DE2035458C3 - Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen, insbesondere für einen mit Gegendruck an der Gicht betriebenen Hochofen - Google Patents
Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen, insbesondere für einen mit Gegendruck an der Gicht betriebenen HochofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen, insbesondere für einen
mit Gegendruck an der Gicht betriebenen Hochofen,
ίο mit einem feststehenden, zentralen Guteinlauf, der
auf eine drehbare und gegenüber der Ofenachse winkelverstellbare Schurre ausmündet, wobei Drehlagerung
und Antriebsteile im Ofenraum angeordnet sind.
Der neuzeitliche Hochofenbau stellt an die Beschickungsvorrichtungen
immer neue und größere Anforderungen, die einerseits durch die ständige Erhöhung
der Ofendrücke und andererseits durch die Vergrößerung der Ofenquerschnitte und damit auch
der Beschickungsebene bedingt sind.
Die bekannten Beschickungsvorrichtungen mit Gichtglocken und Ausgleichskammern werden oberhalb
einer gewissen Größenordnung in mehreren Beziehungen äußerst problematisch.
Die Unterglocke erreicht bald eine Größe, bei der man an der Grenze der Herstellungsmöglichkeiten
steht. Der Betrieb von Gichtglocken derartigen Ausmaßes wirft weitere Probleme, insbesondere bezüglich
der Lagerung, der Dichtung und der aufzubringenden Kräfte, auf. Auch das Auswechseln ist schwierig.
Ferner wird mit Vergrößerung des Hochofendurchmessers die Beschickung auf der betreffenden Querschnittsfläche
immer ungleichmäßiger. Der unmittelbar unter der Unterglocke entstehende Hohltrichter,
die bekannte M-Kurve, prägt sich immer stärker aus, was von einer gewissen Ofengröße ab auch mit Hilfe
von einfahrbaren und/oder winkelverstellbaren Schlagmäntel.i nicht entscheidend geändert werden
kann.
♦0 Um dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, hat
man eine aus der deutschen Auslegeschrift 12 63 040 bekannte Beschickungsvorrichtung mit einem Drehrüssel
konstruiert, der axial in einen Hochofen hineinführt und sich dann im Ofenkopf in zwei verschieden
weit radial ausgebogen.e Rüsselarme gabelt. Die Probleme der Drehlagerung des Rüssels und ihrer
Abdichtung konnten jedoch, besonders wegen der hohen Temperaturen und Drücke, nicht bewältigt
werden. Der Gedanke hai sich nie verwirklichen lassen.
Das gleiche gilt für die in der britischen Patentschrift 2 71 347 beschriebene Beschickungsvorrichtung
eines Gasgenerators, die ebenso wie der erwähnte Rüssel mit einem Drehrohr axial in den Ofen
hineinführt, dann aber keine rüsselförmige Ausbiegung, sondern eine winkelverstellbare Schurre aufweist
Die Vorrichtung ist in der Patentschrift zwar auch für eine Schachtofen vorgeschlagen. Ihr Einsatz
an einem mit hohen Temperaturen und Drücken arbeitenden Hochofen ist jedoch aus den oben angeführten
Gründen absolut ausgeschlossen.
Aus den DE-PS 57 164 und 5 33 822 sind Beschickungsvorrichtungen mit drehbaren bzw. dreh-
und schwenkbaren Schurren bekannt, wobei Drehlagerung und Antriebsteile im Ofen selbst liegen. Nur
Antriebswellen führen von außen in den Ofenraum. Die betreffenden Konstruktionen haben jedoch wegen
ihrer Anfälligkeit gegenüber Hitze und Staub nie Ein-
gang in den Hochofenbau gefunden, obwohl zur Zeit der DE-PS 57 164 die Hochöfen noch rr.it maximal
200 mm WS Druck und etwa 300 grd Temperatur an der Gicht betrieben wurden. Vor allem können sie
in den heute mit hohem Gegendruck an der Gicht betriebenen Hochöfen nicht eingesetzt werden, in denen
bei sogenannten »Durchbläsern« 1000 grd und mehr an der Gicht auftreten können. Die DE-PS 5 33 822
spiegelt den Stand der Technik bezüglich Kalkbrennöfen aus dem Jahre 1930 wieder; hier waren die
Temperaturen und Drücke im Ofenkopf gegenüber Hochöfen unvergleichbar gering.
Es besteht also das Bedürfnis nach einer Beschickungsvorrichtung, die eine gleichmäßige bzw.
willkürliche Beschickung über einen großen Ofenquerschnitt ermöglicht, auch bei starken Drücken
keine Dichtungsprobleme aufwirft und außerdem bei rauhen Bedingungen, insbesondere hohen Temperaturen,
eingesetzt werden kann.
Um diesen Forderungen zu entsprechen, geht die Erfindung aus von einer Beschickungsvorrichtung
der eingangs definierten, aus der DE-PS 5 33 822 bekannten Art, die cchon eine in Grenzen zwangsläufig
steuerbare Beschickung ermöglicht und nur am Durchtritt der Antriebswellen kleine zu dichtende
Flächen aufweist, und hat gegenüber der bekannten Ausführung zur Aufgabe, die Beschickungsvorrichtung
für die in mit Gegendruck an der Gicht betriebenen Schachtofen auftretenden hohen Temperaturen
geeignet zu machen, wobei insbesondere die Dichtflächen der die Schachtofenwandung durchsetzenden
beweglichen Teile kleingehalten werden sollen.
Gemäß der Erfindung ist hierzu vorgesehen, daß Drehlagerungs- und Antriebsteile der Schurre durch
Anordnung in einem eigenen Gehäuse vom übrigen Ofeuraum abgeteilt sind.
Bei dieser Lösung liegen die verhältnismäßig empfindlichen Drehlagerungen und Antriebsteile einerseits
insofern noch im Ofenraum, als sie unter dem Ofendruck stehen und deshalb lediglich an der Stelle
der Energieeinfühnng, in der Regel nur durch kleine
drehende Wellen, abgedichtet werden müssen, sind aber andererseits aus dem eigentlichen Ofenraum
herausgenommen, so daß sie den dort auftretenden Temperaturen und darüber hinaus auch dem Staub
nicht ausgesetzt sind.
Vorzugsweise mündet eine Spülgaseinführung in das Gehäuse und hindert damit einen Eintritt der
heißen und slaubbeladenen Hochofengase in den Gehäuseraum. Im übrigen wird man das Gehäuse auch
meist durch eine Ringscheibe gegenüber dem übrigen Ofenraum abschirmen können.
Für die Ausführung der Drehlagerung und der Antriebsteile bestehen vielerlei Möglichkeiten. Eine
vorteilhafte Ausführungsform ist weiter unten beschrieben.
Da die erfindungsgemäßen Maßnahmen die Beschickung eines Hochofens mit einem drehenden und
winkelverstellbaren Verteilorgan, der Schurre, überhaupt erst ermöglichen, haben sie den Vorteil einer
willkürlich steuerbaren und damit beliebig gleichmäßigen Beschickung über den gesamten Schachtquerschnitt
selbst bei öfen größten Durchmessers zur Folge. Darüber hinaus sind sie aber auch in bezug auf
die Dichtungsproblenie weitaus vorteilhafter als die bisher allein verwendeten Glock^nvcrschüissc prößfren
Durchmessers.
Die Zeichnungen geben ein Ausfülirungsbeispiel der Erfindung wieder. Hs zeigt
F i g. 1 eine Beschickungsvorrichtung für einen Hochofen, teils in Seitenansicht, teils im Schnitt.
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Antrieb für eine Verteilschurre,
Fig. 2a einen Teilsehnitt durch die Verteilschurre,
Fig. 3 einen Schnitt durch weitere Antriebstnile für die Verteilschurre (Getriebe).
ίο Ein Hochofenkopf 1 eines neuzeitlichen Hochleistungs-Hochofens
mit großem Gichtdurchmesser wird abwechselnd über zwei Begichtungsschleusen 2, 2' beschickt, denen der Möller beispielsweise mittels
eines Förderbands 5 und einer umstellbaren Schüttvorrichtung 6, oder, wie bei 4.4' angedeutet,
mittels Hunten (Skip) über Einfülltrichter 3, 3' zugeführt wird.
Die Begichtungsschleusen 2, 2' sind an ihrem Einlaß und ihrem Auslaß jeweils mit einer Verschlußklappe
7 bzw. 10 versehen, die im Begichtungstakt geöffnet bzw. geschlossen werden. Zum Druckausgleich
sind die Begichtungsschleusen 2. 2' in üblicher Weise mit Ein- und Auslaßventilen 8; 8' ausgestattet.
Um einen schnellen und einfachen Aus- und Einbau der Begichtungsschleusen 2, 2' wie auch der auf
diese folgenden Verteilorgane zu ermöglichen, sind die Schleusen 2, 2' einerseits an ihren Ein- und Auslaßstellen
mittels ^chnellösbarer Flanschverbindungen befestigt, von denen die unteren mit 22 bezeichnet
sind, und andererseits über Rollen auf Tragschienen 9, 9' verschiebbar abgestützt. Diese Maßnahmen
eiiauben ein schnelleres Auswechseln der Begichtungsvorrichtung
und damit eine geringere Betriebsunterbrechung zum Zwecke des Auswechselns, als es
bei den bekannten Systemen jemals möglich war.
Der Möllerauslauf der Begichtungsschleusen 2, 2' wird jeweils durch Betätigen einer Abschlußkiappe
10, die im geöffneten Zustand vollständig aus dem Materialstrom herausgeschwenkt werden kann, eingeleitet.
Ein einstellbares Drosselorgan 11 bewirkt dabei eine Dosierung des Möllerauslaufes. Diese Dosierung
läßt sich jedoch in der Regel nur bei Schüttungen von regelmäßiger Körnung erreichen; für
Möller mit ungleichmäßiger Körnung werden meist andere Dosiervorrichtungen, beispielsweise Austragrinnen,
vorteilhafter sein.
Der aus der Begichtungsschleuse 2 bzw. 2' austretende Möller gelangt in ein Staugefäß 12 und fällt
aus diesem durch einen senkrechten, feststehenden Einlauf 13 auf eine im Hochofenkopf angeordnete,
drehbare Verteilschurre 15. Das Verhältnis der Inlenrhasse
des Einlaufs 13, d.h. Innendurchmesser zu Einlauflänge, soll so gewählt werden, daß der Möller
möglichst senkrecht auf die Verteilschurre 15 trifft.
Die Verteilschurre 15 ist sowohl um die Hochofenachse drehbar, als auch gegenüber der Hochofenachse
winkelverstellbar. Hierdurch kann, wie in Fig. 1 die Stellungen 18, 18', 18" und 19 erkennen
lassen, die gesamte Beschickungsebene 20 \om Materialstrom bestrichen, also durch Drehung bzw.
WinKelverstellung der Schurre 15 jeder beliebige Punkt der Beschickungsebene erreicht werden. In der
Praxis kann man den Möller beispielsweise auf konzentrischen Ringen oder durch kontinuierliche Winkelverstellung
der Schurre 15 während der Drehung
stimmte Punkte der Begichtungsebcnc beschickt werden.
Um die während einer Sehlcusenentleerung durch
den Nachlauf des Möllers bedingten Unregelmäßigkeiten in der Beschickung auszugleichen, ist es vorteilhaft,
das Öffnen der Begichtungsschleusen 2, T nach einem derartigen Programm zu steuern, daß der
Ansatz der Füllung einer Schleusentasche jeweils um einen bestimmten Winkel versetzt wird.
Die Teufenmessung kann mittels herkömmlicher Sonden 17, 17' zwischen zwei Begichtungsvorgängen
erfolgen, wobei diese Sonden durch den Wegfall der bisher üblichen Unterglocke mit zugehöriger Schüssel
in beliebigem Abstand von der Hochofcnaclise, also auch ganz nahe an dieser, angeordnet werden können.
Des weiteren können zur überwachung des Begichlungsvorganges auf verschiedenen Höhen der
Hochofengicht Strahlungsschranken angeordnet werden. Um die Vorteile der beschriebenen Verteilvorrichtung
voll auszunutzen, ist die Anwendung eines oder mehrerer in senkrechter Ebene durch die
Längsrichtung des Hochofens gerichteter Strahlungs-Profilometer vorteilhaft, da hierdurch das Begichtungsprofil
kontinuierlich, d.h. auch wahrend der Begichtungsvorgänge, überwacht und die Verteilung
gesteuert werden kann. Für verschiedene Anwendungen kann es von Vorteil sein, auch eine Kombination
von Strahlungsschranken und Strahlungs-Profilometern zur Überwachung und Steuerung des Bcgichtungsvorganges
anzuwenden.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die im wesentlichen aus dem Einlauf 13, der Schurre 15 und einer Antriebseinheit
14 bestehende Verteilvorrichtung insgesamt mittels einer Flanschverbindung 23 am Hochofenkopf
1 leicht lösbar befestigt. Hierdurch können die gesamten Verteilorgane durch eine geeignete
Aufhängevorrichtung 21 mit Hilfe eines Übcrgichtkrans schnell ausgebaut werden.
Durch den Wegfall der Unterglocke mit Schüssel können die Gasabzugsrohre 16 ohne Rücksicht auf
die Glocke ganz im Hinblick auf optimale Durchgasunc am Hochofenkopf 1 angeordnet werden. Des
weiteren wird durch den beschriebenen Aufbau eine wesentliche Verringerung der gesamten Bau- bzw.
Fallhöhe der Beschickungsanlage erreicht.
In F i g. 2 sind der Einlauf 13, die Verteilschurre 15 und ihre Antriebseinheit 14 im einzelnen dargestellt:
Die V'ertcilschurre 15 ist an einer Drehhülse 25 mit einem Drehring 26 über zwei Konsolen 27 durch
Bolzcnverbindungcn 28 schwenkbar aufgehängt. Die Drehhülse 25 ist mittels einer Kugeldrehverbindung
29 an dem feststehenden Einlauf 13 drehbar gelagert, wodurch die Verteilschurre 15, wie nachstehend beschrieben,
in Drehung versetzt werden kann. Um die gewünschte Schwenkbewegung zu erzielen, ist die
Schurre 15 über eine senkrecht angeordnete Stange
30 und eine diese umschließende, zusammen mit der Stange vertikal bewegliche Hülse 31 mit einer zu der
ersten Drehhülse 25 konzentrischen, mittels einer Kugeldrchverbindung 35 auf dieser gelagerten zweiten
Drehhülse 32 verbunden, indem eine an der Hülse 31 angebrachte lose Rolle 34 in einem sinusförmigen
Schlitz 33 der zweiten Drehhülse 32 gleitend angeordnet ist. Die Hülsen 25 und 32 werden
durch von außen angetriebene Zahnräder 38 bzw. 39 in Drehung versetzt. Alle diese Bewegungsorgane
für die Schurre 15 sind innerhalb eines feststehenden Gehäuses 36 angeordnet, das über lösbare Verhindumicn
fest und uasdicht mit dem Hochofenkopf 1 bzw. mit dem Einlauf 13 verbunden ist.
Durch die Wand des Gehäuses 36 führen lediglich die Antriebswellen der Zahnräder 38 und
39. womit die Abdichtungsprobleme gegenüber den herkömmlichen Systemen auf ein Minimum
reduziert wurden.
Zur Vermeidung von Gichtstaubablagerungen und zur Kühlung des Systems kann durch eine Leitung 37
ein inertes Gas. ζ. B. Stickstoff, in das Gehäuse 36
ίο eingeführt werden, das die Zwischenräume zwischen
den verschiedenen Teilen der Bewegungsorgane frei hält. Des weiteren kann durch Einspritzen einer
Schmierflüssigkeit in das Gas eine kontinuierliche Schmierung der Teile bewirkt werden.
Es ist ohne weiteres möglich, mit geeigneten Vorrichtungen auch die Vcrtcilschurre 15 zu kühlen, um
ihre Lebensdauer zu erhöhen.
Wie aus den Fig. 2 und 2a zu erkennen ist, wird
die Verteilschurre 15 durch Absenken bzw. Heben der Verstcllstange 30 um die feststehenden Haltebolzen
28 gedreht und ist hierdurch in ihrer Winkellage gegenüber der Längsachse des Hochofens lückenlos
verstellbar, so daß in Kombination mit der gleichzeitigen Drehung der Schurre 15 jeder Punkt der Begichtungsfläche
20 erreicht werden kann. Die Absenkung bzw. Hebung der Stange 30 wird, wie ersichtlich,
durch eine Relativbewegung zwischen den Drehhülsen 25 und 32 bewirkt, die den sinusförmigen
Schlitz 33 entlang der Rolle 34 bewegt und hierdurch die Hülse 31 zusammen mit der Stange 30 in
vertikaler Richtung verschiebt.
In Fig. 3 ist ein Getriebe für die Drehung und die
Winkelverstcllung der Schurre 15 gezeigt. Ein Hauptantriebmotor 41 treibt über eine Kupplung 43,
eine Bremsvorrichtung 44, ein Zahnradgetriebe 45, 46 und eine Antriebswelle 47 mit dem schon erwähnten
Zahnrad 38 die innenlicgende Drehhülse 25 übet den dieser zugehörigen Zahnkranz 48 direkt an,
Außerdem treibt der Motor 41 ein Planetengetriebe 49, das sich aus einem Umlaufrad 50 und zwei Innenlaufrädern
51. 52 zusammensetzt, an. Die Laufräder 51, 52 ihrerseits sind über ein Zahnradgetriebe
53 mit der Antriebswelle 54 verbunden, die mit dem bereits genannten Zahnrad 39 die äußere Drchhülsc
32 über den dieser zugehörigen Zahnkranz 55 an treibt.
Bei entsprechend gewählter Übersetzung der verschiedenen Zahnradgetriebe werden beide Drehhülsen
25 und 32 mit gleicher Drehgeschwindigkeit angetrieben, laufen also synchron, so daß die Schurre
mit unverändertem Neigungswinkel gedreht wird Die Umlaufgeschwindigkeit und der Drehwinkcl wer
den durch ein Anzeigegerät 56 kontrolliert bzw. gesteuert.
Die Drehgeschwindigkeit der Innenlaufräder 51 52 des Planetengetriebes 49 kann mit Hilfe eines Zu
satzantriebmotors 42 über eine Kupplung 57 unc Zahnradgetriebe 58, 59 abgeändert werden. Hier
durch wird bewirkt, daß die beiden Drehhülsen 2'.
und 32 nicht mehr genau synchron laufen und somi eine Winkelverstcllung der Schurre 15 in bezug au
die Schachtofenlängsachse während ihrer Drehbewe gung erreicht wird. Nach Stillsetzen des Zusatzan
Iriebmotors 42 rotiert die Schurre 15 mit neuer, ver änderter Winkelstellung weiter. Desgleichen kann dii
Schurre, ohne zu rotieren, d. h. nach Abstellen de Antriebmotors 41. mit Hilfe des Zusatzantriebmotor
42 in ihrem Ncicunuswinkcl beiiebi« verstellt wer
(Jlmi. An einem Stelluugsv\inkel-Anzeigcinslruinent
60 kann die Winkelstellung der Schurre 15 direkt abgelesen
werden. In diesem (ieriit eingebaute 1 iidkontakle
verhindern, daß der /usatzantiiebmolor 42 nach I-rreiehen der extremen Wiiikelstelliiiigen der
Schurre noch angeschaltet bleibl.
1 i g. 3 lallt am deutlichslen erkennen, dal.! die hier
beschriebene neuartige Antriebsvorrichtung ein Abdichten des unter dem Druck der I loehofcngichl stehenden
Gehäuses 36 auf sehr einfache und wirksame Weise liestatlei. da lediulich die beiden Anlriebswel-
len geringen Durchmessers 47 und 54 durch das Gehäuse
36 hindurchgeführt weiden müssen.
Dal! auch andere Antriebs- und Winkelvcrstellvorrichtimgen
für die Verteilsehurre 15 möglich sind, \Minie bereits erwähnt. So ist es /.H. denkbar, die
W mkcherstcllung der Schurre 15 hydraulisch vorzunehmen. Ι·λ sollte jetloch in der Regel darauf geachtet
werden, daß eine möglichst kontinuierliche Winkel verstellung, und zwar vorzugsweise während der
Drehbewegung der Schurre 15, erreicht wird.
Hierzu 3 Blatt Zcicliiiungen
Claims (9)
1. Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen,
insbesondere für einen mit Gegendruck an der Gicht betriebenen Hochofen, mit einem feststehenden,
zentralen Guteinlauf, der auf eine drehbare und gegenüber der Ofenachse winkelverstellbare
Schurre ausmündet, wobei Drehlagerung und Antriebsteile der Schurre im Ofenraum angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß Drehlagerungs- und Antriebsteiie (25, 38; 30—35,
39) der Schurre (15) durch Anordnung in einem eigenen Gehäuse (36) vom übrigen Ofenraum abgeteilt
sind.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse (36)
eine Spülgascinführung (37) mündet.
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch ! oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(36) gegenüber dem übrigen Ofenraum durch eine Ringscheibe (26) abgeschirmt ist.
4. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Antriebswelle (47) für die genannten Antriebsteile (25, 38; 30 bis 35, 39) von
außen in das Gehäuse (36) geführt ist.
5. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebe (25, 38 bzw. 30 bis 35, 39) für die Drehung und die Winkelverstellung der Schurre
(15) unabhängig voneinander betütigbar sind.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (25,
38 bzw. 30 bis 35, 39) für die Drehung und die Winkelverstellung der Schurre (15) eine Innendrehhülse
(25) aufwehen, an welcher die Schurre (15) mittels Konsolen (27) schwenkbar befestigt
ist, und ferner eine zur Innendrehhiilse (25) konzentrische Außendrehhülse (32) aufweisen, mit
welcher eine vertikal verschiebbare Schwenkstange (30) zur Winkelverstellung der Schurre
(15) verbunden ist, wobei beide Drehhülsen über mit Zahnkränzen (48; 45) für den Antrieb versehene
Kugeldrehverbindungen (29, 35) gelagert sind.
7. Beschickungsvorrichtung nacli Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Drehhülse (32) einen bogenförmigen Schlitz (33) aufweist
und die Schwenkstange (30) über eine in diesen Schlitz (33) eingreifende Laufrolle (34)
mit der Drehhülse verbunden ist und daß die beiden Hülsen (25; 32) mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten
antreibbar sind.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkstange
(30) in einer vertikalen Hülse (31) angelenkt ist, die an zwei Stellen, durch die Laufrolle (34) verschiebbar,
gelagert ist.
9. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Drehhülsen (25, 32) durch einen gemeinsamen Hauptantriebsmotor (41) über ein
außerhalb des Schachtofcngehäuscs angeordnetes Zahnradgetriebe (45, 46) synchron angetrieben
sind und durch einen Hilfsmotor (42) über ein gleichfalls außerhalb des Schachtofengehäuses
angeordnetes Planetengetriebe (49) zueinander relativbevvcubar sind.
K). Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schurre (15) zweiarmig ist.
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