DE2906535C2

DE2906535C2 - Vorrichtung zum Aufbauen und Ausbessern der feuerfesten Auskleidung von industriellen Öfen und heißgehenden Gefäßen

Info

Publication number: DE2906535C2
Application number: DE2906535A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Ing. Baumgartner; Franz Wien Waisnix; Franz Ing. Weiss; Werner Veitsch Zach
Original assignee: Veitscher Magnesitwerke AG
Current assignee: Veitscher Magnesitwerke AG
Priority date: 1978-02-22
Filing date: 1979-02-20
Publication date: 1982-06-16
Also published as: AT352767B; FR2418431B1; BE874224A; DK64779A; IT1110635B; ATA129478A; FI790548A; PT69255A; DE7904660U1; DE2906535A1; CA1120704A; ES477926A1; GB2015708B; US4238076A; SE7901558L; GB2015708A; IT7920361A0; FR2418431A1; NL7901301A; GR66887B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbauen und Ausbessern der feuerfesten Auskleidung von industriellen öfen und heißgehenden Gefäßen durch gezieltes Aufschleudern von gekörntem feuerfesten Material auf die aufzubauenden bzw. auszubessernden Stellen der Auskleidung mit einer in das Ofen- bzw. Gefäßinnere absenkbar angeordneten, in einer horizontalen Ebene drehbar gelagerten Schleuderscheibe, welcher das feuerfeste Material über eine oberhalb der Schleuderscheibe mündende Leitung zuführbar ist, welche von der vertikalen Antriebswelle für die Schleuderscheibe durchsetzt ist und an eine Mischkammer anschließt, deren oberes Ende mit einem vorzugsweise kegelförmigen Materialbehälter verbunden ist.

Bei dienen bekannten Vorrichtungen ist es erforderlich, das der Schleuderscheibe zuzuführende Material fortlaufend mengenmäßig zu dosieren. Dies geschieht durch höhenverstellbare Schieber oder durch Vorsehen einer oberhalb der Schleuderscheibe angeordneten Abdeckplatte mit Durchlaßöffnungen, deren Größe und/oder Lage etwa mittels Schieberplatten verändert werden kann.

Die Verschleißsituation bei feuerfesten Auskleidungen von industriellen Öfen und heißgehenden Gefäßen ist darüberhinaus aber so gelagert, daß der Massenbedarf pro Reparatur von vornherein mengenmäßig nicht exakt bestimmt werden kann. Dieser Umstand führt dazu, daß in den meisten Fällen zuviel oder zuwenig Massenmenge beim Füllen der Maschinen vorgesehen wird. Da die Maschine pro Reparatur leergefahren werden muß, d.h., daß im Förderteil keine Masse vorhanden bleiben darf, kann mit derartigen Maschinen eine Reparatur vom ökonomischen und/oder technischen Standpunkt her nicht optimal durchgeführt werden.

Aus der DE-AS 1433 453 ist eine der eingangs genannten Vorrichtung ähnliche Schleudermaschine bekannt, bei der jedoch die Zufuhrleitung für das feuerfeste Material nicht von der Antriebswelle für die Schleuderscheibe durchsetzt ist Vielmehr mündet der

:s Materialbehälter außermittig in eine Schüttrinne, die sich ebenfalls außermittig gegen das Schleuderrad öffnet, was für den Materialtransport zum Auslaßbereich des Schleuderrades die Anordnung eines endlosen biegsamen Riemens erfordert, der einem starken

Verschleiß unterworfen ist In der Mündung des Materialbehälters ist ein Verschlußorgan in Form eines

durch einen hydraulischen Zylinder über ein Gestänge betätigten Schiebers angeordnet

Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs erwähnte

Vorrichtung, die eine mittige Materialzufuhr über eine die Antriebswelle ringförmig umgebende Mischkammer aufweist mit einem VerschlußelemenJ zu versehen, mit welchem der Materialbehälter der Maschine zunächst zur Gänze mit Masse gefüllt und die auszuschleudernde Massemenge je nach Reparaturumfang der Verschleißstelle individuell geregelt werden kann.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Schleudervorrichtung der eingangs genannten Art, bei der an der Übergangsstelle zwischen der Mündung des Material behälters und der Mischkammer ein Verschlußorgan zur Abschließiing des Materialbehälters gegenüber der Mischkammer angeordnet ist, dadurch, daß als Verschlußorgan eine am Lagergehäuse der Antriebswelle geführte Absperrglocke heb- und bis zur vollständigen Schließung des Ringspaltes zwcrhen ihr und dem Materialbehälter senkbar angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist es somit möglich, jeweils genau wählbare Mengen an Feuerfestmaterial der Mischkammer zuzuführen, wobei dann lediglich die eigentliche Mischkam- mer und nicht, wie dies bisher erforderlich war, der gesamte Materialbehälter leerzufahren ist. Weilers werden die Manipulationszeiten und -kosten durch verringerte Füllvorgänge erheblich gesenkt und ein zusätzlicher Schritt zur Automatisierung ist möglich, da

so die Maschinen direkt aus Silos ohne teure Zusatzkonstruktionen, wie Bandwaagen od. dgl. beschickt werden können. Die Reparaturen sind optimal durchführbar, da die Masseförderung während der Reparatur durch Schließung des Ringspaltes beliebig unterbrochen werden kann, womit eine bessere Beobachtung der reparierten Stelle möglich wird und aufgrund welcher sich ein gezieltes Arbeiten optimal durchführen läßt.

Die Erfindung besteht auch darin, daß die Absperrglocke über vertikale an einer Aufnahme befestigte Stangen und über ein an der Aufnahme angreifendes, um eine horizontale Achse verschwenkbares sowie am anderen Ende mit dem Kolben eines ortsfesten Preßluftzylinders gelenkig verbundenes Gestänge anheb- und absenkbar ist. Damit läßt sich die Hubhöhe der Absperrglocke sowie die Ringspaltbreite durch Einstellen der Hublänge am Druckluftzylinder besonders einfach regulieren. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß der untere

Rand der Absperrglocke der Innenwand des kegelförmigen Materialbehälters entsprechend abgeschrägt ist. Durch diese Maßnahme wird ein sicherer Abschluß des Ringspaltes gewährleistet.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigt
. F i g. 1 die erfindungsgemäße Absperrglocke bei einer Vorrichtung zum Aufbauen und Ausbessern der feuerfesten Auskleidung von industriellen öfen im Vertikalschnit* and

Fig.2 eine Draufsicht des Gestänges für die Absperrglocke.

Aus F i g. 1 ist zu entnehmen, daß die bekannte Vorrichtung zum Aufbauen und Ausbessern der feuerfesten Auskleidung von industriellen Öfen und heißgehenden Gefäßen aus einem kegelförmigen Materialbehälter 11, einer daran anschließenden zylindrischen Mischkammer 8 und einer sich von letzteren nach unten erstreckenden Zuführleitung besteht, unterhalb welcher eine Schleuderscheibe von einer vertikalen Antriebswelle gehalten wird, weiche in einem Lagergehäuse 7 drehbar angeordnet ist und mit einem Förderteil 10, & h. mit einer Schnecke od. dgl. die Mischkammer 8 und die darunterliegende Zuführleitung durchsetzt

Erfindungsgemäß ist an der Obergangsstelle zwischen dem kegelförmigen Materialbehälter 11 und der Mischkammer 8 eine am Lagergehäuse 7 geführte Absperrglocke 6 vorgesehen, deren unterer Rand so abgeschrägt sein kann, daß sie in der mit strichpunktier

ten Linien dargestellten Sperrstellung gegen die schräg verlaufende Innenwand des Msterialbehälters satt anliegt

Die Absperrglocke 6 ist über vertikale an einer Aufnahme 4 befestigte Stangen 5 und Ober ein an der Aufnahme 4 gelenkig angreifendes um eine horizontale Achse 3 schwenkbares Gestänge 2 heb- und senkbar, wobei an diesem Gestänge 2 ein Kolben eines Preßluftzylinders 1 gelenkig angreift, der seinerseits am Rahmen der Vorrichtung 9 befestigt ist Die Absperrglocke 6 kann daher mit Hilfe des Preßlu,ftzylinders 1, welcher vom Schaltpult der Maschine über Zuleitung 12 gesteuert wird und über die Gestänge 2 auf 5 auf das obere Ende der zylindrischen Mischkammer 8 über den Förderteil 10 gesenkt oder von diesem angehoben werden. Die notwendige Hubhöhe und der sich dadurch ergebende Ringspalt zwischen Absperrglocke 6 und Materialbehälter 11 kann durch Einstellung der Hublänge am Preßluftzylinder 1 erreicht werden. Die Absperrglocke 6 ist aus Gründen der besseren Fließbarkeit der Masse in zylind-^:r;cher Form ausgeführt

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt denn es sind ohne weiteres andere Steuermittel als der beschriebene PreßSuftzylinder möglich. Auch die Form der Absperrglocke wird den baulichen Erfordernissen entsprechend auch anders als z. B. zylindrisch ausgebildet sein können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Vorrichtung zum Aufbauen und Ausbessern der feuerfesten Auskleidung von industriellen Öfen und heißgehenden Gefäßen durch gezieltes Aufschleudern von gekörntem feuerfesten Material auf die aufzubauenden bzw. auszubessernden Stellen der Auskleidung mit einer in das Ofen- bzw. Gefäßinnere absenkbar angeordneten, in einer horizontalen Ebene drehbar gelagerten Schleuderscheibe, welcher das feuerfeste Material über eine oberhalb der Schleuderscheibe mündende Leitung zuführbar ist, weiche von der vertikalen Antriebswelle für die Schleuderscheibe durchsetzt ist und an eine Mischkammer anschließt, deren oberes Ende mit einem vorzugsweise kegelförmigen Materialbehälter verbunden ist, wobei an der Obergangsstelle zwischen der Mündung des Materialbehälters und der Mischkammer ein Verschlußorgan zur Abschtießung des Materialbehälters gegenüber der Mischkammer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ais VerschiuBorgan eine atn Lagergehäuse (7) der Antriebswelle geführte Absperrglocke (6) heb- und bis zur vollständigen Schließung des Ringspaltes zwischen ihr und dem Materialbehälter (11) senkbar angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrglocke (6) über vertikale, an einer Aufnahme (4) befestigte Stangen (5) und über ein an der Aufnahme (4) angreifendes, um eine horizontale Achse (3) verschwenkbares sowie am anderen Eide mit dem Kolben eines ortsfesten Preßluftzylinders (IJjjelenkv* verbundenes Gestänge (2) anheb- und absenkbar ist

3. Vorrichtung nach Anprurh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Absperrglocke (6) der Innenwand des kegelförmigen Materialbehälters (11) entsprechend abgeschrägt ist.