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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verteilen einer Folge von Mengen von Material in Pulverform.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Auffangen
eines Stromes von Material in Pulverform, wobei die Vorrichtung
insbesondere – aber
nicht ausschließlich – zur Verwendung
als eine volumetrische Dosiervorrichtung geeignet ist und im chemischen,
pharmazeutischen und im Lebensmittelbereich sowie in ähnlichen
Anwendungsfeldern verwendet werden kann.
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Viele Tätigkeiten in den oben genannten
Bereichen werden unter Bedingungen durchgeführt, die entwickelt wurden,
um das Risiko jeder Kontamination des Materials während der
Behandlung auszuschließen.
Das heißt,
dass alle Handhabungs- und Transportverfahren mit diesen Materialien
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden.
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In der pharmazeutischen Industrie
besitzen die verwendeten Rohmaterialien beispielsweise gemeinsam
mit den Zwischenerzeugnissen und den erzeugten Produkten eine Pulverform
mit kleineren oder größeren Partikelgrößen. Diese
Materialien, die im allgemeinen in Silos gelagert werden, werden
in Trommeln oder ähnliche
Behälter
verpackt, bevor sie zu nachfolgenden Anwendungen versandt werden. Das
Fassungsvermögen
dieser Trommeln oder Behälter variiert
innerhalb weiter Grenzen, es beträgt jedoch normalerweise einige
zehn dm3.
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Die Verpackung umfasst selbstverständlich ein
Dosierverfahren, mittels welchem in jeden Behälter die jeweils benötigte Materialmenge
eingefüllt wird.
Das Problem, das sich bei einem solchen Verfahren ergibt, betrifft
nicht so sehr die Genauigkeit der Messung (die üblichennreise fern von der
erforderlichen Genauigkeit z. B. dann ist, wenn einzelne Komponenten
bei der Präparation
des pharmazeutischen Erzeugnisses dosiert werden) als vielmehr die Notwendigkeit,
jede Kontamination oder Verunreinigung des Materials so gut wie
möglich
zu vermeiden, so dass die Präparation
unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden muss, die für die nachfolgenden Anwendungen
erforderlich sind.
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Die Vorrichtungen, die laufend zum
Dosieren von Materialien in Pulvertorm unter den spezifischen Verwendungsbedingungen
verwendet werden, wie sie oben beschrieben worden sind, haben sich
aus verschiedenen Gründen
als unbefriedigend erwiesen. Die Verwendung einfacher Skalen, die
die jederzeitige Präsenz
mindestens eines Beschäftigten
erfordert, um manuelle Tests und Einstellungen durchzuführen, ergibt
das Problem, das in Rede stehende Material unter sterilen Bedingungen
zu halten. Das deshalb, weil selbst bei Annahme aller möglichen
hygienischen Maßnahmen
zum Schutz des Materials gegen seine Umgebung und gegen Gegenstände, mit
welchen es in Berührung
kommt, dennoch ein großes
Risiko der Kontamination des Materials gegeben ist, wie sie durch
dieses menschliche Eingreifen verursacht wird.
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Die Verwendung komplexer Vorrichtungen mit
Beladekammern löst
dieses Problem nicht. Außerdem
scheinen die große
Kapitalinvestition und die hohen Instandhaltungskosten für diese
Vorrichtungen nicht gerechtfertigt, da die Präzision, zu der sie geeignet
sind, im allgemeinen in diesem speziellen Falle nicht erforderlich
ist, wie ausgeführt
worden ist.
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Automatisch arbeitende volumetrische
Dosiervorrichtungen mit einer endlosen Schraube erfordern keine
direkte Handhabung des Materials durch Betriebsangehörige, so
dass eine Kontamination wirksam verhindert wird. Sie besitzen jedoch
den beachtlichen Mangel, dass sie periodisch gereinigt werden müssen, um
einen geeigneten Betrieb sicherzustellen. Das ist eine sehr schwierige
und mühsame Aufgabe.
Außerdem
benötigen
sie einen großen Raum,
was im allgemeinen logistische Probleme verursacht, die nicht einfach
lösbar
sind.
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Die FR-A-1 306 490 offenbart ein
Verteilventil gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Handhaben von Material in Pulverform
zu schalten, die wirksam sterile Bedingungen für das zu handhabende Material
sicherstellt und die einen einfachen Aufbau aufweist und leicht
instand zu halten ist.
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Der Erfindung liegt außerdem die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art zu
schaffen, die eine genaue volumetrische Dosierung solcher Materialien über einen
großen
Mengenbereich gemäß den oben
beschriebenen Anwendungen ermöglich.
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Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine Vorrichtung zur Handhabung von Materialien in
Pulverform in Betrieben zu schaffen, in welchen besondere Bedingungen
der Sicherheit und/oder der Abwesenheit eines Kontaktes mit Kontaminationsquellen
sicherzustellen ist, wobei die Vorrichtung einen besonders einfachen
Aufbau besitzt, um zur Instandhaltung auseinandergenommen werden
zu können,
und die für
verschiedene Anwendungen einschließlich der Handhabung von Materialien
in Pulverform wie der Dosierung, Klassifizierung, Mischung und für ähnliche
Verfahren geeignet ist.
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Diese Aufgaben werden durch die Vorrichtung
zum Verteilen großer
Mengen von Materialien in Pulverform mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verteilen von Materialien in Pulverform ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen, bei denen es
sich nur um nicht beschränkende
Beispiele handelt, in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine
räumliche
Darstellung einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei einige Teile entfernt und einige Teile nicht dargestellt
sind,
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2 eine
Schnittdarstellung der Vorrichtung gemäß 1 entlang einer Diametralebene durch
die Drehachse des Verschlusselementes der Vorrichtung,
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3 eine
räumliche
Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
und
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4 einen
Schnitt durch die Vorrichtung gemäß 3 nach dem Zusammenbau.
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Wie aus den 1 und 2 ersichtlich
ist, weist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein grundsätzlich
ringförmiges
Gehäuse 1 auf,
das durch einen zylindrischen Abschnitt 2 gebildet ist,
dessen Innenseite einen Durchlass 3 bestimmt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
weist außerdem
einen konischen Abschnitt 4 auf, der in 1 nicht dargestellt ist, um die Darstellung
deutlich zu halten. Der konische Abschnitt 4 ist zum zylindrischen
Abschnitt 2 koaxial vorgesehen und erstreckt sich von diesem
in divergierender Form weg. Der zylindrische Abschnitt 2 ist
selbst durch die koaxiale Kombination zweier Ringe 2a gebildet.
Ein Flansch 2c erstreckt sich vom Rand jedes Ringes 2a radial nach
außen.
Die beiden Ringe 2a sind miteinander derartig verbunden,
dass die Flansche 2c zueinander benachbart sind und eine
kontinuierliche umlaufende Rippe 5 bilden. Gewindeelemente 6,
die sich zwischen den Flanschen 2c erstrecken, sind dazu
vorgesehen, die beiden Ringe 2a miteinander fest zu verbinden.
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Das Gehäuse 1 kann an einem
(nicht dargestellten) Rahmen gehalten werden, wobei der konische
Abschnitt 4 zur Oberseite hin weist, so dass der Durchlass 3 einen
Strom von Material in Pulverform auffangen kann, der durch Gravitation
von einem (nicht dargestellten) Reservoir zugeführt wird, das über den
Durchlass angebracht ist. Das Material wird beispielsweise durch
einen Fülltrichter 7 in
Bewegung gehalten, der eine konische Gestalt besitzt, wie in 2 dargestellt ist. Der Fülltrichter 7 befindet
sich zwischen dem Reservoir und dem Gehäuse 1 und ist zu diesem
koaxial angeordnet. Der Fülltrichter 7 steht teilweise
in den konischen Abschnitt 4 hinein.
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Im Inneren des Gehäuses 1 befindet
sich eine erste Welle 8, die sich diametral über den
Durchlass 3 erstreckt. Die Welle 8 wird durch
den zylindrischen Abschnitt 2 auf Höhe der umlaufenden Rippe 5 drehbar
gelagert. Die erste Welle 8 ist insbesondere drehbar in
die durch die Rippe 5 hergestellten Lager an diametral
gegenüberliegenden
Seiten gelagert und erstreckt sich über diese hinaus zur Außenseite
des Gehäuses 1 und
in zugehörige
Flanschhülsen 12a und 12b hinein,
die mit dem Gehäuse 1 integral
ausgebildet sind.
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Die erste Welle 8 trägt ein erstes
Verschlusselement 9, das den Durchlass 3 verschließt und das die
Gestalt einer Platte mit einer Form besitzt, die grundsätzlich der
des Durchlasses 3 entspricht, die im vorliegenden Falle
kreisförmig
ist. Das erste Verschlusselement 9 ist durch zwei Hälften 9a gebildet, die
sich von gegenüberliegenden
Erzeugenden der zylindrischen Seiten der ersten Welle 8 wegerstrecken.
Das erste Verschlusselement 9 kann mit der ersten Welle 8 zwischen
einer geschlossenen Position, in der es zur Achse des Gehäuses 1 rechtwinkelig angeordnet
ist und den Durchlass 3 vollständig verschließt, und
einer offenen Position drehen, in der es in Bezug auf die verschlossene
Position um einen Winkel von 90 Grad gedreht ist, wie in 2 durch eine strichlierte
Linie angedeutet ist und in der das Verschlusselement den Durchlass 3 im
wesentlichen unversperrt lässt.
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Im ersten Verschlusselement 9 ist
zentral eine kreisförmige Öffnung 13 ausgebildet.
Diese Öffnung 13 unterbricht
die Kontinuität
der Gestalt der ersten Welle 8 und bildet an dieser einen
Abschnitt 8a an der Seite der Flanschhülse 12a und einen
Abschnitt 8b an der Seite der Flanschhülse 12b. Eine zweite Welle 15 ist
in einem Lager 16 drehbar gelagert, das in der ersten Welle 8 koaxial
ausgebildet ist, sie lagert integral in der kreisförmigen Öffnung 13 ein zweites
Verschlusselement 14, das später beschrieben wird. Das Lager 16 erstreckt
sich entlang des gesamten Abschnittes 8b der ersten Welle 8,
es weist einen Abschnitt 16a auf, der im Abschnitt 8a hergestellt
ist, so dass die zweite Welle 15 an einem Ende im Abschnitt 16a drehbar
gelagert und über
die Öffnung 13 hinaus
in dem verbleibenden Teil des Lagers 16 angeordnet ist,
der aus dem freien Ende der Flanschhülse 12b heraussteht.
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Das zweite Verschlusselement 14 ist
durch mehrere Paare von halbkreisförmigen Lappen 14a gebildet,
die von der zweiten Welle 15 radial derartig wegstehen,
dass sie paarweise koplanar sind, um entsprechende kreisförmige Schirme
mit einer Gestalt zu bilden, die grundsätzlich der der Öffnung 13 entspricht,
so dass die Schirme zum vollkommenen und hermetischen Verschließen der Öffnung 13 für das Material
geeignet sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sechs Lappen 14a vorgesehen,
die sich gleichwinkelig von der zweiten Welle 15 wegerstrecken,
so dass eine diskontinuierliche Drehung des zweiten Verschlusselementes 14,
verursacht durch Schritte einer winkeligen Verstellung gleich der
Amplitude des Winkels zwischen zwei benachbarten Lappen 14a,
den aufeinanderfolgenden Verschluss der Öffnung 13 durch die
Schirme erlaubt, die durch die Paare von Lappen 14a gebildet
sind.
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Die Flanschhülsen 12a und 12b sind
an Einrichtungen befestigt, die zur Betätigung der ersten Welle 8 und
der zweiten Welle 15 vorgesehen sind, wobei diese Einrichtungen
die Drehung des ersten Verschlusselementes 9 zwischen der
verschlossenen Position und der offenen Position, und umgekehrt,
und die Drehung des zweiten Verschlusselementes, wie oben beschrieben,
bewirken können, wobei
diese beiden Drehungen intermittierend sind. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die Betätigungseinrichtungen
pneumatische Aktuatoren 11 und 17, die hier nur
schematisch dargestellt sind, weil sie von herkömmlicher Art sind. Am Antriebsende
des jeweiligen Aktuators sind die entsprechenden Enden der ersten
Welle 8 und der zweiten Welle 15 angeschlossen,
die sich zu diesem Zwecke über
die freien Enden der Flanschhülsen 12a und 12b hinauserstrecken.
Die Betätigungseinrichtungen
weisen außerdem
Fernsteuereinrichtungen auf, die vorzugsweise programmierbar sind,
so dass sie automatisch wirksam sein können. Diese Einrichtungen sind
nicht dargestellt oder detailliert beschrieben, da ihre Eigenschaften
für einen
Fachmann klar sind.
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Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung funktioniert wie folgt: Eine Strömung von Material in Pulverform
wird durch den Durchlass 3 des Gehäuses 1 aufgefangen
und durch das erste Verschlusselement 9 in der verschlossenen
Position und durch das zweite Verschlusselement 14, das
mit den beiden koplanaren Lappen 14a die Öffnung 13 (siehe 1) verschließt, angehalten.
Die Drehung des ersten Verschlusselementes 9 um einen Winkel
von 90 Grad, die durch den Aktuator 11 verursacht wird,
bis die offene Position erreicht ist, die durch eine strichlierte
Linie in 2 dargestellt
ist, gibt den Durchlass 3 frei und ermöglicht eine Entladung des Materials
in einen darunter befindliche Sammelbehälter, der nicht dargestellt
ist. Das erste Verschlusselement 9 wird in der geöffneten
Position während
einer bestimmten Zeitspanne offengehalten, die von der Menge des Materials
abhängt,
das entladen werden soll. Wenn die Strömungsrate des Materials durch
den Durchlass 3 hindurch konstant und bekannt ist, ist
klar, dass die entladene Materialmenge zur Öffnungszeit proportional ist.
Diese Öffnungszeit
kann automatisch durch die Steuerungseinrichtung entsprechend dem
Fassungsvermögen
des zu befüllenden
Behälters
gesteuert werden.
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Die Rückkehr des ersten Verschlusselementes 9 in
die verschlossene Position, die durch eine 90°-Drehung der ersten Welle 8 bewirkt
wird, kann entweder in die gleiche Richtung, wie sie oben beschrieben
worden ist, oder in die entgegengesetzte Richtung erfolgen, um die
Entladung anzuhalten. Die Dosierung des Materials kann auf diese
Art aus verschiedenen Gründen
nur ziemlich annähernd
sein, sie ist deshalb nur zum Dosieren großer Materialmengen geeignet.
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Das zweite Verschlusselement 14 kann
verwendet werden, wenn eine genauere Dosierung der Menge an Material
erforderlich ist, das in den Behälter
entladen werden soll. Die Drehung des zweiten Verschlusselementes 14 durch
einen Verstellschritt, die durch den Aktuator 19 ausgeführt wird,
ermöglich die
Entladung einen Betrag von Material, der relativ klein ist und der
der Menge entspricht, die durch einen Lappen 14a ausgeschüttet wird.
Die Steuerungseinrichtung, die auf der Basis der Konstruktionsparameter
der Vorrichtung (Abmessungen und Anzahl der Lappen) eingestellt
wird, steuert folglich die Ausführung
einer bestimmten Anzahl von Schritten, wobei diese Anzahl vom Betrag
an Material, das entladen werden soll, abhängt, um die geforderte Gesamtmenge
so eng wie möglich
anzunähern.
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Das zweite Verschlusselement 14,
dessen Verstellschritte entweder durch eine kontinuierliche Drehung
oder durch eine alternierende Drehung der zweiten Welle 15 durchgeführt werden,
ermöglicht deshalb
eine feine Dosierung des Materials mit einer Genauigkeit, die bei
den in Rede stehenden Anwendungen vollkommen zufriedenstellend ist.
Außerdem kann
diese feine Dosierung noch unabhängig
von der durch das ersten Verschlusselement 9 bewirkten
Dosierung verwendet werden, um kleinere Materialmengen zu dosieren.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform, bei
der das zweite Verschlusselement 14 ebenfalls mit einem
einzigen Paar Lappen 14a ausgebildet ist, so dass es in
Gestalt und Wirkung der des ersten Verschlusselement 9 entspricht,
kann die Vorrichtung eine noch genauere Dosierung des Materials
ausführen
als sie mit dem ersten Verschlusselement 9 möglich ist.
Es ist außerdem
klar, dass die Anzahl Lappen 14a erhöht werden muss, wenn die Genauigkeit
der Dosierung größer sein
soll. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die alternierende
Aktion der zweiten Welle 15 zwei oder mehr am unteren Teil des
Gehäuses 1 lokalisierte
Lappen unwirksam und folglich überflüssig macht,
wenn acht oder mehr Lappen 14a vorhanden sind. In diesem
Falle kann deshalb das zweite Verschlusselement einen unvollständigen Gesichtspunkt
besitzen. Es ist vorteilhaft, die Lappen 14a mit Schneidrändern auszubilden,
die Brocken aufbrechen können,
wie sie oftmals durch Feuchtigkeit im pulverförmigen Material gebildet werden.
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Die kreisförmige Gestalt des Durchlasses 3 und
der Öffnung 13 und
demzufolge des jeweiligen Verschlusselementes erleichtert die Zentrierung
des entsprechenden Verschlusselementes, es können jedoch selbstverständlich auch
andere Ausbildungen vorgesehen sein. Obwohl in dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel
das erste Verschlusselement 9 einer Platte ähnlich ist,
kann es selbstverständlich
auch von einem lappenartigen Element gebildet sein, das ähnlich ausgebildet
ist, wie das zweite Verschlusselement 14 und das demzufolge
eine Anzahl Schirme aufweisen kann, von welchen jeder zum vollständigen Verschließen des
Durchlasses 3 geeignet ist. In diesem Falle ist die Wirkung
des ersten Verschlusselementes nicht nur zwischen einer verschlossenen
Position und einer offenen Position, sondern – wie im Falle des zweiten
Verschlusselementes 14 beschrieben worden ist – zwischen
winkelig voneinander beabstandeten Positionen entsprechend dem Winkel
zwischen zwei benachbarten Lappen, um den Betrag von Material zu
entladen, der bei dieser Verstellung umfasst ist.
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Beide oben beschriebenen Lösungen wurden
in einer weiteren Ausbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung vorgesehen,
wie sie schematisch in den 3 und 4 dargestellt ist und die
von Verschlusseinrichtungen Gebrauch macht, die beide lappenartig
und rechteckig sind. Die Einzelheiten, die denen in der ersten Ausführungsform
im wesentlichen analog sind, sind in den 3 und 4 nicht
dargestellt und werden nicht im Detail beschrieben, weil ihr Aufbau
und ihre Wirkung von den obigen Beschreibungen abgeleitet werden
können,
wobei geeignet ausgeführte
Modifikationen für
einen Fachmann auf der Basis der obigen Beschreibung ohne weiteres
möglich
sind.
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Die Vorrichtung gemäß den 3 und 4 besitzt ein schachtelähnliches
Gehäuse,
bei dem ein grundsätzlich
parallelepipedförmiger
Abschnitt 102 einen Durchlass 103 für einen
Strom von Material in Pulverform bestimmt, wie dargestellt ist.
Zwei gegenüberliegende
vertikale Seiten 102 des Parallelepipeds 102 bilden – zentrale
und symmetrische – einander
entsprechende vorstehende Teile 119 mit einer gekrümmten Gestalt.
Diese Teile können
innerhalb des Abschnittes 102 selbst ein Lager 118 mit
einer grundsätzlich
zylindrischen Gestalt bestimmen, um den Durchlass 103 in
Querrichtung abzuschließen.
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Innerhalb des Lagers 118,
an den anderen beiden Vertikalseiten 102b des Abschnittes 102 offen,
sind Durchgangsöffnungen 120 mit
einer kreisförmigen Form
ausgebildet, um ein grundsätzlich trommelförmig ausgebildetes
erstes Verschlusselement 109 zu bilden, das drehbar vorgesehen
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das erste Verschlusselement 109 vier Paare von vierseitigen
Lappen 109a auf, die sich von einer ersten Welle 108 radial
wegerstrecken, so dass sie paarweise koplanar sind, um entsprechende
Schirme mit einer Gestalt zu bilden, die zum vollständigen Verschließen des
Lagers 118 durch eine Positionierung derselben in einer
Diametralebene des Lagers geeignet sind. Die Lappen 109a erstrecken
sich zwischen zwei Endscheiben 109b, die den Durchlass 3 seitlich
verschließen,
wenn sie derartig positioniert sind, dass sie mit den Öffnungen 120 korrespondieren.
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Jedes Paar von Lappen 109a des
ersten Verschlusselementes besitzt zentral einen Durchlass 113a,
der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls
vierseitig und in Bezug auf die erste Welle 108 symmetrisch
ist. Der Satz Durchlässe 113a bestimmt
ein Lager 113 mit einer zylindrischen Gestalt koaxial zur Öffnung 118,
innerhalb welchem ein zweites Verschlusselement 114 drehbar
vorgesehen ist. Das zweite Verschlusselement besitzt eine trommelartige
Gestalt, die vollkommen der des ersten Verschlusselementes 109 entspricht,
es besitzt Lappen 114a, die sich von einer zweiten Welle 115 wegerstrecken
und die zum Verschließen
des Lagers 113 in einer Weise geeignet sind. Die besagte
Gestalt ist ähnlich
der der Lappen 109a in Verbindung mit dem Lager 118.
Obwohl es aus der schematischen Darstellung gemäß 3 nicht offensichtlich ist, ist das erste
Verschlusselement durch zwei längliche
zusammenhängende
Teile gebildet, die miteinander zu verbinden sind, wenn die Vorrichtung
zusammengebaut wird, und wenn das zweite Verschlusselement 114 im
Inneren des Lagers 113 angeordnet wird.
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Die Vorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform
arbeitet durch die intermittierende Wirkung der beiden Verschlusselemente 109 und 114,
wie oben ausgeführt
worden ist. Es wird außerdem
festgestellt, dass in diesem Falle während des Betriebes das heißt während der
Drehung des ersten Verschlusselementes 109 die Lappen in
der Nachbarschaft zu denen, die das Material vorwärtsbewegen,
mit den Innenseiten der vorstehenden Teile 119a in Kontakt bleiben
und auf diese Weise jederzeit die wirksame mechanische Trennung
zwischen der Zone unter der Vorrichtung (d. h. in die das Material
entladen wird) und der darüber
befindlichen Zone sichergestellt wird. Das ermöglicht die Verwendung der Vorrichtung selbst
dann, wenn zwischen diesen Zonen ein beachtlicher Druckunterschied
besteht, der – mit
einer Ausführungsform
wie die oben beschriebene erste Ausführungsform – unerwünschte Wirkungen verursachen
könnte,
wie die Erschütterung
des Pulvers oder die Bildung von Strömen in eine zur gewünschten
Richtung entgegengesetzte Richtung.
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Obwohl nur ein zweites Verschlusselement 14 bei
den beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen erläutert ist,
ist es möglich,
zwei oder mehrere zweite Verschlusselemente an entsprechenden Wellen
integral vorzusehen, die zur voneinander unabhängigen Drehung geeignet sind.
In diesem Falle muss das erste Verschlusselement 9 klarer Weise
mit einer entsprechenden Anzahl von Öffnungen 13 ausgebildet
sein. Bei der Verwendung von zweiten Verschlusselementen 14,
die voneinander in ihren Eigenschaften (Abmessungen und/oder Anzahl von
Lappen) differieren, ist es möglich,
eine Vielzahl Dosiermöglichkeiten
entsprechend den verschiedenen möglichen
Kombinationen der Wirkung der Verschlusselemente zu erhalten.
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Aus dem Obigen ergibt sich klar,
dass die Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung für Dosieranwendungen
es möglich
macht, die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben vollständig zu
lösen.
Die Vorrichtung kann tatsächlich
von einer entfernten Stelle in einer komplett automatischen Weise
gesteuert werden. Deshalb ist es möglich, das Material unter Bedingungen
einer wirksamen Sterilität
zu halten, da die Erfindung jeden direkten Eingriff durch Betriebsangehörige in
das Material verhindert. Außerdem
erlaubt die Vorrichtung selbst mit einer Struktur einfachen Aufbaus
und bei minimalen Instandhaltungsproblemen Dosierungen, die für die in Frage
stehenden Anwendungen vollkommen geeignet sind.
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Die Vorteile der Erfindung sollen
außerdem in
Verbindung mit anderen möglichen
Verwendungen derselben betrachtet werden, zusätzlich zu seiner Verwendung
als Dosiervorrichtung, d. h. die nicht notwendigerweise beschränkt sind
auf die Verpackung von Produkten zur Verwendung in der pharmazeutischen
Industrie. Bei diesen Anwendungen kann die Vorrichtung entweder
allein oder in Kombination mit anderem Zubehör verwendet werden, das für den Fachmann
auf dem vorliegenden Sachgebiet offensichtlich ist. Wenn beispielsweise
die Vorrichtung mit einem oder mit mehreren Siebelementen mit Metallsieben
kombiniert ist, die am Auslassbereich lokalisiert sind, kann die
Vorrichtung als Größenklassifizierer
wirken. Wenn Verschlusseinrichtungen, die die Vorrichtung temporär verschließen können, am
Auslassbereich angeordnet sind, und wenn das erste und/oder das
zweite Verschlusselement kontinuierlich gedreht werden, kann die
Vorrichtung außerdem zum
Mischen von zwei oder mehr als zwei Materialien in Pulverform verwendet
werden.
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Andere Variationen und/oder Modifikationen können bei
der Vorrichtung zum Verteilen von Materialien in Pulverform gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführt
werden, ohne dadurch den Umfang der Erfindung zu verlassen, die
durch die nachfolgenden Ansprüche
bestimmt ist.