-
Die
Erfindung betrifft eine Laufkranbrücke.
-
Zumeist
werden die Träger für eine Laufkranbrücke
durch zwei parallel zueinander angeordnete, hohe Träger
mit I- oder C-Querschnittsform gebildet, wobei die zueinander weisenden
unteren Flanken der Trägerprofile die Laufflächen
für die Laufkatze bilden. Vorteilhaft ist dabei die Einfachheit
und dass die Laufkatze im Höhenbereich der Träger
angeordnet ist, sodass sie bezüglich der Höhe
nicht extra aufträgt. Nachteilig an dieser Bauweise ist
vor allem bei etwas größeren Spannweiten die hohe
Masse der Träger mit den damit einhergehenden Problemen
für die tragende Konstruktion, die Laufwerke an den Trägerenden
und die Dynamik des Krans.
-
Die
GB 1 075 774 zeigt eine
Laufkranbrücke, welche aus zwei gleichartigen, parallel
zueinander angeordneten Trägern gebildet wird, welche jeweils aus
einem oben liegenden Rohr und einem darunter in einer vertikalen
Ebene liegenden Fachwerk bestehen, wobei das Fachwerk zu den Enden
des Trägers hin in einem spitzen Winkel zum Rohr hin ausläuft. Der
obere Teil der Träger muß deswegen als Rohr – also
anders als hohe I- oder C-Träger – mit einer relativ
breiten Querschnittsfläche ausgebildet sein, da sie ansonsten
gegen Biegung in einer horizontalen Ebene zu weich wären.
Damit wird es erforderlich, die Laufflächen für
die Laufkatze am oberen Umfangsbereich der beiden Rohre anzuordnen.
Damit wird die Anordnung für viele Anwendungen störend hoch,
da die Höhe der Laufkatze separat aufträgt.
-
Die
DE 1 919 256 zeigt eine
als Dreigurt-Fachwerkträger ausgebildete Laufkranbrücke, wobei
die Querschnittspitze oben liegt. Die unteren beiden Träger
sind C-artige Profile mit voneinander weg weisenden Profilöffnungen
an deren unteren Flanken die Rollen der Laufkatze aufliegen. Der
Verbindungsrahmen zwischen den auf unterschiedlichen C-Profilen
laufenden Rollen der Laufkatze erstreckt sich unter den C-artigen
Profilen und seitlich daran hoch. Der Vorteil dieser Bauweise liegt
in ihrer Leichtigkeit bei guter Steifigkeit sowohl gegen Biegung
in der Vertikalen als auch in der Horizontalen. Nachteilig ist die
komplizierte Bauform der Laufkatze und die große Gesamthöhe.
-
Von
diesem Stand der Technik ausgehend hat sich der Erfinder die Aufgabe
gestellt, eine Laufkranbrücke zu schaffen, welche leicht
ist, einschließlich Laufkatze eine niedrige Gesamthöhe
aufweist und gegen Biegung um vertikale und um horizontale Achsen
steif ist.
-
Zum
Lösen der Aufgabe wird von zwei gleichartigen, parallel
zueinander angeordneten Trägern ausgegangen, welche jeweils
aus einem oberen durchgehenden Profil bestehen an dem die Laufkatze
läuft und aus einem darunter angeordneten Fachwerk, welches
zu den Enden des Trägers hin bevorzugt in einem spitzen
Winkel zum durchgehenden Profil hin ausläuft. In einem
ersten Unterschied zu der Bauweise entsprechen der
GB 1 075 774 sind die Rollen der Laufkatze
im Höhenbereich der beiden oberen, durchgehenden Profile
angeordnet, wozu diese an ihrem unteren Querschnittsbereich an der dem
jeweils anderen Profil zugewandten Seite mit einer Profilwand versehen
sind. In einem zweiten Unterschied sind die beiden durchgehenden
Profile an den von ihren Enden entfernt liegenden Längsbereichen über
horizontal angeordnete, den Abstand zwischen den beiden durchgehenden
Profilen überbrückende Stäbe miteinander
verbunden, wobei diese Stäbe mit den durchgehenden Profilen
jeweils an deren oberem Querschnittsbereich verbunden sind.
-
Die
Erfindung wird anhand vereinfachter Zeichnungen veranschaulicht:
-
1:
zeigt eine Seitenansicht eines Endbereiches eines ersten erfindungsgemäßen
Trägers.
-
2:
zeigt eine Ansicht von oben auf den Endbereich des Träger
von 1 einschließlich der Laufkatze.
-
3:
zeigt den Träger von 1 und 2 in
Vorderansicht.
-
4:
zeigt eine Seitenansicht eines Endbereiches eines zweiten erfindungsgemäßen
Trägers.
-
5:
zeigt eine Ansicht von unten auf den Verbindungsbereich 12 des
Trägers gemäß 4.
-
Eine
erfindungsgemäße Laufkranbrücke besteht
im wesentlichen aus folgenden Elementen:
- – Zwei
mit aufrechter Querschnittsfläche, in einem Abstand parallel
zueinander angeordnete, horizontal ausgerichtete I-Träger 1.
An der dem jeweils anderen I-Träger zugewandten Seite sind die
beiden I-Träger im unteren Höhenbereich mit einer
je weils zum anderen I-Träger hin abstehenden Profilwand
versehen, welche einen Oberflächenbereich 1.1 aufweist,
der die Lauffläche für die Laufrollen der bestimmungsgemäß zwischen den
I-Trägern angeordneten Laufkatze 5 darstellt. An
Stelle einer I-Profilform für die Träger 1 sind natürlich
auch andere Profilformen wie beispielsweise eine eckige C- oder
L-Profilform verwendbar. Wichtig ist, dass sie eine passend angeordnete
Lauffläche für die Laufkatze aufweisen, dass sie
bezüglich ihrer statischen Eigenschaften richtig ausgelegt
sind, dass sie gut mit den weiteren Teilen verbindbar sind und dass
sie kostengünstig erhältlich sind.
- – Von den beiden I-Trägern erstreckt sich – bevorzugt
jeweils in deren vertikaler Symmetrieebene – ein ebenes
Fachwerk 2 nach unten von dem der jeweilige I-Träger
der oberste Teil ist. Der unterste Stab dieses Fachwerkes verläuft
im mittleren Längsteil der Laufkranbrücke parallel
zu den I-Trägern und in einem Abstand zu diesen. Zu den Endbereichen
hin verläuft er bevorzugt in einem spitzen Winkel zum jeweiligen
I-Träger hin und ist damit verbunden. In einer Variante
davon kann der mittlere, zu den I-Trägern parallel liegende
Teil des untersten Stabes des Fachwerkes auch ganz entfallen und
die beiden in einem spitzen Winkel zu den I-Trägern verlaufenden
Endbereiche treffen sich in der Längsmitte der Laufkranbrücke.
- – Horizontal liegende Stäbe 3, welche
an von deren Enden entfernt liegenden Bereichen mit jeweils beiden
I-Träger 1 verbunden sind und gemeinsam mit diesen
ein horizontal liegenden, ebenes Fachwerk bilden.
- – Zwei Stirnträger 4, welche die
beiden I-Träger an deren Enden miteinander verbinden, an
denen Laufrollen 4.1 gelagert sind, mit Hilfe derer die
gesamte Laufkranbrücke in einer zur Brückenlängsrichtung
normal liegenden horizontalen Richtung auf ortsfesten Laufschienen
verfahren werden kann.
-
Ein
Fachwerk im Sinne dieser Beschreibung ist ein aus stabförmigen,
starren, miteinander verbundenen Einzelteilen gebildetes Netz. Idealerweise, sind
die kleinsten, nicht durch Stäbe durchbrochenen, aber von
Stäben umschlossenen Flächen dieses Netzes Dreiecke.
-
Durch
die beiden vertikalen angeordneten, ebenen Fachwerke 3 wird
die Laufkranbrücke gegen Durchbiegung um horizontale Achsen
steif. Durch das horizontal liegende Fachwerk wird die Laufbrücke
gegen Biegung um vertikale Achsen steif, womit seitliche Biegeschwingung
und die damit einhergehende Belastung der Rollen 4.1 an
den Stirnträgern vermindert wird.
-
Das
horizontal angeordnete Fachwerk trägt – je nach
Bauweise – in der Höhe kaum bis gar nicht auf.
Die Laufkatze 5 kann zwischen den durch die I-Träger
gebildeten Laufschienen angeordnet werden und trägt damit
auf die Gesamthöhe nicht auf. Die sich von den I-Trägern
nach unten erstreckenden beiden vertikalen Fachwerke 3 tragen
zwar nach unten auf, stören aber in der Höhe fast
gar nie, da sich die Last oder die Befestigungsmittel die sich von
ihr zum Lasttrageteil der Laufkatze erstrecken, nur in den allerseltensten
Fällen oberhalb des in 3 eingezeichneten
Winkelbereichs a erstrecken, sodass sie an das Fachwerk 3 stoßen
könnten.
-
Wie
in 4 skizziert ist es auch möglich, die
erfindungsgemäße Laufkranbrücke aus mehreren
in Längsrichtung aneinandergereihten, lösbar miteinander
verbindbaren Einzelstücken aufzubauen. Besonders vorteilhaft
ist es, die Laufkranbrücke aus drei derartigen Stücken,
nämlich einem Mittelstück 10 mit im wesentlichen
konstanter Höhe und zwei Endstücken 20 mit
anwachsender Höhe auszuführen. Diese Teilung bringt
vor allem logistische Vorteile bei Fertigung, Lagerung und Transport.
-
Die
lösbare Verbindung 11 der oberen, auf Druck beanspruchten
Profile kann in einfacher Weise gebildet werden indem die Profile
jeweils an den seitlich außen liegenden Mantelflächenbereichen,
nahe an den zu verbindenden Trägerenden, mit einer daran
angeschweißten Blechlasche ausgestattet sind, wobei die
Ebene der Blechlaschen normal zur Längsrichtung der Laufkranbrücke
liegt. Die jeweils zwei an einer Stoßstelle aneinander
kommenden Blechlaschen werden mittels einer Schraube-Mutter-Verbindung,
wobei die Schraube durch eine durch beide Blechlaschen fluchtend
verlaufende Bohrung verläuft, aufeinander zu gedrückt.
-
Die
Verbindung 12 der unteren Stäbe des ebenen Fachwerkes
kann beispielsweise als Bolzenverbindung gemäß 5 gebildet
werden. Dabei sind jeweils zwei lösbar miteinander zu verbindende Stabenden
mit Wänden 13.1, 13.2 versehen, welche sich
in der senkrechten, parallel zur Längsrichtung der Laufkranbrücke
liegenden Ebene überlappen. Im Überlappungsbereich
sind die Wände mit einer durchgehenden Bohrung versehen,
durch welche ein Bolzen 13.3 verläuft. Die Richtung
der Bohrung und des Bolzens liegt dabei normal zur Längsrichtung
der Laufkranbrücke. Selbstverständlich sollte
dabei mindestens eine, zum ersten der miteinander zu verbindenden
Stabenden gehörende Wand 13.2 beiderseits durch
jeweils eine Wand 13.1 überlappt werden, welche
zum zweiten Stabende gehört.
-
Die
detaillierte Auslegung der einzelnen Teile der Laufkranbrücke
kann unter Anwendung der üblichen fachmännischen
Methoden für das Berechnen und Konstruieren von Kränen
durchgeführt werden, weshalb hier nicht näher
darauf eingegangen wird.
-
Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung ist es unter Anwendung
von einfachen und kostengünstigen Mitteln möglich,
eine Laufkranbrücke herzustellen, welche auch bei sehr
großen Spannweiten geringes Gewicht, geringen Höhenauftrag
und beste Steifigkeit gegen Durchbiegung sowohl im Vertikalen als auch
im Horizontalen hat.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - GB 1075774 [0003, 0006]
- - DE 1919256 [0004]