DE2308474A1 - Dosierungsanlage fuer schachtoefen, insbesondere hochoefen - Google Patents
Dosierungsanlage fuer schachtoefen, insbesondere hochoefenInfo
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Description
yg. K. Umbrecht Dr.-lng. W. Bernhardt
PATENTANMELDUNG
S.A. des Anciens Etablissements PAUL WURTH, 32, rue d'Alsace, Luxembourg
Dosierungsanlage für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Dosierung, Mengen- und Gewichtsmessung von Beschickungsgutern
die zum Begichten von Schachtöfen, insbesondere von Hochöfen dienen. Derartige Vorrichtungen sind von besonderem Nutzen
bei Begichtungsanlagen die eine einwandfreie und weit-
möglichst willkürliche Beherrschung des Begichtungsvorgangs
auch bei grossen Gicht- bzw. Gestellquerschnitten gestatten.
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Aus wirtschaftlichen Ueberlegungen streben alle Hochofenwerke nach einem möglichst grossen Ausbringen von
Roheisen aus dem Ofen. Aus diesem Bestreben heraus besteht einerseits die Tendenz die bisherigen Gestel^durchmesser
und andererseits den Gegendruck an der Gicht zu vergrb'ssern.
Damit entstehen besondere Probleme der Durchgasung des Ofengutes um einen möglichst gleichmässigen Ofengang zu erzielen
und aufrecht zu erhalten. Gewisse Erfolge die Störungen des Ofengangs durch ungleichmässige Durchgasung zu vermeiden
wurden bisher dadurch erzielt, dass besonders Wert auf eine gute Vorbereitung sämtlicher Ofenrohstoffe gelegt wurde um
einerseits durch Brechen und Aussieben der Möllerstoffe ein möglichst, enges ,.Ko.rnband zu erzielen und andererseits das dem
Ofen zugeführte Peinmaterial durch Sintern oder Peletisieren stückig zu machen. Ea genügt jedoch nicht, auch bei gleichmassiger
Körnung des Möllergutes an der Gicht einen entsprechend hohen Druck zu halten, daneben aber eine unzureichende
Verteilung über den Ofenquerschnitt in Kauf zu nehmen. Vielmehr kommt der Verteilung der Möllerstoffe sowohl über
die Begichtungszeit als über den Ofenquerschnitt gesehen,
eine primäre Bedeutung zu, und dies um so mehr je klassierter das Begichtungsmaterial angeliefert wird, weil nur
dadurch die Grundlage für die weiteren Vorgänge eines gleichmässigen Ofengangs geschaffen werden. Je gleichmässiger also
das Material gewählt wird, desto grosser müssen auch die Anstrengungen sein, den Begi chtungs Vorgang so vorzunehmen,
dass der angestrebte endgültige Arbeitserfolg nicht in Gefahr gebracht wird.
Eine gleichmässige Verteilung des Möllers über die gesamte Beschickungsebene ist mit den bisher üblichen Begi
chtungs vor richtungen, die stets eine durch einen Vorratsspeicher gespeiste untere Glocke zum Einfüllen, durch Absenken
der Glocke, in den Ofen benutzen, nicht möglich.
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Auch die bisherigen Beatreben die Speisung der unteren
Glocke mit Beschickungsgut möglichst gleichmässig über deren
Umfang zu gestalten, verhindert nicht, dass sich unter der Glocke ein Hohltrichter bildet; in anderen Werten, die bekannte
charakteristische M-Kurve der Begichtungsf'läche lässt sich durch die gleichmässige Verteilung des Möllers auf den
Umfang der unteren Glocke nicht vermeiden. Auch die Verwendungvon beweglichen Schlagpanzermänteln kann diesen erheblichen
Nachteil bei Hochöfen mit grossen.Gestelldurchmessern nur teilweise beheben.
Durch die dtutieht P»t«ntaaatl4ua« Nr P 80 35 458·9
wurde eine Begiübungsvorrichtung bekannt, welche eine
gleichmttssige Verteilung des Beschickungsgutes über den
gesamten Ofenquerschnitt gestattet. Diese neuartige BegichtungsvoTrichtung
begreift eine im Schachtkopf angeordnete, drehbare und in Bezug auf die Schachtofenlängsachse winkelverstellbare
Schuttvorrichtung, der über eine zentriach
angeordnete Stau- und Einlaufstrecke die Ofenrohstoffe
zugeführt werden. Die Ofenrohstoffe sind dabei in Vorratsbunkern, die üblicherweise als Schleusentaschen ausgeführt
sind, gespeichert und werden in die Einlaufstrecke über Dosierorgane, wie beispielsweise Austragrinnen, Drosselorgane,
Vibrationsstrecken, usw. gespeist.
Diese bekannten Dosiereinrichtungen haben jedoch lediglich zum Zweck den unmittelbaren Auslauf des Rohmaterials
auf die BegichtungB- bzw. Verteilervorrichtung zu verhindern*
Ihre Haupteigenschaft neben einer gewissen Dosierwirkung
durch Beeinflussung der Materialzufuhr liegt in der bremsenden Wirkung, so dass einerseits ein allzu schnelle«
Nachrutechen vermieden wird, andererseits jedoch auereichend
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grosse Kräfte vorhanden sind, um eine Stockung im Bereich des Bunkerauslasses zu verhindern.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine den Anforderungen des neuzeitlichen Hochleistungs-Hochofenbetriebs
angepasste Dosiervorrichtung zum Einbringen hochwertigen Möllers unterschiedlichster Zusammensetzung aufzuzeigen, die
es gestattet den sogenannten Dosiervorgang in gewünschter Weise zu steuern und zu automatisieren. Der Erfindung liegt
weiterhin die Aufgabe zugrunde eine an die Gegebenheiten des Hochdruckbetriebes angepasste Dosiervorrichtung zu schaffen,
die den gesamten Begichtungsablauf überwacht und eine einwandfreie
und möglichst willkürliche Beherrschung der Schüttung, auch bei grossen Querschnitten, gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass das in den Vorratsbunkern gelagerte Beschickungsgut während dem BegichtungsVorgang einer dauernden Gewichts- bzw.
Mengenmessung unterworfen wird, und dass der Verteilervorrichtung ein Dosierorgan vorgeschaltet ist, das in Abhängigkeit
der vorgenommenen Messung gesteuert wird. Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Verteilervorrichtung
selbst durch die von der Gewichts- bzw. Mengenmessungsvorrichtung erzeugten Signale gesteuert.
DemgemäsB kann der BegichtungsVorgang mit Hilfe der
erfindungsgemäseen Dosiervorrichtung dauernd kontrolliert
und im Sinne eines vorgegebenen Programms gesteuert werden.
GemäsB einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird jede der Vorratβschleusen dee Möllergutes als
Wiegebunker ausgebildet und mit einem Measaggregat ausgestattet
dag unabhängig vom Ofendruck oder eonatigen Stb'r-
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gröseen das jeweilige Gewicht des im Bunker vorhandenen
Materials erfasst. Der Auslaufkanal des Vorratsbunkers ist
durch eine Stellklappe abgeschlossen, deren Stellung über eine geeignete Regeleinrichtung durch die Messignale gesteuert
wird. Hierdurch kann der Auslauf des Möllers beispielsweise so gesteuert werden, dass eine bestimmte Möllermenge
über eine vorgegebene Zeitspanne dem Verteilerorgan zugeführt wird. Das Verteilerorgan ist dabei vorzugsweise
als winkelverstellbare Drehschurre ausgebildet.
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung dieser Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung wird
jeder Vorrats- und Wiegebunker ebenfalls als Druckausgleichschleuse ausgebildet. Hierbei müssen die vom anstehenden
Druck herrührenden Kräfte in der Art aufgenommen werden, dass eine Beeinflussung des Wiegeaggregates durch diese
Kräfte vermieden wird. Desgleichen darf bei einer Gewichtsmessung, im Gegensatz zur Volumenmessung, der Vorratsbunker
nicht starr mit dem Hochofenkopf verbunden sein, um einen Fix- bzw. Referenzpunkt für das Messaggregat zu schaffen.
In dieser Ausgestaltung wird das Messaggregat zweckmässigerweise durch eine weglose Lastzelle gebildet an welcher der
entsprechende Vorratsbunker drehbar aufgehängt ist. Die Verbindung zwischen dem Vorratsbunker und dem Ofenkopf wird
mittels zwei Gelenk-Kompensatoren vorgenommen, die in der Weise angeordnet sind, dass eine Dreipunktgelenkaufhängung
gebildet wird, wobei der Aufhängungspunkt des Vorratsbunkers
an der Lastmesszelle als Pixpunkt gilt. Sämtliche durch Druck- und/oder Temperatureinflüsse hervorgerufenen Differentiallängsverschiebungen
des Hochofenkopfs und dessen Aufbauten unterhalb den Vorratsbunkern die eine Beeinträchtigung der
Messung hervorrufen würden, werden durch diese neuartige
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Drei punk t ge lenkauf hängung in Winkelverschiebungen umgesetzt.
Desgleichen lassen sich durch diese Aufhängungsart die unvermeidlichen
masalichen Abweichungen "beim Einbau der
einzelnen Teile derart kompensieren, dass sie keinen Einfluss auf das Messaggregat und die vorzunehmenden Gewichtsmessungen haben.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Gewichtsmessanlage
wird jeder Vorratsbunker annähernd freistehend auf mehrere, vorzugsweise drei weglose Last- bzw. Druckzellen
aufgesetzt, wobei die Druckzellen um einen bestimmten Winkel untereinander verschoben und um den Vorratsbunker auf einem
vorgesehenen Gerüst angeordnet sind, und das Gerüst vorzugsweise als Aufbau des Hochofenkopfes ausgelegt ist. Hierbei
ist zu beachten, dass die Abstützung des Gerüstes am Hochofenkopf so ausgestaltet ist, dass keine Durchbiegung des Gerüsts
entstehen kann bzw. dass die einzelnen Bunker sich nicht gegenseitig in Bezug auf die Messaggregate beeinflussen.
Gemäss dieser Ausgestaltung ist jeder Vorratsbunker an seinem unteren Teil mit einem nach aussen gerichteten
Plansch bzw. mit drei Abstützungen versehen. Dieser Plansch
bzw. diese Abstützungen liegen frei auf den drei Druckzellen auf, welche an der Oberseite des Haltegerüstes vorgesehen sind.
Die obere Abstützplatte des Gerüstes, welche als Fix- bzw. Referenzpunkt oder -Ebene für die weglosen Messzellen ausgelegt
ist, ist mit angemessenen Aussparungen versehen, durch welche die, an den jeweiligen Auslauföffnungen der Vorratsbunker befestigten Auslaufkanäle durchgeführt werdest. Die
Aussparungen sind so ausgestaltet, dass genügend Spielraum
zwischen einerseits den Vorratsbunkern und den Auslaufkanälen und andererseits dem Gerüst bestehen bleibt, so dass
keine direkte Berührung zwischen den Elementen stattfinden kann. Um den Vorratsbunker jedoch in horizontaler Richtung
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den notwendigen Halt zu verschaffen, ist jeder Vorratsbunker über der oberen Abschlussplatte des Gerüstes mit einem Ring
aus vorzugsweise dünnem Stahlblech versehen, welcher auf der Oberseite des Gerüstes angeschweisst ist. Vorzugsweise
ist der Ring ebenfalls mit dem Aussenmantel des Vorratsbunkers verschweisst. Dieser Stahlblechring verhindert demgemäss
ein "Wandern" des Vorratsbunkers in horizontaler Richtung. So wie im späteren Verlauf der Beschreibung noch eingehender
erläutert wird, übernimmt dieser Ring neben der Halterung des Vorratsbunkers in horizontaler Richtung noch Abdicht- und
Kompensationsfunktionen.
Die obere Abschlussplatte ist über ihren Umfang.mit dem Hochofenkopf über eine gewisse Anzahl Stützen, beispielsweise
Profilträgern verbunden. Die Auslaufkanäle sind von einem gemeinsamen Aussenmantel umgeben, welcher mit der Unterseite
der oberen Abschlussplatte des Gerüstes gasdicht verbunden, so z.B. verschweisst ist. An seinem, dem Hochofen
zugewandten Ende ist der Aussenmantel mit einer, vorzugsweise kegelförmig nach oben verlaufenden Abschlussplatte versehen.
An die Unterseite dieser Abschlussplatte ist die zentral angeordnete Einlauf- bzw. Staustrecke des Beschickungsgutes zur
Verteilerschurre angeflanscht. Die Abschlussplatte selbst· ist mit angemessenen Aussparungen unterhalb den Auslaufkanälen
versehen, durch welche das Beschickungsgut zur Einlauf- bzw. Staustrecke gelangt. Innerhalb des Hanteis sind Trennwände
aus Stahlblech angeordnet, so dass einzelne Kompartimente geschaffen werden, wobei ein jedes Kompartiment einem Auslaufkanal zugeteilt ist. Die einzelnen Kompartimente sind
demgemäse in Bezug auf Druckunterschiede völlig unabhängig
voneinander.
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An den Aussparungen des Anschlussflansches der zentralen Einlauf- bzw. Staustrecke an die Abschlussplatte
sind Abdichtklappen angeordnet, welche in geschlossenem Zustand den jeweiligen Vorratsbunker und sein zugehöriges
Korapartiment gegen ein Eindringen des Hochofengases abschirmen.
In geöffnetem Zustand werden diese Abdichtklappen vollständig aus dem Materialstrom herausgefahren, so dass
das verhältnismässig weiche Dichtmaterial nicht vom Strom des Beschickungsgutes erfasst und beschädigt wird. Der
eingehend bereits erwähnte, am unteren Ende des Vorratsbunkers
angeordnete Ring aus dünnem Stahlblech gewährleistet die Abdichtung des unter Druck stehenden Kompartimentes bzw.
Vorratsbunkers gegenüber der Aussenatmosphäre.
Neben ihren Abdichtaufgaben hat das aus dem Aussenmantel,
den Trennwänden, der unteren sowie der oberen Abdichtklappe bestehende Gebilde zum Ziel, eine Konstruktion
zu schaffen, welche einen genügend hohen Versteifungswiderstand besitzt um sämtliche äusseren anstehenden Verformungs-
kräf-fce>
so wie z.B. durch das Gewicht der Bunker hervorgerufen,
aufzufangen. Vor allem ist die versteifungsfeste Konstruktion ausschlaggebend, da die Konstruktion nur auf
ihrem Umfang getragen wird und keine weitere Abstützmöglichkeit zwischen den einzelnen Vorratsbunkern besteht.
Um ein Wachsen bzw. Zusammenziehen unter dem Einfluss
von TemperaturSchwankungen der einzelnen Elemente als Aufbau
des Hochofenkopfes in vertikaler Richtung zu kompensieren,
so wie um Einbautoleranzen auszugleichen, ist die zentrale Einlauf- bzw. Staustrecke an ihrem Aussenmantel mit einem
Wellenkompensator versehen, welcher die einzelnen vertikalen Differentialverschiebungen auffängt und kompensiert.
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Eine weitere Kompensationsarbeit wird geleistet
durch den am unteren Ende des Vorratsbunkers angeordneten, aus dünnem Stahlblech bestehenden Ring beim Zusammenpressen
der Messzellen unter dem Gewicht des Vorratsbunkers. Da jedoch der maximale Verstellweg der Messzelle in der Grössenordnung
von 0.1 mm liegt, ist diese Kompensationsarbeit sehr gering. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass der Ring
elastisch genug ausgelegt ist, um seine Widerstandskraft
gegenüber dem Gewicht des Vorratsbunkers so klein als möglich
zu halten.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Gewichtsmessanlage
kann mannigfaltig ausgestaltet sein. Anschliessend wird nun eine bevorzugte Arbeitsweise erläutert, wobei zu
beachten ist, dass diese Erläuterung nicht eingrenzend auf die Erfindung wirkt.
Bekannterweise steht nach jedem Beschickungsvorgang ein Vorratsbunker bereit zur Aufnahme von neuem Beschickungsgut aus der Möllergrube. Die untere Abdichtklappe des Vorratsbunkers wird geschlossen und die obere anschliessend geöffnet.
Der Vorratsbunker steht somit unter normalem Atmosphärendruck. Das Beschickungsgut wird über eine Skip- oder Förderbandanlage
aus der Möllergrube zum Vorratsbunker gebracht. Nach Abschluss des Einfüllvorganges zeigt die Messeinrichtung
nach Abzug des Taragewichtes, das Gewicht des Beschickungsgutes im Vorratsbunker an. Diese Gewichtsangabe wird in
einem angemessenen Gerät gespeichert. Die Speicherung lässt sich um so leichter erreichen, als es sich um elektrische
Signale handelt, welche von der weglosen Messzelle erzeugt werden. Die obere Abdichtklappe wird nun geschlossen und der
Bunker zwecks Druckausgleich annähernd unter Hochofendruck gesetzt.
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- ίο -
Jedoch können durch den Druckausgleich Kräfte entstehen, die dem Gewicht des Vorratsbunkers entgegengesetzt
wirken, d.h. die versuchen den Vorratsbunker von den Messzellen zu "heben". So zum Beispiel entsteht im Bunker eine
Reaktionskraft beim Herstellen des Druckausgleichs, da der Bunker selbst nicht als geschlossenes Gefäss ausgelegt ist,
sondern über seinen zugehörigen Auslaufkanal mit einem geschlossenen Raum in Verbindung steht. Demgemäss liegt die
Angabe der Messzellen nach Pierstellung des Druckausgleichs im Vorratsbunker tiefer; was jedoch nicht dem reellen Gewicht
des im Bunker befindlichen Aufgabegutes entspricht. Da jedoch zur Steuerung der Dosiervorrichtung der glockenlosen Begichtungsanlage
während dem Beschickungsvorgang das reelle Gewicht des Aufgabegutes benötigt wird, wird die vor der Herstellung
des Druckausgleichs gespeicherte Gewichtsangabe zur Steuerung herangezogen. In anderen Worten, die vom Druckausgleich herstammende
Gegenkraft wird auf elektronischem Wege kompensiert.
Die erzeugte Reaktionskraft kann je nach Grosse
des Auslaufkanals und je nach Höhe des Druckes so bedeutend
sein, dass bei leerstehendem Bunker unter Druck (so z.B. nach Abschluss des Beschickungsvorganges) die Angabe der
Messzelle negativ ist, d.h. dass die Messzelle in ihrem negativen Bereich arbeitet.
Da bei normalen handelsüblichen Messzellen der Nulldurchgang (vom positiven in den negativen Messbereich
übergehend) schwierig zu erfassen ist, werden gemäss einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemässen Anlage die
Messzellen "vorgespannt", so dass sie ausschliesslich und vorzugsweise in ihrem linearen positiven Messbereich arbeiten.
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Die "Vorspannung" der Messζeilen wird auf mechanischem Wege
durch beispielsweise das Anbringen von Spiralfedern erzielt. Diese Spiralfedern sind auf derselben Höhe und in der
näheren Umgebung der Messzellen vorgesehen und drücken den Bunker mit einer gewissen festgelegten Vorspannkraft auf die
Messzellen. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist jede Messzelle von je einem Paar Spiralfedern umgeben, welche
unter Zug stehen und den Bunker mit dem Gerüst verbinden.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden anschliessend an Hand von zwei bevorzugten Ausführungsbeigpielen
im einzelnen beschrieben in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen,' worin:
Figur 1 einen Längsschnitt zeigt durch eine schematische Darstellung einer ersten bevorzugten Ausgestaltung
einer glockenlosen Begichtungsanlage welche mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung versehen ist;
Figur 2 einen Längsschnitt darstellt durch eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung; und
Figur 3 eine bevorzugte Anordnung der Messzellen in der Ausgestaltung gemäss Figur 2 ist.
Gemäss Figur 1 ist dem Hochofenkopf 1 eine glockenlose
Begichtungsanlage aufgesetzt die sich im wesentlichen aus einer im Schachtkopf zentrisch angeordneten drehbaren
und in Bezug auf die Ofenachse winkelverstellbaren Drehschurre 2, einer zentrisch angeordneten Stau- und Einlaufstrecke
3» die der Drehschurre 2 das Begichtungsmaterial
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zuführt und zwei oder mehr Vorratsbunker 4, 4', die abwechselnd
das Material in die Einlaufstrecke 3 einspeisen, zusammensetzt. Der Möller wird den Vorratsbunkern 4, 41
mittels Skips 5, 5' über einen verschiebbaren Einfülltrichter 6 oder mittels Band über eine umstellbare Einfüllschütteinrichtung
zugeführt. Die Vorratsbunker 4, 4' sind vorzugsweise als Druckschleusen ausgebildet um den Schachtkopf 1
beim Begichten gegen die Aussenatmosphäre abzudichten. Hierzu sind die Begichtungsschleusen 4, 4' durch obere Dichtklappen
7 bzw. 8 und untere Dichtklappen 7' bzw. 8' abgeschlossen,
die im geöffneten Zustand aus dem Materialstrom gefahren werden.
Beim Einfüllen des Begichtungsguts in die Schleusen 4, 41 bzw. beim Begichten in den Ofen werden die Dichtklappen
7, 7' bzw. 8, 8' in üblicher bekannter Weise im Begichtungstakt geöffnet bzw. geschlossen, wobei der Druckausgleich
Jeweils in an sich bekannter Weise vorgenommen wird. Die Schleusen 4 bzw. 4' sind an ihrem oberen Teil über lösbare
Flanschverbindungen 23 bzw. 23' mit Einlaufstutzen 24 bzw.24'
versehen, und an ihren Ausläufen ebenfalls durch lösbare Flanschverbindungen 37 bzw, 37' mit einem zugehörigen Auslaufkanal
12 bzw. 12' verbunden. Die Flanschverbindungen 23 bzw. 23' und 37 bzw. 37' gestatten ein schnelles Auswechseln
der Schleusentaschen 4 bzw. 4'. Desweiteren sind Zwischenbunker 4, 4' über Rollen 9, 9' und 10, 10' auf Tragschienen
11 verschiebbar abgestützt.
Die beiden Auslaufkanäle 12 bzw. 12' münden in den zentralen Einlauf- und Staukanal 3 ein jeweils unter einem
Winkel von 45° zur Senkrechten. Die Auslaufkanäle 12 bzw.12' sind am zentralen Stau- und Einlaufkanal 3 mittels verschraubten
Flanschverbindungen befestigt. Am oberen Teil des
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zentralen, vertikalen Einlaufkanals 3 ist sine horizontal verschiebbare Blende 27 vorgesehen, welche in den Einlaufkanal
3 eingeschoben werden kann und so den Hochofe'nkopf
gasdicht abschliesst. Dies wird z.B. dei- Fall sein beim
Ausbau einer der unteren Dichtkiappen 71 bzw, 8', wobei
dann der Gichtdruck im Hochofenkopf gegen die Aussenatmosphäre isoliert wird. Zum Ausbau eines Vorratsbunkers 4 bzw.
4' oder eines Auslaufkanals 12 bzw. 12' wird zum Abdichten die
untere Dichtklappe 7' bzw. 8' verwendet, welche im Notfall hierzu vollends genügt.
Für die Kontrolle des Materialstroms zur Verteilerschurre 2 während dem Begichtungsvorgang sind in den Auslaufkanälen
12 bzw. 12' um eine Achse drehbewegliche Drosselklappen 13 bzw. 13' vorgesehen. Die Auslaufkanäle 12 bzw.12'
können mit den Drosselklappen 13 bzw. 13' abgeschlossen
werden in Bezug auf das Aufgabematerial jedoch nicht auf den Gichtdruck. Die Drosselklappen 13 bzw. 13' haben keine Dichtungsaufgabe
zu erfüllen. Sie werden mittels einem, aussenliegenden Antrieb 14 bzw. 14' über die Drehachse 15 bzw. 15'
und einem Hebelarm 16 bzw» 16' in und aus dem Materialstrom
geführt. Wie in der Figur gezeigt, sind die beiden Drosselklappen 13, 13' als helmförmige Klappen ausgeführt und dienen
zur Regelung der Materialaufgäbe auf die Schurre 2, wie dies
in der luxemburgischen Patentschrift Nr 64»909 beschrieben
wurde. Wie in dieser luxemburgischen Patentschrift beschrieben, wird der Materialabfluss aus den Vorratsbunkem 4 bzw. 4'
durch eine bestimmte, von der Materialart und Materialkörnung abhängige mittlere Stellung der Drosselklappe 13 bzw. 13'
vorgeregelt. Durch Korrektursignale, die von einer nachstehend im einzelnen beschriebenen Gewichts- bzwo Mengenmessung des
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Möllermaterials in den beiden Zwischenbunkern 4, 4' erzeugt
werden, wird die Vorregelung der Drosselklappe 13 bzw, 13' nachgeregelt bzw. korrigiert. Oder aber zwischen zwei Begichtungsvorgängen
wird für den nächsten Vorgang eine neue mittlere Drosselklappenstellung errechnet in Funktion der erzielten
Ergebnisse des vorhergehenden Beschickungsvorgangs„
Die Gewichtsmessung des Möllermaterials in den
beiden Zwischenbunkern 4 bzw. 4' wird von zwei weglosen Lastmesszellen 17 bzw. 17' vorgenommen. Die Lastzellen 17
bzw. 17' sind an den Stellen 18 bzw. 18' an der Unterseite
der Tragschiene 11 starr befestigt. Zur Gewichtsmessung, im Gegensatz zu einer eventuellen Volumenbestimmung wird ein
Fix- oder Referenzpunkt für die Lastzellen 17 bzw. 17'
benötigt. Dieser Referenzpunkt wird von der Befestigungsstelle 18 bzw. 18' an der Unterseite der Tragschiene 11
gebildet. An der Aussenseite des Vorratsbunkers 4 bzw. 4' ist eine Einrichtung 19 bzw. 19' angebracht durch welche der
Zwischenbunker 4 bzw. 4' mittels einem Drehgelenk 20 bzw. 20' an die Lastzelle 17 bzw. 17' aufgehängt wird.
Der Zwischenbunker 4 bzw. 4' darf nicht starr mit
dem Hochofenkopf 1 verbunden werden da sonst eine Gewichtsmessung in den Zwischenbunkern nicht mehr möglich wäre.
Die Verbindung zwischen dem Auslauf des Vorratsbunkers 4 bzw. 4' und der zentralen Einlauf- und Staustrecke 3
welche starr mit dem Hochofenkopf 1 verbunden ist wird jeweils wie vorhergehend beschrieben über einen um 45° zur
Vertikalen geneigten Auslaufkanal 12 bzw. 12' hergestellt, wobei der Auslaufkanal 12 bzw. 12' eine starre, drucksichere
Schutz- oder Aussenhülle 30 bzw. 30', eine innere rohrförmige Material-Auslaufrinne 31 bzw„ 31' und die Dosiereinrichtung
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13 bzw. 13' umfasst, Die Aussenhülie 30 bzw, 30: ist an
ihrem oberen Ende mit einen; Flansch 25 bzw., 25', und an
ihrem unteren Ende mit einem weiteren Flansoh 35 bzw„ 35'
versehen. An der Aussenhülle 30 bzw. 30v ist weiterhin eine
Steuereinrichtung für die Bosierklappe 13 bzA. 13' angebracht.
Da die Dosierklappe 13 bzw. 13' über den Hebelarm 16 bzw. 16'
mit der Dreh- und Verstellachse 15 bzw. 15' verbunden ist, und während dem Dosiervorgang um diese Achse 15 bzw. 15'
gedreht wird, ist die Aussenhülle 30 bzw. 30' so ausgelegt, dass die Klappe 13 bzw. 13' im geöffneten Zustand in eine
vorgesehene Aussparung 32 bzwe 32' der Aussenhülle 30 bzw.
30' geführt wird. Am Mantel der Aussparung 32 bzw. 32' ist
zwecks Inspektion"oder Ausbau der Dosierklappe 13 bzw. 13'
eine Luke vorgesehen, welche während dem Hochofenbetrieb mit einem Blindflansch 41 bzw, 41' gegenüber der Aussen-
atmosphäre abgedichtet ist.
Die innere rohrförmige Materialauslaufrinne 31 bzw.
31' ist an ihrer Innenseite mit einem abriebfesten Ueberzug
versehen, um eine Abnützung der Rinne 31 bzw. 31' durch die
Reibung des Möllermaterials auf ein Minimum zu beschränken» Da die Dosierklappe 13 bzw. 13' durch den Hebelarm 16 bzw.
16'. mit der Achse 15 bzw. 15' verbunden ist, welche ihrerseits die Aussenhülle 30 bzw. 30' durchstösst und an ihr
festgehalten wird, versteht es sich, dass zwischen der· rohrförmigen
Auslaufrinne 31 bzw. 31' und der Dosierklappe 13 bzw.
13' keine Verschiebungen oder Relativbewegungen stattfinden
dürfen, da sonst die vorgesehene Toleranz und das vorgesehene Spiel zwischen dem unteren Ende der Rinne 31 bzw. 31' und der
Dosierklappe 13 bzw. 13' nicht mehr eingehalten und die Bewegung
der Dosierklappe 13 bzw. 13' eine Beschädigung der Anlage verursachen würde. Aus diesem Grunde ist die Rinne
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bzw. 31' teilweise mit einem Flansch 4 2 bzwo 42' versehen,
welcher an vorzugsweise drei Stellen mit dem oberen Plansch
25 bzw. 25' der Aussenhülle 30 bzw. 30' verschrauLt wird.
Die drei Schraubverbindungen sind so ausgelegt, dass eine Ajustierung oder Anpassung des unteren Endes der Rinne 31
bzw. 31' an die Stellung der Dosierklappe 13 bzw. 13' ermöglicht
und eine e/entuelle Verschiebung der Rinne 31 bzw. 31'
in Bezug auf die Aussenhülle 30 bzw. 30' vermieden wird. Desweiteren muss, wie im weiteren Verlauf der Beschreibung
eingehender erläutert wird, ein gewisses Spiel zwischen dem oberen Ende der Rinne 31 bzw. 31' vend dem Auslauf des Vorratsbunkers
4 bzw. 4' bestehen, wodurch eine begrenzte Winkelverstellung der Rinne 31 bzw. 31' in Bezug auf den
Zwischenbunker 4 bzw. 4' gestattet ist,,
Ein erster überspannter Wellenkompensator 22 bzwo22'
ist durch einen oberen Plansch 38 bzw. 38' am Aussenmantel
des Vorratsbunkers 4 bzw. 4' angeschweisst, und über einen unteren Plansch 37 bzw. 37' an den oberen Plansch 25 bzw.25'
der Aussenhülle des Auslaufkanals 12 bzw. 12' angeschraubt. Ein zweiter überspannter Wellenkompensator 21 bzw. 21' ist
über einen oberen Flansch 39 bzw» 39' mit dem unteren Plansch 35 bzw. 35' der Aussenhülle des Auslaufkanals 12 bzw. 12' ,
und über einen unteren Flansch 26 bzw. 26' an einen Plansch 40 bzw. 40' am zentralen Einlaufkanal 3, angeschraubt. Die
Kompensatoren 21 bzw. 21', 22 bzw. 22' umfassen eine wellenförmige
drucksichere und flexible Aussenhülle 28 bzw. 28', 29 bzw. 29'. Während dem Begichtungsvorgang steht die untere
Abdichtklappe 7' bzw. 8' offen und der Auslaufkanal 12 bzw. 12' steht unter Gichtdruck, der an modernen Hochöfen sehr
beträchtlich sein kann. Dieser Druck übt eine Kraft auf die
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Wellen 28 und 29 bzw* 2tt' und 29f ae.v Ko r^r..-··-* t,orv:n 21 und
22 bzw, 21' und 22! aus. Neben der raiia"! en, nach aus? .-Ti
gerichteten Kraftkcmpcnerite entsteht rb.~-nTe-J.ls5 eine axiale
Kraft, welche versucht die einzelnen Weiten der Kondensat oren
auseinander zu drücken; d.h„ 1it: K ο r>.}., ensat, or en 2\. und
22 bzw. 21' und 22' axial zu vergrösse.m. Da der Z wie. 'V)enbunker
4 bzw. 4' nun ab ar gleichzeitig -als? Q-e.wicht?ine ε= ^-
Dunker fungiert wurde diese axiale Krai ι auf die W^lienRotnpensatoren
den Messwert im kritischen Augenblick verfälschen.
Aus diesam Grunde sind die Kondensatoren 21, 21;, 22 und '?.?.'
mit Einrichtungen versehen, durch welche eine axiale Vergrösserung
der Kompensatoren vermieden wird» So z.B. ist der Wellenkompensator 21 mit zwei diametral entgegengesetzten,
sich jeweils in axialer Richtung überlappenden Zungen 34, 36 bzw. 34', 36' versehen, wobei die Zungen 34, 34' an,,
unteren Flansch 26 und die Zungen 36, 36' am oberen Flansch
39 des Kompensators 21 befestigt sind. Beide Zungen 34 und
36 bzw. 34' und 36' sind in der Art miteinander verbunden, z.B. verschraubt, dass eine Bewegung in axialer Richtung
zwischen den beiden Zungen 34 und 36 bzw, 34' und 36' nicht
mehr möglich ist, dass sie jedoch drehbeweglich zueinander bleiben. Um der Einrichtung eine grössere Stabilität zu verleihen
kann die Zunge 34 bzw, 34' in U-Form ausgelegt und die
Zunge 36 bzw. 36' in die Nut der Zunge 34 bzw. 34' eingeführt
werden,, Beide Zungen 34 bzw. 34' und 36 bzw» 36' werden
anschliessend miteinander verstiftet. Die übrigen Wellenkompensatoren
21', 22 und 22' besitzen identische zu der in Bezug auf den Kompensator 21 beschriebenen Einrichtung zur
Vermeidung ihrer axialen Ausdehnung.
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Durch das Drehgelenk 20 bzw. 20', den oberen überspannten Wellenkompensator 22 bzw. 22' und den unteren überspannten
Wellenkompensator 28 bzw. 28' wird zwischen dem Pixpunkt 18 bzw. 18', der Lastzelle 17 bzw. 17' und dem starr
am Hochofenkopf 1 befestigten zentralen Einlauf- und Staukanal
3 eine Dreipunktgelenkverbindung geschaffen. Die in vertikaler Richtung auftretenden Kraft- und Verschiebungskomponenten werden durch diese Dreipunktgelenkverbindung
aufgefangen und in Winkelverschiebungen umgesetzt. Der
Zwischenbunker 4 bzw. 4' kann daher als annähernd frei an der Lastzelle 17 bzw. 17' hängend betrachtet werden.
Sämtliche durch Druck- und Temperatureinflüsse hervorgerufenen Differentialverschiebungen des Hochofenkopfes
und dessen unmittelbarer Aufbauten unterhalb der Vorratsbunker 4 und 4', die eine Beeinträchtigung der Gewichtsmessung
hervorrufen würden, werden mit Hilfe der oben beschriebenen Dreipunktgelenkkonstruktion in Winkelverschiebungen
umgesetzt. Desgleichen lassen sich durch diese Verbindungsart die unvermeidlichen, masslichen Toleranzen bzw. Abweichungen
beim Einbau der einzelnen Teilelemente kompensieren» Diese Befestigungsart ermöglicht ein Fernhalten sämtlicher Parasitkräfte
von dem Messaggregat oder Lastzelle 17 bzw. 17' wobei
sämtliche Kräfte und Verschiebungen von den Kompensatoren aufgefangen und in eine Winkeländerung des zwischen den
Kompensatoren 21 und 22 bzw. 21' und 22' befindlichen Auslaufkanals
12 bzw. 12' zu seiner ursprünglichen Lage umgesetzt werden. Hierbei sei noch hervorgehoben, dass durch eine
Lageänderung des Auslaufkanals 12 bzw. 12f der Vorratsbunker
4 bzw. 4' aus seiner ursprünglichen Lage lediglich um. den Aufhängepunkt 20 bzw. 20' gedreht wird.
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Ein Reiben von Möllermaterial an den Innenseiten der Wellenkompensatoren 21, 22 bzw. 21', 22' würde eine
schnelle Beschädigung von letzterem bewirken. Die Berührung zwischen Materialfluss und Kondensatoren muss unter allen
Umständen vermieden werden. Der am unteren Ende eines Vorratsbunkers 4 bzw. 4' befestigte Kompensator 22 bzw„ 22'
ist daher am Aussenmantel des Bunkers 4 bzw. 4' befestigt,
während der Innenmantel Gleitbleche 43 bzw. 43' begreift die sich über die gesamte Höhe des Kompensators 22 bzw. 22'
erstrecken und ihn so vom Materialfluss trennen.
Um den unteren Wellenkompensator 21 bzw. 21' ausreichend
gegen die Materialreibung zu schützen, ist an dem unteren Flansch 35 bzw. 35' der Aussenhülle 30 bzw. 30'
eine Materialleit- und Schutzrinne 33 bzw„ 33' angebracht. Die Anordnung der Leitrinne 33 bzw. 33' ist so bestimmt,
dass ihr oberes Ende teilweise in den Zwischenraum welcher durch die Aussenhülle 30 bzw. 30' und die Auslaufrinne 31
bzw. 31' gebildet wird hineinragt und ihr unteres Ende sich
gegen den Plansch 40 bzw. 40' der zentralen Einlaufstrecke
abstützt. Zu beachten ist, dass das untere Ende der Schutzrinne 33 bzwo 33' sich über den Sitz der Abdichtfläche der
unteren Dichtklappe 7' bzw. 8' erstreckt und diesen Sitz ebenfalls von einer Beschädigung durch den Materialfluss
bewahrt. Die.Schutzrinne 33 bzw. 33' ist nicht rohrförmig
ausgelegt wie die Materialflussrinne 31 bzw. 31', sondern bildet lediglich ein Rohrsegment dessen Grosse sich den
gegebenen Bedingungen anpasst, um den Kompensator 31 bzw. 31'
um den Sitz der unteren Abdichtklappe 7' bzw. 81 gegen
Materialreibung zu schützen.
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Bei der Anordnung der Aufhängevorrichtung eines Vorratsbunkers 4 "bzw. 4' an seine zugehörige Lastzelle 17
bzw. 17', der sich überlappenden Zungen an den Wellenkompensatoren
21 und,22 bzw. 21: und 22' ist darauf zu achten,
dass diese Vorrichtungen derart angeordnet sind, dass sie nicht störend aufeinander wirken -während einer Winkeländerung
des Auslaufkanals 12 bzw« 12" zu seiner ursprünglichen
Lage. Es sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt, dass die Laufräder 9, S1 und 10, 10' in vertikaler Richtung verstellbar
angeordnet sind und zwar in der Art, dass sie während dem normalen Hochofenbetrieb die Tragschiene 11 nicht berühren
und nur zum Bewegen der Vorratsbunker 4, 4' bei Demontage auf die Tragschiene 11 heruntergelassen werden. Die Messwerte der
beiden Lastzellen 11 bzw. 11' werden an zwei Anzeigegeräte oder Schreiber weitergeleitet, so dass eine kontinuierliche
Ueberwachung der Möllergewichte in den Zwischenbunkern 4 bzw.
4' stattfindet. Desweiteren werden diese Messwerte von einem
Regler oder Prozessrechner ausgewertet und als Korrektur- und Steuersignale für die beiden helmförmigen Drosselklappen
13 bzw. 13' verwendet.
In dem hier beschriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine Materialzufuhr zur Schurre 2 pro Zeiteinheit
während einem Begichtungsvorgang als annähernd gleichbleibend angestrebt, wobei die Verteilung von der Schurre 2
in der Art vorgenommen wird, dass eine gleichmässige Schütthöhe entsteht. Die Materialzufuhr pro Zeiteinheit wird in
Funktion des Anfangsgewichtes des Möllers im Zwischenbunker
4 bzw. 41 und der Zeitdauer welche von der Schurre 2 zur
Beschreibung einer kompletten Begichtungskonfiguration benötigt wird ermittelt. Die mittlere Anfangsstellung der Drosselklappe
13 bzw. 13' wird auf Grund von Erfahrungswerten eingestellt die hauptsächlich von der Körnung des Materials
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abhängen. Während den.. Auslauf des Möllers wird die Drosselklappe
13 bzw. 13' um diese mittlere Anfangsstellung korrigiert.
Eine weitere f.iöglichkeit den Möllerauslaui aus einem
Vorratsbunker 4 bzw. 4' za steuern resteht darin die vorgegebenen
Auslaufwerte in einen Prozessrechner einzugeben und
diese darm mit den tatsächlich während einem Begicntungsvorgang
auftretenden Werten zu vergleichen und die vom Prozessrechner
ermittelte Korre'Ktur beim nächstfolgenden Begich-
tungsvorgang vorzunehmen,
Neben dem vorher beschriebenen Begichtungsbeispiel lässt sich mit der Verteilerschurre 2 jedoch auch eine andersartige
Möllerverteilung an der Gicht vornehmen. So kann z.B. die Materialzufuhr zur Schurre 2 diskontinuierlich
erfolgen oder aber auch kontinuierlich mit verschiedenen Zufuhrmengen prc Zeiteinheit welche gemäss einer vorher bestimmten
Ablaufkurve variieren. Desgleichen kann anstatt der Steuerung der Dosierungsklappe die von der Messung herrührenden
Signale die Bewegung der Schurre 2 direkt steuern, d.h. während dem Begichtungsvorgang sowohl die Drehgeschwindigkeit
als auch die Winkelstellung der Schurre verändern. Die Schurre 2 kann in diesen Fällen verschiedenartige Konfigurationen
beschreiben, welche dem jeweiligen angestrebten Resultat angepasst sind.
Durch Hinzufügen eines den beschriebenen Vorratsbunkern 4 bzw. 41 identischen dritten Bunkers wird eine
noch grössere Annäherung an eine kontinuierliche Gichtaufgabe erreicht wobei gegebenenfalls das Speichervolumen der einzelnen
Bunker noch herabgesetzt werden kann. Desweiteren hat diese Ausführung den Vorteil, dass bei Ausfall von einem der
drei Bunker die Anlage praktisch ungestört weiterarbeiten
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kann ohne wesentliche Herabsetzung des Hochüfenproäuktionsganges.
Die Gewicht se rf as sang des Auf gabemateri als im
Vorratsbunker gibt eine zusätzliche Sicherheit gegen ein
eventuelles Ueberfüllen des Bunkers, Vor allen: aber beim
Ausfall der üblichen Wiegegeräte in der Möllergrube stehen immer noch die weglosen Lastzellen zur Verfügung so dass
auch dann noch eine genaue Gewichtsmessung möglich bleibt.
Desweiteren wird eine maximale Zeitausnutzung
erreicht durch die "Leermeldung" der Vorratsbunker. Ein
unnötiges Warten nach der wirklichen Entleerung eines Bunkers entfällt. Das Nachfüllen von Aufgabematerial lann
unmittelbar nach der "Leermeldung" dem Schliessen der unteren Dichtklappe und der Regelklappe erfolgen.
Die Ausführung der Drosselklappe als Dosierorgan
ist wegen ihrer Einfachheit von grossem Vorteil. Da von der
Drosselklappe keine Abdichtaufgäbe erfüllt wird, kann sie
robust und den harten Arbeitsbedingungen des Hochofenbetriebs
angepasst werden, so dass die Frequenz eines Ersetzens der Verschleissteile an der Drosselklappe weitgehend reduziert
wird.
G-emäss Figur 2 welche eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemassen Vorrichtung zeigt, umfasst die
glockenlose Begichtungsanlage eine zentral im Hochofenkopf 50 angeordnete Verteilerschurre 51. Das Getriebe zur Drehung
und Fallwinkelverstellung der Verteilersehurra 51 ist in
Antriebsraum 52 angeordnet. Der Verteilerschurre. 51
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9Qno/πι
*r VJ \J KJ Zf t Cl
- 23 -
wird das Beschickungsgut aus den Vorrats"bunkern 53 bzw. 5 3'
über eine zentral angeordnete Stau- bzw. Einlaufstrecke 54 zugeführt. Der Auslauf der beiden Vorratsbunker 53 bzw. 5 3'
ist über einen Verbindungsmantel 55 mit der zentral angeordneten
Stau- und Einlauf strecke 54 verbunden,, Die Vorratsbunker 5 3 bzw. 53' sind mit oberen Abdichtklappen 56 bzw. 56'
versehen zur Abdichtung des unter Druck stehenden Bunkers bzw. 53' gegenüber der Aussenatmosphäre. Das Beschickungsgut
wird den Vorratsbunkern 53 bzw„ 53' über eine Skip- oder Förderbandanlage zugeführt.
Die Vorratsbunker 53 bzw. 53' werden auf je drei Messdruck- bzw. Lastzellen 57» 58 und 59 bzw. 57', 58' und
59' abgestützt. Die Lastzellen 57, 56 und 59 bzw. 57', 58'
und 59' sind jeweils um 120° untereinander verschoben und kreisförmig um den Vorratsbunker 5 3 bzw. 5 3' angeordnet und
stehen auf der oberen Abschlussplatte 60 des Verbindungsmantels 55. Weiterhin sind die Bunker 53 bzw. 53' niit einem
Abstützring 61 bzw. 61' an ihrem Aussenmantel versehen, um einen hervorragenden Angriff der Bunker auf ihren zugehörigen
Lastzellen zu gewährleisten.
An die Unterseite der oberen Abschlussplatte 60 des Verbindungsmantels 55 greifen an dessen Umfang eine
gewisse Anzahl von Stützen, vorzugsweise Profilträger 62 und 63 an, welche mit dem Aussenmantel des Hochofenkopfes
51 verbunden sind und demgemäss dem Verbindungsmantel 55< den benötigten Halt geben. Die obere Abschlussplatte 60 des
Verbindungsmantels 55 weist angemessene Aussparungen auf, um den Auslaufkanälen 64 bzw. 64' der Vorratsbunker 5 3 bzw.
53' Durchlass zu gewähren. Die Auslaufkanäle 64 und 64' ragen teilweise in den Verbindungsmantel 55 hinein und sind
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an ihrem unteren Ende mit einer Dosiereinrichtung, vorzugsweise einer Materialhalte- und Stellklappe 65 bzw. 65' versehen.
Desweiteren sind die Auslaufkanäle 64 bzw. 64' an den Vorratsbunkern 53 bzw. 53' befestigt und berühren in keiner
Weise den Verbindungsmantel 55. Lediglich die Antriebsachse der Stellklappe 65 bzw. 65' durchstösst den Verbinctungsmantel
55. Hierbei ist zu beachten, dass, um eventuellen Verschiebungen zwischen dem Auslaufkanal 64 bzw. 64' und der
Stellklappe 65 bzw. 65' vorzubeugen, der Antrieb der Stellklappe am Aussenmantel des Vorratsbunkers 53 bzw. 53' angebracht ist und dass der Durchbruch der Antriebsachse im Verbindungsmantel 55 bei gasdichter Abdichtung eine begrenzte Beweglichkeit der Antriebsachse in Bezug auf den Aussenmantel 55 zulässt.
Stellklappe 65 bzw. 65' vorzubeugen, der Antrieb der Stellklappe am Aussenmantel des Vorratsbunkers 53 bzw. 53' angebracht ist und dass der Durchbruch der Antriebsachse im Verbindungsmantel 55 bei gasdichter Abdichtung eine begrenzte Beweglichkeit der Antriebsachse in Bezug auf den Aussenmantel 55 zulässt.
An die Unterseite der kegelförmig nach oben verlaufenden unteren Abschlussplatte 66, ist die zentral angeordnete
Stau- bzw. Einlaufstrecke 54 gasdicht angeflanscht.
Die untere Abschlussplatte 66 sowie der Flansch 67 der Einlaufstrecke 54 sind mit Aussparungen versehen, welche, unterhalb den Auslaufkanälen 64 bzw. 64' angeordnet, den Fluss
des Beschickungsgutes zur Verteilerschurre ermöglichen.
Desweiteren sind die Aussparungen im Flansch 67 der zentralen Einlaufstrecke 54 mit unteren Abdichtklappen 68 bzw. 68'
versehen, welche in geschlossenem Zustand den an der Gicht herrschenden Gegendruck gegenüber den Vorratsbunkern 53 bzw. 53' abdichten. In geöffnetem Zustand werden Klappen 68 und 68' vollständig aus dem Materialstrom herausgefahren, so dass
sie nicht vom Materialfluss erfasst und ihre Dichtflächen
beschädigt werden. Im Innern des Verbindungsmantels 55 sind Trennwände aus Stahlblech vorgesehen, welche zu den einzelnen Ausläufen 64 bzw. 64' vorgesehene Kompartimente gasdicht
voneinander abtrennen. Lediglich ein zentral angeordnetes
Montagerohr 69 durchstösst in vertikaler Richtung den
Die untere Abschlussplatte 66 sowie der Flansch 67 der Einlaufstrecke 54 sind mit Aussparungen versehen, welche, unterhalb den Auslaufkanälen 64 bzw. 64' angeordnet, den Fluss
des Beschickungsgutes zur Verteilerschurre ermöglichen.
Desweiteren sind die Aussparungen im Flansch 67 der zentralen Einlaufstrecke 54 mit unteren Abdichtklappen 68 bzw. 68'
versehen, welche in geschlossenem Zustand den an der Gicht herrschenden Gegendruck gegenüber den Vorratsbunkern 53 bzw. 53' abdichten. In geöffnetem Zustand werden Klappen 68 und 68' vollständig aus dem Materialstrom herausgefahren, so dass
sie nicht vom Materialfluss erfasst und ihre Dichtflächen
beschädigt werden. Im Innern des Verbindungsmantels 55 sind Trennwände aus Stahlblech vorgesehen, welche zu den einzelnen Ausläufen 64 bzw. 64' vorgesehene Kompartimente gasdicht
voneinander abtrennen. Lediglich ein zentral angeordnetes
Montagerohr 69 durchstösst in vertikaler Richtung den
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Verbindungsmantel 55 und erlaubt neben einer visuellen Inspektion der Verteilerschurre 51 das Einführen von verschiedenen
Hilfsgeräten beim Arbeiten an der Verteilerschurre 51. Im normalen Arbeitsbetrieb ist das Montagerohr
69 mit einem Abschlussflansch gasdicht geschlossen.
Um vertikale Differentialverschiebungen, welche an der Begichtungsanlage unterhalb der· oberen Abschluss-
platte 60 auszugleichen und zu kompensieren, ist am vertikal ansteigenden Teil der zentralen Einlaufstrecke 54 ein Wellenkompensator
70 vorgesehen. Dieser Wellenkompensator 70 erlaubt ebenfalls die unvermeidlichen Einbautoleranzen auszugleichen.
Um den Einfluss eines mit Material gefüllten Vorratsbunkers auf die Messzellen des anderen Bunkers auszuschalten,
wird der Verbindungsmantel 55, auf welchem die Messzellen 57, 58, 59, 57', 58' und 59' ruhen so starr als möglich
ausgebildet. Der Widerstand des Verbindungsmantels 55 gegen auftretende Verformungskräfte muss gross genug sein, um eine
bleibende Referenzebene für die Messzellen zu schaffen.
Um dem Vorratsbunker 53 bzw. 53' in horizontaler Richtung den benötigten Halt zu geben, ist, so wie aus
Figur 3 am deutlichsten ersichtlich, der Aussenmantel 71 bzw.
71' des Bunkers 53 bzw. 53' oberhalb der oberen Abschlussplatte
60 über ihren gesamten Umfang mit einem Haltering bzw. 72' versehen. Dieser Ring 72 bzw. 72' besteht aus
dünnem Stahlblech und ist an seiner Innenkante mit dem Aussenmantel 71 bzw. 71' des Bunkers 53 bzw. 53' verschweisst. An
seiner Aussenkante ist der Haltering 72 bzw. 72' an der
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Oberseite der oberen Abschlussplatte 60 angesehweisst. Da,
wie eingehend bereits erwähnt, der Haltering ebenfalls eine Abdicht- und vor allem Kompensationsarbeit zu leisten hat,
darf der Ring nicht flach auf der Abschlussplatte 60 aufliegen.
Zur Kompensation des Verstellweges der Lastzellen führt der Haltering 72 bzw. 72' eine geringe Biegebewegung
aus, welche dadurch ermöglicht wird, dass der Haltering 72
bzw. 72' über einen Abstützring 73 bzw. 73' mit der Oberseite
der oberen Abschlussplatte 60 verbunden ist.
Um die ebenfalls eingehend bereits erwähnte mechanische Vorspannung der Messzellen zu erzielen, wird gemäss
einer in Figur 3 dargestellten weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Messzelle 57 (nur als Beispiel angeführt) von
zwei Spiralfedern 74 und 75 um einen bestimmten Wert zusammengepresst.
Die Spiralfedern 74 bzw. 75 sind jeweils in einer Büchse 76 bzw. 77 gehalten, welche an die obere Abschlussplatte
60 angreift. Zentral wird ein Verbindungsbzw. Einstellbolzen 78 bzw. 79 durch die Spiralfeder 74
bzw. 75 durchgeführt, welcher den Abstützring 61 am Vorratsbunker-Aussenmantel
71 durchstösst und mittels einer Einstellmutter
80 bzw. 81 an letzterem befestigt ist. Die Muttern und 81 dienen zum Dosieren der Vorspannkraft und können
durch eine an sich bekannte Vorrichtung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen im Betriebe abgesichert werden.
Durch den Entwurf der erfindungsgemässen Anlage ist
es der Anmelderin erstmalig gelungen, das Beschickungsgut im Vorratsbunker gewichtsmässig einwandfrei zu erfassen und
die von den Messzellen herrührenden Signale zur Steuerung der Dosiereinrichtung der glockenlosen Begielitungsanlage zu
verwenden. Hierdurch werden dem Hochöfner bislang für unmöglich gehaltene neue in Zukunft richtungsweisende Wege des
BeschickungsVorganges geöffnet.
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Claims (16)
- ANSPRU C H ΕΙ. Dosieranlage für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, dadurch gekennzeichnet, dass das in Vorratsbunkern (4 bzw. 4') gelagerte Beschickungsgut während dem Begichtungsvorgang mittels einer geeigneten Messvorrichtung (20 bzw. 20') einer dauernden Gewichtsmessung unterworfen wird, und dass der Möllerverteilervorrichtung (2) ein Dosierorgan (13 bzw. 13') vorgeschaltet ist, das in Abhängigkeit der vorgenommenen Messung gesteuert wird.
- 2. Dosieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass- die vorgenommene Messung als Korrektursignale für die Möllerverteilervorrichtung (2) dienen.
- 3. Dosieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsbunker (4 bzw. 4') als Wiegebunker ausgebildet sind.
- 4. Dosieranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsbunker (4 bzw. 4') an weglose Lastzellen (17 bzw. 17') befestigt werden.
- 5. Dosieranlage nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsbunker (4 bzw. 4') ebenfalls als Druckausgleichschleusen ausgebildet sind.
- 6. Dosieranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Vorratsbunker (4 bzw. 4!) mit dem Ofenkopf (1) derart vorgenommen wird, dass die vom Ofendruck auftretenden Kräfte keine Beeinflussung der Messwerte bewirken.309837/0801- 25 -
- 7. Dosieranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorratsbunker (4 bzw. 4S) aber eine DreigelenkbogenkonstruKtion bestehend aus einer gelenkigen Aufhängung (20 bzw. 20') des Vorratsbunkers, einen ersten Gelenkkompensator (22 bzw. 221) der den Vorratsbunker mit einem Auslaufkanal (12 bzw, 12') verbindet Lind, einem zweiten Gelenkkcmpensator (21 bzw. 21') der gegenüber dem ersten Gelenkkompensator winkelversetzt ist und. den Auslaufkanal (12 bzw. 12') mit einer zur Möllerverteilervorrichtung führenden Einlaufstrecke (3) verbindet.
- 8. Dosieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorratsbunker (53 bzw. 53') auf mehrere vorzugsweise drei Druckzellen (57, 58, 59 bzw. 57', 58' und 59') aufgesetzt ist, wobei die Druckzellen ('57, 58, 59 bzw. 57', 581 und 59') um einen bestimmten Winkel untereinander verschoben und um den Vorratsbunker (53, 53') auf einem vorgesehenen Gerüst angeordnet sind und dieses Gerüst als Aufbau des Hochofenkopfes (50) ausgelegt ist.
- 9· Dosieranlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsbunker (53 bzw. 53') in horizontaler Richtung durch einen Haltering (72 bzw. 72') gehalten werden, welcher einerseits mit dem Aussenmantel (71 bzw.71') des Bunkers (53 bzw. 53') und andererseits mit der oberen Seite der oberen Abschlussplatte (60) eines Verbindungsmantels (55) gasdicht verbunden ist.
- 10. Dosieranlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbunker (53 bzw. 53') mit einem Auslaufkanal (64 bzw. 64') versehen ist, welcher in den gasdicht zur Aussenatmosphäre und über Abdichtklappen (68 und 68') zum Hochofenkopf verschliessbaren Verbindungs-309837/0801mantel (55) hineinragt, und dass der Auslaufkanai (64 bzw.
64') mit einer Dosiereinrichtung (65 bzw. 65') versehen ist zum Steuern des Materialstromes vom Vorratsbunker (53 bzw. 53') zu einer zentral angeordneten Stau- und Einlaufstrecke (54). - 11. Dosieranlage nach Anspruch 8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die zentral angeordnete Stau-
und Einlaufstrecke mit einem Wellenkompensator (70) versehen ist. - 12. Dosieranlage nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerüst zum Tragen der
Druckzellen (57, 58, 59, 57', 58', 59') so versteift ist,
dass eine gegenseitige Beeinflussung der Druckzellen untereinander vermieden wird. - 13. Dosieranlage nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckzellen (57, 58, 59,
57', 58', 59') "vorgespannt" werden um ein Arbeiten der
Druckzellen im negativen Bereich zu vermeiden. - 14. Dosieranlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Druckzelle jeweils mit zwei unter Druck stehenden Spiralfedern (74 und 75) versehen ist.
- 15. Verfahren zum Messen des Möllergewichtes in
einem Vorratsbunker mit Hilfe der Dosieranlage gemäss einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
durch den Druckausgleich erzeugte Reaktionskraft im Vorratsbunker meastechnisch kompensiert wird.309837/0801 - 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsangabe des Möllers im Vorratsbunker vor der Herstellung des Druckausgleichs gespeichert und nach hergestelltem Druckausgleich zur Steuerung der Dosiereinrichtung verwertet wird.309837/0801
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