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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugverkleidung, insbesondere
für ein
Schienenfahrzeug, mit wenigstens einem Verkleidungselement, wobei
das Verkleidungselement zumindest einen Teil der Hülle eines
Fahrzeugs, insbesondere der Außenhülle eines
Fahrzeugs, ausbildet und das Verkleidungselement zumindest abschnittsweise
aus wenigstens einer Verbundstruktur aufgebaut ist. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Fahrzeugverkleidung,
einen Bauteilsatz für
die Außenverkleidung
eines Fahrzeugs sowie eine Reparaturverfahren für eine Fahrzeugverkleidung.
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Bei
der Entwicklung moderner Fahrzeuge für den Transport von Personen
oder Gütern,
insbesondere der Entwicklung moderner Schienenfahrzeuge, legen die
späteren
Betreiber des Fahrzeugs in zunehmendem Maße Wert auf die Crashtauglichkeit des
Fahrzeugs. Diese Tendenz ist nicht zuletzt durch die immer schärfer werdenden
Vorgaben der Zulassungsbehörden
bedingt, welche die Freigabe des Fahrzeugs für den öffentlichen Verkehr vergeben.
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So
legt beispielsweise die europäische "TSI für das Hochgeschwindigkeitsbahnsystem
gemäß Richtlinie
96/48/EG des Rates" unterschiedliche Crashszenarien
und Anforderungen fest, welchen die Schienenfahrzeuge für ihre Zulassung
zu öffentlichen
Verkehr genügen
müssen.
Gemäß dieser
Spezifikation muss unter anderem bei drei unterschiedlichen Crashszenarien
(Kollision gleichartiger Schienenfahrzeuge, Kollision des Schienenfahrzeugs
mit einem Güterzug
und Kollision des Schienenfahrzeugs mit einem quer stehenden Lastkraftwagen bzw.
deformierbaren Hindernis) nachgewiesen werden, dass sich die Verformung
des Schienenfahrzeugs und damit die Energieabsorption im Crashfall auf
eine speziell dafür
vorgesehene vordere (gegebenenfalls mit entsprechenden Crashenergieabsorbern
versehene) Crashsektion beschränkt
und dabei keine größeren Gegenstände in den
Führerraum
des Schienenfahrzeugs eindringen, die andernfalls den Fahrzeugführer gefährden könnten.
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Im
tatsächlichen
Betrieb eines Schienenfahrzeugs stellen diese extremen Crashszenarien
jedoch glücklicherweise
den Ausnahmefall dar. Kommt es zu Kollisionen, sind diese in der
Regel leichterer Art und führen
nur zu geringeren Schäden
am Fahrzeug.
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Nichtsdestotrotz
wird auch bei solchen leichteren Kollisionen, beispielsweise mit
kleineren Hindernissen, häufig
die Fahrzeugverkleidung im Kopfbereich des Fahrzeugs beschädigt, die
bei modernen Schienenfahrzeugen in der Regel aus einer ein- oder mehrteiligen
Schale aus einer Verbundstruktur im Wesentlichen konstanter Wandstärke aufgebaut
ist.
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Problematisch
hierbei ist, dass es bei diesen einstückigen Verkleidungen, insbesondere
bei Verkleidungen aus Faserverbundwerkstoff, im Crashfall zu einer
kaum kontrollierbaren Rissausbreitung kommt, sodass sich in jedem
Schadensfall ein individuelles Schadensbild ergibt. Hierbei pflanzen
sich die entstehenden Risse nicht selten über große Strecken aus, sodass vergleichsweise
großflächige Beschädigungen
entstehen.
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Herkömmlicherweise
ist es im Fall einer leichteren Kollision jedoch nicht erforderlich,
die gesamte Fahrzeugverkleidung auszutauschen, sondern es wird lediglich
der beschädigte
Teil ersetzt. Hierzu wird in der Regel der beschädigte Teil der Schale weggeschnitten,
sodass ein sauberer Anschlussbereich für ein Austauschbauteil entsteht, welches
dann den entfernten Teil der Schale ersetzt. Dieses Austauschbauteil
wird mit dem verbleibenden Teil der Schale verbunden (im Fall einer
Faserverbundstruktur beispielsweise verklebt und mit einer die Fügestelle überspannenden
Decklage versehen) und die entstehende Oberfläche dann entsprechend behandelt
(Schleifen, Lackieren etc.).
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Nachteilig
ist in diesem Zusammenhang weiterhin, dass das Austauschbauteil
jeweils für
den individuellen Schadensfall maßgeschneidert werden muss.
Dies ist ein vergleichsweise komplexer und zeitaufwändiger Prozess,
der zudem entsprechend lange Ausfallzeiten des Fahrzeugs mit sich
bringt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Fahrzeugverkleidung,
ein Fahrzeug, einen Bauteilsatz sowie ein Reparaturverfahren der
eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, welche die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest
in deutlich geringerem Maße
aufweisen und insbesondere bei einem vorgebbaren Crashszenario eine
einfache und schnelle Reparatur der Fahrzeugverkleidung ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung löst
diese Aufgabe ausgehend von einer Fahrzeugverkleidung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass
man bei einem vorgebbaren Crashszenario eine einfache und schnelle
Reparatur der Fahrzeugverkleidung ermöglicht, wenn in der Fahrzeugverkleidung
eine Sollbruchstelle vorgesehen wird, in deren Bereich die Fahrzeugverkleidung
im Fall eines Crashs definiert versagt. Das definierte Versagen
hat zum einen den Vorteil, dass im Bereich der Sollbruchstelle die
unkontrollierte Rissausbreitung unterbrochen bzw. in eine kontrollierte Rissausbreitung
im Bereich der Sollbruchstelle kanalisiert werden kann. Hierdurch
beschränkt
sich zum einen die Beschädigung
auf den kollisionsseitig der Sollbruchstelle liegenden Bereich der
Fahrzeugverkleidung, sodass es zu keinen unnötigen, großflächigen Beschädigungen
kommt.
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Zum
anderen erlaubt das Vorsehen der Sollbruchstelle ein wirtschaftliches
Vorhalten von vorgefertigten Austauschbauteilen, da davon ausgegangen
werden kann, dass die Fahrzeugverkleidung nur bis zur Sollbruchstelle
versagt. Zur Reparatur muss dann nur der beschädigte Teil bis zur Sollbruchstelle oder
gegebenenfalls nur leicht über
diese hinaus entfernt werden, um einen sauberen Anschlussbereich am
intakten Teil der Fahrzeugverkleidung zu erzielen. Das Austauschbauteil
kann bereits die entsprechenden Anschlussmaße aufweisen, sodass nur noch
am intakten Teil der Anschlussbereich herzustellen ist. Hierbei
kann die Gestaltung der Sollbruchstelle selbst gegebenenfalls ein
ausreichend präzises
Führungselement
für die
zum Erstellen des Anschlussbereichs verwendeten Werkzeuge zur Verfügung stellen.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass das vorgebbare Crashszenario
bzw. der vorgebbare Crashfall in der Regel den Extremfall darstellt,
auf den die Struktur des Fahrzeugs, insbesondere dessen Energieverzehrsystem,
ausgelegt ist und bei dem für
Passagiere und Fahrzeug noch akzeptable Bedingungen herrschen. Dieses
Szenario kann beispielsweise von Staat zu Staat bzw. von Betreiber
zu Betreiber variieren, ist jedoch für jedes Fahrzeug der entsprechenden
Normen bzw. Betriebsvorschriften exakt vorgegeben.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung betrifft diese daher eine Fahrzeugverkleidung,
insbesondere für
ein Schienenfahrzeug, mit wenigstens einem Verkleidungselement,
wobei das Verkleidungselement zumindest einen Teil der Hülle eines
Fahrzeugs, insbesondere der Außenhülle eines
Fahrzeugs, ausbildet und das Verkleidungselement zumindest abschnittsweise
aus wenigstens einer Verbundstruktur, insbesondere einer Faserverbundstruktur,
aufgebaut ist. Das Verkleidungselement weist wenigstens einen ersten
Abschnitt und einen benachbarten zweiten Abschnitt auf. Weiterhin
ist das Verkleidungselement zumindest in einem Übergangsbereich zwischen dem
ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt derart gegenüber dem
ersten Abschnitt geschwächt ausgebildet,
dass in einer vorgebbaren Crashsituation in dem Übergangsbereich ein definiertes
Versagen des Verkleidungselements erfolgt.
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Der Übergangsbereich
mit seiner Schwächung
kann auf beliebige geeignete Weise hergestellt sein. So kann er
beispielsweise dadurch hergestellt sein, dass zwei zunächst separate
Teilelemente in diesem Bereich miteinander verbunden werden, insbesondere
miteinander verklebt werden, wobei die Schwächung in diesem Bereich gezielt
durch die Verbindung hergestellt wird. Beispielsweise kann hier bewusst
eine Verbindung, z. B. eine Verklebung, mit gegenüber dem
ersten Abschnitt reduzierter Biegesteifigkeit und/oder Scherfestigkeit
etc. gewählt
werden, um im Crashfall bei einer bestimmten Last ein definiertes
Versagen der Verbindung zu erzielen.
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Bei
vorteilhaften Varianten der Erfindung ist allerdings vorgesehen,
dass die Schwächung
innerhalb einer durchgehenden Verbundstruktur vorgesehen ist. Dies
hat den Vorteil, dass das Verkleidungselement aus einem Stück in herkömmlicher
Verbundbauweise gefertigt sein kann, wodurch sich seine Herstellung
und Handling vereinfachen. Bevorzugt ist daher vorgesehen, dass
das Verkleidungselement in dem Übergangsbereich
eine sich von dem ersten Abschnitt in den zweiten Abschnitt erstreckende
Verbundstruktur aufweist und die Verbundstruktur zumindest in dem Übergangsbereich
gegenüber
dem ersten Abschnitt geschwächt
ausgebildet ist.
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Die
Schwächung
kann einfach dadurch erzielt werden, dass der erste Abschnitt und
der zweite Abschnitt unterschiedlich aufgebaut sind, sodass sie eine
unterschiedliche Biegesteifigkeit, eine unterschiedliche Scherfestigkeit,
eine unterschiedliche Bruchfestigkeit etc. aufweisen. Der Übergang
zwischen den beiden unterschiedlich aufgebauten Abschnitten kann
dann zudem so gestaltet sein, dass sich in dem Übergangsbereich eine hohe Kerbwirkung
ergibt, sodass es im Crashfall durch die Spannungskonzentration
in diesem Übergangsbereich
zu einem definierten Versagen kommt. Ebenso kann aber auch vorgesehen
sein, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt gleich aufgebaut
sind und nur im Übergangsbereich
eine entsprechende Schwächung
vorgesehen ist. Maßgeblich
ist jeweils lediglich, dass im Bereich der Schwächung eine entsprechende Kerbwirkung
vorliegt, sodass es im Crashfall durch die Spannungskonzentration
im Bereich der Schwächung
zu einem definierten Versagen des Verkleidungselements kommt. Die
Schwächung
muss dabei insbesondere nicht durch eine Reduktion der Wandstärke des
Verkleidungselements erzielt werden. Vielmehr kann gegebenenfalls
eine solche Kerbwirkung auch durch eine Erhöhung der Wandstärke des
Verkleidungselements erzielt werden.
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Bei
weiteren Varianten der Erfindung weist die Verbundstruktur in dem Übergangsbereich
eine strukturelle Schwächung
auf. Diese strukturelle Schwächung
kann auf beliebige geeignete Weise hergestellt werden. So können beispielsweise
in die Verbundstruktur beliebige Fehlstellen eingebaut werden, um
die strukturelle Schwächung
zu erzielen.
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Bei
der Verbundstruktur kann es sich um eine beliebige Verbundstruktur
handeln, aus der Verkleidungselemente für Fahrzeuge hergestellt werden.
So kann es sich beispielsweise um eine Verbundstruktur aus mehreren
Schichten gleicher oder unterschiedlicher Materialien handeln. Beispielsweise
kann eine Verbundstruktur mit wenigstens einer Decklage aus Metall
und/oder Kunststoff und weiteren Lagen aus Metall und/oder Kunststoff
und/oder sonstigen geeigneten Materialien verwendet werden. Insbesondere
können
für wenigstens
eine der weiteren Lagen beliebige Schaumelemente und/oder Wabenelemente
(jeweils aus Metall und/oder Kunststoff) verwendet werden. Ebenso
können
wenigstens eine der Decklagen und wenigstens eine der weiteren Lagen
einstückig
miteinander verbunden sein. Beispielsweise kann hierfür ein Metall-
oder Kunststoffelement vorgesehen sein, welches eine geschlossene Oberfläche aber
einen offen- und/oder geschlossenporigen Kernbereich aufweist. Wie
bereits erwähnt, lässt sich
die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft im Zusammenhang
mit Faserverbundstrukturen einsetzen, die zumindest teilweise aus
einem Faserverbundwerkstoff aufgebaut sind, da bei diesen Werkstoffen
die nachteilige unkontrollierte Rissausbreitung besonders stark
zum Tragen kommen kann.
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Bei
bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung ist
beispielsweise vorgesehen, dass die Verbundstruktur aus mehreren Strukturlagen
aufgebaut ist und wenigstens eine der Strukturlagen zur Ausbildung
der strukturellen Schwächung
unterbrochen ist.
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Bei
weiteren bevorzugten, weil besonders einfach herzustellen Varianten
der Erfindung ist zur Ausbildung der strukturellen Schwächung ein Schwächungselement
in die Verbundstruktur eingebunden, insbesondere in diese einlaminiert
ist. Das Schwächungselement
kann so ausgebildet sein, dass es in der ansonsten ununterbrochenen Schichtstruktur
lediglich eine Spannungsumlenkung mit einer entsprechend hohen Kerbwirkung
und daraus resultierender Spannungskonzentration erzeugt, die im
Crashfall zu einem definierten Versagen in diesem Bereich führt. Ebenso
kann das Schwächungselement
aber beispielsweise auch eine oder mehrere Lagen der Verbundstruktur
unterbrechen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Schwächungselement
selbst eine Schwächung
im Verbund des Verkleidungselements darstellt. Bei bevorzugten Varianten
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung
weist die Verbundstruktur außerhalb
des Übergangsbereichs
eine erste Scherfestigkeit auf. Das Schwächungselement und/oder die
Verbindung zwischen dem Schwächungselement
und einem angrenzenden Abschnitt der Verbundstruktur weisen demgegenüber eine
zweite Scherfestigkeit auf, wobei die zweite Scherfestigkeit kleiner
ist als die erste Scherfestigkeit. Das definierte Versagen wird demgemäß dann im
Bereich des Verbundes zwischen dem Schwächungselement und den angrenzenden
Teilen der Verbundstruktur bzw. zusätzlich oder alternativ innerhalb
des Schwächungselement selbst
initiiert.
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Das
Schwächungselement
kann als massives Bauteil ausgeführt
sein. Ebenso kann sich bei dem Schwächungselement aber auch um
einen Körper
mit einem oder mehreren Hohlräumen
handeln. Schließlich
kann auch vorgesehen sein, dass das Schwächungselement kein physisches
Element ist, sondern lediglich ein Hohlraum, der auf geeignete Weise
innerhalb der Verbundstruktur erzeugt wurde.
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Die
Art der Schwächung
kann auf beliebige geeignete Weise gewählt sein. Vorzugsweise ist
sie entsprechend der Art des im Crashfall zu erwartenden Lastfalles
bzw. Spannungszustandes im Übergangsbereich
gewählt.
So kann beispielsweise eine Herabsetzung der Scherfestigkeit in
dem Übergangsbereich
vorgesehen sein, wenn im Crashfall hauptsächlich eine Scherbelastung
im Übergangsbereich zu
erwarten ist.
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Bei
bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung ist
vorgesehen, dass das Verkleidungselement ein flächiges Element ist und das
Verkleidungselement in dem ersten Abschnitt eine erste Biegesteifigkeit
um eine Biegeachse aufweist und in dem Übergangsbereich eine zweite
Biegesteifigkeit um die Biegeachse aufweist, wobei die Biegeachse
in einer Ebene liegt, die senkrecht zu einer Flächennormalen des Verkleidungselements im Übergangsbereich
verläuft.
Die Schwächung
wird hierbei dadurch erzielt, dass die erste Biegesteifigkeit größer ist
als die zweite Biegesteifigkeit.
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Der
Unterschied in der Biegesteifigkeit kann dabei auf beliebige geeignete
Weise, insbesondere in Abhängigkeit
von der im Crashfall zu erwartenden Belastung gewählt werden.
Bevorzugt beträgt
die zweite Biegesteifigkeit höchstens
80%, vorzugsweise höchstens
60%, weiter vorzugsweise etwa 40% bis 50%, der ersten Biegesteifigkeit.
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Wie
bereits oben erwähnt,
kann die Schwächung
nur in dem Übergangsbereich
vorgesehen sein. Bei anderen Varianten der Erfindung kann aber auch
vorgesehen sein, dass der gesamte zweite Abschnitt gegenüber dem
ersten Abschnitt geschwächt ist.
Demgemäß weist
bei bestimmten Varianten der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung das
Verkleidungselement in dem zweiten Abschnitt eine dritte Biegesteifigkeit
um die Biegeachse auf, die geringer ist als die erste Biegesteifigkeit.
Die dritte Biegesteifigkeit kann dabei gegebenenfalls der zweiten Biegesteifigkeit
entsprechen. Sie kann aber auch unterhalb oder oberhalb der zweiten
Biegesteifigkeit liegen.
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Es
kann ausreichen, den Übergangsbereich nur
abschnittsweise vorzusehen, sofern sichergestellt ist, dass sich
dann auch in den anderen Bereichen ein definiertes Versagen einstellt
und es nicht zu einer unkontrollierten Rissausbreitung oder dergleichen
in den ersten Abschnitt hinein kommt. Mit anderen Worten kann es
ausreichen, dass der Übergangsbereich
eine Triggerfunktion für
ein definiertes Versagen erfüllt.
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Ein
zuverlässiges
definiertes Versagen kann auf einfache Weise erzielt werden, wenn
sich der Übergangsbereich
im Wesentlichen durch das gesamte Verkleidungselement hindurch erstreckt,
sodass an jeder Stelle eine klare Trennung zwischen dem ersten Abschnitt
und im zweiten Abschnitt vorliegt.
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Die
Position des Übergangsbereichs
kann auf beliebige geeignete Weise gewählt sein. Bevorzugt ist der Übergangsbereich
dort angeordnet, wo im Crashfall die Grenze zu dem Bereich liegt,
der durch das zu erwartende Eindringen eines Crashpartners in jedem
Fall zerstört
wird. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass nur der Teil ersetzt
werden muss, der im Crashfall ohnehin zwingend durch den in die
Fahrzeugstruktur eindringenden Crashpartner zerstört werden
würde.
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Bei
bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung ist
das Verkleidungselement zur Montage in einem Endbereich einer Fahrzeugstruktur
vorgesehen, wobei in dem Endbereich wenigstens ein Stoßenergieverzehrelement
mit seinem einen Ende an der Fahrzeugstruktur befestigt ist. Das
Stoßenergieverzehrelement
ist dazu ausgebildet, in der vorgebbaren Crashsituation unter Verschiebung
seines anderen Endes entlang der Längsrichtung der Fahrzeugstruktur
in eine Endposition Stoßenergie
zu verzehren. Der Übergangsbereich
ist in Längsrichtung
der Fahrzeugstruktur in dem Bereich der Endposition angeordnet.
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Durch
diese Anordnung des Übergangsbereichs
ist auf einfache Weise sichergestellt, dass nur der tatsächlich im
Crashfall betroffene Bereich ausgetauscht werden muss. So sind an
einem Fahrzeug in der Regel Stoßenergieverzehrelemente
vorgesehen, die derart auf den betreffenden Crashfall ausgelegt
sind, dass (gegebenenfalls mit einem gewissen Sicherheitsfaktor)
am Ende ihrer nominellen Verschiebung, also in ihrer Endposition,
die gesamte Stoßenergie
aufgenommen ist und kein weiteres Eindringen des Stoßpartners
mehr in die Struktur des Fahrzeugs zu erwarten ist.
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Der Übergangsbereich
kann unmittelbar auf der Höhe
der Endposition des Stoßenergieverzehrelements
angeordnet sein. Dabei kann insbesondere im Bereich der Schienenfahrzeuge
(mit der unter statistischen Gesichtspunkten vergleichsweise geringen Variation
von Stoßpartnern)
unter anderem eine zu erwartende Geometrie des Stoßpartners
bzw. eine zu erwartende Schadensgeometrie berücksichtigt werden, sodass der Übergangsbereich
nicht notwendigerweise in einer zur Fahrzeuglängsachse senkrechten Ebene
verlaufen muss, sondern auch einen geeignet gekrümmten Verlauf haben kann.
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Vorzugsweise
ist der Übergangsbereich
in Längsrichtung
der Fahrzeugstruktur hinter der Endposition angeordnet, um hier
eine gewisse Sicherheit zu erzielen, dass nicht durch ungünstig deformierte und
damit hervorstehende Bereiche des Stoßpartners doch eine Zerstörung der
Fahrzeugverkleidung über
den Übergangsbereich
hinaus erfolgt.
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Es
kann ausreichen, lediglich einen einzigen Übergangsbereich vorzusehen,
der das extreme Crashszenario berücksichtigt, sodass gegebenenfalls
auch bei Unfällen
mit geringerer Stoßenergie
der durch das Versagen im Übergangsbereich
vorgegebene Teil der Fahrzeugverkleidung beschädigt wird und ausgetauscht
werden muss. Bei bevorzugten Varianten der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung
ist jedoch ein kaskadiertes Versagensschema mit mehreren in Stoßrichtung
hintereinander angeordneten Übergangsbereichen
vorgesehen, sodass bei einem Aufprall mit geringerer Stoßenergie
(als in der vorgebbaren Crashsituation) nur in einem oder mehreren
vorderen Übergangsbereichen
erfolgt, während
ein oder mehrere in Stoßrichtung
dahinter liegende Übergangsbereiche
intakt bleiben.
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Die
Schwächung
kann in dem jeweiligen Übergangsbereich
unterschiedlich stark gewählt sein,
um sicherzustellen, dass eine näher
am stoßseitigen
Fahrzeugende liegender Übergangsbereich früherer versagt
als ein weiter davon entfernter Übergangsbereich.
Eine solche Abstufung der Schwächung
kann aber auch fehlen, wenn beispielsweise über die Rissausbreitung in
der Fahrzeugverkleidung sichergestellt ist, dass immer zunächst der
aktuell am weitesten vorne liegende Übergangsbereich versagt.
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Bevorzugt
ist demgemäß vorgesehen,
dass das Verkleidungselement wenigstens einen dem zweiten Abschnitt
benachbarten dritten Abschnitt aufweist und das Verkleidungselement
zumindest in einem weiteren Übergangsbereich
zwischen dem zweiten Abschnitt und dem dritten Abschnitt derart gegenüber dem
zweiten Abschnitt geschwächt
ausgebildet ist, dass in der vorgebbaren Crashsituation in dem weiteren Übergangsbereich
ein definiertes Versagen des Verkleidungselements erfolgt. Vorzugsweise
ist der weitere Übergangsbereich
dann zwischen dem zweiten Abschnitt und dem dritten Abschnitt in
Längsrichtung
der Fahrzeugstruktur vor dem Übergangsbereich
zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt angeordnet.
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Es
versteht sich, dass der Übergangsbereich bevorzugt
derart angeordnet ist, dass der nach einem Zusammenstoß auszutauschende
Teil der Verkleidung so klein wie möglich gehalten wird. Bei bevorzugten
Varianten der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung
ist das Verkleidungselement zur Montage in einem Endbereich einer
Fahrzeugstruktur vorgesehen ist, wobei die Fahrzeugstruktur eine
in der vorgebbaren Crashsituation zur Energieaufnahme durch Deformation
vorgesehene vordere Sektion und eine in der Längsrichtung daran anschließende, in der
vorgebbaren Crashsituation im Wesentlichen unverformte hintere Sektion
aufweist. Der Übergangsbereich
zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ist zu diesem
Zweck dann im Bereich des Übergangs
zwischen der vorderen Sektion und der hinteren Sektion angeordnet.
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Wie
bereits oben erwähnt,
kann dabei über den
Verlauf des Übergangsbereichs
eine Anpassung an den zu erwartenden Stoßpartner bzw. die zu erwartende
Versagensgeometrie erfolgen. Bevorzugt weist der Übergangsbereich
daher einen Verlauf auf, der an eine durch das Eindringen eines
Stoßpartners in
die Fahrzeugverkleidung bedingte, zu erwartende Zerstörungszone
angepasst ist. Wie erwähnt
ist es hierbei möglich,
dass der Übergangsbereich
nicht oder nicht ausschließlich
in einer senkrecht zur Längsachse
des Fahrzeugs verlaufenden Ebene angeordnet ist. Vielmehr kann der Übergangsbereich zumindest
abschnittsweise in einer Längsachse
des Fahrzeugs geneigten Ebene verlaufen. Ebenso kann er zumindest
abschnittsweise einen in einer Seitenansicht der Fahrzeugstruktur
zumindest abschnittsweise gekrümmt
ausgebildet aufweisen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeug
mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung
mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen. Mit einem solchen Fahrzeug
lassen sich die oben beschriebenen Vorteile und Varianten in demselben
Maße realisieren,
sodass auf die obigen Ausführungen
verwiesen wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Bauteilsatz
für die
Außenverkleidung
eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, umfassend
eine erfindungsgemäße Fahrzeugverkleidung
(mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen) und wenigstens ein
Austauschelement, wobei das Austauschelement den zweiten Abschnitt
des Verkleidungselements nachbildet und dazu ausgebildet ist, den
zweiten Abschnitt des Verkleidungselements im Fall einer Beschädigung des
Verkleidungselements zu ersetzen. Mit einem solchen Bauteilsatz
lassen sich die oben beschriebenen Vorteile und Varianten in demselben Maße realisieren,
sodass auf die obigen Ausführungen
verwiesen wird. Insbesondere ist durch das vorgefertigte Austauschbauteil
möglich,
ein beschädigtes
Fahrzeug kostengünstig
und schnell zu reparieren und so seine Ausfallzeiten gering zu halten.
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Das
Austauschelement kann auf beliebige geeignete Weise gestaltet sein.
Bevorzugt bildet das Austauschelement den Übergangsbereich nach, um sicherzustellen,
dass auch das reparierte Fahrzeug in einem weiteren Crashfall wiederum
das vorteilhafte Versagensverhalten der ursprünglichen Fahrzeugverkleidung
aufweist.
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Es
versteht sich, dass der Bauteilsatz für den Fell eines kaskadierten
Versagensschemas, d. h. einer Gestaltung mit mehreren in der Fahrzeuglängsrichtung
beabstandeten Übergangsbereichen,
mehrere unterschiedliche Austauschelemente aufweisen kann, welche
für den
Austausch beim Versagen im Bereich unterschiedlicher Übergangsbereiche
ausgebildet sind. Sind also beispielsweise drei in Fahrzeuglängsrichtung
beabstandete Übergangsbereiche
vorgesehen, so können
drei unterschiedliche Austauschelemente vorgesehen sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung schließlich ein
Reparaturverfahren für
eine erfindungsgemäße Fahrzeugverkleidung
(mit den oben beschriebenen Merkmalen), bei dem der zerstörte zweite
Abschnitt des Verkleidungselements ersetzt wird. Hierbei wird der Übergangsbereich
von dem Verkleidungselement entfernt und ein Austauschelement an
dem ersten Abschnitt des Verkleidungselements befestigt, wobei das
Austauschelement den zweiten Abschnitt des Verkleidungselements
und den Übergangsbereich
nachbildet. Mit einem solchen Reparaturverfahren lassen sich die oben
beschriebenen Vorteile und Varianten in demselben Maße realisieren,
sodass auf die obigen Ausführungen
verwiesen wird.
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Der Übergangsbereich
kann dabei als Referenz für
die Arbeiten an dem unbeschädigten
Teil der Verkleidung genutzt werden, um auf einfache Weise eine
definierte Schnittstelle für
das Austauschelement zu erzeugen. Bevorzugt wird daher beim Entfernen
des Übergangsbereichs
eine Fläche
des Übergangsbereichs
als Führungsfläche für ein Werkzeug verwendet.
Bei diesem Werkzeug kann es sich zum einen um ein Markierungswerkzeug
handeln, mit welchem die zu bearbeitende Position an dem unbeschädigten Teil
der Verkleidung markiert wird. Ebenso kann es sich aber auch direkt
um ein Werkzeug handeln, mit dem in der unbeschädigten Teil der Verkleidung
unmittelbar bearbeitet wird, um den Anschlussbereich für das Austauschelement
zu schaffen.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der
nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf
die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigt:
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1 einen
schematischen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung;
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2 einen
schematischen Schnitt durch einen Teil der Fahrzeugverkleidung aus 1 (entlang Linie
II-II) im unbeschädigten
Zustand;
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3 einen
schematischen Schnitt durch den Teil der Fahrzeugverkleidung aus 2 im
beschädigten
Zustand nach einem Zusammenstoß;
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4 einen
schematischen Schnitt durch den Teil der Fahrzeugverkleidung aus 2 im
zur Reparatur vorbereiteten Zustand;
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5 einen
schematischen Schnitt durch den Teil der Fahrzeugverkleidung aus 2 nach
der Reparatur;
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6 einen
schematischen Schnitt durch einen Teil einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung;
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7 einen
schematischen Schnitt durch einen Teil einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung;
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8 einen
schematischen Schnitt durch einen Teil einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs
in Form eines Schienenfahrzeugs 101 beschrieben, welches eine
Fahrzeugstruktur 102 und einen Wagenkasten 103 mit
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung 104 umfasst.
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Zum
einfacheren Verständnis
der nachfolgenden Erläuterungen
ist in den 1 und 2 ein Koordinatensystem
angegeben, in dem die x-Koordinate die Längsrichtung des Schienenfahrzeugs 101, die
y-Koordinate die Querrichtung des Schienenfahrzeugs 101 und
die z-Koordinate die Höhenrichtung des
Schienenfahrzeugs 101 bezeichnen, die jeweils durch den
Wagenkasten 103 definiert werden.
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Die
Fahrzeugverkleidung 104 bildet die Außenhülle eines Kopfmoduls 101.1 des
Fahrzeugs 101 an einem Ende 101.2 des Fahrzeugs 101.
Die Fahrzeugverkleidung 104 umfasst ein Verkleidungselement 105,
welches über
daran befestigte Anschlussprofile 106 und 107 an
der (in 1 nicht dargestellten) weiteren
Wagenkastenstruktur sowie der Fahrzeugstruktur 102 befestigt
ist.
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Das
Verkleidungselement 105 ist ein mehrfach gekrümmtes, monolithisches
Bauteil in Faserverbundbauweise, welches abgesehen von den Fensterflächen im
Wesentlichen die gesamte Außenhülle des
Kopfmoduls 101.1 bildet.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, weist das Verkleidungselement 105 eine Reihe
von Sollbruchstellen 108 bis 111 auf, welche in
Richtung der Fahrzeuglängsachse 101.3 voneinander
beabstandet angeordnet sind. Die Sollbruchstellen 108 bis 111 erstrecken
sich jeweils als durchgehende Linie durch das gesamte Verkleidungselement 105 hindurch.
Die Sollbruchstelle 108 verläuft dabei in einer senkrecht zur
Fahrzeuglängsachse 101.3 verlaufenden
Ebene, während
die übrigen
Sollbruchstellen 109 bis 111 jeweils in der in 1 dargestellten
Seitenansicht zumindest in ihrem oberen Bereich einen nach vorne gekrümmten Verlauf
aufweisen, um die zu erwartende Zerstörungsgeometrie bei unterschiedlich
hohen Stoßenergien
und damit unterschiedlich weit gehendem Eindringen des zu erwartenden
Stoßpartners
zu berücksichtigen.
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Bei
einem Zusammenstoß des
Fahrzeugs 101 mit einem Hindernis, beispielsweise einem
anderen (in 1 durch die gestrichelte Kontur 112 angedeuteten)
Schienenfahrzeug, versagt die Fahrzeugverkleidung 104 definiert
im Bereich der Sollbruchstellen 108 bis 111. Dabei
erfolgt ein kaskadiertes Versagen der Sollbruchstellen 108 bis 111,
d. h. es versagt zunächst
die vorderste Sollbruchstelle 111. Dringt der Stoßpartner über die
vorderste Sollbruchstelle 111 hinaus in die Struktur des
Fahrzeugs 101 ein, so versagt als nächstes definiert die nächstliegende
Sollbruchstelle 110. Dieses kaskadierte Versagen setzt
sich gegebenenfalls fort, bis schließlich die hinterste Sollbruchstelle 108 versagt.
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Das
definierte Versagen im Bereich der Sollbruchstellen 108 bis 111 hat
zum einen den Vorteil, dass im Bereich der jeweiligen Sollbruchstelle 108 bis 111 die
unkontrollierte Rissausbreitung unterbrochen bzw. in eine kontrollierte
Rissausbreitung im Bereich der Sollbruchstelle kanalisiert wird.
Hierdurch beschränkt
sich zum einen die Beschädigung
auf den kollisionsseitig der Sollbruchstelle 108 bis 111 liegenden
Bereich der Fahrzeugverkleidung 104, sodass es zu keinen
unnötigen,
großflächigen Beschädigungen
der Fahrzeugverkleidung 104 kommt.
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Zum
anderen erlaubt das Vorsehen solcher Sollbruchstellen 108 bis 111 ein
wirtschaftliches Vorhalten von vorgefertigten Austauschbauteilen,
da davon ausgegangen werden kann, dass die Fahrzeugverkleidung 104 entsprechend
der jeweiligen Stoßenergie
nur bis zu der Sollbruchstelle versagt, die dem am weitesten in
die Struktur des Fahrzeugs 101 eindringenden Teil des Stoßpartners 112 am
nächsten liegt.
Weiter hinten liegende Teile der Fahrzeugverkleidung 104,
insbesondere weiter hinten liegende Sollbruchstellen bleiben hingegen
intakt. Zur Reparatur muss dann, wie im Folgenden noch näher erläutert wird,
nur der beschädigte
Teil bis in den Bereich der Sollbruchstelle entfernt werden, die
als letzte versagt hat und demgemäß am weitesten hinten gelegen
ist, um einen sauberen Anschlussbereich am intakten Teil der Fahrzeugverkleidung 104 zu
erzielen.
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Die
Gestaltung der jeweiligen Sollbruchstelle 108 bis 111 wird
im Folgenden unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 am
Beispiel der Sollbruchstelle 108 näher erläutert. Wie 2 zu
entnehmen ist, weist das Verkleidungselement 105 einen
ersten Abschnitt 105.1 und einen benachbarten zweiten Abschnitt 105.2 auf,
die in einem Übergangsbereich 105.3 ineinander übergehen.
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Das
Verkleidungselement 105 ist als Faserverbundstruktur mit
zwei Decklagen 105.4 und 105.8 sowie mehreren
Zwischenlagen 105.5 bis 105.7 aufgebaut. Die Sollbruchstelle 108 wird
durch eine gezielte strukturelle Schwächung der Faserverbundstruktur
des Verkleidungselements 105 in dem Übergangsbereich 105.3 erzielt.
Hierzu sind die beiden Zwischenlagen 105.4 und 105.6 durch
ein langgestrecktes Schwächungselement 113 unterbrochen, welches
in die Faserverbundstruktur einlaminiert ist und sich über die
gesamte Länge
der Sollbruchstelle 108 erstreckt.
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Das
Schwächungselement 113 besteht
dabei zum einen aus einem Material, welches einen geringeren Elastizitätsmodul
aufweist als die angrenzenden Lagen 105.4 bis 105.8,
sodass schon alleine hierdurch eine Reduktion der Biegesteifigkeit
des Verkleidungselements 105 um eine in Richtung der (in 2 etwa
senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufenden) Längsachse des Schwächungselements 113 verlaufenden
Biegeachse erzielt wird. Die Biegeachse liegt dabei in einer Ebene,
die senkrecht zur Flächennormalen
N des Verkleidungselements 105 in dem ersten Übergangsbereich 105.3 verläuft. Zusätzlich oder
alternativ kann durch eine geeignete Wahl der Eigenschaften der
Kontaktfläche
des Schwächungselements
zu den angrenzenden Lagen 105.4 bis 105.8 eine
Reduktion der Biegesteifigkeit des Verkleidungselements 105 erzielt
werden.
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Die
beschriebene Gestaltung bringt in dem Übergangsbereich 105.3 im Übrigen nicht
nur die beschriebene Reduktion der Biegesteifigkeit mit sich, auch
die Drucksteifigkeit in der Ebene des Verkleidungselements 105 wird
durch das Schwächungselement 113 herabgesetzt.
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Wie 2 anhand
des xyz-Koordinatensystems zu entnehmen ist, ist das Verkleidungselement 105 leicht
zur Stoßrichtung
geneigt, sodass das Verkleidungselement 105 im Crashfall
hauptsächlich
auf Druck und Biegung beansprucht wird. Durch die reduzierte Biegesteifigkeit
und Drucksteifigkeit des Verkleidungselements 105 in dem
ersten Übergangsbereich 105.3 wird
im Crashfall, sobald die Zerstörungszone
den zweiten Abschnitt 105.2 erreicht, in dem ersten Übergangsbereich 105.3 eine
entsprechend starke Kerbwirkung bzw. Spannungskonzentration erzielt,
welche zum definierten frühzeitigen
Versagen in diesem Übergangsbereich 105.3 führt.
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Im
vorliegenden Beispiel ist in dem Übergangsbereich 105.3 durch
das Schwächungselement 113 nur
eine lokale Reduzierung der Biegesteifigkeit bzw. Drucksteifigkeit
und damit eine Schwächung des
Verkleidungselements 105 vorgesehen. Mit anderen Worten
entspricht also die Biegesteifigkeit bzw. Drucksteifigkeit des Verkleidungselements 105 im vorderen,
zweiten Abschnitt 105.2 der ersten Biegesteifigkeit bzw.
Drucksteifigkeit des Verkleidungselements 105 im hinteren,
ersten Abschnitt 105.1. Die zweite Biegesteifigkeit bzw.
Drucksteifigkeit des Verkleidungselements 105 in dem Übergangsbereich beträgt dabei
etwa 60% der ersten Biegesteifigkeit bzw. Drucksteifigkeit.
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Es
versteht sich, dass die Schwächung
des Verkleidungselements an die Geometrie des Verkleidungselements
und damit an den jeweiligen Lastfall angepasst sein kann. Verläuft das
Verkleidungselement beispielsweise parallel zur Fahrzeuglängsachse,
sodass hauptsächlich
mit einer reinen Druckbelastung in dem Übergangsbereich zu rechnen
ist, so kann die Schwächung
hieran angepasst sein, um ein definiertes Versagen sicherzustellen.
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Durch
die Schwächung
des Verkleidungselements 105 in dem Übergangsbereich 105.3 und
das daraus resultierende definierte Versagen des Verkleidungselements 105 in
diesem Übergangsbereich 105.3 wird
verhindert, dass die bei dem Crash wirkenden Lasten, die zunächst in
den weiter vorne liegenden zweiten Abschnitt 105.2 eingeleitet
werden, ungehindert in den weiter hinten liegenden ersten Abschnitt 105.1 des
Verkleidungselements 105 weitergeleitet werden. Hiermit
wird auch die Rissausbreitung kanalisiert, sodass es im Wesentlichen
zu keiner unkontrollierten Rissausbreitung in den ersten Abschnitt 105.1 hinein
kommt.
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Mit
anderen Worten wird durch die Schwächung des Verkleidungselements 105 in
dem Übergangsbereich 105.3 die
Krafteinleitung in den hinteren, ersten Abschnitt 105.1 im
Crashfall durch das definierte Versagen in dem Übergangsbereich 105.3 frühzeitig
unterbrochen, sodass der erste Abschnitt 105.1 unbeschädigt bleibt,
solange kein Teil des Stoßpartners 112 in
den ersten Abschnitt 105.1 eindringt.
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Das
Kopfmodul 101.1 weist eine vordere Sektion 101.4 und
eine im Bereich des ersten Übergangsbereichs 105.3 in
Längsrichtung
(x-Richtung) daran angrenzende hintere Sektion 101.5 auf.
Die vordere Sektion 101.4 ist dazu vorgesehen, in einer vorgegebenen
Frontalcrashsituation, also beim frontalen Aufprall des Fahrzeugs 101 auf
ein Hindernis, durch definierte Deformation möglichst viel Stoßenergie
zu absorbieren. Hierzu weist sie unter anderem eine Reihe von speziell
gestalteten und auf diese Frontalcrashsituation ausgelegten Crashabsorbern 114 auf.
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Diese
mit einem Ende 114.1 an der Fahrzeugstruktur 102 befestigten
Crashabsorber 114 nehmen beispielsweise durch Verformung
Stoßenergie
auf. Dabei wird ihr freies Ende 114.2 in eine (in 1 durch
die gestrichelte Kontur 114.3 angedeutete) Endposition
verschoben wird, in der ihre Kapazität zur Energieaufnahme im Wesentlichen
erschöpft
ist.
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Die
Struktur der hinteren Sektion 101.5, welche einen ausreichend
großen
Teil der Fahrerkabine des Fahrzeugs 101 umfasst, ist so
gestaltet, dass sie in der vorgegebenen Frontalcrashsituation, in
der das Fahrzeug 101 unter (beispielsweise durch einen Standard ähnlich der
eingangs genannten TSI) vorgegebenen Randbedingungen auf ein definiertes Hindernis
auftrifft, in jedem Fall (z. B. in jedem Crashszenario dieses Standards)
einen ausreichenden Überlebensraum
für den
Fahrer im Crashfall bietet.
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Der
erste Übergangsbereich 105.3 zwischen dem
ersten Abschnitt 105.1 und dem zweiten Abschnitt 105.2 liegt
in Fahrzeuglängsrichtung
leicht hinter der Trennebene zwischen der im Crashfall deformierten
vorderen Sektion 101.4 des Wagenkastens und der im Crashfall
im Wesentlichen nicht deformierten hinteren Sektion 101.5.
Im Bereich dieser Trennebene liegt auch die Endposition 114.3 der Crashabsorber 114,
da diese wie erwähnt
auf die vorgegebene Frontalcrashsituation ausgelegt sind.
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Durch
diese Anordnung des Übergangsbereichs 105.3 ist
sichergestellt, dass auch in dem (einen Extremfall eines Zusammenstoßes repräsentierenden)
vorgegebenen Crashfall der erste Abschnitt 105.1 des Verkleidungselements
nicht beeinträchtigt wird.
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Die 3 zeigt
den Teil des Verkleidungselements 105 aus 2 nach
einem Crash, während die 4 diesen
Teil nach der Herstellung eines Anschlussbereichs für ein Austauschelement 115 zeigt.
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Wie 3 zu
entnehmen ist, hat das Verkleidungselement 105 im Bereich
der Sollbruchstelle 108, also in dem Übergangsbereich 105.3,
versagt. Zur Reparatur der Fahrzeugverkleidung 104 wird nunmehr
entlang einer Schnittlinie 116 der beschädigte Teil
der Fahrzeugverkleidung 104 entfernt. Die Schnittlinie 116 liegt
dabei in Fahrzeuglängsrichtung hinter
dem Übergangsbereich 105.3,
sodass auch dieser mit entfernt wird.
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Zum
Entfernen des beschädigten
vorderen Teils können
beliebige geeignete Werkzeuge verwendet werden. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass das (in 3 nur noch
durch eine gestrichelte Kontur angedeutete) Schwächungselement 113 entfernt
wird und die sich hierbei ergebende Fläche 105.9 als Führungsfläche für ein Werkzeug,
beispielsweise ein Trennwerkzeug, genutzt wird, mit dem die in 4 dargestellte
erste Anschlussfläche 105.10 an
dem unbeschädigten
hinteren Teil des Verkleidungselements 105 erzeugt wird.
Dies hat den Vorteil, dass dank der Nutzung der Führungsfläche 105.9 auf
einfache Weise eine genau definierte erste Anschlussfläche 105.10 erzeugt
werden kann.
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Wie
der 4 zu entnehmen ist, weist das Austauschelement 115 eine
zweite Anschlussfläche 115.1 auf,
die der ersten Anschlussfläche 105.10 bei der
Reparatur in der in 4 dargestellten Weise zugeordnet
wird. Wie der 5 zu entnehmen ist, welche den
in den 2 bis 4 dargestellten Teil des Verkleidungselements 105 im
reparierten Zustand zeigt, wird die Lücke zwischen der ersten Anschlussfläche 105.10 und
der zweiten Anschlussfläche 115.1 durch
eine geeignete Laminatstruktur 117 verschlossen, sodass
ein ausreichend fester Verbund zwischen dem unbeschädigten Teil
des Verkleidungselements 105 und dem Austauschelement 115 erzeugt wird
und die bestimmungsgemäße Funktion
der Fahrzeugverkleidung 104 nach einer entsprechenden Oberflächenbehandlung
(Schleifen, Lackieren etc.) wiederhergestellt ist.
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Wie
der 4 weiterhin zu entnehmen ist, bildet das Austauschelement 115 hierzu
den entfernten Teil des Verkleidungselements 105 in seinem
unbeschädigten
Zustand nach. Zu diesem Zweck weist das Austauschelement 115 neben
der Schichtstruktur des Ausgangsbauteiles 105 unter anderem
auch wieder einen Übergangsbereich 115.2 mit
einem Schwächungselement 113 auf,
der im Crashfall auch bei der reparierten Fahrzeugverkleidung 104 wieder die
Sollbruchstelle 108 bildet. Dies hat nicht nur den Vorteil
des oben geschilderten vorteilhaften Versagensverhaltens, sondern
es wird zudem erreicht, dass die Verbindungsstruktur 117 von
ungünstigen Lasten
freigehalten wird, sodass sie im Crashfall nicht beeinträchtigt wird.
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Es
versteht sich jedoch in diesem Zusammenhang, dass bei anderen Varianten
der Erfindung auch vorgesehen sein kann, von vornherein oder nach
einer Reparatur eine solche Verbindungsstruktur gezielt als Schwächung im
Sinne der vorliegenden Erfindung zu nutzen. Mithin ist es also möglich, schon
das ursprüngliche
Verkleidungselement aus zwei oder mehr separaten Teilen über solche
(vorzugsweise nicht zerstörungsfrei
zu lösende)
Verbindungsstrukturen zu verbinden. Die die jeweilige Verbindungsstruktur
und/oder ihre Verbindung mit den angrenzenden Teilen ist dann gegenüber den
angrenzenden Teilen des Verkleidungselements entsprechend geschwächt, um
die gewünschte
Sollbruchstelle für
den Crashfall auszubilden.
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Die
soeben beschriebene Gestaltung zur Ausbildung der Sollbruchstelle 108 wird
in ähnlicher Weise
auch für
die übrigen
Sollbruchstelle 109 bis 111 verwendet. Mithin
ist also für
die Sollbruchstelle 109 ein zweiter Übergangsbereich zwischen dem zweiten
Abschnitt 105.2 und dem daran angrenzenden dritten Abschnitt 105.11 des
Verkleidungselements 105 vorgesehen.
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Um
das oben beschriebene kaskadierte Versagensschema zu erzielen, kann
die Schwächung
in dem jeweiligen Übergangsbereich
unterschiedlich stark gewählt
sein, um sicherzustellen, dass eine näher am stoßseitigen Fahrzeugende 101.2 liegende Sollbruchstelle
(beispielsweise die Sollbruchstelle 111) früherer versagt
als eine weiter davon entfernte Sollbruchstelle (beispielsweise
die Sollbruchstelle 110). Eine solche Abstufung der Schwächung kann aber
auch fehlen, wenn beispielsweise über die Rissausbreitung in
der Fahrzeugverkleidung sichergestellt ist, dass immer zunächst der
aktuell am weitesten vorne liegende Übergangsbereich versagt.
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Das
erfindungsgemäße Verkleidungselement
wurde in den im vorliegenden Beispiel anhand eines Faserverbundelements 105 beschrieben,
welches einen Teil der Außenhülle des
Fahrzeugs 101 bildet. Es versteht sich jedoch, dass das
erfindungsgemäße Verkleidungselement
bei anderen Varianten der Erfindung zum einen zusätzlich oder
alternativ auch einen Teil der Innenhülle des Fahrzeugs bilden kann.
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Weiterhin
versteht es sich, dass das Verkleidungselement 105 bei
anderen Varianten der Erfindung auch als anderweitig gestaltete
Verbundstruktur ausgebildet sein kann. So kann beispielsweise eine der
Decklagen 105.4 und 105.8 aus einem metallischen
Werkstoff gebildet sein. Ebenso kann eine der Zwischenlagen 105.5 bis 105.7 aus
einem metallischen Werkstoff, beispielsweise einem Metallschaum
oder einem Wabenmaterial aus Metall, und/oder aus einem Kunststoff,
beispielsweise einem Kunststoffschaum oder einem Wabenmaterial aus Kunststoff,
hergestellt sein. Hierbei versteht es sich dann, dass für die Reparatur
dann entsprechende materialgerechte Verbindungstechniken verwendet werden.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 6 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung 204 beschrieben,
welche die Fahrzeugverkleidung 104 aus den 1 bis 5 ersetzen
kann. Der in 6 dargestellte Schnitt entspricht
dabei dem in den 2 bis 5 dargestellten
Schnitt.
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Die
Fahrzeugverkleidung 204 entspricht in Aufbau und Funktionsweise
grundsätzlich
der Fahrzeugverkleidung 104 aus dem ersten Ausführungsbeispiel,
sodass hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
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Der
Unterschied zu der Fahrzeugverkleidung 104 besteht hier
lediglich in der Gestaltung des Schwächungselements 213,
das wiederum in dem Übergangsbereich 205.3 zwischen
dem ersten Abschnitt 205.1 und dem zweiten Abschnitt 205.2 angeordnet
ist, sowie der sich daraus ergebenden abweichenden Gestaltung des
Verkleidungselements 205.
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Das
Schwächungselement 213 weist
einen trapezförmigen
Querschnitt auf, der im Crashfall vor allen Dingen an den Schenkeln 213.1 und 213.2 zu einer
Scherbelastung der Verbindung zu den angrenzenden Zwischenlagen 205.5 und 205.6 des
Verkleidungselements 205 führt. Durch geeignete Gestaltung
dieser Verbindung, beispielsweise eine gegenüber der Scherfestigkeit des
ersten Abschnitts 205.1 reduzierte Scherfestigkeit der
Verbindung, kann eine entsprechende Schwächung des Verkleidungselements 205 erzielt
werden. Unterstützend
oder alternativ kann natürlich
auch wiederum über
eine geeignete Wahl des Elastizitätsmoduls des Schwächungselements 213 bzw.
eine gegenüber
der Scherfestigkeit des ersten Abschnitts 205.1 reduzierte
Scherfestigkeit des Schwächungselements 213 eine
entsprechende Schwächung
erzielt werden.
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Wie 6 weiterhin
zu entnehmen ist, ist bei dem Verkleidungselement 205 lediglich
die mittlere Zwischenlage 205.6 durch das Schwächungselement 213 unterbrochen,
während
die Decklage 205.4 und die Zwischenlage 205.5 um
das Schwächungselement 213 herumgeführt sind.
Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung
auch vorgesehen sein kann, dass keine der Lagen des Verkleidungselements
unterbrochen ist und die Schwächung
ausschließlich über das
Schwächungselement
selbst und/oder seine Anbindung an die beiden angrenzenden Lagen
erzielt wird.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 7 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung 304 beschrieben,
welche die Fahrzeugverkleidung 104 aus den 1 bis 5 ersetzen
kann. Der in 7 dargestellte Schnitt entspricht
dabei dem in den 2 bis 5 dargestellten
Schnitt.
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Die
Fahrzeugverkleidung 304 entspricht in Aufbau und Funktionsweise
grundsätzlich
der Fahrzeugverkleidung 104 aus dem ersten Ausführungsbeispiel,
sodass hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
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Der
Unterschied zu der Fahrzeugverkleidung 104 besteht hier
zum einen in der Gestaltung des Schwächungselements 313,
das wiederum in dem Übergangsbereich 305.3 zwischen
dem ersten Abschnitt 305.1 und dem zweiten Abschnitt 305.2 angeordnet
ist und zur Ausbildung der Sollbruchstelle 108 dient. Das
Schwächungselement 313 ist
hier als Hohlkörper
gestaltet, der dementsprechend eine vergleichsweise starke Schwächung des
Verkleidungselements 305 mit sich bringt.
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Es
versteht sich hierbei, dass der anderen Varianten der Erfindung
auch vorgesehen sein kann, dass das Schwächungselement 313 kein
eigenständiger
physischer Körper
ist sondern lediglich ein Hohlraum, der innerhalb der Struktur des
Verkleidungselements ausgebildet ist.
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Ein
weiterer Unterschied zu der Fahrzeugverkleidung 104 besteht
bei diesem Ausführungsbeispiel
darin, dass das Verkleidungselement 305 von vornherein
aus zwei oder mehr Teilen 318, 319 aufgebaut ist,
welche bei der Herstellung des Verkleidungselements 305 an
einer Fügestelle 320 fest
miteinander verbunden werden. Die Verbindung im Bereich der Fügestelle 320 ist
vorzugsweise nicht zerstörungsfrei
zu lösen,
um einen einfach herzustellenden, dauerhaft festen Verbund zu erzielen.
Bevorzugt handelt es sich hier beispielsweise um eine Verklebung.
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Diese
Variante hat den Vorteil, dass zur Reparatur der im Bereich der
Sollbruchstelle 108 definiert beschädigten Fahrzeugverkleidung 304 einfach die
Verbindung im Bereich der Fügestelle 320 gelöst werden
kann. Zudem können
die Bauteile 318, die schon zur Herstellung des Verkleidungselements 305 in
seinem unbeschädigten
Ausgangszustand verwendet werden, als Austauschelement verwendet werden,
sodass keine Fertigung separater Austauschelemente erforderlich
ist.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 8 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeugverkleidung 304 beschrieben,
welche die Fahrzeugverkleidung 104 aus den 1 bis 5 ersetzen
kann. Der in 8 dargestellte Schnitt entspricht
dabei dem in den 2 bis 5 dargestellten
Schnitt.
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Die
Fahrzeugverkleidung 404 entspricht in Aufbau und Funktionsweise
grundsätzlich
der Fahrzeugverkleidung 104 aus dem ersten Ausführungsbeispiel,
sodass hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
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Der
Unterschied zu der Fahrzeugverkleidung 104 besteht hier
in der Gestaltung des Übergangsbereichs 405.3,
der zwischen dem ersten Abschnitt 405.1 und dem zweiten
Abschnitt 405.2 vorgesehen ist und die Sollbruchstelle 108 ausbildet.
Anders als bei den vorherigen Ausführungsbeispielen ist hier kein
gesondertes Schwächungselement
vorgesehen. Vielmehr ist hier zur Ausbildung der Schwächung gegenüber dem
ersten Abschnitt 405.1 eine vergleichsweise scharfe Querschnittsreduktion
des Verkleidungselements 405 vorgesehen, indem die beiden Zwischenlagen 405.5 und 405.6 in
diesem Bereich abrupt enden.
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Aus
dieser Querschnittsreduktion ergibt sich eine entsprechende Reduktion
des Flächenträgheitsmoments
um eine zur Zeichnungsebene der 8 senkrechte
Achse und damit eine Reduktion der Biegesteifigkeit um eine solche
Achse. Weiterhin ergibt sich hieraus eine entsprechend hohe Kerbwirkung, sodass
es im Crashfall zu einer Spannungskonzentration in diesem Übergangsbereich 405.3 und
damit zu einem definierten Versagen in diesem Bereich kommt.
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Wie 8 zu
entnehmen ist, setzt sich der reduzierte Querschnitt in dem zweiten
Abschnitt 405.2 fort. Es versteht sich jedoch, dass bei
anderen Varianten der Erfindung zur Ausbildung der Schwächung auch
nur eine lokal auf dem Übergangsbereich begrenzte
Querschnittsreduktion vorgesehen sein kann, wie dies in 8 durch
die gestrichelte Kontur 421 angedeutet ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand von Beispielen
aus dem Bereich der Schienenfahrzeuge beschrieben. Es versteht sich
jedoch, dass die Erfindung auch in Verbindung mit beliebigen anderen
Fahrzeugen zum Einsatz kommen kann.