DE854743C - Maschine zum Abschneiden des ueberstehenden Stoffstreifens von Ziersticharbeitsstuecken - Google Patents

Maschine zum Abschneiden des ueberstehenden Stoffstreifens von Ziersticharbeitsstuecken

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DE854743C
DE854743C DEM2184A DEM0002184A DE854743C DE 854743 C DE854743 C DE 854743C DE M2184 A DEM2184 A DE M2184A DE M0002184 A DEM0002184 A DE M0002184A DE 854743 C DE854743 C DE 854743C
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cutting
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06HMARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
    • D06H7/00Apparatus or processes for cutting, or otherwise severing, specially adapted for the cutting, or otherwise severing, of textile materials
    • D06H7/16Apparatus or processes for cutting, or otherwise severing, specially adapted for the cutting, or otherwise severing, of textile materials specially adapted for cutting lace or embroidery
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B37/00Devices incorporated in sewing machines for slitting, grooving, or cutting
    • D05B37/04Cutting devices
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Abschneiden des überstehenden Stoffkantenstreifens oder des Abfallstreifens von Zierstichnäharbeiten in der Art von Festonarbeiten.
Ein großer Teil des Stickwarenhandels näht die Festons oder Langetten selbst auf den Stoff auf. Dies erfolgt in der Weise, daß Zierfäden, oft über einen Füllfaden, auf eine Ware oder auf einen Teil eines Kleidungsstückes, z. B. einen Rand oder einen
ίο Kragen, in einem Muster aufgenäht werden, das aus einer Reihe von miteinander verbundenen Bogen oder Festons besteht, die eine wellenförmige Linie bilden. Der überstehende Stoffkantenstreifen oder Abfallstreifen wird von der Außenkante des Fes ton böge π s gewöhnlich von Hand abgeschnitten.
Da diese Bogen sehr, verwickelt sein können, erfordert das Abschneiden der überstehenden Stoffkante große Geschicklichkeit und Feinfühligkeit sowie sehr viel Geduld bei dieser ermüdenden Beschäftigung. Der Leistungsanfall ist demgemäß gering und die Kosten somit hoch, da ein Schaden leicht eintreten kann, wenn nicht mit äußerster Sorgfalt gearbeitet wird.
Es sind zahlreiche Versuche gemacht worden, mechanische Vorrichtungen zu entwickeln, die die- as jenigen Arbeiten ausführen sollen, die die geübte Geschicklichkeit der Handarbeiterin ausführt. Einige dieser Vorrichtungen sind in Verwendung, erfordern aber immer noch hohe Handfertigkeit von Seiten der die Maschine bedienenden Näherin. Solche
Maschinen arbeiten nur gut, wenn der Kantenstreifen von langen Stoffstreifen abgeschnitten wird, d.h. wenn in gerader Richtung zum Verlauf der Bindung geschnitten wird; wird jedoch irgendein Stück, z. B. ein Kragen, schräg zum Verlauf der Bindung geschnitten, so arbeiten die Maschinen nicht fehlerfrei.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Schaffung einer zuverlässigen Vorrichrung, um den überstehenden Stoffkantenstreifen von Festonbogenarbeiten od. dgl. abzuschneiden, und zwar ohne Rücksicht auf Größe und Form sowie darauf, ob die Näharbeit auf eine gerade oder schräg geschnittene Grundware aufgenäht wird.
Weitere Ziele der Erfindung sind:
a) Eine umlaufende Schneidvorrichtung, die bei ihrem Arbeiten eine große Anzahl aufeinanderfolgender kurzer Scherschnitte ausführt, ähnlich in der Wirkung einer großen Anzahl von Scherenschnitten, und die infolgedessen den verwickelten Windungen der Festonbogen gut zu folgen vermag;
b) eine neue Lagerung des feststehenden Gegenmessers der Schneidvorrichtung, so daß die Scherwirkung des umlaufenden Messers eine engere Be-
S5 rührung der Schneidelemente zustande bringt und sicher verhütet, daß das Stoffstück zwischen die Schneidmesser hineingezogen wird und infolgedessen das Schneiden aufhört;
c) eine verbesserte Festonfühl- und -ablenkvorrichtung, die es der Maschine ermöglicht, zwischen den erhöhten verzierten Festonteilen und den unverzierten flachen Teilen des Stoffes zu unterscheiden, so daß der Schneidvorrichtung lediglich der Abfallteil zwecks Abtrennens dargeboten wird;
d) eine neue mit Teilung versehene einstellbare Vorrichtung, mittels der die Durchgangsöffnung, durch welche hindurch nur der unverzierte flache Teil des Stoffes zu treten vermag, gleichmäßig eingestellt und leicht aufs neue eingestellt werden kann, um den besonderen Erfordernissen der verschiedenen Stärken der Grundstoffe oder Materialien, die die Zierarbeiten tragen sollen, gerecht zu werden und auf diese Weise eine sehr feinfühlige Vorrichtung zu schaffen, die zwischen dem unver- ' zierten Abfallrand und dem verzierten Stoffteil unterscheidet;
e) eine neue Vorrichtung, tun das Werkstück oder Stöffstück der Schneidvorrichtung in solcher Weise zuzuführen, daß die Maschine die Zuführung im wesentlichen selbsttätig ausführt, wodurch die von der Näherin verlangte Fertigkeit auf ein Geringst maß herabgesetzt wird;
f) eine neue Anordnung der Stoff vorschubvorrichtung, die mit Bezug auf die Schneidvorrichtung so angeordnet wird, daß eine einwandfreie Regelung des Stoffvorschubs stattfindet, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob der Grundstoff gerade oder schräg geschnitten ist;
g) eine neue Regelvorrichtung, mittels der die Größe des Stoffvorschubes durch die zusammenarbeitenden Stoffschieber den Erfordernissen jedes jeweils verarbeiteten Stoffes angepaßt werden kann;
h) eine mit Teilung versehene Vorrichtung, um die Größe des Relativschlupfcs zwischen den Stoffschiebern und ihren zugehörigen Stofifdrückern so einzustellen, daß die Erfordernisse jedes besonderen; Stoffes erfüllt und erforderlichenfalls leicht wieder hergestellt werden können;
i) eine neue gegenseitige Anordnung der zusammenarbeitenden verschiedenen Teile, so daß der abzuschneidende überstehende Kantenstreifen des Stoffstückes so dicht der Schneidvorrichtung dargeboten wird, daß keine störende Kante um den Bogen herum stehenbleibt, ohne daß dabei jedoch die Festons beschädigt werden.
Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung der zur Zeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie ihren verschiedenen Abänderungen offensichtlich und ergeben sich aus derselben in Verbindung mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist
Fig. ι eine Draufsicht auf die Maschine; Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Maschine entsprechend Fig. i, teilweise im Schnitt, wobei Teile der linken Stoffvorschubvorrichtung zur Verdeutlichung weggebrochen sind;
Fig. 3 ist eine Draufsicht nach Linie 3-3 der Fig. 2, wobei die Stofftragplatte und alle Teile oberhalb derselben weggelassen sind, um das Zu- go sammenarbeiten der Schneidvorrichtung, der Stoffvorschubvorrichtungen und der Antriebsvorrichtungen zu zeigen;
■Fig. 4 ist ein Querschnitt auf der Linie 4-4 der Fig. 3, wobei die linke Stoffvorschubvorrichtung weggelassen, jedoch die Aufstellung und gegenseitige Lage der Schneidmesser deutlich erkennbar ist;
Fig. 5 ist ein hinter der Fig. 4 liegender Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3, wobei die; Stoffvorschubvorrichtung weggelassen ist, aber eingehend die Einstellvorrichtung des Festonfühlers und Ablenkers kenntlich wird;
Fig. 6 ist eine vergrößerte Einzeldarstellung und zeigt die beim Schneiden auftretenden Lagen des mehrfach gezahnten umlaufenden Messers und des damit zusammenarbeitenden feststehenden Gegenmessers ;
Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch das umlaufende Messer und den Festonfühler und Ablenker auf der Linie 7-7 der Fig. 2;
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung, die das Arbeiten des Festonablenkers an dem Stoff zeigt; ein Teil des Stoffstückes ist abgeschnitten, der überstehende Stoffkantenstreifen ist in der einen Richtung nach rückwärts und der geschnittene Stoff in der anderen Richtung nach rückwärts durch die Einwirkung der zugeordneten Stoffvorschubeinrichtung gezogen worden.
Wie im besonderen aus Fig. 3 ersichtlich, besteht die Maschine aus einem gegossenen Bett 10 mit der oberen Fläche 11. Die beiden Arme 12 und 13 sind mit Bohrungen zur Aufnahme von Lagern versehen, in denen die Hauptwelle 16 sich dreht, sobald ein Antrieb von einer Kraftquelle aus über eine Riemenscheibe erfolgt. Das Bett 10 hat zwei innere
senkrechte Flächen 14 und 15, auf denen die rechte bzw. die linke Stoffvorschubvorrichtung sitzt, wobei jede Stoffvorschubemrichtung aus einem unteren Stoffschieber und einem oberen Stoffdrücker besteht. Die Hauptwelle 16 trägt zwecks Kraftabnahme drei Kegelräder. Kegelradgetriebe 17 betätigt den rechten Stoffschieber, Kegelradgetriebe 18 setzt den linken Stoffschieber in Betrieb und Kegelradgetriebe 19 treibt das umlaufende Messer
25. Wo es erforderlich ist, werden Druckscheiben 20 verwendet.
Sobald die Maschine zusammengebaut ist, sitzt auf der Fläche 11 (Fig. 1) eine Stoff tragplatte 21 für den Stoff, die durch Schrauben 22 mit dem Bett 10 verbunden ist. In der Mitte der Platte 21 ist eine rechteckige Öffnung vorgesehen, um eine Stichplatte 23 aus gehärtetem Stahl aufzunehmen, deren Oberfläche in einer Ebene mit der Platte 21 liegt-und in derselben durch Schrauben 24 gehalten wird. Durch die Stichplatte 23 hindurch arbeiten eine Schneidvorrichtung und zwei voneinander getrennte Stoffschieber. Die Schneidvorrichtung wird zuerst beschrieben.
Ein umlaufendes Messer 25 sitzt auf einer Welle 26, die sich in einer Bohrung des Bettes 10 dreht. Die Welle 26 läuft aus erkenntlichen Gründen in Kuggellagern (nicht dargestellt). Welle 26 wird mittels eines der Kegelräder 19 mit einer dienlichen Geschwindigkeit angetrieben, die gewählt werden kann, indem man die für solche Getriebe angemessenen Übersetzungsverhältnisse verwendet.
Die Welle 26 ist geneigt zur Horizontalebene gelagert, um die mehrfach gezahnte Schneidfläche 27 des umlaufenden Messers 25 in einem Winkel zu neigen, der die Zusammenarbeit mit dem Festonfühler und Ablenker 90, wie dies später beschrieben wird, erleichtert. Der Bund 28 von Welle 26 dient als Abstandshalter für die richtige Abstandssetzung der Schneidfläche 27 mit Bezug auf die anderen damit zusammenarbeitenden Teile.
Wie aus den Fig. 6 und 7 erkenntlich, trägt das umlaufende Messer 25 eine große Anzahl von auf dem Umfang sitzenden Schneidkanten 29 auf der Fläche 27. Durch entsprechende Anordnung und Gestaltung des Messers 25, z. B. durch eine Abschrägung 30 an der Rückseite, wird zwischen der Rückseite des Messers und den benachbarten Maschinenteilen ein angemessener Spielraum geschaffen.
Mit dem umlaufenden Messer 25 arbeitet ein Gegenmesser 33 zusammen. Wie aus den Fig. 4 und 5 erkenntlich, ist ein Gegenmessertraghebel 31 mit einer ebenen Oberfläche 32 versehen, in die ein Messer 33 beispielsweise durch Löten eingesetzt ist.
Vorteilhaft wird in diesem Fall ein verschleißfestes Material, wie Wolframkarbid, als feststehende Messerkante 34 verwendet. Hebel 3 1 ist schwingbar durch einen Stift 35 gelagert, der in den Armen 36 eines gabelförmigen Trägers 37 sitzt. Der Träger 37 wird mit seinem Schaftteil in einer Bohrung des Bettes 10, beispielsweise durch eine Schraube 38, gehalten.
Die Schneidkante 34 wird federnd gegen die Schneidfläche 27 durch eine Feder 39 gedrängt, die gegen das untere Ende 40 des Gegenmessertraghebeis 31 anliegt. Feder 39 wird in einer in Träger 37 befindlichen Bohrung gehalten.
Die Schwinglagerung von Hebel 31 ist so getroffen, daß die Schneidkante 34 seitlich des Schwingzapfens 3 5 liegt, diesen Zapfen also überhängt, so daß der auf das Stoffstück durch die Drehung der umlaufenden Schneidfläche 27 ausgeübte Zug immer das Bestreben hat, die Schneidkanten in engere Berührung miteinander zu bringen, wodurch nicht nur eine bessere Schneidwirkung erzielt, sondern auch verhütet wird, daß das Stoffmaterial zwischen die Schneidflächen tritt, die Schneidflächen voneinander trennt und kein Schneiden mehr stattfindet.
Aus Fig. 6 wird erkenntlich, daß die umlaufenden Schneidkanten 29 in einem solchen Winkel liegen, daß beim Umlauf von Fläche 27, im vorliegenden Beispiel nach abwärts, eine aufeinanderfolgende, fortschreitende und ziehende Berührung jeder Schneidkante 29 mit der feststehenden Gegenkante 34 stattfindet, was sehr erwünscht ist.
Der Gegenmessertraghebel 31 ist, wie dargestellt, so geformt, daß der notwendige Raum für die anderen Arbeitsteile der Maschine vorhanden ist. Dieser Hebel braucht aber nicht diese Form notwendigerweise zu haben, noch muß er in der dargestellten Weise gelagert sein.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß jedes Stoffstück, das über die Platte 21 zur Stichplatte 23 und über dieselbe hinweg zu den miteinander arbeitenden Messerkanten 29 und 34 geführt wird, durch die Schneidwirkung der Messer geschnitten wird, sobald ein Antrieb der Maschine erfolgt. Um das Stoffstück für dieses Zerschneiden besser zu stützen und um zu verhindern, daß irgend,-ein Teil des Stoffes durch den Umlauf der Schneidfläche 27 nach abwärts gezogen wird, liegt die obere Fläche 32 des Gegenmessertraghebels 31 im wesentlichen in einer Ebene mit der Stichplatte 23 und umfaßt mit ihrem einen Ende 41 teilweise die umlaufende Schneidfläche 27 mit einem entsprechenden Spielraum an der oberen Schneidphase, so daß eine Berührung mit den Schneidkanten 29 verhindert wird.
Wie aus Fig. 7 jedoch erkenntlich, stößt die no Stichplatte 23 nicht an die Rückseite der Schneidfläche 27 an, sondern es ist ein beträchtlicher Spielraum vorhanden, der es gestattet, daß irgendein Abfall, der zwischen die Kante von Stichplatte 23 und die Rückseite der Schneidfläche 27 eingeklemmt wird, durch das Arbeiten der linken Stoffvorschubvorrichtung herausgezogen wird.
Die Vorrichtung zum selbsttätigen Vorschub des Stoffstückes zur Schneidvorrichtung besteht aus zwei voneinander unabhängigen Stoffvorschubvorrichtungen, deren Zusammenarbeiten so verändert werden kann, daß geeignete ■ Stoffvorschubbewegungen erzeugt werden, um den Stoff der Schneidvorrichtung in einer Weise zuzuführen, bei der der überstehende Kantenstreifen oder Abfallstreifen von der Außenkante der Festonbogen abgeschnitten
wird, jedoch keine Beschädigung der Festonbogen erfolgt.
Wie aus den Fig. 2 und 3 erkenntlich, ist eine rechte und eine linke Stoffvorschubvorrichtung vor handen. Da beide Vorrichtungen im Aufbau und in der Wirkung gleich sind, wird nur die rechte Stoff vorschubvorrichtung als erläuternd für beide be schrieben. Selbstverständlich ist eine Umkehr der Teile notwendig, um den linken Stoffvorschub zu erzielen. Die Teile der linken Stoffvorschubvorrichtung sind mit dreistelligen Bezugsziffern versehen, wobei die Ziffern der Einer- und Zehner stellen mit den Bezugsziffern der entsprechenden Teile der rechten Stoffvorschubvorrichtung über einstimmen.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß jeder Stoffschieber von der Hauptwelle 16 durch Kegelradgetriebe 17 bzw. 18 angetrieben wird. Zwei Antriebswellen 45 und 145 sind in dem Bett 10 gelagert und stehen in einem Winkel zueinander. Beide Wellen treten durch die Flächen 14 bzw. 15 des Bettes ι ο hindurch.
Von nun an wird nur noch auf den rechten Stoffschieber Bezug genommen, dessen Antriebswelle 45 mit zwei Exzentern 46 und 47 versehen ist, die die gewünschte Viereckbewegung des Stoff Schiebers 53 durch das nachstehend beschriebene Gestänge erzeugen.
Die Viereckbewegung besteht aus einer Hub- oder Vertikalbewegung und aus einer Schub- oder Horizontalbewegung, wobei beide Bewegungen in geeigneter Weise kombiniert werden, um den Stoff mit Unterbrechungen nach dem Durchschneiden von den Messern weg zu schieben. Die Hubkomponente wird von dem · in der Hubgabel 50 umlaufenden Exzenter 46 abgeleitet. Um den Verschleiß zu vermindern, der durch den Umlauf des Exzenters 46 im geschlitzten Teil der Gabel 50 entstehen würde, läuft Exzenter 46 in einem mit Flansehen versehenen Stein 48, durch den die schwingende Hubbewegung von Hubgabel 50 einwandfrei abgeleitet wird. Die Hubgabel 50 ist bei 52 abgefräst, so daß der Stoffschieber 53 beispielsweise mittels einer Schraube 54 auf der Gabel 50 befestigt werden kann. Die Hubgabel 50 ist schwingbar auf einer Schwinggabel 55 mittels eines Stiftes 5 6 gelagert.
Es ist erkenntlich, daß der Stoffschieber 53 auf einer bogenförmigen Bahn um den Stift 56 abwechselnd gehoben und gesenkt wird. Wenn der Stift- 56 in einer bogenförmigen Bahn um den Zapfen 57, der die Schwinggabel 55 an der Fläche 14 des Bettes 10 hält, geschwenkt wird, so werden die Resultierenden aus solchen bogenförmigen Bewegungen, wenn in richtiger zeitlicher Abstimmung ausgeführt, die gewünschte Viereckbewegung erzeugen. Wenn ferner das Ausmaß der Verschwingung von Hebel 55 geändert wird, so wird die Größe des Schubh'ubes von Stoffschieber 53 ebenfalls geändert.
Die Einrichtung zum Verschwingen der Schwinggabel 5 5 und zum Wählen der Größe dieser Verschwingung wird nachstehend beschrieben. Das Exzenter 47 dreht sich in dem Stein 49, der in der Gabel des Stoffschiebertragbalkens 51 gleitet, dessen schwingbare Lagerung ebenfalls auf dem in der Gabel 55 sitzenden Stift 56 erfolgt. Die Verlängerung 58 des Stoffschiebertragbalkens 51 trägt einen Stift 59, auf dem ein Lenker 60 drehbar gelagert ist. Das andere Ende des Lenkers 60 ist mittels eines Stiftes 61 mit einem Hebel des Zahnsegmentes 62 verbunden, das an der Fläche 14 mittels eines Stiftes 63 schwingbar gelagert ist. Zahnsegment 62 steht im Eingriff mit der Schnecke 64 einer Schneckenwelle 66, die ein geschlitztes Ende 67 hat und in an der Fläche 14 sitzenden Buchsen 65 gelagert ist.
In jeder dem Zahnsegment 62 gegebenen Stellung, die durch Drehen der Schnecke 64 mittels eines in das geschlitzte Ende 67 eingesteckten Schraubenziehers erreicht werden kann, wird der Stift 61 in selbstgehemmten Stellungen gehalten, wobei die Achse des Stiftes 61 für sämtliche mögliche Einstellungen auf dem Umfang eines Kreiszylinders liegt, dessen Längsachse von der Achse des Stiftes 63 gebildet wird. In jeder dieser selbst gehemmten Stellungen vermag der Lenker 60 um den Stift 61 zu schwingen. Der Punkt jedoch, um den der Lenker 60 schwingt, ändert sich für jede Einstellung der Schnecke 64.
Der Lenker 60 und die Verlängerung 58 sind durch den Schwingzapfen 59 verbunden. Eine Pendelbewegung wird durch Exzenter 47 auf das Gabelende des Stoffschiebertragbalkens 51 übertragen. Die Gabel 55 schwingt in der Bogenbahn um den Stift 57 in der vorerwähnten Weise. Daraus ergibt sich eine Schwingbewegung für den Stift 56. Die Amplitude dieser Schwingung von Stift 56 um Zapfen 57 hängt von der Stellung des Stiftes 61 auf dem um Stift 63 geführten Bogen ab, auf dem der Stift 61 durch Verstellen der Schnecke 64 eingestellt werden kann.
Wenn also Hebel oder Zahnsegment 62 von einer Grenzstellung zur anderen Grenzstellung verstellt und infolgedessen die Lage des Stiftes 61 geändert wird, wird die Schwingamplitude von Stift 56 geändert, und zwar im Sinne einer größten Stoffvorschubbewegung bis zu einer kleinsten Stoffvors chubbewegung.
In den Fig. 2 und 3 sind die Einstellungslagen 11» der Zahnsegmentc 62 und 162 derartig, daß die rechte Einrichtung für eine größere Stofl'vorschubbewegung, die linke Einrichtung dagegen für eine kleinere Stoffvorschubbewegung eingestellt ist. Selbstverständlich kann jeder gewünschte Hub zwisehen diesen Grenzen für eine Stoffschiebereinrichtung durch entsprechende Drehung der Schneckenwellen 66 und 166 eingestellt werden. Zu diesem Zweck trägt die Platte 21 an jeder Seite Öffnungen (Fig. 1), durch welche ein Schraubenzieher ein- i2q geführt werden kann, um in die geschlitzten Enden und 167 zwecks Verstellung einzugreifen. Entsprechende Zeichen um die Öffnungen herum geben an, in welcher Richtung die betreffende Schnecke ;edreht werden muß, um die gewünschte Größe des Sto ff Vorschubs zu erhalten.
Die Größe des Stoffvorschubs jedes Stoffschiebers kann deshalb wie erforderlich unabhängig und leicht eingestellt werden.
Mit jedem Stoffschieber arbeitet ein Stoffdrücker zusammen. Diese Einrichtungen sind ebenfalls leicht und unabhängig voneinander einstellbar, um den Erfordernissen jedes besonderen Stoffes angepaßt werden zu können. In Fig. 2 sind die rechte und die linke Stoffdrückereinrichtung dargestellt. Das Stoffdrückerlager 70 ist in einer Bohrung des Bettes 10 senkrecht gelagert. Das Lager 70 hat einen rechten Arm 71 und einen linken Arm 171. Da der Aufbau und die Arbeitsweise jeder Stoffdrückereinrichtung im wesentlichen die gleiche ist, tragen gleiche Teile einander entsprechende Bezugszeichen, wobei die Teile der linken Stoffdrückercinrichtung durch Vorsetzen einer 1 dreistellig beziffert sind. Nur die linke Stoffdrückercinrichtung, die am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird als Erläuterung für beide Einrichtungen beschricben.
Der Arm 171 der linken Stoffdrückereinrichtung hat eine Mittelbohrung, in die eine Büchse 172 zur Aufnahme einer Stoffdrückerstange 173 eingesetzt ist. Die Stoffdrückerstange 173 hat einen einen verringerten Querschnitt aufweisenden oberen Teil 174, um den eine Druckfeder 175 herumliegt, die einen nach abwärts gerichteten Druck ausübt. Die Stoffdrückerstange 173 ragt durch eine zur Regelung der Federspannung dienende Stellschraube 176 hindurch, die einstellbar im oberen Teil von Arm 171 verschraubt werden kann. Das untere Ende von Schraube 176 ruht auf einer zylindrischen Kappe 177 auf, die die Feder 175 umgibt und deren Stirnende geflanscht ist, um auf dem oberen Ende von Feder 175 aufzuliegen, so daß beim Abwärtsvcrschraubcn der Schraube 176 die Spannung der Feder erhöht wird. Um in der Lage zu sein, eine bestimmte Spannung, die erfahrungsgemäß für einen bestimmten Stoff die geeignetste Spannung ist, wieder einzustellen, ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Spannung der Feder kenntlich zu machen.
Zu dem Zweck sind auf der Außenfläche von Kappe 177 Markierungen oder Zeichen 178 vorgesehen, die durch einen Ausschnitt 179 im Arm 171 und durch einen Ausschnitt 79 im Arm 71 gesehen werden können. Sobald die Schraube 176 in den Arm 17 ι hineingeschraubt wird, schieben sich diese Zeichen an einer auf jeder Seite des Ausschnittes befindlichen Meßlinie 180 vorbei, so daß die eingestellte Spannung erkenntlich wird.
Am unteren Ende der Stoffdrückerstange 171 ist ein Stoffdrücker 18 1 von geeigneter Form angelenkt, um mit der gezahnten Oberfläche von Stoffschieber 153 zusammenzuarbeiten.
In der unteren Fläche des rechten Stoffdrückers 81 ist eine Nut 82 (Fig. 1) vorgesehen, durch welche die Verzierungsnaht sich hindurchschieben kann. Der Zweck dieser Nut ist es, zu verhindern, daß die Kontrolle über den um die Verzierungsnaht herum liegenden Teil des Stoffes, der nach dem Abtrennen des überstehenden Stoffstreifens von der Schneidvorrichtung weggeführt werden muß, verlorengeht. Würde eine solche Nut 82 nicht vorhanden sein, so könnte die erhöhte Verzierungsnaht den Stoffdrücker 81 heben, wodurch der Eingriff der Zähne des Stoffschiebers 53 mit dem Stoff verlorengehen und der Stoffvorschub der rechten Seite vollständig. aufhören würde.
Da es erwünscht ist, die Stoffdrücker zur Einführung der in Frage kommenden Stoffteile zwischen die Stoffdrücker und die damit zusammenarbeitenden Stoffschieber heben zu können, so daß diese Teile nach ihrem Zerschneiden verschoben werden, ist in jedem Arm 7 1 und 171 eine Vorrichtung vorgesehen, um die Stoff drückerstangen 73 und 173 in der üblichen Weise zu heben.
Ein an der rechten Stoffdrückerstange 73 sitzender Lüfterstift 83 ragt durch einen senkrechten Schlitz 84 im Arm 71 hindurch und liegt an einem Lüfterhebel 8 5 an, der schwingbar auf einer Ansatzschraube 86 liegt, die in dem Arm 71 eingeschraubt ist. Ein Anschlagstift 87 hält den Lüfterhebel 85 in seiner Ruhestellung oberhalb der Ebene des Stoffes. Sobald das Ende des Lüfterhebels 85 gehoben wird, hebt die Nockenfläche 88 desselben den Stift 83 und damit die Stange 73 gegen den Druck der Feder 75. Da ein Teil dieser Nockenfläche 88 so geformt ist, daß eine Befestigung oder Verriegelung erfolgt, kann die Stoffdrückerstange 73 infolgedessen in ihrer angehobenen Stellung wunschgemäß gehalten werden.
Das Zusammenarbeiten der Stoffdrücker mit den Stoffschiebern ist bekannt. Die kombinierte Schubbewegung wird später in Verbindung mit dem Arbeiten der Schneidvorrichtung sowie der Festonfühl- und -ablenkvorrichtung beschrieben, die nachstehend erläutert wird.
Ein Festonfühler und Ablenker 90 ist einstellbar auf einem exzentrischen Teil 91 einer Welle 92 gelagert, die in einer zur Horizontalen geneigt liegenden Bohrung des Bettes 10 gedreht werden kann. Der Lenker 90 hat eine Nabe 93 (Fig. 5), die den exzentrischen Wellenteil 91 aufnimmt und »05 in der eingestellten Stellung beispielsweise mittels einer Madenschraube 94 gehalten wird.
Die Verstellung der Exzentrizität des Ablenkers 90 in bezug auf die Welle 92 erfolgt dadurch, daß die Madenschraube 94 gelöst, der geriefte Knopf 103 der Schneckenwelle 102 in der erforderlichen Richtung gedreht und darm die Schraube 94 in der eingestellten Lage wieder festgezogen wird. Dadurch ist es möglich, den Lenker 90 nach Erfordernis einzustellen, um ausreichenden Spielraum in dem Ausschnitt 96 in der Rückseite des Ablenkers 90 für die Messerfläche 27 zu schaffen. Wenn das umlaufende Messer 25 neu geschärft wird, wird sein Durchmesser kleiner; die erwähnte Verstellung gestattet die günstigste Einstellung.
Die Nase 97 des Ablenkers 90 ist, wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, so geformt, daß ein Ablenken der Festons von der Schneidvorrichtung weg begünstigt wird, jedoch die überstehende Stoffkante, wie in Fig. 8 dargestellt, abgeschnitten »25 werden kann. Erwünscht ist, so dicht als möglich
an die Kante der Festonbogen zu schneiden, ohne diese Bogen zu beschädigen. Zu diesem Zweck is der Ablenker 90 bei 98 geschwächt, damit die Festonkante ganz dicht an die Messerfläche 27 heran tritt, natürlich mit einem genügenden Abstand, um jede Beschädigung zu vermeiden. Die vorerwähnte schräge Lagerung des umlaufenden Messers 25 ge stattet tatsächlich den Schneidkanten 29, etwas unter halb der aufgehegten Stickerei hervorzustehen, wenn das Arbeitsstück getrennt wird. Der Ablenker 90 hat also bei 98 keine merkliche Dicke, obgleich seine senkrechte Wand in Berührung mit der erhöhten Festonverzierung steht und sie davon abhält, durch das umlaufende Messer geschnitten zu werden. Auf diese Weise wird also der überstehende Stoffstreifen bis unmittelbar an die Kante des Festonbogens weggeschnitten.
Unterstützt wird dies durch den Umstand, daß
der Ablenker 90 gerade oberhalb des Messers 33
so Hegt, und zwar mit nur so viel Spielraum, daß ein Durchgang gebildet wird, durch den lediglich der Stoff hindurchzutreten vermag. Dieser Durchgang ist einstellbar, einmal um ihn den verschiedenen Stärken der verschiedenartigen Stoffe anpassen zu können und es zum anderen möglich zu machen, ihn zwecks Einfühnens des Stoffes zu öffnen.
Dieses Einstellen erfolgt mittels eines am unteren Ende der Welle 92 sitzenden Schneckenrades 100, das mit der Schnecke 101 im Eingriff steht, die auf der Welle 102 sitzt, deren eines Ende sich über die Platte 21 erhebt und einen gerieften Knopf 103 zur Einstellung des Ablenkers 90 trägt. Um eine genaue Wiedereinstellung der Durchgangsöffnung für jedes'gegebene Material zu ermöglichen, ist eine Anzeigevorrichtung vorgesehen, die aus einem Zeiger 104 besteht, der auf einer Welle 105 befestigt ist, die ein großes Stirnrad 106 trägt. Ein kleines Stirnrad 107 auf Welle 102 bewirkt, sobald der geriefte Knopf 103 gedreht wird, eine Verstellung des Zeigers 104 über eine entsprechende auf der Oberseite der Platte 21 liegende Skala.
Für jede bestimmte Durchgangsstellung gibt es also eine bestimmte Skalenanzeige, die leicht wieder eingestellt werden kann. Die Wahl der Räder 106 und 107 ist im vorliegenden Beispiel für den Wunsch ausschlaggebend gewesen, die Ablesungen zwecks feinerer Einstellung zu vergrößern. Die Wahl irgendeines geeigneten Übersetzungsverhältnisses gibt den Grad der gewünschten Vergrößerung.
Das Zusammenarbeiten der in ihrem Aufbau beschriebenen verschiedenen Teile der Maschine zur Durchführung eines Schneidens ist folgendes:
Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß der Stoff eine Reihe von Festons oder Langetten aufweist, die auf dem Stoff aufgenäht sind. Sobald die Maschine angetrieben wird, läuft das Messer 2 5 um, und der rechte und linke Stoffschieber verschieben den Stoff nach rückwärts. Der überstehende Stoffkantenstreifen und der Festonteil können zuerst, wie in Fig. 8 dargestellt, von Hand unter Verwendung einer Schere getrennt werden, oder die Näherin schiebt den Stoff zu der Schneidvorrichtung, bis ein genügend großes Stück getrennt worden ist, um den überstehenden Stoffkantenstreifen unter den linken Stoffdrücker und den Festonteil unter den rechten Stoffdrücker legen zu können. Damit dieses Schneiden zu Beginn möglich ist, wird der Ablenker 90 durch Drehen des Knopfes 103 so weit gehoben, daß die Größe des Durchganges für diesen Zweck breit genug ist. Die Durchgangsöffnung wird so eingestellt, daß nur der Grundstoff hindurchzutreten vermag.
Lüfterhebel 185 wird dann gehoben, so daß der überstehende Stoffkantenteil zwischen den linken Stoffdrücker und Stoffschieber eingeschoben werden kann, und wird gesenkt, um den linken Stoffvorschub wirksam zu machen. Der Lüfterhebel 8 5 wird dann gehoben und der zu verzierende Stoffteil zwischen den rechten Stoffdrücker und den Stoffschieber eingelegt, wobei die Festons in die Nut 82 eingelegt werden, wie in Fig. 8 dargestellt. Der Lüfterhebel 85 wird dann gesenkt, und der rechte Stoffvorschub wird wirksam.
Die Spannungen auf jeden Drückerfuß werden dann so eingestellt, daß die Arbeitsstückabschnitte nach hinten geschoben werden können, daß jedoch genug Spannung zwischen den Stoffdrückern und den Stoffschiebern vorhanden ist, um zu ermöglichen, daß jeder Stoffschieber kurzzeitig weniger wirksam wird, wenn die zugehörigen Werkstückabschnitte in der Bewegung verzögert werden. Beide Stoffschieber beginnen nun damit, die betreffenden Abschnitte des Werkstückes nach rückwärts zu schieben, und zwar zieht der rechte Stoffschieber den verzierten Abschnitt weg nach rechts und der linke Stoffschieber zieht den abgeschnittenen Teil weg nach links.
Es sei angenommen, daß die Kante irgendeines der Festons jetzt in einem Abstand nach rechts des Ablenkers 90 liegt, so zieht der linke Stoffschieber das Werkstück nach links, bis ein Teil der Nase 97 des Ablenkers 90 in Berührung mit der erhabenen Verzierung kommt, an welchem Zeitpunkt die Bewegung nach links sofort angehalten wird und der linke Stoffschieber kurzzeitig unwirksam wird, weil die erhabene Verzierung nicht durch die Durchtrittsöffnung hindurchzutreten vermag.
Der rechte Stoffschieber ist noch wirksam und zieht weiter das Werkstück nach rückwärts und nach rechts. Sobald dies dahin wirkt, daß die Verzierung in einen Abstand von dem Ablenker gestellt wird, wird der linke Stoffschieber wieder wirksam und zieht das Werkstück wieder, bis es in Berührung mit dem Ablenker kommt.
Diese Kombination von Vorschubbewegungen bewirkt schließlich, daß die ganze Wellung des Festons in Berührung mit einem Teil der Nase 97 kommt, sobald das Werkstück rückwärts nach rechts wandert. Um dies durchzuführen, können die betreffenden Vorschubgrößen des rechten und des linken Stoffschiebers sowie ihr zeitliches Arbeiten so eingestellt werden, daß ein richtiges leichgewicht dieser Bewegungen erhalten wird, um das gewünschte Resultat zu ergeben, sobald die Maschine selbst die Verschiebung übernimmt.
Die Wirkung dieser Resultierenden von Vorschubbewegungen auf das Werkstück wird sein, daß die wirkliche Kante des Festons der Schneidvorrichtung dargeboten wird.
Das umlaufende Messer macht nun eine Zahl von kurzen scherenartigen Schnitten in den Grundstoff, und zwar neben der Festonbogenkante, die durch den feststehenden Messerteil gestützt wird. Da der Ablenker 90 einen verminderten Querschnitt bei 98 hat, der in unmittelbarer Nähe der Schneidzone liegt, und da die Schneidzone sich tatsächlich bis unter den Ablenker an dieser Stelle infolge der Schräglage der umlaufenden Messerfläche 27 erstreckt, liegen die Schnitte so dicht an der Festoiv bogenkante, daß kein störender Stoffrest stehenbleibt.
Die Nase 97 ist so geformt, daß die Ecken der in Fig. 8 dargestellten Festons einwandfrei ausgeschnitten werden. Wenn andere Formen von Festons, die sehr spitze Ecken haben, ausgeschnitten werden müssen, wird selbstverständlich die Nase entsprechend ausgebildet.
Die dargestellte und beschriebene Schneidvorrichtung ist günstig, weil sie eine Mehrzahl von kurzen scherenartigen Schnitten ausführt, die für den vorliegenden Zweck sehr vorteilhaft sind. Es können jedoch auch andere Schneidvorrichtungen verwendet werden, wenn diese mit relativ kurzen Schnitten arbeiten, so daß die Bogen sauber beschnitten werden,, wenn der Ablenker den vierfältigen Umriß der Zierstichnäharbeit abfühlt.
Die Anordnung der Stoffschiebereinrichtungen in unmittelbarer Nähe der Schneidzone in der dargestellten und beschriebenen Weise läßt eine vollständige Kontrolle des Stoffes zu, ohne Rücksicht darauf, öl) der Stoff in gerader Richtung oder in schräger Richtung geschnitten wird. Die Nachteile früherer Versuche zur Lösung dieser Aufgabe werden dadurch vermieden. Durch diese Anordnung der Stoffvorschubvorrichtungen ist es auch möglich, die Maschine zum Beschneiden von Kragen und Ärmelaufschlägen zu verwenden, was mit den älteren Maschinen nicht möglich war.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Maschine zum Abschneiden des überstehenden Stoffstreifens von Ziersticharbeitsstücken längs ihrer erhabenen Kante mit ein umlaufendes Schneidmesser aufweisenden Schneidelementen, einem neben den Schneidelementen liegenden Teil für die Wegführung der mit Zierstichen versehenen Kante von der Schneidstclle und einer Doppelvorschubvorrichtung für die Zuführung des Arbeitsstückes zu den Schneid- und Ablenkelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelvorschubvorrichtung (53, 153,81, 181) an den beiden Seiten des umlaufenden Schneidmessers (25) dicht daneben und zwischen der Stelle, an welcher der Trennvorgang stattfindet, und der Umlaufachse (26) des drehbaren Schneidmessers (25) so angeordnet ist, daß ihre Wirkrichtungen zueinander und zur allgemeinen Vorschubbahn des Arbeitsstückes in der Ebene, in welcher das Arbeitsstück liegt und bewegt werden kann, einen bestimmten Winkel einschließen, so daß die angetrennten Teile des Arbeitsstückes in dieser Ebene in getrennten, divergierenden Bahnen liegen.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelvorschubvorrichtung zwei Drückerteile (81, 181) oberhalb der Stoff tragplatte (21) und zwei damit zusammenarbeitende Stoffschieber (53, 153) unterhalb dieser, durch welche sie hindurch arbeiten, aufweist.
  3. 3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Vorschubs für jeden der beiden Stoffschieber (53, 153) unabhängig vom anderen einstellbar ist.
  4. 4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch zusätzliche Vorrichtungen (46, 47, 146, 147) für die Einstellung der Stoffschieber (53, 153), derart, daß die Zeiten, in welchen der eine Stoffschieber (53) mit Bezug auf den anderen (1 53) arbeitet, geändert werden.
  5. 5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffschieber (53> :53) absatzweise betätigt werden.
  6. 6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebsvorrichtung (46, 50 und 146, 150) die Stoffschieber (53, 153) absatzweise durch die Stofftragplatte (21) hindurch pnd über sie hinaus hebt und in gehobenem Zustand von der Schneidstelle weg zusammen mit einer anderen Vorrichtung (58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67 und 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 166 und 167) zur Regelung der Bewegungsgröße der Stoffschieber (53, 153) bewegt.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebsvorrichtung für die Stoffschieber (53, 153) eine Antriebswelle (45, 145) aufweist, auf welcher ein Exzenter (46, 146) sitzt, der eine den Stoffschieber (53, 153) tragende Hubgabel (50, 150) betätigt, auf der Antriebswelle ein zweiter, einen Stoffschiebertragbalken (51, 151) betätigender Exzenter (47, 147) sitzt, die Hubgabel (50, 150) und der Stoffschiebertragbalken (51, 151) schwingbar auf einer Schwinge (55, 56, 155, 156) gelagert sind, ein Lenker (60, 160) mit dem Stoffschiebertragbalken (51, 151) verbunden ist, an einem schwingbar gelagerten Teil das eine Ende des Lenkers (60, 160) zu seiner Schwenkung angreift und mit einem Zahnsegment (62, 162) des schwingbar gelagerten Teiles zu seiner Einstellung eine Schnecke (64, 164) im Eingriff steht, die auf einer Welle (66, 166) sitzt, durch deren Drehung eine Verschwingung des schwingbar gelagerten Teiles um seine Achse erfolgt.
  8. 8. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Vorschubeinrichtung einen oberhalb der Stoffvorschubebene (21)
    liegenden Stoffdrücker (81) und einen damit zusammenarbeitenden, unterhalb dieser Ebene liegenden und durch sie hindurchtretenden Stoffschieber (53) aufweist und durch Antriebsvorrichtungen (51) der Stoffschieber (53) absatzweise durch die Vorschubebene hindurch und in nachgiebige Berührung mit dem Stoffdrücker (81) geschoben und in Längsrichtung auf einer Bahn in dieser Ebene in einer Richtung von der Schneidstelle weg sowie in einem Winkel zur allgemeinen Bewegung des Stoffes bewegt wird.
  9. 9. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drückerteil (81) nachgiebig gelagert ist und die auf den Drückerteü (81) zur Einwirkung kommende Spannungsgröße zur Erzielung einer bestimmten Schlupfgröße des Arbeitsstückes zwischen der Unterseite des Drückerteiles (81) und dem
    ao Stoffschieber (53) zusammen mit anderen Elementen (78,79,80) zum Anzeigen und Messen der Spannung einstellbar ist.
  10. 10. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung ein umlaufendes, schräg zur Stoffbewegungsebene (21) liegendes Schneidmesser (25) aufweist, das mit einem feststehenden, schwingbar gelagerten und zum umlaufenden Messer (25) hinneigenden Gegenmesser (33) zusammenarbeitet.
  11. 11. Maschine nach Anspruch 1 o, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bewegung des Abfallkantenstreifens bewirkende Stoffschieber (153) zwischen der Stelle, an welcher das Durchschneiden erfolgt, und der Drehachse (26) des umlaufenden Messers (25) angeordnet ist.
  12. 12. Maschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das umlaufende Messer (25) eine Mehrzahl von Schneidkanten
    (29) aufweist, von welchen jede mit dem feststehenden Messer (33) zusammenarbeiten kann, so daß die Messerkanten des umlaufenden (25) und feststehenden Messers (33) nach Art einer Schere sich fortschreitend berühren, und diese Schneidvorrichtung eine Reihe von kleinen scherenartigen Schnitten in Längsrichtung der allgemeinen Stoffbewegungsbahn (21) ausführt.
  13. 13. Maschine nach den Ansprüchen 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingbar gelagerte Gegenmesser (33) nachgiebig in Schnittberührung an das umlaufende Messer (25) gedrängt wird.
  14. 14. Maschine nach den Ansprüchen 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwinglagerung (35) des feststehenden Messers (33) parallel, unterhalb und in einem Abstand von einer zur Umlauf achse (26) des drehbaren Messers (25) senkrechten Ebene befindet und sich die feststehende Schneidkante (34) über die Schwinglagerung (35) nach dem umlaufenden Messer (25) hin erstreckt, wodurch der durch den Umlauf des Messers (25) auf den Stoff ausgeübte Abwärtszug die Schneidkanten (27, 34) in dichte Berührung bringt.
  15. 15. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorrichtung (90) einen in der Nähe der Schneidstelle liegenden und zusammen mit einem Oberflächenteil (33) eines der Schneidteile (32) eine Durchtrittsöffnung bildenden Teil (92) aufweist und eine Vorrichtung (100, 101, 102, 103) für die feine Einstellung der Durchtrittsöffnung und Anzeige ihrer Größe vorgesehen ist, so daß die Wiedereinstellung eines gewünschten Abstandes möglich ist.
  16. 16. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstell- und Anzeigevorrichtung eine drehbar gelagerte Welle (92), auf welcher der Ablenker (90) und ein erstes Zahnrad (100) sitzen, und eine zweite Welle (102) aufweist, auf welcher das zweite eingreifende Zahnrad (ι ο ι) sitzt, die zweite Welle
    (102) für die Einstellung der Durchtrittsöffnung einen nach außen ragenden einstellbaren Teil
    (103) hat, und ein drittes Zahnrad (107) auf der Einstellwelle (102) sitzt und mit einem größeren vierten Zahnrad (106) im Eingriff steht, das auf einer anderen Welle (105) sitzt, . auf welcher noch eine Anzeigevorrichtung (104) befestigt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    © 5444 10.52
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