Patentanspruch:
Vorrichtung zur Umrüstung des Fahrgestellrahmens eines Eisenbahnwagons mit jeweils zwei an
den Stirnseiten befindlichen Pultern auf Mittelpufferbetrieb, wobei der Fahrgestellrahmen in
Verlängerung der seitlichen Puffer verlaufende seitliche Längsträger, von den Puffern abgehende
Diagonalstoßträger sowie im gleichen Abstand von der Rahmenlängsachse verlaufende, mit ihren
vorderen Enden an der Stirnseitentraverse befestigte, und an den anderen Enden durch ein Bauelement
miteinander verbundene Holme aufweist, von deren vorderen Enden diagonal verlaufende Bauelemente
und von deren hinterem Teil Streben in Richtung zu den seitlichen Längsträgern abgehen, dadurch
gekennzeichnet, daß die von den vorderen Enden der Holme (2) diagonal verlaufenden
Bauelemente (3) unmittelbar an den seitlichen Längsträgem (Träger 4) befestigt sind und die von
dem hinteren Teil der Holme (2) abgehenden Streben (5) zu den Holmen (2) quer verlaufend
vorgesehen sind und zu den Befestigungsstellen der diagonal verlaufenden Bauelemente (3) mit den
seitlichen Längsträgern führen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Umrüstung des Fahrgestellrahmens eines Eisenbahnwaggons
mit jeweils zwei an den Stirnseiten befindlichen Puffern auf Mitu.lpuffei- etrieb, wobei der
Fahrgestellrahmen in Ver'ängerung der seitlichen Puffer verlaufende seitliche Längsträger, von den
Puffern abgehende Diagonalstoßträger sowie im gleichen Abstand von der Rahmenlängsachse verlaufende,
mit ihren vorderen Enden an der Stirnseitentraverse befestigte, und an den anderen Enden durch ein
Bauelement miteinander verbundene Holme aufweist, von deren vorderen Enden diagonal verlaufende
Bauelemente und von deren hinterem Teil Streben in Richtung zu den seitlichen Längsträgern abgehen.
Im DE-GM 19 29 058 ist eine Vorrichtung zur Umrüstung beschrieben, bei der bei einem Untergestell
für Schienenfahrzeuge mit zwei seitlichen, an den Untergestellenden in jeweils einen Kopfträger übergehenden
Längsträgern und zwischen diesen angeordneten, ebenfalls mit den Kopfträgern verbundenen
Diagonalstoßträgern eine Mittelpufferaufnahme in Form von Holmen oder Streben parallel zur Längsachse
des Untergestells vorgesehen ist, wobei diagonal gestellte Streben angeordnet sind, die einerseits von
dem vorderen Ende der Holme und andererseits von dem hinteren Ende derselben in Richtung zu den
seitlichen Längsträgern abgehen. Dabei sind im Bereich der Untergestellenden zwischen den seitlichen Längsträgern
und den ihnen jeweils benachbarten Diagonalstoßträgern Brücken angeordnet, an die mindestens ein
Stützorgan für die Aufnahme eines Mittelpuffers angeschlossen werden kann. Bei dem gelenkigen
Angriff der diagonal verlaufenden Streben können an dem Bolzen der Brücke unerwünschte Drehmomente
auftreten, die sich nachteilig auf die Längsträger übertragen. Dadurch kann ein Walken an den
Längsträgern auftreten, was auch für die Diagonalstoßträger gilt. Beide Träger werden durch die entstehenden
Momente auf Biegung beansprucht. Auch die Bolzen der Brücken können ebenfalls mit Biegemomenten beiastet
werden, da sich die Bolzen zwischen der oberen und der unteren Brücke erstrecken und die Streben etwa in der
Mitte der Bolzenhöhe angreifen. Die Konstruktion ist s verhältnismäßig aufwendig und bedarf auf jeden Fall
der Diagonalstoßträger, da sonst die Brücken keine solide Befestigung finden würden. Die beabsichtigte
anteilsmäßige Krafteinleitung in die Längs- und Diagonalstoßträger erfolgt bei der bekannten Konstruktion
nur dann, wenn die Brücke unter besonderer Berücksichtigung der jeweils vorliegenden Wagenkonstruktion,
d.h. in bezug auf die Zuordnung der zu verbindenden Träger und hinsichtlich deren Querschnitte,
an einer ganz bestimmten Stelle zwischen Längs- und is Diagonalstoßträger angebracht ist Bei den zählreichen
unterschiedlichen Wagenkonstruktionen verhindert eine derart individuelle Anpassung an den jeweiligen
Wagentyp eine rationelle Arbeitsweise beim Einbau einer Mittelpufferkupplung.
Bei den entsprechenden Umrüstungsvorrichtungen nach dem DE-GM 19 29 059 und den DD-PS 65 945 und
49 643 sind Konstruktionen vorgesehen, bei denen die Streben, die zur Aufnahme der Mittelpufferkupplung
dienen, zu den vorderen Pufferknotenpunkten zulaufen.
Der Einbau solcher Streben ist erst dann möglich, wenn eine Demontage der Pufferknotenbleche erfolgt ist
Außerdem müssen die demontierten Knotenbleche nach erfolgter Montage der Streben wieder eingesetzt
werden, da allgemein die Möglichkeit erhalten bleiben soll, wenigstens zeitweilig auch die Seitenpuffer noch zu
benutzen, selbst wenn bereits eine Mittelpufferkupplung zur Verfügung steht. Ein solcher Aus- und Einbau der
Pufferknotenbleche stellt einen erheblichen kostenspieligen Arbeitsaufwand dar. Die vorgesehen Anordnung
ist arbeitstechnisch für die Umrüstung ungünstig und aufwendig.
Aufgabe der im Patentanspruch angegebenen Erfindung ist es, eine Umrüstungskonstruktion der anfangs
genannten Art bei den herkömmlichen Fahrgestellrahmen men eines Eisenbahnwaggonü zu schaffen, bei der die
Mittelpufferkupplung sich leicht und ohne großen Aufwand nachträglich einbauen läßt und die vorhandenen
Träger des Fahrgestellrahmens nur einer geringfügigen zusätzlichen Beanspruchung ausgesetzt sind.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die von den vorderen Enden der Holme diagonal verlaufenden
Bauelemente unmittelbar an den seitlichen Längsträgern befestigt sind und die von dem hinteren Teil der
Holme abgehenden Streben zu den Holmen querverlaufend vorgesehen sind und zu den Befestigungsstellen der
diagonal verlaufenden Bauelemente mit den seitlichen Längsträgern führen.
Eine solche Konstruktion hat den Vorteil, daß nur reine Schubkräfte übertragen werden. Die diagonal
verlaufenden Bauelemente stehen in starrer Verbindung mit den Längsträgern. Dadurch kann keine Biegebeanspruchung
bei den Längsträgern durch die Umrüstungskonstruktion auftreten. Da kein Moment in die
Längsträger eingeleitet wird, kann auch kein Walken an
wi diesen stattfinden. Die Umrüstkonstruktion gemäß der
Erfindung ist wesentlich einfacher und sparsamer an Baustellen. Sie kann auch dann in der gleichen
vorteilhaften Weise angewendet werden, wenn bei den vorhandenen Fahrgestellrahmen der Eisenbahnwag-
·'■' gons Diagonalstoßträger nicht vorhanden sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 die eine Hälfte eines Rahmens bei Belastung