DE226655C - - Google Patents

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DE226655C
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DE
Germany
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embroidery machine
eccentric shaft
lever
stitch
shuttle
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DENDAT226655D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 226655 KLASSE 52 b. GRUPPE
JOSEPH OKLE und FRANZ STENGELE
in GOLDACH, Schweiz.
Schiffchenstickmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1909 ab.
Es ist bekannt, bei Schiffchenstickmaschinen den Stichwechsel vom gewöhnlichen Steppstich zum plattstichartigen Steppstich oder umgekehrt durch Stichwechselvorrichtungen zu bewirken. Dieselben arbeiten in der Weise, daß sie die Größe des Fadenauszugs bzw. den Anzug des Schiffchen- bzw. Nadelfadens regeln. Ferner ist es nicht mehr neu, die Stickmaschinen mittels Vorrichtungen bei jedem Stich
ίο abzustellen und wieder anlaufen zu lassen, letzteres wird jedoch vom Sticker veranlaßt. Demgegenüber ist Gegenstand vorliegender Erfindung eine Vorrichtung für Schiffchenstickmaschinen, um deren Gang bei jedem Stich automatisch zu verlangsamen und dadurch bei Herstellung von Plattstichstickerei zur genauen Einstellung des Pantographen Zeit zu gewinnen. Zu diesem Zweck besitzt der Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zum periodischen Abstellen der Stickmaschine sowie eine mit der genannten Vorrichtung verbundene Bremsvorrichtung, wobei beide Vorrichtungen in der Weise zusammenwirken, daß erstere den Antrieb der Stickmaschine bei jeder Umdrehung der Nadelexzenterwellen aus- und einschaltet, während die Bremsvorrichtung die Exzenterwelle zwischen dem Aus- und Einschalten des Antriebes bremst.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen:
Fig. ι eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung an einer Schiffchenstickmaschine, von welcher nur der Antrieb gezeigt ist, Fig. 2 bis 4 je eine Einzelheit.
Es bezeichnet α die Antriebswelle der Stickmaschine, welche auf in der Zeichnung nicht gezeigte Weise mit dem Vorgelege b zwangläufig verbunden ist und von diesem aus angetrieben wird. Mit c ist das auf dem einen Ende der Antriebswelle festsitzende Nadelexzenter der Stickmaschine bezeichnet. Außer den der Deutlichkeit halber nicht dargestellten, auf der Antriebswelle festsitzenden Nockenscheiben, welche zur Bewegung der verschiedenen Stickmaschinenorgane dienen, sitzen auf der Antriebswelle α eine Scheibe d sowie eine solche e. Erstere ist mit einer seitlich befestigten Nase d1 versehen, welche über die Peripherie der Scheibe d hinausragt. Die Scheibe e ist mit einem seitwärts abstehenden Nocken e1 versehen, welcher an dem einen Ende allmählich auf die normale Dicke der Scheibe e ausläuft und am anderen Ende senkrecht von dieser absteht. Unterhalb der Antriebswelle α ist eine Achse f drehbar und in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert.
Auf der Achse f sitzen fest ein mit einer Bremsbacke g versehener Hebel g1, ein unter der Einwirkung einer Schraubenfeder h stehender Hebel i und mehrere Stellringe k, m, m1. Von denjenigen m, m1 sind je zwei nebeneinander, jedoch im Abstand voneinander vorgesehen. Die Bremsbacke g kann auf den seitwärts von dem Nadelexzenter c abstehenden Kranz c1 wirken. Der Stellring k und
ίο die Nabe des Hebels g1 begrenzen die Größe der Verschiebung der Achse f, welche beispielsweise 13 mm beträgt. In das freie Ende des Hebels i ist eine Mutter i1 drehbar eingesetzt, welche durch Anziehen eines Zapfens i2 festgestellt ist. Die Mutter i1 ist mit einem exzentrisch angeordneten, seitwärts abstehenden Zapfen i3 versehen, auf welchem eine Rolle i4 drehbar gelagert ist. Die Feder h bewirkt, daß die Rolle il stets am Umfang der Scheibe d anliegt. Damit sie nicht zu stark gegen dieselbe gedrückt wird, ist eine am Lager η angeordnete Stellschraube n1 vorgesehen, an welche der Hebel i anschlagen kann. Durch entsprechende Einstellung der Mutter i1 kann die Größe der Bewegung des Hebels i bzw. die Stärke der Bremsung des Nadelexzenters c bzw. der Stickmaschine geregelt werden.
Zwischen die Stellringe m1 ragen zwei Arme 0 eines um einen Bolzen o1 schwingenden Winkelhebels 0, p. Der Arm p des letzteren ragt mit seinem freien Ende in den Schlitz einer in einem Support q senkrecht verschiebbaren unverdrehbaren Stange q1, an deren oberem Ende ein Arm r befestigt ist. Der letztere ist an seinem freien Ende mit einem Schlitz r1 versehen, durch welchen ein von dem einen Ende des zweiarmigen Riemenrückhebels s nach oben abstehender Zapfen s1 hindurch-
ragt. Über das obere Ende des letzteren ist eine auf dem Arm r aufliegende Büchse s2 gestülpt, welche bei der unteren, in Fig. 2 ausgezogen gezeigten Stellung des Armes r bzw. der Stange q seitwärts unterhalb der Scheibe e gegen diese bzw. gegen deren Nocken e1 ragt, sich jedoch außer Bereich desselben befindet. Der Riemenrückhebel steht unter dem Einfluß einer Feder, welche ihn stets veranlaßt, den Riemen des Vorgeleges b einzurücken bzw. die Stickmaschine in Betrieb zu setzen.
Damit der Sticker die Achse f in die eine oder andere Endstellung verschieben bzw. die beschriebene Vorrichtung bei Herstellung von Plattstickerei mit der Schiffchenstickmaschine von Hand ein- oder ausrücken kann, ist neben dem nur teilweise dargestellten Zeichenbrett Z, auf welchem die Musterzeichnung aufgespannt ist, ein zweiarmiger Schalthebel t vorgesehen.
Dieser ist an einer Platte t1 drehbar gelagert, welche mit einem seitwärts abstehenden Rand t2 versehen ist. Dieser weist zwei Einkerbungen auf, auf welche der Hebel t eingestellt werden kann, um dadurch die Vorrichtung ein- oder auszuschalten. Der Hebel t ist' durch eine Stange u mit einem Hebel v' verbunden, welcher auf dem einen Ende einer quer zur Achse f über diese hinweggehenden Achse w festsitzt. Dieselbe trägt einen mit seinem unteren Ende zwischen die Stellringe m ragenden Arm x.
Die beschriebene und dargestellte Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Angenommen, die Schiffchenstickmaschine befinde sich im Betrieb, wobei sich die Antriebswelle α in der in Fig. 1 angedeuteten Pfeilrichtung drehe. Nach Fig. 1 ist die Vorrichtung eingeschaltet, nach Fig. 2 (ausgezogen) ist sie ausgeschaltet. Kommt der Sticker in die Lage, Plattstickerei herzustellen, so stellt er den Hebel t von der in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Stellung in die ausgezogen gezeigte. Hierbei wird die Achse w gedreht und f durch den Arm χ nach rechts in die äußerste Endstellung verschoben. Dadurch wird die Rolle i·'4 in den Bereich der Nase d1 gebracht und die Stange q1 bzw. der Arm r gehoben (Fig. 2 punktiert), so daß die Büchse s2 in die Bahn des Nockens e1 gelangt. Bei jeder Umdrehung der Antriebswelle α wird nun die Büchse s2 durch den Nocken e1 seitwärts bewegt, so daß der Riemenrückhebel s gedreht, der Riemen des Vorgeleges b auf dessen Leerrolle geschoben und dadurch der Antrieb der Stickmaschine ausgeschaltet wird. Die Scheiben d und e sind derart zueinander verdreht auf der Welle α aufgesetzt, daß gleichzeitig der Hebel i durch die Nase d1 von der Scheibe d wegbewegt, die Achse f gedreht und die Bremsbacke g gegen den Kranz c1 des Nadelexzenters c gepreßt wird. Dadurch kommt die Stickmaschine in demselben Augenblick zum Stillstand, in welchem die Nadeln aus dem Stoff herausgezogen sind, so daß der Sticker genügend Zeit hat, den Pantographen bzw. die Zeichnung genau einzustellen. Dadurch wird vermieden, daß das Gewebe längs der Stickereiumrisse geschwächt bzw. gerissen wird. Auch können genaue und glatte Formen der Stickerei erzielt werden. Damit die Maschine automatisch wieder in Betrieb gesetzt wird, ist die Scheibe e zn d so eingestellt, daß im gleichen Augenblick, in welchem das Ende der Nase d1 mit der Rolle i* in Berührung kommt, der Nocken e1 der Büchse s2 bzw. dem Riemenrückhebel s gestattet, in seine ursprüngliche Lage zurückzukehren und den Antrieb der Maschine einzurücken. Praktisch ist die Länge der Nase d1 zu derjenigen des Nockens e1 so auszubilden,
daß die Bremsung der Maschine erst kurz bevor sie wieder angetrieben werden soll erfolgt, so daß das Beharrungsvermögen des Antriebes nicht vollständig aufgehoben wird. Daraus erhellt, daß, je schneller die Maschine läuft, desto kurzer der Zeitraum des Stillstandes der Stickmaschine bei jeder Umdrehung der Antriebswelle ist, so daß also mit der Geschwindigkeitsregulierung der Stickmaschine auch der Zeitraum des Stillstandes derselben für jeden Plattstich je nach der Größe desselben genau geregelt werden kann. Es ist daher durch Anwendung der beschriebenen Vorrichtung möglich, mit der normalen Geschwindigkeit der Stickmaschine zu sticken und doch bei jedem Stich genügend Zeit zu gewinnen, den Plattstich so genau und mustergemäß abzustechen, wie dies bisher nicht erreicht werden konnte, ohne daß sich der Sticker bei jedem Stich um das Anlassen der Maschine zu bekümmern braucht. Der Sticker kann also seine volle Aufmerksamkeit dem Sticken zuwenden, vermag also auch genaue Arbeit bei sehr großer Stichzahl auszuführen, ohne dabei zu ermüden.
Will der Sticker ohne die erläuterte Vorrichtung arbeiten, so schaltet er dieselbe dadurch aus, daß er den Hebel t in die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Lage einstellt.
Hierbei wird nämlich die Achse f in die äußerste Stellung links verschoben, die Rolle i4 außer Bereich der Nase d1 und die Büchse s2 gesenkt bzw. außer Bereich des Nockens e1 gebracht, so daß die Stickmaschine kontinuierlieh arbeiten kann.
Mittels der beschriebenen Vorrichtung wird gegenüber den bisher bekannten Maschinen bei der Herstellung von Plattstich neben der qualitativen eine quantitative Mehrleistung von mindestens 60 bis 70 Prozent erzielt, so daß diese Vorrichtung um so mehr einen bedeutsamen Fortschritt darstellt, als dieselbe
bei allen Arten anwendbar ist.
von Schiffchenstickmaschinen

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Schiffchenstickmaschine, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche die Schiffchenstickmaschine bei jedem Stich automatisch abstellt und anlaufen läßt, zum Zwecke, bei Herstellung von Plattstichstickerei vor jedem neuen Stich Zeit zur genauen Einstellung des Pantographen zu gewinnen.
2. Schiffchenstickmaschine ' nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit der Nadelexzenterwelle (a) der Stickmaschine verbundene Organe (e, e1, g) aufweist, welche bei jeder Umdrehung der genannten Welle den Antrieb der Stickmaschine ausrücken und die Exzenterwelle (a) bremsen, jedoch so, daß nur eine starke Verlangsamung der Drehung der Exzenterwelle stattfindet, bis die genannten Organe ein selbsttätiges Einrücken des Antriebs gestatten.
3. Schiffchenstickmaschine nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch zwei auf der Exzenterwelle (a) der Stickmaschine festsitzende Scheiben (e und d), welche mit Nasen (e1, d1) versehen sind, in deren Bereich die Abstellvorrichtung (Riemenrückhebel s) der Stickmaschine sowie ein mit einer Bremse (g) für die Exzenterwelle (a) verbundener Hebel (i)' gebracht werden können, so daß nach jeder Umdrehung der Exzenterwelle die genannte Abstellvorrichtung sowie die Bremse in Wirkung treten, wobei die erwähnten Nasen (e1, d1) derart ausgebildet und zueinander eingestellt sind, daß die Bremsung erst kurz vor dem Freigeben der sich selbsttätig wieder einrückenden Abstellvorrichtung erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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