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Beschickungsvorrichtung für pulverförmige Brennstoffe. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung für pulverförmiges Gut, insbesondere
Brennstoff, bei welcher an einem Aufnahmebehälter mit runder Öffnung in einer annähernd
senkrechten Wand ein zylindrisches Rohr passend angeschlossen ist, in dem eine Förderschnecke
läuft. Derartige Beschickungsvorrichtungen sind bekannt. Dem bekannten gegenüber
ist die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke auf einem
kurzen Stück ummittelbar auf der Innenseite der Behälterwand unterbrochen ist und
an der Innenfläche dieser Wand ein Paar oder eine Mehrzahl einstellbarer, drehbarer
Abschlußplatten angeordnet ist, welche in der Schneckenlücke mit ihren Kanten dicht
um die Schneckenwelle liegen. Hierdurch wird erreicht"daß durch das gleichzeitige
mehr oder minder weite Öffnen und Schließen dieser Platte der Durchgangsquerschnitt
für das Beschickungsgut in weiten Grenzen regelbar ist, ,so daß dieses Gut trotz
gleichbleibender Umdrehung der Förderschnecke in verschieden großen im voraus bestimmten
Menzen aus dem Behälter gefördert wird.
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Vorteilhaft sind hierbei die Drehpunkte der Abschlußplatten oberhalb
der Schnecke angeordnet, so daß beim Öffnen der Durchgang an der Unterseite der
Schnecke am raschesten und weitesten freigegeben wird, so daß .bei teilweisem Schließen
das Gut unter möglichst geringem Kraftbedarf herausgefordert wird. Hierzu trägt
auch ein weiteres vorteilhaftes Merkmal -bei, gemäß welchem die nach dem Behälter
innen liegende Fläche der Abschlußplatte an den Kanten abgeschrägt ist, wodurch
nicht nur das Öffnen und Schließen erleichtert wird, sondern auch der Kraftbedarf
verringert wird, insbesondere wenn die Platten teilweise geschlossen sind. Damit
ferner bei ganz geschlossenen Platten das Fördergut frei im Inneren des Trichters
um die Schnecke herumströmen kann und dadurch einmal die Gefahr des Zusammenbackens
bei längerem Stillstand verringert wird und zweitens
wiederum die
Reibung an der Schnecke und damit die Antriebskraft während dieser Periode möglichst
niedrig gehalten wird, ist an der Unterseite der Trichterboden nicht bi;. nahe an
den Umfang der Schnecke herange, legt, sondern es ist ein genügend «-eiter Abstand
belassen, durch den das Gut sich frei hindurch um die Schnecke herumbewegen kann.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Beschickungsvorrichtung.
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Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 ein Ouerschnitt nach der Linie
2-3 :der Abb. i mit den Teilen in der Stellung, wenn,die Vorrichtung geschlossen
ist- Abb. 3 ist eine entsprechende Ansicht bei geöffneter Lage; Abb..l ist eine
Einzeldarstellung der Förderschnecke, während Abb. 5 und 6 Seitenansicht und Ouerschnitt
nach der Linie i i-i i der Abb. 5 einer Abschlußplatte sind, und die Abb. 7 und
8 eine abgeänderte Ausführungsform der Beschickungsvorrichtung zeigen.
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In der Zeichnung ist i der untere Teil eines Trichters zur Aufnahme
des pulverförmigen Gutes. Dieser Behälter hat in der einen Wand an einer Stelle
in gewissem Abstande über dem Boden eine Öffnung, welche mit einem hiervon ausgehenden
Rohrstück 2 in Verbin= dung steht. 3 ist eine durchgehende Förderschnecke, die an
jedem Ende bei 4 gelagert ist. In -der Regel ist diese Förderschnecke durch ein
Kegelrad 5 angetrieben, das mit einem Kegelrad 6 einer Welle 7 mit Riemenscheibe
8 in Eingriff steht. Eine Drehung,der Förderschnecke 3 entgegengesetzt dem Uhrzeiger
scheidet das Gut aus dem Trichter i durch das Rohr 2 in die Sicht- oder Verteilungskammer
9. Wie ersichtlich, ist der Ouerschnitt des Behälters am Boden des Trichters, in
dem die Schnecke läuft, beträchtlich größer als der Ouersclinitt der Förderschnecke
3.
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Die Kammer 9 hat in ihrem oberen Teil einen Einlaß io, durch welchen
die Förderschnecke 3 das pulverige Gut in das Innere schiebt sowie eine Auslaßöffnung
12 am Boden, durch welche das Gut in den AusstOßer 13 fällt, welcher durch Druckluft
in der üblichen Weise betrieben wird. Zwischen Ein- und Auslaßöitnung ist ein zweckmäßig
rüttelbar eingerichtetes Sieb i i eingeschaltet.
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In Abb. i hat das Sieb i r die Form eines abgestumpften Kegels, dessen
kleines Ende frei an dem vorstehenden Ende des Rohres 2 gleitet, während sein größeres
Ende auf !der Welle der Förderschnecke 3 gleitet. Ein Stift 47, der in der Endwandung
der Kammer 9 befestigt ist, greift in die Sternscheibe 48 ein. welche das weite
Ende des Siebes i r trägt, und verhindert so dessen Drehung mit der Förderschnecke.
49 ist eine Nabe an der Schnecke3 finit Kurvennut 50, in welche ein Stift 51 der
Sternscheibe 4.8 eingreift. Infolgedessen können die Sternscheibe und das Sieb nicht
umlaufen, und die Umdrehungen der Schnecke 3 bewirken durch die Kurvennot 5o und
den Stift 51 eine rasche Hin- und Herbewegung des Siebes und damit eine gleichmäßige
Verteilung des auf das Sieb gelangenden Gutes durch dessen Maschen.
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Die Regelung des Zustromes des Gutes auf das Sieb i i oder sonstigen
Verteiler geschieht durch die Einstellung einer Mehrzahl von Abschlußplatten, «-elche
die Schnecke 3 umfassen, deren Gewinde bei 14 (vgl. Abb.4) weggeschnitten oder ausgespart
ist, um für solche Platten 15 und 16 Raum zu lassen, die radial gegen die Schnecke
einstellbar sind. Die Zahl der Platten und die Art ihrer Stellmittel kann verschieden
sein. Nach der Darstellung sind zwei um Wellen 17 und 18 drehbare Platten angeordnet.
Diese Wellen sind in der Trichterwand gelagert und werden durch Winkelhebel i9 und
2o eingestellt. Diese haben gegabelte Enden, welche Stifte von Muttern 21 und 22
lose umgreifen, die an einer Regelungsspindel 23 angebracht sind, die ihrerseits
in einem Hängelager 24 gelagert ist; wenn diese Spindel von Hand oder durch andere
Mittel, wie beispielsweise ein Universalgelenk 25, gedreht wird, bewegen sich die
beiden Platen 15 und 16 gleichzeitig gegen die Schnecke 3 oder von dieser weg. Die
Platten haben dem Radius der Schneckenwelle entsprechende halbkreisförmige Ausschnitte
26 wie der Radius der Schneckenwelle, so daß sie in der Schließstellung die Schraubenwelle
dicht umschließen und damit den Auslaß aus dem Trichter vollkommen absperren (Abb.
ä). Ist dies der Fall, so bewirkt die weitere Umdrehung der Förderschnecke 3 lediglich
einen ständigen Umlauf des pulverförmigen Gutes im Trichter i, indem es längs der
Endwand des Trichters entlanggeht und längs dem Boden, den Seitenwänden und an der
Oberseite zurückläuft, so daß ein örtliches Kreisen des Fördergutes im Trichter
stattfindet.
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Um dies zu erleichtern, haben die Arbeitsflächen der Platten 15 und.
16 vorteilhaft eine a@bgeschräggte Form, wie bei 27 in Abb. 6 ersichtlich ist. Durch
Drehung der Spindel 23 können die Platten 15 und 16 auch in jede gewünschte Zwischenstelhmg
gebracht werden, und es kann hierdurch die Beschickung des Gutes auf .das Sieb i
i genau eingeregelt werden..
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Eine abgeänderte Ausführungsform der Beschickungsvorrichtung zeigen
die A'bb. 7 und 8, wo die Abschlußplatten 55 und 56 an Wellen 5;7 und 58 angebracht
sind, die in dein Trichter r oberhalb der Schneckenwelle 3 gelagert
sind.
Diese Platten schließen und öffnen sieh gleichzeitig wie ein. Paar Scherenblätter
mittels ineinandergreifender Triebe 59, 6o. Eine der Wellen, beispielsweise 58,
wird durch den Winkelhebelarm 52 unmittelbar hin und her bewegt, der durch ein Gelenk
53 mit der Gabel 54 am Ernde einer Spindel 63 verbunden ist. Diese Spindel läuft
in einer Mutter 65, die an einem Gehäuse 64 am Trichter gelagert ist. 62 ist ein
Handrad, durch welches die ;Mutter 65 gedreht wenden kann. 61 sind Stellmuttern
nahe jeden Ende der Spindel 63, die als einstellbare Anschläge zur Begrenzung der
Bewegung durch die Mutter 65 dienen.
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Die Ausführungsform nach den Abb. 7 und 8 ist insofern vorteilhaft,
als die Abschlußplatten in einer senkrechten Linie öffnen und schließen und auch
ein weiteres und rascheres öffnen am Boden ergeben. Dies gestattet dein Gut, sich
drehbar an dem Boden -des Rohres entlang zu schieben, auch wenn die Durchgangsöffnung
verkleinert ist. Beim Betrieb von Schneckenförderern findet der stärkste Vorschub
des Gutes regelmäßig längs der Unterseite der Förderschnecke statt. Wird der Boden
des Rohres von Hindernissen freigehalten, so ist infolgedessen eine durchgängige
Gutsbewegung * vorhanden, gleichgültig, ob die Durchgangsöffnung zwischen den. Platten
55 und 56 eng oder weiter ist. Wenn dagegen die Teilungslinie der A,bschlußplatten
wagerecht ist wie bei Abb. 2 und 3, so staut sich der Hauptstrom des Gutes, der
an der Unterseite der Förderschnecke entlanggeht, gegen die untere Platte 16 an,
wenn die Platten teilweise offen sind, und fällt dann über die Kante in aufeinanderfolgenden
Mengen über. Dies beeinträchtigt etwas die gleichmäßige Beschickung, außer wenn
die Abschlußplatten verhältnismäßig weit geöffnet sind. Der Vorteil der neuen Beschickungsvorrichtung
beruht hauptsächlich in der Einfachheit der Bauart, Genauigkeit der Beschickungsregelung
unter Einhaltung eines gleichmäßigen Vorschubmaßes bei allen eingestellten Lagen
der Beschickungsvorrichtung.
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Gewünschtenfalls kann die Welle 25 selbsttätig in Übereinstimmung
mit der Regelung des Gutrittes der Druckluft zum Ejektor 13 gedreht werden.
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Bei allen Ausführungsformen hat der Teil des Behälters i, in welchem
die Förderschnecke läuft, einen verhältnismäßig großen Querschnitt gegenüber der
Schnecke selbst, wodurch erreicht wird, @daß sich das Fördergut selbsttätig von
der Schraube leicht .ablöst, wenn seine Vorwärtsbewegung durch teilweisen oder gänzlichen
Schluß der Abschlußplatte gehemmt wird.