DE443179C - Steuervorrichtung fuer den Kreuzschlitten und das Ausschneidmesser an Festonnaehmaschinen - Google Patents

Steuervorrichtung fuer den Kreuzschlitten und das Ausschneidmesser an Festonnaehmaschinen

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DE443179C
DE443179C DEM90113D DEM0090113D DE443179C DE 443179 C DE443179 C DE 443179C DE M90113 D DEM90113 D DE M90113D DE M0090113 D DEM0090113 D DE M0090113D DE 443179 C DE443179 C DE 443179C
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D05BSEWING
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Steuervorrichtung für den Kreuzschlitten und das Ausschneidmesser an Festonnähmaschinen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Steuervorrichtung für die gemeinsame und gleichzeitige Betätigung eines Kreuzschlitten und eines Ausschneideorganes bei Festonnälimaschinen, wobei der Kreuzschlitten entsprechend dem gewünschten Muster eines Festons den Stoffvorschub bewirkt.
  • Es sind Festonnähmaschinen bekannt, die eine Steuerscheibe aufweisen, welche einerseits zurBetätig ing der Stoffvorschubvorrichtung und anderseits zur Betätigung der Ausschneidvorrichtung dient, wobei aber die Steuerung dieser beiden erwähnten Vorrichtungen getrennt geschieht. Dieser Ausführungsform haftet aber der Sachteil an, daß infolge dieser getrennten Steuerung der Stich der Kantennadel und der Schnitt der Ausschneidwerkzettge nicht immer genau an derselben Stelle im Stoff erfolgen.
  • Zudem hat die Steuervorrichtung gemäß vorliegender Erfindung noch den weiteren Vorteil, daß nicht nur Festons genäht werden können, deren Form durch den Umtang der Steuerscheibe festgelegt ist, sondern daß auch Festons mit willkürlichem Verlauf genäht «-erden können, wobei dann die Steuerscheibe ausgeschaltet wird.
  • Beispielsweise kann also eine gerade Saumnaht genäht werden.
  • Das Ausschneidinesser besteht aus einem Obermesser und einem Untermesser, die immer miteinander in Eingriff stehen trotz der verschiedenen Bewegungen, die die beiden Messer ausführen. Das Obermesser wird fortwährend den zu schneidenden Konturen entsprechend, d. h. mit der Schneide tangential zum Festonbogen, eingestellt. Wird nun dem Obermesser eine der zu schneidenden Form entsprechende Drehung durch einen Steuerhebel erteilt, so dreht sich das Untermesser genau gleich mit, wodurch immer ein sauberes und sicheres Schneiden gewährleistet ist. Die Messerstange macht, wenn die Maschine angetrieben wird, eine Auf- und Abwärtsbewegung, und auch die Nadeln bzw. die Nadelstange macht die bekannte Auf- und Abbewegung; die Messerstange eilt aber der Nadelstange etwas vor, so daß der Schnitt zeitlich vor dem .Tadelstich erfolgt. Sind die .Tadeln aus dem Stoff ausgetreten, so tritt der Stoffvorschub ein, und sobald dieser eingetreten ist, erfolgt der Schnitt. Nach erfolgtem Schnitt treten die Nadeln wieder in den Stoff. Sobald die Nadelstange ihre Aufwärtsbewegung so weit gemacht hat, daß die Nadeln aus dem Stoffe ausgetreten sind, ist auch das Obermesser so hoch, daß der Stoff bei seinem Vorschub in eine Aussparung des Obermessers, durch geneigte Vorschubmittel bewegt, eintritt. Bei Weiterdrehung der Maschine schneidet das sich senkende Obermesser in Verbindung mit dem in diesem Augenblick in seiner Höchstlage ruhenden Untermesser den Stoff. Sobald dies geschehen ist, macht das Untermesser eine rasche Abwärtsbewegung in seiner Achsrichtung, also schräg nach unten, so daß die Kantennadel der beiden Festonnadeln bei ihrer Abwärtsbewegung, bei welcher sie durch eine Aussparung am Obermesser hindurchgeht, nicht auf das Untermesser stechen kann. ' Gemäß vorliegender Erfindung wird nun der Ouerschlitten und der Längsschlitten des Kreuzschlittens von einer _ Steuerscheibe, die schrittweise vorwärts geschaltet wird, in ihren Bewegungen gesteuert, indem der Verlauf des Umfanges dieser Steuerscheibe einerseits dazu benutzt wird, die Drehbewegung der Schneidvorrichtung, also des Ober- und des Untermessers, um ihre eigene Längsachse zu verursachen und andererseits den Ausschlag bzw. den Weg des Längsschlittens zu regeln, entsprechend dem Verlauf des zu stickenden und zu schneidenden Festonbogens, unter Vermittlung einer Antriebsscheibe, in welcher ein Bogenschlitten hin und her beweglich gelagert ist, an welchem Bogenschlitten sowohl der Antriebshebel für den Längsschlitten angelenkt ist als- auch eine Antriebsstange, die von der Maschine eine hin und her gehende Bewegung erhält, indem die Hauptwelle der Maschine unter Vermittlung von geeigneten Organen diese Antriebsstange antreibt und die als Lager für den Bogenschlitten dienende Antriebsscheibe von der Steuerscheibe aus verstellt -wird.
  • Die Größe der schrittweisen Vorwärtsschaltung der Steuerscheibe läßt sich entsprechend der gewünschten Entfernung der Nadelstiche voneinander einstellen, so daß die Festonstiche nach Wunsch dichter aneinander zu liegen kommen oder nicht. Des ferneren kann selbsttätig, von der Steuerscheibe abgeleitet, eine Beeinflussung der Nadelstichentfernung stattfinden, indem die Stiche am Anfang und am Ende jedes Festons näher zu einander liegen als in der Mitte des Festonbogens. Außerdem ist es möglich, Mittel vorzusehen. die die Größe des Ausschlages der Antriebsstange für den Längsschlitten nach Wunsch einstellen lassen. Der Querschlitten könnte auch unmittelbar von der Hauptwelle der Maschine aus betätigt werden, also ohne Beeinflussung durch die Steuerscheibe. Außerdem kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, die ermöglicht, die Wirkungen der Steuerscheibe: gänzlich auszuschalten, demzufolge der Radius des Festonbogens unendlich groß würde, mit anderen Worten, der Festonbogen wird ztt einem Saute. Auch ist es möglich, eine Vorrichtung vorzusehen, um die Bewegungen der Antriebsscheibe, die von der Steuerscheibe abgeleitet werden, nicht von der Steuerscheibe, sondern von Hand zu leiten, so daß dadurch die Anfertigung von gänzlich willkiirlich verlaufenden Festonbogen möglich ist.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt: Abb. i zeigt dasselbe in Aufriß.
  • Abb.2 zeigt einen wagerechten Schnitt hierzu nach Linie II-II der Abb. i.
  • Abb. 3 zeigt eine Einzelheit, und zwar einen Teilschnitt nach der Linie III-111 der Abb. i. Abb. d. zeigt eine Einzelheit zu Abb. 3, teil-«-eise im Schnitt.
  • Abb. 5 zeigt eine Einzelheit zu Abb. i im Schnitt gemäß Linie V-V der Abb. i.
  • Abb. 6 zeigt einen Schnitt durch eine Ein. zelheit in größerem Maßstabe.
  • Abb. 7 zeigt einen Teilschnitt nach Linie VII-VII der Abb. 2 in größerem Maßstabe.
  • Abb.8 und 9 sind schematische Erläuterungszeichnungen für die angefer tigten Festonbogen.
  • Abb. io und i i zeigen eine Einzelheit in zwei verschiedenen Stadien.
  • In Abb. i ist im Hauptkörper 5o der Festonmaschine eine Antriebswelle 51 in bekannter Weise gelagert, welche aus dem Hauptkörper herausragt und daselbst ein Schwungrad 52 und eine Antriebsscheibe 53 tr@igt, welche in bekannter Weise von irgendeiner Kraftquelle aus mittels Kraftübertra-,gungsschnur oder sonstigen Kraftübertran gungsmittels angetrieben wird. Eine Feststellmatter 54 dient in bekannter Weise dazu, die Verbindung zwischen Antriebsscheibe 53 und Antriebswelle 51 zu lösen, so daß letztere nicht mehr umläuft. Die Antriebswelle 51 tragt zwei Kurbelstangen 55, die unten die Hauptwelle 56 zum Umlluf bringen. Die Hauptwelle ist in Lagern 57 drehbar gelagert.
  • Der Hauptkörper 50 steht auf der Mascltiitettplatte qo und trägt an seinem Stirnende 58 die Führungen für den Nadelantrieb, wovon die Nadelstange mit 59 bezeichnet ist. Der Hauptkörper 5o trägt ferner zwei Lager 6o, in welchen eine Welle i9 drehbar ist, die einerends von einem Exzenter 61, welcher auf der Antriebswelle 5 i sitizt und von. dieser bewegt wird, ihre schwingenden Bewegungen erhält, und die andererseits die Messerstange 15 mittels eines Armes 18 am Ende der Welle i9 betätigt. Die Messerstange ist in einem Support i6, welcher vom Stirnende 58 des Hauptkörpers 5o getragen wird, gelagert und trägt an ihrem unteren Ende das Obertnesser 2, welches mit dem Untermesser i zusammenarbeitet, wie Abb. 7 zeigt. Das Untermesser ist drehbar in einem Hängelager q., welches an der Maschinenplatte 4o fest ist.
  • An der einen der beiden Kurbelstangen 55 ist ein Lenker 62 angelenkt, der an einen zweiten Hebel 63 angreift, welcher die Achse 64. antreibt. Diese Achse 64 ist in einem Lagerbock 65 gelagert, der unterhalb des Horizontalarmes des Hauptkörpers 5o am Vertikalteil des letzteren angebracht ist, und ragt aus dem Lagerbock 65 hervor. Dieses freie Ende der Achse 64 trägt nun eine Kurbel 66, an welcher mittels einer Flügelmutter 67 leicht verstellbar ein Stein 68 befestigt ist, welcher in zwei Kulissenarmen 69 einer Ringscheibe 70 verstellbar ist. Diese Ringscheibe 7o ist um eine Achse 71 drehbar gelagert und trägt zwei nebeneinanderliegende Klinken 72, die mit einem Klinkenrad 73 unter Wirkung einer Feder 74 in Eingriff gehalten werden. Das Klinkenrad sitzt ebenfalls auf der Achse 71, welche in dem Lagerblock 65 drehbar gelagert ist. Seitlich gegen das Klinkenrad ist die Steuerscheibe 76 auf der Achse 71 aufgesetzt. Steuerscheibe 76 und Klinkenrad 73 «-erden gemeinsam von einem Stift 75 mitgenommen, welcher auf der Achse 71 fest ist. Am Ende der letzteren befindet sich eine Handmutter 77, welche die Steuerscheibe 76 gc#Wtt das Klinkenrad 73 drückt.
  • Am Lagerbock 65 befindet sich noch ein Trägerarm 78, in welchem ein Lagerbolzen 79 festsitzt. Dieser trägt einen Doppelhebel 8o, welcher einerends eine Ralle 81 trägt, «-elche gegen den Umfang der Steuerscheibe 76 gedrückt wird, indem auf das untere Ende des Doppelhebels 8o eine Feder 82 einwirkt, und welcher andernends an einen Lenker 83 angelenkt ist, der an einem Hebel 8.4 festsitzt, der mit seinem einen Ende an der NTaschinenplatte 4.o drehbar gelagert ist. Wie Abb. 5 zeigt, ist jedoch der Lenker 83 nicht direkt, sondern unter Vermittlung einer verschieb- und feststellbaren Hülse 85 .mit dem Hebel 84 verbunden, so daß die von der Steuerscheibe 76 verursachten Bewegungen des Doppelhebels 8o je nach Einstellung der Hülse 85 am Hebel 84 sich durch einen größeren oder kleineren Ausschlag des Endes des Hebels 84. äußern. Das Ende des Hebels 84 trägt eine Achse 86, auf welcher zwei Steine 87 sitzen, die je in einer Kulisse 88 einer Kurbel 89 verschiebbar und so der Hilfswelle go mehr oder weniger genähert oder von dieser entfernt werden können. Die beiden Kurbeln 89 sind auf der Hilfswelle go fest und nehmen diese bei ihrer eigenen Verstelhing entsprechend mit. An der Achse 86 greift nun auch noch ein Hebelaren 9i an, welcher von einem Exzenter g2, das auf der Hauptwelle 56 sitzt, bewegt wird. Bei einer bestimmten Einstellung dieses Exzenters vollführt somit der ' Hebelar in g r eine konstante Bewegung. Die Größe des Ausschlagwinkels der Hilfswelle 9o würde somit eine konstante Größe haben, wenn die Entfernung der Steine 87 vom Mittelpunkt der Hilfswelle 9o eine Konstante wäre. Diese Entfernung jedoch wird beeinflußt durch die Bewegungen des Doppelhebels 8o unter Vermittlung des Lenkers 83, der Hülse 85 und des Hebels 84. Erfolgt nämlich durch diese Glieder die Entfernung der Steine 87 von der Hilfswelle go weg, so wird der Winkel, den die Hilfswelle go beschreibt, kleiner, und umgekehrt wird der Winkel größer, wenn die Steine 87 der Hilfswelle 9o genähert werden.
  • Es ist nun noch möglich, das Exzenter 92 in bekannter Weise zu verstellen, so daß sein Ausschlag größer oder kleiner wird. Die Bewegungen der Hilfswelle go werden nun dazu benutzt, die Bewegungen des Querschlittens i i zu verursachen. Zu diesem Zwecke sitzt auf der Hilfswelle go eine Kurbe1 g3 fest, welche mit ihrem Ende an einer Stange 47 angelenkt ist, die ihrerseits mit dem Querschlitten 31 unter Vermittlung einer N ase g5 unten am Querschlitten 3 i gelenkig verbunden ist. Der Querschlitten 31 selbst läuft auf einer Führungsplatte 39, die die Stichplatte 48 trägt. In dem Querschlitten 31 ist der Längsschlitten 32 senkrecht zu den von dem Querschlitten ausgeführten Bewegungen beweglich.
  • Auf dem. Längsschlitten 32 ist ein Stoffdrückerhebel 33 in den Lagern 34 (Abb. i) gelagert, so daß der Stoffdrückerhebel sich heben und senken kann mit seinem Stoffdrückerfuß 43, der gabelförmig gestaltet ist und an seiner unteren Seite gerauht ist. Dieser Stoffdrückerfuß umgreift die beiden Festonnadeln sowie den Fuß einer Schleppfeder, welche ebenfalls die Festonnadeln an drei Seiten umgreift, und welche Feder an dei- Stoffdrückerstange befestigt ist. Der Einfachheit halber sind in den Abb. i und 2 die Festomladeln, die Schleppfeder und die Stoffdrückerstange nicht abgebildet. Das dem Stoffdrückerfuß abgekehrte Ende des Stoffdrückerhebels 33 steht mit einer Betätigungsstange 97 in Verbindung, welche im geeigneten Augenblick eine Auf- und Abwärtsbewegung macht, um den Stoffdrückerhebel 33 in seinen Lagern 34 zu schwingen und so den Stoffdrückerfuß 43 hochzuheben oder zu senken. Der den Stoffdrückerfuß 43 tragende Teil des Stoffdrü ckerhebels 33 steht unter dem Einfluß einer Feder 35, welche ständig bestrebt ist, den Stoff drückerfuß 43 auf den Längsschlitten 32 niederzudrücken. Der unter dem Stoffdrückerfuß befindliche Teil des Längsschlittens ist gerauht.
  • Die Bewegungen des Stoffdrückerhebels 33 werden von einem Exzenter 96 auf der Hauptwelle 56 abgeleitet. Das Exzenter bewegt sich ständig beim Umlaufen der Hauptwelle, demzufolge hebt und senkt sich eine Exzeilterstange 97, die am Exzenter 96 fest ist. Das Ende dieser Stange 97 trägt einen Anschlag 98, welcher in der Höchststellung des Exzenters 96 in einer gewissen Entferilung vom Stoffdrückerhebel 33 liegt. Bewegt sich das Exzenter 96 nun abwärts, so vollführt die Exzenterstange 97 zuerst einen leeren Gang, um erst in der Tiefstellung des Exzenters 96 auf das Ende des Stoffdrückerllebels 33 einzuwirken und so den Stoffdrückerfuß 43 hochzuheben, und nach kurzer Zeit gibt der Anschlag 98 den Stoffdrückerhebel33 wieder frei, der sich unter Einwirkung einer Feder 35 wieder mit seinem Stoffdrückerfuß 43 senkt.
  • Am Längsschlitten 32 greift der Hebel 45 an, welcher im geeigneten Augenblick die gerade notwendige Bewegung ausführt und so den Längsschlitten 32 gerade die erforderliche Bewegung ausführen läßt. Die Bewegungen dieses Hebels 45 sind variabel und werden von einer Antriebsscheibe 99 abgeleitet. Diese ist drehbar in einer Hohlscheibe ioo gelagert (Abb.6). In der Antriebsscheibe 99 ist ein Bogenschlitten ioi verschiebbar gelagert, wie dies auch aus Abb.2 eisichtlich ist. Der Bogenschlitten ioi trägt ein Universalgelenk io2, an welchem eine Antriebsstange 103 angreift, welche zu einer Kurbel io4 führt, welche lose drehbar auf der Hilfswelle go sitzt (Abb. i und 3). Die Bewegungen der Kurbel 104 werden durch einen Exzenterarrn 105 verursacht, welche - om Exzenter i o6 eingeleitet werden, welcher auf der Hauptwelle 56 angebracht ist. Auch dieses Exzenter könnte einstellbar sein, so claß die Größe der von dem Exzenterarm t o5 ausgeführten Bewegungen eingestellt «-erden kann. Die Verstellungen des Exzenters io6 können in bekannter Weise geschehen. Die Bewegungen des Bogenschlittens werden nun durch die Antriebsscheibe 99 auf den Hebel 45 und so auf den Längsschlitten übertragen. Die Größe dieser Bewegungen wird nun dadurch beeinflußt, daß die Antriebsscheibe 99 in ihrer Lage verstellt wird. Zu diesem Zwecke ist auf der Antriebsscheibe 99 ein Universalgelenk io7 aufgebaut (Abb. 6), an welchem eine Stange ioS- angreift, die mit dem Doppelhebel 8o verbunden ist. Wie bereits ausgeführt, werden die Bewegungen de unteren Teiles des Doppelhebels 8o durch die Steuerscheibe 76 geregelt. Wird die Rolle 8i am Doppelhebel 8o durch die Steuerscheibe von der Achse 71 entfernt, so schwenkt der Doppelhebel um den Lagerbolzen 79 im Sinne der Uhrzeigerbewegung. Dies hat zur Folge, daß die Stange io8 die Antriebsscheibe 99 vorwärts stößt, so daß dieselbe, von oben gesehen, sich entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung etwas dreht. Gleichzeitig damit findet naturgemäß eine Lagenänderung des Bogenschlittens statt; um so mehr die Rolle von der Achse 71 entfernt wird, entsprechend der Form der Steuerscheibe 76, um so mehr wird auch die Antriebsscheibe 99 verdreht. Demzufolge wird der Bogenschlitten aus der in Abb.2 voll gezeichneten Lage in die in Abb. 2 strichpunktiert gezeichnete Lage kommen.
  • In beiden gezeichneten Stellungen des Bogenschlittens ior, also sowohl in der voll ausgezogenen als auch in der strichpunktierten Lage, macht der Hebel 45 und somit der Längsschlitten 32 die größten Ausschläge, wie dies am Anfang und am Ende des Festonhogens notwendig ist; es wird auf Abb. g verwiesen, wo die Verschiebungen der Nadelstiche, also die Verschiebungen des Stoffes, schematisch dargestellt sind. Die 'Nadelstiche sind mit kleinen Kreisen angedeutet und jeweils mit einem Strich verbunden. Nun ist aus Abb. 8 ersichtlich, daß die Stoffverschiebung am Anfang des Festons am größten ist und allmählich bis zur Mitte des Festons abnimmt. Die mit i io bezeichnete Strecke ist somit größer als die mit i i i bezeichnete. Zwischen den beiden gezeichneten Stellungen des Bogenschlittens ioi nimmt derselbe .solche Stellungen ein, daß die Bewegungen des Längsschlittens kleiner sind. In der Mittellage zwischen den beiden gezeichneten Stellungen führt der Längsschlitten überhaupt keine Bewegung aus, weil die Verschiebung des Bogenschlittens ioi in Verbindung mit @ter Lage der Antriebsscheibe 99 keine Längsbewegung des Hebels 4.5 und damit de3 Längsschlittens 32 ergibt.
  • Ist die Rolle 81 vom Doppelhebel So in der in Abb. i i gezeichneten Lage mit Bezug auf die Steuerscheibe 76 angelangt, so wird bei der nächsten Verdrehung der Steuerscheibe 76 die Rolle 8i in die in Abb. io gezeichnete Lage schnellen. Dies hat zur Folge, daß das untere Ende des Doppelhebels 8o sich plötzlich in der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzter Richtung zurückbewegt. Der Bogenschlitten ioi fliegt von der strichpunktierten Lage 114 in die voll gezeichnete Lage i 15, und das Spiel kann von neuem beginnen.
  • Dieses plötzliche Zurückschnellen bewirkt nun gleichzeitig die plötzliche Verdrehung des Obermessers 2, welches in diesem Augenblicke sich gerade in der Festonecke befindet und um einen großen Winkel gedreht werden muß, wie dies aus Abb. 9 hervorgeht, um von dem eben fertiggestellten Feston zum nächsten sich anschließenden Feston überzugehen. Gleichzeitig mit der allmählichen Verschiebung des Bogenschlittens hat auch eine allmähliche Verdrehung des Messers 2 entsprechend dein zu schneidenden Feston stattgefunden, in dem Sinne, daß das Obermesser 2 stets in einer Stellung tangential zum Feston steht, wie dies in Abb.9 mit gestrichelten Linien angegeben worden ist. Die gestrichelten Linien 116 stehen jeweils tangential zum Festonbogen 117.
  • Die Bewegungen des Doppelhebels 8o werden nun mittels einer Stange 118, eines Winkelhebels i i9, eines Universalgelenkes i2o und einer Lenkstange 121 auf= den Mitnehmerstift 26 übertragen, der am- Steuerhebel 22 des Obermessers 2 festsitzt. Der Winkelhebel i 19 ist um eine Achse 122 drehbar, welche in einem Seitenträger 123 des Lagerbockes 65 gelagert ist.
  • Aus der Abb. 8 ist ferner noch ersichtlich, daß die Bewegungen des Querschlittens 31 am Anfang und am Ende eines Festonbogens am kleinsten sind und in der Mitte des Festonbogens am größten, so daß die Entfernung 113 kleiner ist als die Entfernung 112. Die Festonstiche sind in den Ecken, wo zwei Festons zusammenkommen, am dichtesten.
  • Auf der Maschinenplatte 4o ist ein Bolzen 124 vorgesehen, tun welchen ein Handhebel 125 drehbeweglich ist, welcher finit Bezug auf den Bolzen 12...(. eine exzentrisch verlaufende Kante 126 aufweist, gegen welche der Doppelhebel mit seinem unteren Teil anliegen kann. .\Zit diesem Handhebel 125 ist es möglich, den Doppelhebel außer Kontakt mit der Steuerscheibe 76 zu bringen, so daß die Rolle 8i nicht mehr auf clem Umfang der Steuerscheibe läuft. Demzufolge ist es auch möglich, die Bewegungen des Längsschlittens und die Drehbewegungen des Messers 1, 2 auszuschalten, so daß -keine Bogenfestons gemacht werden, sondern eine nach einer geraden Linie verlaufende Satimnalit. In der Eindrehung 3 des Untermessers i (Abb. 7) greift eine Gabel 127 an, welche mit geeigneten Gliedern in Verbindung steht, die nicht näher dargestellt sind und von der Hauptwelle 56 mittels Exzenters angetrieben «-erden, derart, daß im geeigneten Augenblick das Untermesser eine rasche Abwärtsbewegung in seiner Achsrichtung, also schräg nach unten, macht, so daß die Kantennadel bei ihrer Abwärtsbewegung, bei welcher sie durch die Aussparung i i am Obermesser hindurchgeht, nicht auf das Untermesser i stechen kann.
  • Die untere Seite des Stoffdrückerfußes könnte auch mit einem Gummibelag bekleidet sein, statt gerauht zu sein. Der entsprechende, unter dem Stoffdrückerfuß befindliche Teil des Längsschlittens kann ebenfalls, statt gerauht zu sein, einen Gummibelag haben.

Claims (1)

  1. Y4 TI:NTANSPRÜCHR: i. Steuervorrichtung für den Kreuzschlitten und das Ausschneidmesser an Festonnähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschlitten (31) und der Längsschlitten (32) des Kreuzschlittens oder der Längsschlitten (32) allein von einer schrittweise vorwärts geschalteten Steuerscheibe (76) dadurch gesteuert wird, daß der Verlauf des Umfanges dieser Steuerscheibe (76) einerseits dazu benutzt wird, die Drehbewegung der Schneidwerkzeuge (1, 2), also des Ober-und des Untermessers, um ihre eigene Längsachse zu verursachen und andererseits den Ausschlag bzw. den Weg des Längsschlittens (32) entsprechend dem Verlauf des zu stickenden und zu schneidenden Festonbogens zu regeln, unter Vermittlung einer von der Steuerscheibe (76) verstellten Antriebsscheibe (99), in welcher ein Bogenschlitten (ioi) hin und her beweglich gelagert ist, an welchem sowohl der Antriebshebel (:f5) für den Längsschlitten (32) angelenkt ist als auch eine Antriebsstange (1o3), die von der Maschine aus unter Vermittlung von Verbindungsgliedern (1o4, 96, 105, 1o6, 56) eine hin und her gehende Bewegung erhält. Steuervorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (76) e=inen finit ersterer in Berührung gehaltenen Doppelhebel (8o) betätigt, der sowohl die Verstellung des Schneidorganes (1, 2) unter Vermittlung von Übertragungsorganen (118, 121, a6, 22) bewirkt- als auch die Verdrehung der Antriebsscheibe (99) und damit das Verlegen der Bahn des Bogenschlittens (rot), wodurch der Ausschlag des Längsschlittens (32) verändert wird. 3. Steuervorrichtung nach Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Doppelhebels (8o) auf einen Stein (87) einer einen Teil einer Kurbel (89) bildenden Kulisse (88) einwirkt, welche eine Bewegung von einem Exzenter (92) erhält, das ebenfalls auf den Stein (87) einwirkt und so der Kulisse (88) Schwingungen erteilt, durch eine weitere Kurbel (93) und ein Hebel (q.7) -die Bewegungen des Ouerschlittens (31) in veränderlicher Größe hervorrufen. .4. Steuervorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenschlitten (rot) seine Hindundherbewegung in gleichbleibender Größe von der Hauptwelle (56) der Maschine mittels Exzenters (io6) erhält. 5. Steuervorrichtung nach Ansprüchen i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Doppelhebels (8o) an eine Hülse (85) angelenkt ist, welche längs eines einerends an der Maschinenplatte (4o) gelagerten Hebels (84) verschiebbar ist, dessen freies Ende mit dem Stein (87) verbunden ist. 6. Steuervorrichtung nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen Handhebel (125) mit einer mit Bezug auf den Drehpunkt des Handhebels (125) exzentrisch verlaufenden Kante (126), mit welcher die Stellung des Doppelhebels (8o) beeinflußt werden kann, um ihn entweder gänzlich von der Steuerscheibe (76) abzuheben, in welchem Falle eine gerade Saumnaht gebildet wird, oder um ihn von Hand zu steuern, um Festons zu nähen, die einen willkürlichen, sich nicht wiederholenden und. nicht in einer Steuerscheibe festzulegenden Verlauf haben. 7. Steuervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die schrittweise Bewegung der Steuerscheibe (76) durch ein mit der Steuerscheibe verbundenes Klinkenrad (73) bewirkt wird, wobei die Fortschaltung des Klinkenrades (73) durch eine Klinke (72) erfolgt, welche von einer Kulisse (69) ihre Bewegung erhält, deren Stein (68) von Hand verstellbar und einstellbar ist und seine Bewegring von der Hauptwelle (56) der Maschine unter Vermittlung eines Gestänges (55, 62 bis 6.4) erhält.
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