DE4440426A1 - Untergestell für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Untergestell für SchienenfahrzeugeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F1/00—Underframes
- B61F1/08—Details
- B61F1/10—End constructions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vibration Dampers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Untergestell für Schienenfahrzeuge,
bestehend aus Lang- und Querträgern mit stirnseitig angeordneten
Kopfstück- und Kupplungsträgern, welches im Crashfall Energie
verzehrt beziehungsweise umwandelt.
Es sind ganz allgemein Untergestellvorbauten bekannt, welche die
gebräuchlichen reversiblen Zug- Druckeinrichtungen, die im
Crashfall nur verschwindend wenig Bewegungsenergie umwandeln
können, durch einen teleskopierenden Vorbau ergänzen. Auf diese
Weise werden die Fahrzeuge im Falle des Crashs nicht nur an den
Fahrzeugenden, sondern auch im Fahrgastbereich verformt. So sind
hydrostatische Stoßdämpfer (GB 2169377) bekannt, an welchen ein
verschiebbares Untergestell- Kopfstück beziehungsweise ein
Querbalken befestigt ist. Diese Stoßdämpfer weisen die Nachteile
auf, daß sie in der Anschaffung sehr teuer, im Einbau sehr
kompliziert und in der Unterhaltung sehr aufwendig sind. Darüber
hinaus ist der Einbau mit einer Masseerhöhung verbunden. Diese
Elemente werden in der US 3412628 und US 3578777 durch
vorgeformte, geschlitzte und geschlossene Ringfaltenelemente
oder durch geschlitzte konische Profile nach DE 27 59 420 ersetzt.
Hierbei sind ebenfalls neben dem hohen Herstellungsaufwand die
Forderungen des Leichtbaus nicht erfüllt. Desweiteren ist ein
Untergestellvorbau für Schienenfahrzeuge mit
Mittelpufferkupplung (DD 26393) bekannt, deren Trägerstege
kreisförmig oder oval ausgeschnitten sind. Der Nachteil dieser
Untergestelle besteht in den großflächigen Ausschnitten, die
sich nahezu über die gesamte Trägerhöhe erstrecken, wodurch
örtlich eine enorme Strukturschwächung eintritt. Deshalb müssen
die Ausschnitte klein gehalten werden, wobei ein Teil des
Leichtbaueffektes verloren geht. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß bei Verformung infolge eines Crashs jeweils nur eine
Falte am Obergurt und eine Falte am Untergurt entsteht. Dadurch
ist die Umwandlung von Bewegungsenergie begrenzt, so daß die
Zerstörung bei höheren Geschwindigkeiten im Fahrgastbereich
stattfindet.
Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zu
Grunde, ein Untergestell für Schienenfahrzeuge zu schaffen,
welches bei Crash in dafür vorgesehenen Bereichen eine gezielte
Zerstörung ermöglicht, wobei die kinetische Energie optimal
abgebaut wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem in einem
oder mehreren Schnitten quer zur Längsrichtung des Untergestells
einzelne oder paarweise angeordnete äußere und/oder mittlere
Langträger und/ oder nicht parallel zur Untergestellmittellinie
verlaufende Träger Sollbruchstellen derart aufweisen, daß diese
Träger schräg und stofflich um das Maß Δl, welches auch Null
sein kann, getrennt sind und nur über an sich bekannte
Fügeelemente eine Verbindung erhalten und daß im Bereich der
Sollbruchstellen Energieverzehrelemente vorgesehen sind.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen insbesondere
darin, daß die in Crashsituationen zu erwartende Zerstörung des
Wagenkastens lokal begrenzt wird. Gleichzeitig kann die Stelle
der Zerstörung konstruktiv nach Gesichtspunkten eines minimalen
Schadens gewählt werden. Eine günstige Anordnung ist
beispielsweise in Höhe der unmittelbaren Fortführung des
Kupplungsträgers gegeben, wo sich bei den meisten Wagenkästen
keine Fahrgastsitzbereiche befinden. Die Verformungen bei Crash
bleiben also auf den Querschnitt des Wagenkastens im Bereich der
Sollbruchstellen beschränkt, was eine spätere kostengünstige
Instandsetzung gewährleistet. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß bereits vorhandene Schienenfahrzeuge mit der
erfindungsgemäßen Lösung ohne größere Aufwendungen nachgerüstet
werden können.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Die da zugehörige Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen Untergestellvorbau mit zwei Sollbruchstellen in
den mittleren Langträgern,
Fig. 2 eine Sollbruchstelle als Einzelheit aus Fig. 1.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, wird der Untergestellvorbau von
zwei äußeren Langträgern 1 begrenzt, welche stirnseitig über den
Kopfstückträger 2 verbunden und an denen auf der Höhe der Puffer
die Pufferstreben 3 angeordnet sind. In Untergestellvorbaumitte
ist der Kupplungsträger 4 vorgesehen. Nach dem Anschluß der
Pufferstreben 3 an dem Kupplungsträger 4 wird dieser zwischen
zwei Querträgern 5 als mittlere Langträger 6 in Form eines
Trägerpaares weitergeführt. Die mittleren Langträger 6 sind in
der Mitte zwischen den Querträgern 5 mit je einer
Sollbruchstelle 7 wie folgt versehen. In Bezug auf die
Untergestellvorbaumittellinie 8 sind die mittleren Langträger 6
symmetrisch und zueinander schräg um das Maß Δl stofflich
getrennt. Der Zusammenhalt zwischen den Langträgerenden 9 wird,
wie aus Fig. 2 ersichtlich, durch an sich bekannte
Fügeelemente 10, beispielsweise eine Bolzen-Laschen-
Verbindung, wieder hergestellt. Diese Bolzen-Laschen-
Verbindung ist so dimensioniert, daß das Überschreiten einer
vorgegebenen Längskraftgröße eine Zerstörung dieser nach sich
zieht. Die Bolzen scheren ab und die Langträgerenden 9 knicken
seitlich aus. Zwischen den mittleren Langträgern 6 und den
Querträgern 5 sind Energieverzehrelemente 11, beispielsweise aus
Metallschaum, angeordnet, welche die freie kinetische Energie
des Crashs weitestgehend binden. In dieser Phase des
Zusammenschiebens des Untergestellvorbaus auf der Höhe der
Sollbruchstellen 7 können die äußeren Langträger 1
gegebenenfalls auch ausknicken. Durch die gesamtsymmetrisch
schräg ausgebildeten Langträgerenden 9 wird eine Zentrierung des
Crashvorganges erreicht.
Bezugszeichenliste
1 äußere Langträger
2 Kopfstückträger
3 Pufferstreben
4 Kupplungsträger
5 Querträger
6 mittlere Langträger
7 Sollbruchstellen
8 Untergestellmittellinie
9 mittlere Langträgerenden
10 Fügeelemente
2 Kopfstückträger
3 Pufferstreben
4 Kupplungsträger
5 Querträger
6 mittlere Langträger
7 Sollbruchstellen
8 Untergestellmittellinie
9 mittlere Langträgerenden
10 Fügeelemente
Claims (1)
- Untergestell für Schienenfahrzeuge, bestehend aus Lang- und Querträgern mit stirnseitig angeordneten Kopfstück- und Kupplungsträgern, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oder mehreren Schnitten quer zur Längsrichtung des Untergestells einzelne oder paarweise angeordnete äußere (1) und/ oder mittlere Langträger (6) und/oder nicht parallel zur Untergestellmittellinie (8) verlaufende Träger Sollbruchstellen (7) derart aufweisen, daß diese Träger schräg und stofflich um das Maß Δl, welches auch Null sein kann, getrennt sind und nur über an sich bekannte Fügeelemente (10) eine Verbindung erhalten und daß im Bereich der Sollbruchstellen (7) Energieverzehrelemente (11) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944440426 DE4440426A1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Untergestell für Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944440426 DE4440426A1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Untergestell für Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440426A1 true DE4440426A1 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=6533135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944440426 Withdrawn DE4440426A1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Untergestell für Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4440426A1 (de) |
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