445845C2 - Begichtungsanlage für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen - Google Patents
Begichtungsanlage für Schachtöfen, insbesondere HochöfenInfo
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- C21B7/20—Bell-and-hopper arrangements with appliances for distributing the burden
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- F27B1/10—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Begichtungsanlage für
Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, mit Einfüllvorrich
tungen für die gasdichten Schüttgutschleusen, einem
Auslauftrichter am konischen Oberteil des Schachtofens
mit durch eine Buchse in den Ofenraum hineingeführten
Welle und einer Vorrichtung bzw. einer winkelverstell
baren Vorrichtung zur Verteilung des Schüttgutes im
Schachtofenkopf.
Hochöfen, insbesondere Großhochöfen, sowie durch ent
sprechenden Umbau modernisierte kleinere Hochöfen,
werden heute im Gegendruckverfahren betrieben.
Letzteres bedeutet, daß diese Hochöfen unter ständig
anstehendem Druck, bis 2,5 bar Überdruck an der Gicht,
beschickt werden müssen.
Somit kann das Schüttgut, der Möller, nur über solche
Materialbunker bzw. gasdichten Schüttgutschleusen dem
Hochofen zugeführt werden, die durch entsprechende Ein- und
Auslaßabsperrungen den erforderlichen Druckaus
gleich gewährleisten.
Aus vorliegendem Grund ist daher an der Einfüllöffnung
ein möglichst kleiner Querschnitt erwünscht, obwohl die
großflächige Materialsäule (Möllersäule) im Hoch
ofen eine von den chemischen und physikalischen Vor
gängen abhängige, möglichst gleichmäßige und flächen
deckende Streuung/Verteilung erforderlich macht.
Bekannt sind Begichtungsanlagen für Hochöfen mit zwei
übereinander angeordneten Glocken, sogenannten
Doppelkammern, von denen die obere Glocke nach der
DE 36 32 724 C2 über eine Antriebsvorrichtung drehbar ist,
wobei die obere Kammer mittels einer mit
Beschickungsklappen ausgerüsteten feststehenden Haube
als druckdichte abschließbare Schleusenkammer ausge
führt ist.
Die Abdichtung der feststehenden Haube gegenüber dem
drehbaren Teil erfolgt durch einen umlaufenden,
flexiblen, aufblasbaren Balg, der hydraulisch oder
pneumatisch betätigt wird.
Aus der DE 20 35 458 C3 ist eine sogenannte glockenlose
Schachtofenbegichtung bekannt, durch die Hochöfen
abwechselnd durch zwei oder mehrere Begichtungs
schleusen über eine im Hochofen-Ofenkopf unterhalb
eines Auslauftrichters angeordnete, rotierende
Verteilerschurre mit Schüttgut beschickt werden.
Der Möller wird mittels eines Transportbandes
und einer umstellbaren Schüttvorrichtung oder mittels
zwei Hunten (Skips) über Einfülltrichter, den
Begichtungsschleusen, zugeführt.
Diese sind an ihren Ein- und Ausläufen mit geeigneten
Dicht- und Absperrklappen versehen, die im
Begichtungstakt geöffnet bzw. geschlossen werden.
Der Möllerauslauf jeder der Begichtungsschleusen wird
durch eine Abschlußklappe eingeleitet. Ein einstell
bares Drosselorgan bewirkt eine Dosierung des Möller
auslaufs.
Der Möller wird in ein Staugefäß geleitet und von
diesem durch einen senkrechten, feststehenden Einlauf
der im Hochofenkopf angeordneten drehbaren Verteiler
schurre zugeführt. Die Verteilerschurre ist im
Hochofenkopf so angeordnet, daß sie einerseits mit
konstanter Drehzahl um die Hochofenlängsachse rotierend
und andererseits gegenüber der Hochofenlängsachse
winkelverstellbar bewegt werden kann.
Die Antriebsvorrichtung besteht aus einer Drehbüchse
mit Drehring, an welchem die Verteilerschurre mittels
Konsolen durch Bolzenverbindungen schwenkbar aufgehängt
ist. Die Drehbüchse ist über eine Kugeldrehverbindung
gegenüber dem feststehenden Einlauf rotierend gelagert.
Um eine Schwenkbewegung der Verteilerschurre zu
erzielen, ist diese über eine senkrecht angeordnete
Stangenverbindung, die sich in vertikaler Richtung
mitsamt ihrer Hülse bewegen läßt, verbunden. Die
Stangenverbindung ist über eine Rolle mit einer, zur
ersten Drehhülse konzentrisch angeordneten, zweiten
Drehhülse verbunden. Die erste Drehhülse weist einen
sinusförmigen Schlitz auf, entlang welchem eine Rolle
gleitet. Hierdurch wird eine Winkelverstellung der
Schurre durch eine vertikale Bewegung der
Stangenverbindung erreicht. Die Drehung der beiden
Hülsen erfolgt über getrennte Zahnräder, die von außen
über ein geeignetes Triebwerk angetrieben werden.
Alle Bewegungsorgane der Beschickungsschurre sind
innerhalb eines feststehenden Gehäuses angeordnet,. das
gasdicht nach außen mit dem Hochofenkopf bzw. mit dem
Einlauf verbunden ist.
Zur Kühlung des Systems wird über eine Leitung ein
inertes Gas, beispielsweise Stickstoff, oder auch
Kühlwasser in das Gehäuse eingeführt.
Mit den bekannten Beschickungseinrichtungen ist eine
exakt gleichmäßige und flächendeckende Streuung und
Verteilung des Schüttgutes wegen der unterschied
lichen spezifischen Gewichte der Möllerstoffe (von
0,5 t/m3 bis 2,5 t/m3) nicht zufriedenstellend zu
erreichen.
Nachteilig beim letztgenannten Stand der Technik ist
zudem der hohe Verschleiß der inzwischen auch wasser
gekühlten Verteilerschurre, die unzureichende Drehzahl
regelung der Verteilerschurre, der hohe Inertgas- und
Kühlwasserverbrauch des feststehenden Antriebsgehäuses,
der hohe Stromverbrauch für die Antriebs- und
Verstelleinheiten sowie insgesamt hohe Reparatur- und
wartungskosten mit geringer Verfügbarkeit durch die
Konzeption der Begichtungsanlage.
Aus der DE 20 65 460 B2 ist eine Beschickungsvorrichtung
für einen Schachtofen bekannt, bei der eine Schurre
sowohl um die Hochofenachse drehbar als auch winkel
verstellbar im Inneren des Ofenraumes des Schachtofens
angeordnet ist.
Die Schurre besteht aus zwei Schurrenarmen, die in
einem Gelenk an einer durch eine Buchse in den Ofenraum
hineingeführten Hohlwelle befestigt und weiterhin durch
zwei an ihrer Unterseite angelenkten Stangen gehalten
sind und die gelenkig mit einer die Hohlwelle durch
setzenden Stellstange verbunden sind. Die Hohlwelle
wird über dem Ofenkopf in einem Kugellager gehalten und
oberhalb desselben, wie eine Antriebsscheibe erkennen
läßt, durch eine im übrigen nicht dargestellte
Antriebsvorrichtung in Drehbewegung versetzt.
Aus der EP 0 012 310 B1 ist eine Vorrichtung zum
Beschicken eines Schachtofens bekannt, bei der ein
Fülltrichter auf einem Drehgehäuse mit Führungsein
richtungen positioniert ist. Der Fülltrichter weist
einen nach oben zeigenden konischen Boden auf, der als
Schutzkegel für eine bewegliche Glocke dient. Der
konische Boden ist mit einer axialen Hülse verbunden,
die über ein Lauflager an einer Hohlstange aufgehängt
ist. Unterhalb des konischen Bodens ist eine heb- und
senkbare Glocke an der Hohlwelle angebracht, die den
Fülltrichter von unten abdichtet.
Unterhalb der Glocke ist an der Hohlwelle ein konischer
Verteiler mit winkelverstellbaren Segmenten sowie einer
kegelförmigen Schurre angebracht. Durch Absenken der
Glocke und des konischen Verteilers kann der Möller aus
dem Fülltrichter über den konischen Verteiler in den
Ofenraum fließen. Nach Entleerung des Fülltrichters
wird durch Anheben von Hohlwelle und Glocke der Füll
trichter wieder geschlossen. Der Fülltrichter ist
drehbar gelagert, während Glocke und konischer
Verteiler nicht drehbar, sondern nur heb- und senkbar
angeordnet sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine
Begichtungsanlage zu schaffen, bei der gegenüber dem
Stand der Technik eine erhebliche Verbesserung der
Schüttgutverteilung im Hochofen erfolgt, die
Investitions- und Instandhaltungskosten durch eine
neuartige Schüttgutverteilvorrichtung, Vereinfachung
des Antriebes, der zudem eine Drehzahlregelung zuläßt
und durch Wegfall der Antriebskühlung erheblich gesenkt
werden, das Betriebsverhalten des Hochofens gesteigert
und letztlich der Koksverbrauch pro Tonne erzeugten
Roheisens weiter gesenkt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt in der Weise, wie es im
Hauptanspruch und Nebenanspruch angegeben ist. Die
Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen
der Begichtungsanlage.
Nach der Erfindung wird anstelle der bekannten
Verteilerschurre mit konstanter Drehzahl im Schacht
ofenkopf ein einteiliges, drehzahlgeregeltes Schaufel
rad mit mindestens zwei Schaufelblättern und je einer
aufgesetzten, geraden oder geschwungenen Schaufel
verwendet, wobei an dem oberen Ende einer zentrisch
durch den Auslauftrichter geführten Welle, außerhalb
des Auslauftrichters, zwischen den Ausläufen der
Schüttgutschleusen, ein regelbarer Drehantrieb, der als
regelbarer Hydroantrieb bzw. als Elektromotor oder
Luftmotor ausgebildet sein kann, angeordnet ist.
Die Verteilung des Schüttgutes durch ein drehzahlgere
geltes Schaufelrad erfolgt unterhalb des Auslauf
trichters im oberen Teil des Schachtofens im Bereich
der Gichtgasabzugsrohre.
Die aus dem Auslauftrichter fließenden Schüttgüter wie
Koks, Erz, Kalk, Pellets, Sinter etc. mit sehr unter
schiedlichen spezifischen Gewichten, werden durch
unterschiedlich schnelle Drehungen des Schaufelrades so
verteilt, daß ein optimaler Aufbau der Möllersäule im
Schacht- bzw. Hochofen erfolgt.
Die Materialzuführung zur Einfüllstelle am Ofenkopf
erfolgt in bekannter Weise entweder mittels Skips oder
über ein Transportband. An der Übergabestelle befindet
sich in der Regel ein verfahrbarer Einfülltrichter zur
wechselweisen Befüllung der zwei Materialschleusen.
Die Regelung der Begichtung wird von einem Prozeß
rechner übernommen. Während der Entleerung einer
Materialschleuse kann die andere bereits wieder befüllt
werden, so daß im Wechselspiel durch beide Schleusen
eine gezielte, auf den Ofengang abgestimmte
Bedarfsbeschickung erfolgen kann.
Verbunden mit der Verbesserung der Schüttgutverteilung
im Hochofen wird eine Verbesserung der Materialüber
gabe in die Materialbunker durch getrennte Material
zuführung über eine Nebenbandanlage erreicht. Der Vor
teil dieser Lösung führt zu einem Wegfall des verfahr
baren Einfülltrichters mit hohem Verschleißteilbedarf,
zu einer einfacheren Schleusenausführung für eine
senkrechte Materialeinfüllung, zu einer Kostenein
sparung, wegen der einfacheren Ausführung der Einlaß
absperrarmaturen, zu einer geringeren Verschleißer
wartung durch zusätzlichen Einbau von Pralltellern
in den Materialschleusen bei senkrechtem Material
einfall und letztlich auch zu einer nennenswerten
Einsparung an Bauhöhe.
Der Befüllungsvorgang einer Materialschleuse kann erst
eingeleitet werden, wenn die Auslaßsperre der Schleuse
gegen den anstehenden Ofendruck geschlossen ist. Der
Vorgang selbst wird durch eine Füllstandsmessung oder
durch eine Wiegevorrichtung geregelt.
Nach der Befüllung einer Materialschleuse schließt sich
die Einlaßsperre und der erforderliche Druckausgleich
der betreffenden Schleuse wird eingeleitet.
Je nach Bedarfsmeldung - in Abhängigkeit vom Füllstand
der nachsinkenden Materialsäule im Hochofen - erfolgt
nunmehr die Entleerung der Schleuse mittels eines
höhenverstellbaren Zuführungsrohres auf das drehzahl
geregelte Schaufelrad, das eine gezielte gleichmäßige
Schüttgutverteilung ermöglicht.
Das erfindungsgemäße runde und plan ausgeführte
Schaufelrad bzw. der Drehteller wird als paarige
Ausführung mit zwei-, vier- oder mehreren paarigen
Schaufelblättern ausgeführt, eine bevorzugte Aus
führung ist jedoch die unpaarige Ausführung mit drei,
fünf oder mehreren unpaarigen Schaufelblättern.
Jedes Schaufelblatt wird mit mindestens einer trapez
förmigen, gewundenen Schaufel ausgerüstet, wobei auch
kleinere Zwischenschaufeln jeweils zwischen den
gewundenen Schaufeln angeordnet werden können.
Aus Gründen des Verschleißes sollte das Schaufelrad und
die Schaufeln aus einem Werkstück, beispielsweise
Stahlguß aus einer Sonderlegierung, gefertigt werden;
eine geschweißte Ausführung von Schaufelrad und
Schaufeln ist jedoch auch in Betracht zu ziehen.
Das runde Schaufelrad kann neben der geraden bzw.
planen Ausführung auch eine konische/kegelförmige bzw.
eine kugelförmige/ballige Form aufweisen.
Die Neigung der Schaufeln ist dann von der gewählten
Ausführungsform des Schaufelrades abhängig.
Das Schaufelrad kann anstelle der runden Ausführung
auch eine ovale Form aufweisen mit im längeren Teil
angeordneten geschwungenen Schaufeln und im kürzeren
Teil angeordneten Zwischenschaufeln.
Alternativ zu den verschiedenen Ausführungen des
Schaufelrades kann als Schüttgutverteiler ein aus
mehreren Abschnitten bestehender Drehschirm ver
wendet werden, dessen Segmente in ihrer Neigung
verstellbar sind.
Die verstellbaren Segmente können entweder die gleiche
Breite oder auch unterschiedliche Breiten aufweisen,
abhängig ist die Ausführung vom Innendurchmesser des
Schachtofens im Bereich des Ofenkopfes.
Die Anordnung des verstellbaren Drehschirmes im Ofen
kopf erfolgt in der gleichen Weise wie die des
Schaufelrades, er wird am unteren Ende einer zentrisch
durch den Auslauftrichter geführten Welle angebracht
und ist durch den Hydroantrieb ebenfalls drehzahl
geregelt.
Die Einstellung der Neigung der einzelnen Abschnitte
erfolgt durch gelenkig gelagerte Spannelemente, die
einerseits an einer an der Welle angeordneten
Zugstange, andererseits an den Segmenten des Dreh
schirmes befestigt sind. Die Segmente sind an
Scharnieren an einer zentrischen Segmenthalterung
befestigt.
Die Verstellvorrichtung für den Drehschirm ist oberhalb
des Auslauftrichters im Bereich des Hydroantriebes
angeordnet.
Die Erfindung wird anhand von schematischen Aus
führungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt im Bereich des Ofenkopfes mit
der rotierenden Schüttgut-Verteilvorrichtung,
einem Schaufelrad,
Fig. 2 eine Ansicht eines planen Schaufelrades,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein planes Schaufelrad
mit einzelnen Schaufelblättern,
Fig. 4 eine Ansicht eines kegelförmigen Schaufelrades,
Fig. 5 eine Ansicht eines balligen Schaufelrades,
Fig. 6 eine Ansicht eines planen Schaufelrades mit
gewundenen Schaufeln und mit Zwischen
schaufeln,
Fig. 7 eine Draufsicht auf Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht- eines ovalen Schaufelrades,
Fig. 9 eine Draufsicht auf Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt im Bereich des Ofenkopfes mit
der rotierenden Schüttgut-Verteilvorrichtung,
einem verstellbaren Drehschirm,
Fig. 11 eine Ansicht eines verstellbaren Drehschirmes,
Fig. 12 eine Draufsicht eines verstellbaren
Drehschirmes.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt im Bereich des Ofenkopfes
(1) in Höhe der Gasabzugsrohre (4) mit einer drehzahl
geregelten und rotierenden Schüttgut-Verteilvorrich
tung, hier ein planes Schaufelrad (16), das über eine
durch ein Schutzrohr (6) des Auslauftrichters (5)
laufende Welle (15) von einem drehzahlgeregelten
Hydroantrieb (14) angetrieben wird und das Schüttgut
(3) entsprechend dem spezifischen Gewicht gleichförmig
auf der Möllersäule (3a) verteilt. Die Lagerung und
Abdichtung der Welle (15) im Schutzrohr (6) erfolgt
durch herkömmliche Lager- und Dichtungsbuchsen.
Die Zufuhr der verschiedenen Schüttgüter, des Möllers,
erfolgt über Skips bzw. über eine zentrale Schräg
förderbandanlage zu den Materialschleusen (10) durch
einen verfahrbaren Einfülltrichter bzw. wie im
Ausführungsbeispiel dargestellt über zwei Einzelbänder
(12).
Das Schüttgut (3) gelangt zunächst in einen der beiden
Einlauftrichter (11) und fällt durch eine horizontal
angeordnete und geöffnete Dichtklappe (8) in eine der
zu füllenden Schüttgutschleusen (10), wobei der
Aufprall des Schüttgutes im unteren Teil der
Schüttgutschleuse (10) durch Prallteller (13)
abgemindert wird.
Eine Teufenmeßsonde (26) löst Signale für den nächsten
Begichtungsvorgang aus einem der beiden Materialschleu
sen (10) aus, während Temperatur und Druck durch eine
Sonde (27) erfaßt werden.
Ein Druckausgleichssystem (29) regelt den Druck in den
Materialschleusen (10), während Horizontalmeßsonden
(28) Angaben zur Temperatur oder Gasanalyse der
Möllersäule (3a) vermitteln.
Eine Ansicht eines plan ausgeführten Schaufelrades (16)
mit trapezförmig ausgebildeten Schaufeln (17) ist aus
Fig. 2 zu erkennen. Das Schaufelrad (16) ist an einer
Welle (15) befestigt, die durch ein Schutzrohr (6) des
Auslauftrichters (5) geführt wird.
Das Schüttgut (3) liegt auf dem Schaufelrad (16) auf,
der untere Teil des Auslauftrichters (5) ist heb- und
senkbar angeordnet (s. Pfeil), um den Schüttgutfluß
regeln zu können.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein paariges Schaufel
rad (16) mit vier Schaufelblättern (16a) und vier
darauf angeordneten, gewundenen Schaufeln (17).
Das Schaufelrad (16) ist an der Welle (15) befestigt,
die durch ein Schutzrohr (6) des Auslauftrichters (5)
geführt wird.
Die Ausbuchtungen bzw. Schaufelblätter (16a) sorgen für
eine gleichmäßige Verteilung des Möllers auf der
Möllersäule, d. h. auch in der Mittenzone erfolgt eine
gleichmäßige Schüttgutverteilung.
In Fig. 4 ist eine konische bzw. kegelförmige Ausfüh
rungsform des Schaufelrades (18) und in Fig. 5 ist eine
kugelige bzw. ballige Ausführungsform des Schaufelrades
(19) dargestellt.
Die Befestigung an einer Welle (15) erfolgt analog wie
in den Fig. 2 und 3 beschrieben.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht eines planen Schaufelrades
(16) ohne Schaufelblätter mit geschwungenen Schaufeln
(17) und dazwischen angeordneten Zwischenschaufeln
(17a).
Auch hier ist das Schaufelrad (16) an einer Welle (15)
befestigt, die durch ein Schutzrohr (6) des beweglichen
Unterteiles des Auslauftrichters (5) geführt wird.
Das Schüttgut (3) wird durch die Rotation von Schaufel
rad (16) und Schaufeln (17, 17a) im Ofenkopf auf der
Möllersäule verteilt.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf das plane Schaufelrad
(16), das als Scheibe ausgebildet ist. Auf dieser
Scheibe sind abwechselnd die Schaufeln (17) und (17a)
angeordnet.
In Fig. 8 ist ein Schaufelrad (16b) mit geschwungenen
Schaufeln (17) und dazwischen angeordneten Zwischen
schaufeln (17a) dargestellt, das wie vor beschrieben,
an einer Welle (15) befestigt ist und in einem
Zwischenrohr (6) eines beweglichen Unterteiles des
Auslauftrichters (5) geführt wird.
Gemäß Fig. 9 ist das Schaufelrad als ovales Schaufelrad
(16b) ausgebildet. Zur Führung des Schüttgutes sind
Schaufeln (17) und (17a) auf dem Schaufelrad (16b)
angeordnet.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt im Bereich des Ofenkopfes
(1) mit einer drehzahlgeregelten und rotierenden
Schüttgut-Verteilvorrichtung, die hier als verstell
barer Drehschirm (20) ausgeführt, an einer Welle (15)
befestigt ist und durch einen drehzahlgeregelten Hydro
antrieb (14) in Rotation versetzt wird.
Die Einstellung der Neigung der Segmente des Dreh
schirmes (20) erfolgt über eine mit der Welle (14)
verbundenen Verstellvorrichtung. Alle anderen
Einrichtungen der Begichtungsanlage entsprechen der in
Fig. 1 beschriebenen Ausführung.
Fig. 11 zeigt eine Ansicht des verstellbaren Dreh
schirmes, der aus Einzelsegmenten (21) aufgebaut ist,
die an einer Segmenthalterung (24) befestigt sind.
Die Verstellung der Segmente (21) erfolgt über Spann
elemente (22), die gelenkig an einer Zugstange (23)
befestigt sind.
Fig. 12 zeigt eine Draufsicht auf den verstellbaren
Drehschirm (20). Die beiden unterschiedlich langen
Segmente (21), ersichtlich an der Randzone, sind
mittels Scharniere (25) an der Segmenthalterung (24)
gelenkig aufgehängt. Die mit Abstand (a) dargestellten
Segmente (21) lassen erkennen wie weit der Drehschirm
(20) aus- bzw. eingefahren werden kann, um eine
optimale Schüttgutverteilung des Möllers in
Abhängigkeit vom spezifischen Gewicht der Einsatzstoffe
zu erreichen.
Bezugszeichenliste
1 Ofenkopf
2 Ausmauerung
3 Möller/Schüttgut
3a Möllersäule
4 Gasabzugsrohr
5 Auslauftrichter
6 Schutzrohr
7 Schüttguthalteklappe
8 Dichtklappe
9 Abstützung/Wiegevorrichtung
10 Materialbunker/Schüttgutschleuse
11 Einlauftrichter
12 Förderband
13 Prallteller
14 Regelbarer Hydroantrieb
15 Welle
16 Schaufelrad
16a Schaufelblatt
16b Ovales Schaufelrad
17 Trapezförmige, gewundene Schaufel
17a Zwischenschaufel
17b Gewundene Zwischenschaufel
18 Kegelförmiges Schaufelrad
19 Balliges Schaufelrad
20 Verstellbarer Drehschirm
21 Segmente
22 Spannelemente
23 Zugstange
24 Segmenthalterung
25 Scharniere
26 Teufenmeßsonde
27 Temp.-/Druckmeßsonde
28 Horizontalmeßsonde
29 Druckausgleichsystem
2 Ausmauerung
3 Möller/Schüttgut
3a Möllersäule
4 Gasabzugsrohr
5 Auslauftrichter
6 Schutzrohr
7 Schüttguthalteklappe
8 Dichtklappe
9 Abstützung/Wiegevorrichtung
10 Materialbunker/Schüttgutschleuse
11 Einlauftrichter
12 Förderband
13 Prallteller
14 Regelbarer Hydroantrieb
15 Welle
16 Schaufelrad
16a Schaufelblatt
16b Ovales Schaufelrad
17 Trapezförmige, gewundene Schaufel
17a Zwischenschaufel
17b Gewundene Zwischenschaufel
18 Kegelförmiges Schaufelrad
19 Balliges Schaufelrad
20 Verstellbarer Drehschirm
21 Segmente
22 Spannelemente
23 Zugstange
24 Segmenthalterung
25 Scharniere
26 Teufenmeßsonde
27 Temp.-/Druckmeßsonde
28 Horizontalmeßsonde
29 Druckausgleichsystem
Claims (14)
1. Begichtungsanlage für Schachtöfen, insbesondere
Hochöfen, mit Einfüllvorrichtungen für die gas
dichten Schüttgutschleusen, einem Auslauftrichter
am konischen Oberteil des Schachtofens mit durch
eine Buchse in den Ofenraum hineingeführten Welle
und einer Vorrichtung zur Verteilung des
Schüttgutes im Schachtofenkopf,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Auslauftrichters (5), am Ende
einer Welle (15), ein regelbarer Drehantrieb (14)
und unterhalb des Auslauftrichters (5) im Ofenkopf
(1), ein Schaufelrad (16) mit mindestens zwei
Schaufelblättern (16a) angeordnet ist.
2. Begichtungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaufelblätter (16a) des Schaufelrades
(16) sowohl paarig als auch unpaarig angeordnet
sind und daß jedes Schaufelblatt (16a) mit
mindestens einer Schaufel (17) bestückt ist.
3. Begichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaufel (17) eine gewundene trapez
förmige Form aufweist.
4. Begichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (18) eine kegelförmige
Form aufweist.
5. Begichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (19) eine ballige
Form aufweist.
6. Begichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (16) als plane Scheibe
ausgebildet ist und mit mindestens einer gewundenen
Schaufel (17) und mit mindestens einer
Zwischenschaufel (17a) bestückt ist.
7. Begichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (16) als ovales Schaufelrad
(16b) ausgebildet ist und mit mindestens einer
gewundenen Schaufel (17) und mit mindestens einer
gewundenen Zwischenschaufel (17b) bestückt ist.
8. Begichtungsanlage für Schachtöfen, insbesondere
Hochöfen, mit Einfüllvorrichtungen für die gas
dichten Schüttgutschleusen, einem Auslauftrichter
am konischen Oberteil des Schachtofens mit durch
eine Buchse in den Ofenraum hineingeführten Welle
und einer winkelverstellbaren Vorrichtung zur
Verteilung des Schüttgutes im Schachtofenkopf,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Auslauftrichters (5), am Ende
einer Welle (15), ein regelbarer Drehantrieb (14)
und unterhalb des Auslauftrichters (5) im Ofenkopf
(1) ein aus mehreren Segmenten (21) bestehender
drehbarer Schirm (20) angeordnet ist
und daß die Segmente (21) des Schirmes (20) in
ihrer Neigung verstellbar sind.
9. Begichtungsanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (21) des drehbaren Schirmes (20)
mittels Spannelementen (22) über eine Zugstange
(23) verstellbar sind und daß die Segmente (21)
mittels Scharnieren (25) an einer Segmenthalterung
(24) gelenkig befestigt sind.
10. Begichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der regelbare Drehantrieb (14) als
Hydromotor ausgebildet ist.
11. Begichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsmedium für den regelbaren
Drehantrieb (14) Wasser, Öl oder eine andere
Flüssigkeit ist.
12. Begichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der regelbare Drehantrieb (14) als
Elektromotor ausgebildet ist.
13. Begichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der regelbare Drehantrieb als Luftmotor
ausgebildet ist.
14. Begichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Teil des Auslauftrichters (5)
höhenverstellbar angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944445845 DE4445845C2 (de) | 1994-12-22 | 1994-12-22 | Begichtungsanlage für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen |
LU88688A LU88688A1 (de) | 1994-12-22 | 1995-12-21 | Begichtungsanlage fuer Schachtoefen |
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