DE2330641C2 - Vorrichtung zum Austragen von Behandlungsgut aus einem Behandlungsraum - Google Patents
Vorrichtung zum Austragen von Behandlungsgut aus einem BehandlungsraumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austragen von Behandlungsgut entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Das Behandlungsgut kann hierbei einem flüssigen, dampfförmigen oder gasförmigen Behandlungsmedium ausgesetzt werden. Beispielsweise
können in dem Behandlungsraum kontinuierliche Reaktionen zwischen Gasen und Holzfaserstoffen durchgeführt werden, die in Suspension vorliegen. Es kann sich
also z. B. um das Bleichen von Holzpulpe oder um eine Delignifikation von Holzfaserstoff handeln.
Eine Vorrichtung zum Austragen von Behandlungsgut der eingangs genannten Art ist aus der CH-PS
09 549 bekannt. Die bekannte Vorrichtung dient zum Materialaustrag zwischen Räumen, die unter verschiedenen Drucken stehen, wobei bei einem Ausführungsbeispiel der Druck hinter dem schwenkbaren plattenförmigen Organ, das dort als Plattenventil ausgebildet
ist, höher ist als in dem Raum vor diesem Organ. Dieses schwenkbare Plattenventil ist einseitig an der Förderleitung derart gelagert, daß es sich unter Schwerkrafteinnuß schließt Damit kann die bekannte Vorrichtung die
ihr zugrunde liegende Aufgabe, einen Druckausgleich zwischen den beiden Räumen unterschiedlichen Drucks
zu verhindern, nur unvollkommen lösen.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der nach der CH-PS 3 09 549 bekannten Vorrichtung ist am Ende der
Förderleitung für das zusammengepreßte Behandlungsgut ein nicht schwenkbares, sondern in Richtung der
ίο Förderleitung verschiebbares plattenförmiges Abschlußorgan vorgesehen, das unter dem Einfluß einer
Druckfeder steht, die das plattenförmige Abschlußorgan in die Schließstellung drückt. Beim Vorschieben des
Behandlungsguts aus der Förderleitung gegen das plat-
is tenförmige Abschlußorgan weicht dieses entgegen der
Federkraft zurück und läÜ das Behandlungsgut von einem Raum höheren Drucks in einen Raum niedrigeren
Drucks austreten. Nach der genannten CH-PS 3 09 549 ist auch vorgesehen, daß die zuletzt beschriebene An-
Ordnung mit der federbelasteten Abschlußplatte zusam
men mit kontinuierlich arbeitenden Fördermitteln, wie Förderschnecken, verwendet wird. Es ist nicht vorgesehen, daß auch die zuerst beschriebene bekannte Anordnung mit dem schwenkbaren Plattenventil zusammen
mit einer Spannvorrichtung verwendet werden kann. Im weitesten Sinne wirkt jedoch die das Plattenventil beaufschlagende Schwerkraft ebenfalls als Spannvorrichtung für dieses schwenkbare plattenförmige Organ.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfin-
jo dung die Aufgabe zugrunde, die Austragsvorrichtung so
auszubilden, daß das ausgetragene Behandlungsgut das Reaktionsmitte] oder Behandlungsmedium nur in einem
minimalen Ausmaß mitreißt. Der Behandlungsraum soll also gegen einen Austritt des Behandlungsmediums so
weit wie möglich abgedichtet werden, wobei es nicht
darauf ankommt, ob in dem Behandlungsraum ein anderer (höherer oder niedrigerer) Druck herrscht als außerhalb des Behandlungsraums.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Pa
tentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Es ist also
eine Vielzahl einzelner, ringförmig angeordneter Klappen vorgesehen, die entgegen der Förderrichtung des
auszutragenden Behandlungsgutes mit Hilfe einer Spannvorrichtung vorgespannt sind. Hierdurch ist der
Auslaßquerschnitt in viele einzelne Abschnitte unterteilt, deren einzelne Klappen jeweils durch eine (ggf.
individuell einstellbare) Spannvorrichtung vorgespannt werden, so daß über den ganzen Auslaßquerschnitt gleiche und reproduzierbare Verhältnisse geschaffen wer-
den können, die zu einer sicheren Abdichtung führen. Durch die Unterteilung des plattenförmigen Organs in
viele einzelne Klappen ergibt sich eine ringsum gleichmäßige Verteilung der auf den Gutstrom wirkenden
Hemmkräfte, so daß auch bei ungleichmäßiger Förde
rung an jeder Stelle des Austrittsquerschnitts ein Druck
gleicher Höhe auf das austretende Gut ausgeübt werden kann. Hiermit ergibt sich eine gleichmäßige Verdichtung des auszutragenden Behandlungsguts und damit ein gutes Zurückhalten des Behandlungsmediums.
Dieses wird praktisch infolge des Verdichtens des Behandlungsguts und infolge des nachgiebigen Abschlusses der Förderleitung mit Hilfe der einzelnen Klappen in
den Behandlungsraum zurückgedrückt. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich bei dem Behandlungsmedium um
br> Gas, Dampf oder Flüssigkeit oder andere Stoffe handelt.
Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgeniäßen Vorrichtung. Insbesondere wird durch die Merkmale von Anspruch 2
erreicht, daß die Vorspannkräfte der einzelnen Klappen jeweils für sich eingestellt werden können.
Die Ansprüche 3 bis 5 kennzeichnen vorteilhafte Einzelheiten der Ausbildung der Förderwege zwischen
dem Behandlungsraum und dem Austritt des Behandlungsguts aus der Vorrichtung.
Da mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung weitgehend verhindert wird, daß das Behandlungsmedium aus
dem Behandlungsraum mit dem Behandlungsgut austreten kann, sind unerwünschte Verluste des Behandlungsmediums vermieden, und es ergeben sich auch keine
Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung des ausgetragenen Behandlungsgutes. Hierdurch werden auch
Energie und Betriebskosten eingespart.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine verkürzte, teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer / usführungsform
einer Vorrichtung nach der Erfindung;
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1; und
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2.
Die dargestellte Vorrichtung weist einen allgemein senkrecht angeordneten, runden Behälter 10 auf, der an
seinem oberen Ende durch eine Stirnwand 12 und an seinem unteren Ende durch eine Stirnwand 14 abgeschlossen
und über dem Boden durch Füße oder Säulen 16 abgestützt ist Je nachdem, welcher Prozeß mit Hilfe
der Vorrichtung durchgeführt werden soll, kann der Behälter 10 so ausgebildet sein, daß er während des Betriebs
unter dem Druck der Atmosphäre oder unter einem Über- oder Unterdruck steht; in jedem Fall ist
der Behälter jedoch gasdicht abgeschlossen, um zu verhindern, daß Gase von außen in den Behälter eindringen
oder aus dem Behälter entweichen.
Der Behälter 10 ist mit einem Gaseinlaßstutzen 18 versehen, der das obere Ende des Innenraums des Behälters
mit einer Gaszuführungsleitung 20 verbindet, die ihrerseits an eine nicht dargestellte Quelle für das beim
Betrieb der Vorrichtung zu verwendende Gas bzw. das gasförmige Reaktionsmittel angeschlossen ist. Ferner ist
der Behälter 10 mit einer Einrichtung versehen, die es ermöglicht, das Material zu verdichten, das mit dem Gas
ragieren soll, und das verdichtete Material dem Behälter so zuzuführen, daß es im oberen Teil des Behälters einen
Pfropfen bildet, um zu verhindern, daß zusammen mit dem Material Luft und andere unerwünschte Gase in
den Behälter gelungen.
Gemäß der Zeichnung ist der Behälter 10 mit einem Materialeinlaßstutzen 22 versehen, der sich längs der
senkrechten Achse des Behälters erstreckt und im oberen Ende des Behälters mündet. In dem Einlaßstutzen
befindet sich eine Förderschnecke 24, die auf einer sie tragenden Weile 26 angeordnet ist, welche du-ch einen
Motor 28 angetrieben wird, so daß das zu behandelnde Material dem Inneren des Behälters von oben nach unten
zugeführt werden kann. Gemäß F i g. 1 ist der Einlaßstutzen 22 durch eine Rohrleitung 30 mit einer nicht
dargestellten Quelle für das Behandlungsgut verbunden, und zu dieser Zuführungsleitung gehört ein Abschnitt
32, dessen Querschnitt sich in der Richtung verengt, in der das Behandlungsgut bewegt wird, um dem Behälter
10 zugeführt iu werden. In der Zuführungsleitung 30 und ihrem sich verjüngenden Teil 32 ist gleichachsig
damit eine Welle 34 angeordnet, die eine Schnecke 36 zum Fördern und Verdichten des Behandlungsguts
trägt. Während des Betriebs der Vorrichtung bewirkt somit die umlaufende Förderschnecke 36, daß in dem
sich verjüngenden Abschnitt 32 der Zuführungsleitung 30 das zugeführte Behandlungsgut verdichtet wird, um
das Hindurchströmen unerwünschter Gase zu verhindern, und beide Schnecken 36 und 24 fördern das Behandlungsgut
zum oberen Ende des Behälters 10.
Im oberen Ende des Behälters 10 befindet sich eine Einrichtung, die insbesondere geeignet ist, das über den
Einlaßstutzen 22 zugeführte, verdichtet*; Behandlungsgut wieder aufzulockern und es über den ganzen Querschnitt
des Behälters 10 zu verteilen. Gemäß Fig. 1
ίο gehört zu dieser Auflockerungs- und Verteilungseinrichtung
ein innerer Kranz von in Winkelabständen verteilten drehbaren Stiften 38, und außerdem ist ein konzentrisch
mit diesem Kranz angeordneter, diesem Kranz in einem radialen Abstand umgebender äußerer
Kranz von in Umfangsabständen verteilten ortsfesten Stiften 40 vorhanden. Die oberen Enden der ortsfesten
Stifte 40 sind starr in einen ringförmigen Träger 42 eingebaut, der an der Wand des Einlaßstutzens 22 befestigt
ist; die unteren Enden der ortsfesten Stifte 40 sind an einem ortsfesten Träger 44 befestigt, der das untere
Ende der Welle 26 unterstützt und umgibt Die drehbaren Stifte 38 sind in einen Rahmen 46 eingebaut, der mit
der Welle 26 drehfest verbunden ist, und zu dem eine obere Platte 48 und eine untere Platte 50 gehören, mit
denen die entsprechenden Enden der drehbaren Stifte 38 starr verbunden sind. Die obere Platte 48 des Rahmens
46 ist gemäß F i g. 1 von der Welle 26 durch einen mindestens allgemein ringförmigen Spalt 52 getrennt,
der den Einlaßstutzen 22 mit einer Kammer 54 verbindet, die durch den Kranz von drehbaren Stiften 38 abgegrenzt
wird. Während des Betriebs dieser Auflockerungs- und Verteilereinrichtung werden die Stifte 38 mit
Hilfe der angetriebenen Welle 26 ständig in Drehung gehalten, und das der Kammer 54 über den Ringspalt 52
zugeführte Behandlungsgut, das durch die Platte 50 und den Träger 44 daran gehindert wird, sich direkt nach
unten zu dem Behälter 10 zu bewegen, wird durch die Stifte aufgelockert, woraufhin es sich durch die Lücken
zwischen den Stiften bewegt, um dann im aufgelockerten Zustand über den ganzen Querschnitt des Behälters
10 verteilt zu werden. Bei der vorstehend beschriebenen Einrichtung zum Auflockern und Ausbreiten des Behandlungsguts
sowie bei der weiter oben beschriebenen Einrichtung zum Zuführen und Verdichten des Behandlungsguts
handelt es sich nur um Beispiele für diese Aufgaben erfüllende Einrichtungen, d. h. man könnte
auch andere Einrichtungen vorsehen, welche die gleichen Aufgaben erfüllen.
Das untere Ende des Behälters 10 ist mit einer Entnahmeeinrichtung versehen, die es ermöglicht, das abzugebende Behandlungsgut aus der Vorrichtung im verdichteten Zustand auszutragen. Gemäß Fig. 1 hat der untere Abschnitt des Behälters 10 einen vergrößerten Durchmesser, und der Boden 56 hat eine allgemein konisehe Form. Der Behälterboden 56 ist mit einer langgestreckten, gegenüber der senkrechten Achse des Behälters 10 nach außen versetzten Entnahmeöffnung 58 versehen, die sich gemäß F i g. 2 längs einer Sehne des Behälterbodens erstreckt.
Das untere Ende des Behälters 10 ist mit einer Entnahmeeinrichtung versehen, die es ermöglicht, das abzugebende Behandlungsgut aus der Vorrichtung im verdichteten Zustand auszutragen. Gemäß Fig. 1 hat der untere Abschnitt des Behälters 10 einen vergrößerten Durchmesser, und der Boden 56 hat eine allgemein konisehe Form. Der Behälterboden 56 ist mit einer langgestreckten, gegenüber der senkrechten Achse des Behälters 10 nach außen versetzten Entnahmeöffnung 58 versehen, die sich gemäß F i g. 2 längs einer Sehne des Behälterbodens erstreckt.
Im unteren Teil des Behälters 10 ist ein gleichachsig
mit dem Behälter angeordneter drehbarer Abstreifer 60 vorhanden, der mehrere Arme oder Flügel 62 aufweist,
die eine solche Länge haben, daß sie die Entnahmeöffnung 58 überstreichen; der Abstreifer 60 ist auf einer
b5 drehbaren Welle 64 angeordnet, die durch einen Motor
66 angetrieben wird.
Ferner ist gemäß F i g. 1 und 2 eine langgestreckte, waagerecht angeordnete und als Abgabe- oder Entnah-
mekanal dienende Förderleitung 68 vorhanden, die ebenfalls gegen die senkrechte Achse des Behälters 10
versetzt ist und sich quer zu dieser Achse sowie parallel
zu der Entnahmeöffnung 58 unter dieser öffnung erstreckt und aus dem Behälter 10 herausragt. Gemäß
Fig.2 erstreckt sich die als Entnahmekanal dienende Förderleitung 68 mindestens über die ganze Länge der
Entnahmeöffnung 58, die ihrerseits über ihre ganze Länge in Verbindung mit dem Entnahmekanal steht. In der
als Entnahmekanal dienenden Förderleitung 68 ist eine gleichachsig damit angeordnete drehbare Welle oder
Unterstützung 70 gelagert, die sich über deren ganze Länge erstreckt und durch einen weiteren Motor 72
antreibbar ist Zu der Welle 70 gehört ein Abschnitt 74 von größerem Durchmesser, der mit dem ihm benachbarten Teil der Wand des Entnahmekanais 68 zusammenarbeitet, um eine ringförmige Abgabeöffnung 76
abzugrenzen, die über den Entnahmekanal in Verbindung mit der Entnahmeöffnung 58 des Behälterbodens
steht Der sich zwischen der Entnahmeöffnung 58 und der Abgabeöffnung 76 erstreckende Teil der Welle 70
trägt eine Schneckenwendel 78, und bildet somit das Förderorgan, welches dann, wenn die Welle 70 angelrieben wird, dazu dient, das Behandlungsgut von der benachbarten Entnahmeöffnung 58 aus durch den Entnahmekanal 68 zu der Abgabeöffnung 76 zu fördern.
Gemäß F i g. 2 dient eine ringförmige Klappenanordnung dazu, das Austreten des Behandlungsguts über die
Abgabeöffnung 76 so zu regeln, daß das Behandlungsgut im verdichteten Zustand abgegeben wird. Diese
Klappenanordnung ist bewegbar und erstreckt sich allgemein quer zu der Abgabeöffnung 76; Sie wird veranlaßt, das Austreten des Behandlungsguts auf nachgiebige Weise zu hemmen. Genauer gesagt handelt es sich
bei der Klappenanordnung um einen Kranz von mehreren nicht mit Öffnungen versehenen starren Klappen 80,
die sich allgemein quer zu der Abgabeöffnung 76 erstrecken; die Klappen sind mit Hilfe zugehöriger Achsen 82 auf der Wand der als Entnahmekanal dienenden
Förderleitung 68 derart schwenkbar gelagert, daß sie dem Austreten des Behandlungsguts über die Abgabeöffnung 76 einen nachgiebigen Widerstand entgegensetzen. Den Klappen sind einzelne, mit Hilfe eines
Druckmittels betätigbare Spannvorrichtungen 84 beliebiger bekannter Art zugeordnet die dazu dienen, während des Betriebs der Vorrichtung die zugehörigen
Klappen 80 gegen das über die öffnung 76 austretende Behandlungsgut vorzuspannen, damit die Klappen die
Bewegung des Behandlungsguts nachgiebig hemmen und eine Verdichtung des Behandlungsguts bewirken.
Auf der von der Entnahmeöffnung 58 abgewandten Seite der Abgabeöffnung 76 begrenzt die als Entnahmekanal dienende Förderleitung 68 eine einen größeren
Durchmesser aufweisende Auslaßkammer 86 mit einem Auslaß 88, der mit der Abgabeöffnung 76 über die Kammer 86 in Verbindung steht, so daß das Behandlungsgut
aus der Vorrichtung ausgetragen werden kann. Die Welle 70 trägt in der Kammer 86 mehrere Brecherelemente 90, die bei der Drehung der Welle 70 das von der
öffnung 76 abgegebene Behandlungsgut auflockern, bevor es Ober den Auslaß 88 endgültig abgegeben wird.
Gemäß F i g. 1 kann in dem Behälter 10 zwischen seinem oberen und seinem unteren Ende eine ungclochte
Dosierplattform oder eine Unterteilungseinrichtung 92 angeordnet sein, die den Innenraum des Behälters in
eine obere Kammer bzw. eine Verweilkammer 94 über der Plattform und eine untere Kammer bzw. eine Auftragkammer 96 unter der Plattform unterteilt und die
mit der Welle 64 drehfest verbunden ist, so daß sie zusammen mit dem Abstreifer 60 gedreht wird. Ist eine
solche Plattform vorhanden, sind somit die Einlasse 18 und 22 gemäß F i g. 1 mit der Verweilkammer 94 ver-
■> bunclen, in der sich die vorstehend beschriebene Einrichtung zum Auflockern und Verteilen des zuvor verdichteten Behandlungsguts befindet, während die Austragkammer 96 mit der Entnahmeöffnung 58 versehen ist
und den drehbaren Abstreifer 60 enthält. Ferner kann
ίο gemäß Fig. 1 ein Teil der Oberseite der Plattform 92
mit einer ringförmigen Wand 98 versehen sein, die nach unten in Richtung auf den Rand der Plattform geneigt
ist, und der Rand der Plattform kann durch einen senkrechten Abstand vom unteren Ende einer ringförmigen
is Wand 100 getrennt sein, so daß an dieser Stelle ein
Ringspall 102 vorhanden ist, der das untere Ende der Verweilkammer 94 mit dem oberen Ende der Austragkammer 96 verbindet Bei dieser Anordnung regelt die
Plattform 92 das Übertreten des Behandlungsguts aus
der Verweilkammer 94 in die Austragkammer 96, und
man kann die Durchsatzgeschwindigkeit des Behandlungsguts auf leichte und einfache Weise dadurch regeln, daß man die Drehzahl der Plattform entsprechend
einstellt. Gemäß F i g. 1 ist es daher zweckmäßig, der
Vorrichtung eine Regeleinrichtung zuzuordnen, die die
Drehgeschwindigkeit der Plattform 92 in Abhängigkeit von der Standhöhe des Behandlungsguts in der Verweilkammer 94 regelt; wie in F i g. 1 schematisch angedeutet, gehört zu einer solchen Regeleinrichtung eine
Standhöhenfühleinrichtung 104 bekannter Art die auf die Standhöhe des Behandlungsguts in der Verweilkammer 94 anspricht und an den Motor 66 angeschlossen ist
um die Drehzahl, mit welcher der Motor die Plattform 92 und den Abstreifer 60 antreibt nach Bedarf zu än
dem. Gemäß F i g. 1 kann die Wand 98 der Plattform 92
ferner mit spiralförmigen Stegen 106 versehen sein, die dazu beitragen, das Behandlungsgut von der Verweilkammer 94 aus durch den Ringspalt 102 in die Austragkammer zu überführen.
Während der gesamten Betriebszeit der beschriebenen Vorrichtung wird der Motor 66 ständig in Betrieb
gehalten, um die Welle 64 mit dem Abstreifer 60 und der
Plattform 92 zu drehen; auch der Motor 72 wird kontinuierlich betrieben, um die Welle 70 mit der Schnecken-
wendel 78 und den Brecherelementen 90 anzutreiben. Entsprechend wird auch die Welle 34 durch die zugehörige, nicht dargestellte Antriebseinrichtung ständig angetrieben, damit die Förder- und Verdichtungsschnecke
36 gedreht wird; schließlich befindet sich auch der Mo-
so tor 28 ständig in Betrieb, um die Förderschnecke 24 und die drehbaren Stifte 38 anzutreiben. In den Betätigungseinrichtungen 84 nach Fig.2 wird ein vorbestimmter
konstanter Druck des zugeführten Druckmittels aufrechterhalten, damit vorbestimmte, gleich große Kräfte
auf die Klappen 80 aufgebracht werden, um die gegen das aus der Abgabeöffnung austretende Behandlungsgut vorzuspannen, damit die Klappen dem Austreten
des Behandlungsguts aus der Abgabeöffnung einen nachgiebigen Widerstand entgegensetzen.
Das Gas bzw. das gasförmige Reaktionsmittel wird der Verweilkammer 94 des Behälters 10 kontinuierlich
über die Rohrleitung 20 und den Gaseinlaß 19 zugeführt Das feste Material oder ein Gemisch aus festem
Material und Flüssigkeit z. B. Holzfaserstoff, wird über
die Rohrleitung 30 kontinuierlich der ständig umlaufenden Förder- und Verweildichtungsschnecke 36 zugeführt die das Material bzw. das Behandlungsgut in dem
sich verjüngenden Abschnitt 32 der Zuführungsleitung
verdichtet, so daß es vor dem Eintreten in den Behälter 10 einen Pfropfen bildet, um das Eintreten unerwünschter
Gase in den Behälter über die Zuführungsleitung 30 zu verhindern. Die Förderschnecken 36 und 24 führen
das verdichtete Behandlungsgut über den Einlaß 22 der Verweilkammer 94 zu, so daß es sofort der weiter oben
beschriebenen Auflockerungs- und Verteilereinrichtung mit den Stiften 38 und 40 zugeführt wird, welche das
verdichtete Behandlungsgut auflockern und es über den ganzen Querschnitt der Verweilkammer 94 verteilen.
Das so aufgelockerte und verteilte Behandlungsgut fällt dann in der Verweilkammer 94 herab, um auf der Wand
98 der Plattform 92 eine hakenförmige Aufschüttung zu bilden; teilt man den Rauminhalt dieses Haufens
durch den voiumeirischen Durchsatz der Vorrichtung, erhält man die Zeit, während welcher das Behandlungsgut in der Verweilkammer 94 zurückgehalten und der
Wirkung des gasförmigen Reaktionsmittels ausgesetzt wird. Die Drehung der Plattform 92 bewirkt, daß das
Behandlungsgut im unteren Teil des Haufens nach außen zum Rand der Plattform bewegt wird, wo es über
den Ringspalt 102 an die Austragkammer % abgegeben wird; hierbei wird die Drehgeschwindigkeit der Plattform
in Abhängigkeit von der Standhöhe des Behandlungsguts am oberen Ende des Haufens geregelt. Das
auf diese Weise an die Austragkammer 96 abgegebene Behandlungsgut fällt in der Austragkammer frei herab.
Das sich auf dem Boden der Austragkammer 96 sammelnde Behandlungsgut wird durch den Abstreifer 60
über den Boden 56 des Behälters 10 hinweg zu der Entnahmeöffnung 58 geschoben und über diese öffnung
an die als Enüiahmekanal dienende Förderleitung 68
abgegeben. Die umlaufende Schneckenwendel 78 fördert das abgegebene Behandlungsgut längs des Entnahmekanals
zu der Abgabeöffnung 76. Wie erwähnt, setzen die Klappen 80 dem aus der Abgabeöffnung 76
austretenden Behandlungsguts einen nachgiebigen Widerstand entgegen, so daß an der öffnung 76 ein Pfropfen
entsteht und das Behandlungsgut in einem verdichteten Zustand abgegeben wird. Es ist ersichtlich, daß
hierdurch verhindert wird, daß der aus dem Behandlungsgut gebildete, die öffnung 76 passierende Pfropfen
mit Gas gefüllte Hohlräume enthält, und daß daher das Hinüberreißen von Gas zusammen mit dem über die
öffnung 76 abgegebenen Behandlungsgut bis auf ein nicht vermeidbares Minimum ausgeschaltet wird. Der
Kammer 86 wird das verdichtete Behandlungsgut über die Abgabeöffnung 76 zugeführt, und nachdem das Behandlungsgut
durch die Brecherelemente 90 wieder aufgelockert worden ist, verläßt es die Vorrichtung über
den Auslaß 88.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß es möglich ist, das Behandlungsgut dem Behälter 10
jeweils mit der gewünschten oder erforderlichen Konsistenz bzw. Dichte zuzuführen und zu entnehmen, wobei
die Dichte im Bereich von 10 bis 100% liegen kann. Ferner kann die Dichte des ausgetragenen Behandlungsguts
nach Bedarf höher oder niedriger sein als die Dichte beim Zuführen des Behandlungsguts oder aber
unverändert bleiben. Zwar wurde die Vorrichtung nur für den Fall beschrieben, daß dem Behandlungsgut in
dem Behälter 10 ein Gas zugeführt wird, doch wäre es natürlich auch möglich, das Behandlungsgut in dem Behälter
der Wirkung von Flüssigkeiten, Dampf und/oder anderen Stoffen auszusetzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Austragen von Behandlungsgut aus einem Behandlungsraum, in dem das Gut der
Einwirkung eines Behandlungsmediums ausgesetzt ist, mit einer Förderleitung und mit einem an der
Förderleitung angeordneten, der Guiförderung nachgiebig entgegenwirkenden schwenkbaren plattenförmigen Organ, derart, daß durch Zusammenwirken eines Förderorgans und des plattenförmigen
Organs das Behandlungsgut in der Förderleitung verdichtet wird, wobei zur Beaufschlagung mit einer
Vorspannung entgegen der Gutförderungsrichtung für das plattenförmige Organ eine Spannvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare plaitenförmige Organ
durch eine Vielzahl von einzelnen Klappen (80) gebildet ist, die ringförmig in der Förderleitung (68) um
das Förderorgan (70,78) herum angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß jeder Klappe (80) eine gesonderte
Spannvorrichtung (84) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Förderschnecke als Förderorgan in der Förderleitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsraum
(10) eine erste Abgabeöffnung (58) aufweist, an die sich die Förderleitung (68) anschließt, die zu einer
zweiten Abgabeöffnung (76) führt, an der die schwenkbaren Klappen (80) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (70) der Förderschnecke (78)
durch die zweite Abgabeöffnung (76) hindurchragt, daß in Förderrichtung hinter der zweiten Abgabeöffnung (76) eine Austrittsöffnung (88) vorgesehen
ist, und daß die Welle (70) zwischen der zweiten Abgabeöffnung (76) und der Austrittsöffnung (88)
Elemente (90) zum Auflockern des Behandlungsgutes trägt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Abgabeöffnung (58) des Behandlungsraumes (10) an dessen Boden seitlich gegenüber dessen lotrechter
Achse versetzt ist und eine längliche Form hat und daß sich parallel unter dieser Abgabeöffnung (58) die
Förderleitung (68) erstreckt.
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