DE1090699B - Tragkonstruktion, insbesondere zerlegbare Bruecke, mit obenliegender Tragplatte - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Tragkonstruktionen, insbesondere zerlegbare ßrükken, mit obenliegender Tragplatte, die aus austauschbaren Bauteilen bestehen, haben Hauptträger, die beispielsweise als Fachwerk ausgeführt sind. Solche Konstruktionen können für große Belastungen und große Spannweiten verwendet werden, wenn die Zahl der nebeneinanderliegenden Hauptträger erhöht werden kann und diese Träger mit zunehmender Belastung und Spannweite eine größere Höhe erhalten können. Da es aber oft nicht möglich ist, derartige Konstruktionen dadurch zu verstärken, daß man die Höhe der Hauptträger vergrößert, ist dann ihre Anwendung auf mäßige Belastungen und Spannweiten beschränkt.

Damit die Hauptträger nicht zu schwer werden und nicht zu große Abmessungen erhalten, benötigt man Querträger, die mit den Hauptträgern zusammenwirken. Doch ist die Anordnung derartiger Querträger auf der Ober- oder der Unterseite der Hauptträger in der Regel schwierig. Meist muß nämlich die Oberseite der Hauptträger wegen der Tragplatte frei von Querträgern sein. Wenn dagegen die Tragkonstruktion bei der Montage vorgerollt werden soll, können auf der Unterseite Querträger gleichfalls nicht befestigt werden.

Wenn die Querträger dagegen in dem Höhenbereich der Hauptträger angeordnet werden, müssen sie entweder unterteilt und die Teilstücke zwischen die Hauptträger eingesetzt werden, oder sie müssen durchlaufend in Ausnehmungen der Hauptträger eingepaßt werden. Im ersten Fall ist das Einsetzen der Teilstücke zwischen die Hauptträger schwierig, da der freie Raum zwischen diesen beschränkt ist. Aber auch wenn das möglich ist, so wird doch eine große Zahl umständlicher Befestigungsmittel benötigt, wodurch die Montage der Tragkonstruktion erschwert und verzögert wird und sich das Gewicht der Konstruktion erhöht. Auch im zweiten Fall entstehen Schwierigkeiten hinsichtlich des Einpassens der Querträger in die einzelnen Hauptträger, da zwischen den Hauptträgern nur ein beschränkter Raum vorhanden ist. Um nämlich ein Zusammenwirken der Querträger mit den Hauptträgern zu erzielen, müssen die Ausnehmungen für die Querträger in den Hauptträgern mit großer Genauigkeit, d. h. engen Toleranzen, ausgeführt werden, was umständlich und teuer ist.

Bekannt ist weiter eine zerlegbare Brücke, die eine obenliegende Fahrbahn und aus austauschbaren Stücken bestehende Hauptträger sowie zwischen den Hauptträgern angeordnete austauschbare Querträger hat. Bei dieser Brücke sind die Querträger auf die Untergurte der Hauptträger aufgesetzt und an diesen angeklammert. Ferner sind bei einem Garagenfundament, das aus gleichartigen Bauelementen wie die bekannte Brücke besteht, zwischen den Hauptträger-Tragkonstruktion,

insbesondere zerlegbare Brücke,

mit obenliegender Tragplatte

Anmelder:

ίο Beteiligungs- und Patentverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung,
Essen, Altendorf er Str. 103

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 15. August 1957

Äke Hedström, Stockholm,
ist als Erfinder genannt worden

stücken besondere Anschlußstücke für die Querträger eingeschaltet.

Demgegenüber wird gemäß der Erfindung bei einer Tragkonstruktion, insbesondere einer zerlegbaren Brücke, mit obenliegender Tragplatte und aus austauschbaren Stücken bestehenden Hauptträgern sowie zwischen den Hauptträgern angeordneten austauschbaren Querträgern ein Zusammenwirken der Querträger mit den Hauptträgern erreicht, ohne daß die erwähnten Schwierigkeiten bezüglich der Verbindungsmittel zwischen den Quer- und Hauptträgern oder andere Schwierigkeiten in der Tragkonstruktion auftreten. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Querträger in die Stoßfugen zwischen den Hauptträgerstücken eingesetzt sind und die Kupplungsglieder, durch welche die Hauptträgerstücke miteinander verbunden sind, zugleich zur Verbindung der Querträger mit den Hauptträgerstücken dienen. Dabei werden zweckmäßig zwei Hauptträgerstücke miteinander und mit dem Querträger durch ein einziges Kupplungsglied verbunden, das in lotrechter Richtung durch sich übergreifende Teile dieser drei Träger hindurchgesteckt ist. Jedes Kupplungsglied kann aus einem oberen und einem unteren Steckbolzen und einem Verbindungsstück, z. B. einem Rohr, bestehen.

Weitere Merkmale der Tragkonstruktion nach der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 4 bis 7.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; und zwar zeigt

009 627/102

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Fig. 1 einen Querschnitt durch eine zerlegbare Brücke,

Fig. 2 die zugehörige Draufsicht,

Fig. 3 eine Seitenansicht dieser Brücke,

Fig. 4 ein Hauptträgerstück in Seitenansicht, Fig. S einen Schnitt in der Ebene V-V in Fig. 4,

Fig. 6 die Draufsicht auf einen Querträger,

Fig. 7 einen Querträger in Seitenansicht,

Fig. 8 einen "Schnitt in der Ebene VIII-VIII in Fig. 7,

Fig. 9 eine Verbindungsstelle zwischen zwei Hauptträgerstücken und einem Querträger in Seitenansicht, in welcher der Querträger geschnitten ist,

Fig. 10 ein Ende eines Querträgers mit einem angesetzten Verlängerungsstück in Seitenansicht und

Fig. 11 bis 15 halbe Querschnitte von Brücken verschiedener Hauptträgerzahl.

Die tragende Konstruktion der Brücke besteht aus Hauptträgern 1 und Querträgern 2, die in die Zwischenräume an den Stoßstellen zwischen den Hauptträgerstücken eingesetzt sind. Jedes Hauptträgerstück hat an einem Ende oben und unten je eine Kupplungszunge 4. Das entgegengesetzte Ende des Hauptträgerstückes ist oben und unten mit je einem Paar in geringem Abstand übereinander angeordneter Kupplungszungen 5 versehen. Die Anordnung ist so getroffen, daß jeweils zwischen zwei Kupplungszungen 5 eines Hauptträgerstückes eine Kupplungszunge 4 des anschließenden Hauptträgerstückes einzugreifen vermag. In dieser aus Fig. 9 ersichtlichen Kupplungsstellung befindet sich zwischen den oberen und den unteren Kupplungszungen ein freier Raum. In diesen ist ein Querträger 2 eingesetzt. Zur Kupplung der beiden Hauptträgerstücke und des Querträgers 2 miteinander dient ein einziges Kupplungsglied, das aus einem oberen und einem unteren Steckholzen 14 sowie einem diese miteinander verbindenden Rohr 3 besteht. Die Bolzen 14 sind in lotrechter Richtung durch Bohrungen in je zwei Kupplungszungen 5 des einen Hauptträgerstückes, in der zwischen diese greifenden Kupp-Iungszunge4 des anderen Hauptträgerstückes und in dem Ober-bzw. Untergurt des Querträgers 2 hindurchgesteckt.

Die Steckbolzen 14 bestehen vorzugsweise aus Stahl, während das Verbindungsrohr 3 ebenso wie die Kupplungszungen 4, 5 aus Leichtmetall gefertigt sein kann. Die Bohrungen in den Kupplungszungen können mit eingesetzten Hülsen aus Stahl bewehrt sein.

Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnung befinden sich auf jeder Seite der Brücke drei Hauptträger 1. Demgemäß sind in den Gurten der Querträger 2 an jedem Ende drei Durchstecklöcher 10 für Bolzen vorgesehen. Zwischen den beiderseitigen Hauptträgern 1 sind Tragplatten 6 von verhältnismäßig geringer Höhe auf die Querträger 2 aufgelegt. Wie Fig. 1 zeigt, können z. B. zwei solcher Platten, die aus je drei Hohlkästen von dreieckigem Querschnitt bestehen, nebeneinander angeordnet sein. Hierbei fluchten die Oberseiten der Tragplatten 6 mit den Oberseiten der Hauptträger 1, wodurch eine unmittelbar befahrbare Fahrbahn gebildet wird.

Je zwei Querträger 2 sind, wie Fig. 2 zeigt, zur Aufnahme der Windkräfte durch sich kreuzende Diagonalstäbe 8 miteinander verbunden, für deren Anschluß Löcher 9 in den Ober- und Untergurten der Querträger angeordnet sind. An den beiden Enden der Querträger 2 befinden sich oben und unten Löcher 15, die zur Befestigung der Tragstützen 16 von Schrammborden 17 dienen. Diese Löcher können aber auch dazu verwendet werden, an dem Querträger 2 Verlange· rungsstücke 11 oder 12 zu befestigen. Dies geschieht, wie Fig. 10 zeigt, mit Steckbolzen 13. Wie Fig. 14 erkennen läßt, ermöglicht es das kurze Verlängerungsstück 11, den Querträger mit einem weiteren Hauptträger zu verbinden, während nach Fig. 15 das längere Verlängerungsstück 12 die Verbindung mit zwei weiteren Hauptträgern 1 ermöglicht. Die Verlängerungsstücke 11 und 12 haben Bohrungen 18, mittels deren gemäß Fig. 14 und 15 die Tragstützen 16 der Schrammborde 17 angesetzt werden können.

Wie Fig. 11 und 12 zeigt, können auf jeder Seite auch nur ein oder zwei Hauptträger angeordnet sein und neben Tragplatten 6 auch schmalere Tragplatten 7 Anwendung finden.

Die Bauart nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß man nur wenige und einfache Kupplungselemente benötigt, da jeweils ein einziges, z. B. aus den Bolzen 14 und dem Rohr 3 bestehendes Kupplungsglied zugleich zur Verbindung zweier Hauptträger 1 und eines Querträgers 2 miteinander dient. Auch benötigt man keine besonderen Bauteile zum Einhalten der Abstände zwischen den Querträgern. Da sämtliche Bauteile außer einzelnen Elementen, z. B. den Bolzen 14, aus Leichtmetall bestehen können, ergeben sich geringe Stückgewichte der Tragkonstruktion.

Mit den beschriebenen Bauteilen können Brücken mit festen oder schwimmenden Stützen in kürzester Zeit zusammengestellt werden.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Tragkonstruktion, insbesondere zerlegbare Brücke, mit obenliegender Tragplatte und aus austauschbaren Stücken bestehenden Hauptträgern sowie zwischen den Hauptträgern angeordneten austauschbaren Querträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (2) in die Stoßfugen zwischen den Hauptträgerstücken eingesetzt sind und die Kupplungsglieder, durch welche die Hauptträgerstücke miteinander verbunden sind, zugleich zur Verbindung der Querträger mit den Hauptträgers tücken dienen.

2. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Hauptträgerstücke miteinander und mit dem Querträger (2) durch ein Kupplungsglied verbunden sind, das in lotrechter Richtung durch sich übergreifende Teile dieser drei Träger hindurchgesteckt ist.

3. Tragkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kupplungsglied aus einem oberen und einem unteren Steckbolzen (14) sowie einem Verbindungsstück, z. B. einem Rohr (3), besteht.

4. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hauptträgerstück an einem Ende oben und unten je eine Kupplungszunge (4) aufweist, während an seinem anderen Ende oben und unten je ein Paar mit Abstand übereinander angeordneter Kupplungszungen (5) derart angeordnet ist, daß zwischen jedes Paar Kupplungszungen (5) die oben bzw. unten befestigte Kupplungszunge (4) des anschließenden Stückes eingreift, und daß in den Raum zwischen dem oberen und dem unteren Paar Kupplungszungen (5) ein Ende des Querträgers (2) eingesetzt ist.

5. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (2) an jedem Ende zur Verbindung mit zwei und mehr nebeneinander angeordneten Hauptträgern

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(1) mehrere Durchstecklöcher (10) für Kuppluiigsglieder haben.

6. Tragkonstruktion nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch an die Querträger (2) angesetzte Verlängerungsstücke (11,12), die mit einem oder mehreren weiteren Hauptträgern (1) verbunden sind.

7. Tragkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger

(2) höhenmäßig derart an die Hauptträger (1) angeschlossen sind, daß die Oberseite der auf die Querträger (2) aufgelegten Tragplatten (6., 7) mit den Oberseiten der Hauptträger (1) auf gleicher Höhe liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Engineering« vom 13. August 1954,
S. 218.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen