DE4423388C2 - Schließe für Schmuckstücke - Google Patents
Schließe für SchmuckstückeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließe für Schmuckstücke wie
Armreifen, Halsketten oder dgl. nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Schließen für Schmuckstücke können in drei konstruktiv
unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden, nämlich solche mit
Karabinerhaken, Schließen mit elastischem Ring und
Kassettenverschlüsse.
Schließen mit Karabinerhaken haben ein Ringelement, das einen
offenen Abschnitt aufweist, der durch ein bewegliches Teil
geschlossen wird, um ein gelochtes Element in dem ringförmigen
Teil zu halten.
Schließen mit elastischem Ring haben hingegen einen
geschlossenen Ring, der in ein rohrförmiges Element eingelegt
werden kann, das die Form eines unterbrochenen Ringes hat, der
in seinem Inneren ein elastisch verschiebbares Verschlußstück
aufweist, welches den Ring in seinem unterbrochenen Bereich
schließt. Das verschiebbare Verschlußstück hält in einer
Stellung den unterbrochenen Bereich geöffnet, so daß der
geschlossene Ring in den offenen Ring eingeführt werden kann,
während es in seiner anderen Stellung den unterbrochenen Bereich
schließt, so daß die beiden Teile nicht voneinander getrennt
werden können.
Kassettenverschlüsse schließlich bestehen aus einem Hohlkörper,
in den ein Verschlußelement elastisch eingeschoben werden kann,
das einen Fortsatz aufweist, der mit Schnappsitz in einen
Aufnahmebereich des Hohlkörpers eingesetzt werden kann.
Alle bekannten Schließentypen haben allerdings den Nachteil, daß
die beweglichen Teile, die diese aufweisen, vorstehende
Betätigungselemente aufweisen, über welche die notwendige Kraft
zum Öffnen und zum Schließen eingeleitet werden muß und die sich
leicht in dem Kleidungsstück der das Schmuckstück tragenden
Person verfangen können. Auf diese Weise besteht die Gefahr, daß
die Schließe sich unbeabsichtigt öffnet, so daß das Schmuckstück
verlorengeht.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Schließen
nicht immer so ausgebildet werden können, daß sie sich der Form
des entsprechenden Schmuckstückes anpassen.
Eine Schließe der im Anspruch 1 umrissenen Gattung ist aus der
DE 40 39 515 A1 bekannt. Bei dieser ist das Aufnahmeteil aus
zwei im wesentlichen spiegelsymmetrisch identischen Hälften
zusammengesetzt, die durch ein Scharnier miteinander verbunden
sind, dessen Schwenkachse quer zur Einschubrichtung des
Steckteils verläuft und im mittleren Bereich des Aufnahmeteils
liegt. Die beiden Hälften sind etwa topfförmig ausgebildet und
können eine Verzierung, beispielsweise einen Edelstein
aufnehmen. Zum Öffnen der Schließe wird auf die beiden Hälften
des Aufnahmeteils eine Druckkraft ausgeübt, die an zwei nach
außen vorstehenden Fortsätzen angreift, so daß die beiden
Hälften schnabelförmig gespreizt werden und das Steckteil
herausgezogen werden kann. Der Nachteil besteht auch hier darin,
daß die Schließe sehr leicht und unbeabsichtigt geöffnet werden
kann, wozu ein leichter Druck auf ein Ende des Aufnahmeteils
genügt. Das Schmuckstück kann damit leicht verlorengehen oder
vom Hals der Trägerin gestohlen werden.
Gegenstand der FR 2 628 301 ist eine Schließe, die aus einem
rohrförmigen, an den beiden Enden offenen Gehäuse besteht, in
dem ein Riegel schwenkbar gelagert ist. Mit diesem Riegel kommt
ein in eines der beiden offenen Enden eingesetztes Hakenteil in
Eingriff. Zum Öffnen ist es erforderlich, das Hakenteil gegen
die Kraft einer Feder weiter in das Gehäuse hineinzuschieben, um
den Riegel nach außen zu schwenken, damit er von einem Finger
erfaßt und in der geöffneten Stellung gehalten werden kann;
sodann kann erst das Hakenteil herausgezogen werden.
In DE-GM 19 12 269 ist eine Vielzahl von Verschlüssen für
Halsketten oder Armbänder erläutert, von denen einer ein
zylindrisches Aufnahmeteil mit einem runden Deckel aufweist, von
dem ein Dorn absteht, der im geschlossenen Zustand in ein Loch
eines Steckteils und in eine durchgehende Bohrung im Boden des
Aufnahmeteils eingreift. Über die Ausgestaltung des Scharniers
zwischen Deckel und Aufnahmeteil sowie über die Gestaltung und
Anbringung eines Federelementes sind keine näheren Angaben
gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einem
einfachen Handgriff leicht zu öffnende Schließe zur Verfügung zu
stellen, die so ausgebildet ist, daß ein unbeabsichtigtes oder
unberechtigtes Öffnen mit ebenso einfachen wie wirksamen Mitteln
weitgehend ausgeschlossen wird. Eine derartige Schließe soll in
jeder beliebigen Form ausgeführt werden können, damit sie mit
dem entsprechenden Schmuckstück eine Einheit bildet.
Bei einer Schließe der angegebenen Gattung wird diese Aufgabe
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine axonometrische Darstellung eines Verschlusses gemäß
der Erfindung in geöffnetem Zustand,
Fig. 2 die vergrößerte Schnittansicht des geöffneten
Hohlkörpers des Verschlusses der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des
Hohlkörpers von der gegenüberliegenden, die Feder aufnehmenden
Seite gesehen,
Fig. 4 in verkleinertem Maßstab eine der Fig. 2 entsprechende
Schnittdarstellung des Hohlkörpers in geschlossener Stellung und
Fig. 5 einen Querschnitt in der Ebene A-A der Fig. 4.
In Fig. 1 ist dargestellt, daß die Schließe 1 gemäß der
Erfindung aus einem ersten Verschlußelement 2 und einem zweiten
Verschlußelement 3 besteht. Jedes von ihnen kann an einem Ende
eines Schmuckstücks befestigt werden, beispielsweise einem
Armreif, einem Armband, einer Halskette oder dgl., und zwar über
nicht weiter dargestellte Verbindungselemente üblicher Bauart.
Wie die Figuren zeigen, besteht das erste Verschlußelement 2
(Steckteil) aus einem Körper 21 beliebiger Form, von dem ein
Fortsatz 22 rechtwinklig absteht. In den Fortsatz 22 ist eine
durchgehende Bohrung 23 eingearbeitet. Das zweite
Verschlußelement 3 (Aufnahmeteil) besteht hingegen aus einem
Hohlkörper 31, der hier im Querschnitt die Form eines U hat,
jedoch auch jede andere geeignete Form annehmen kann. Der
Hohlkörper 31 kann durch einen Deckel 32 geschlossen werden.
Bei einer Variante kann die in den Fortsatz 22 eingearbeitete,
durchgehende Bohrung 23 durch einen Sitz geeigneter Form und
Größe ersetzt werden, beispielsweise einen Einschnitt, der in
den Fortsatz 22 eingearbeitet ist.
Der Deckel 32 ist am Hohlkörper 31 über ein Scharnier 33
angelenkt, das an einem Ende des Verschlußelementes 3 angebracht
ist und aus einem Stift 4 besteht, der durch zwei Löcher 41 und
42 verläuft, die in die beiden Wände 131 des Hohlkörpers 31 bzw.
in den Deckel 32 eingearbeitet sind.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, ist das Scharnier
33 mit einem elastischen Mittel in Form einer Feder 5 verbunden,
deren Hauptteil 51 über das Scharnier 33 gewickelt ist. Ein Ende
151 der Feder 5 liegt an einem Anschlagelement 230 an, das von
einer Wand 131 des Hohlkörpers 31 absteht, während sich das
andere Ende 251 der Feder 5 an einer Endzunge 261 des Deckels 32
abstützt.
Zum Öffnen und Schließen des Deckels 32 wird dieser angehoben
bzw. abgesenkt, wobei er eine Spreizbewegung nach Art eines
Zirkels um das Scharnier 33 ausführt. Um den Deckel 32 zu
öffnen, muß der Benutzer diesen gegen die Federkraft bewußt
anheben, während die Schließbewegung automatisch dadurch
erfolgt, daß die Feder 5 den Deckel 32 nach unten zurückdrückt.
Von der nach innen gerichteten, konkaven Seite des Deckels 32
steht ein Dorn 35 ab, der im geschlossenen Zustand der Schließe
1 in die Bohrung 23 des Fortsatzes 22 des ersten
Verschlußelementes 2 eingreift, wodurch die beiden
Verschlußelemente 2 und 3 sicher miteinander gekuppelt sind,
wenn der Fortsatz 22 in die Öffnung 36 eingeschoben ist, welche
in eine Wand 131 des Hohlkörpers 31 eingearbeitet ist.
Bei einer Variante der Erfindung kann der Dorn 35 durch ein
anderes Eingriffselement ersetzt werden, beispielsweise eine vom
Deckel 32 abstehende Klinge, die in einen oben bereits erwähnten
Einschnitt des Fortsatzes 22 eingearbeitet ist.
Sowohl der Dorn 35 als auch der Fortsatz 22 haben am freien Ende
je eine Schrägfläche 135 bzw. 122, die einander unterstützend
zusammenwirken und das Einschieben des Fortsatzes 22 durch die
Öffnung 36 hindurch gegen den Dorn 35 erleichtern. Bei diesem
Einschieben wird zunächst der Deckel 32 angehoben; wenn
anschließend der Deckel 32 durch die Feder 5 in die
Schließstellung zurückgezogen wird, greift das Ende des Dornes
35 in die Bohrung 23 des Fortsatzes 22 ein. Dieser Zustand ist
sehr gut im Querschnitt der Fig. 5 zu erkennen, wo die beiden
Verschlußelemente 2 und 3 durch den in die Bohrung 23
eingreifenden Dorn 35 sicher miteinander verbunden sind;
aufgrund der Schrägflächen 122 und 135 ist ein vorheriges
Anheben des Deckels 32 von Hand nicht erforderlich.
Um die beiden Verschlußelemente 2 und 3 voneinander zu trennen,
muß der Deckel 32 angehoben werden, damit der Eingriff zwischen
dem Fortsatz 22 und dem Dorn 35 gelöst wird. Anschließend wird
der Fortsatz 22 aus der Öffnung 36 des Hohlkörpers 31
herausgezogen. Um die Schließe 1 in der beschriebenen Weise zu
öffnen, sind keine nach außen vorspringenden Teile am Deckel 32
erforderlich. Vielmehr genügt ein Druck in Richtung des Pfeiles
6 mit der Spitze des Zeigefingers gegen die dem Scharnier 33
gegenüberliegende Außenseite des Deckels 32, so daß lediglich
durch Reibschluß zwischen der Fingerspitze und dem Deckel 32 auf
diesen eine nach oben wirkende Zugkraft 7 ausgeübt wird, um den
Deckel 32 um das Schnarnier 33 zu schwenken.
Wenn die beiden Verschlußelemente 2 und 3 voneinander gelöst
sind, läßt der Benutzer den Deckel 32 wieder los, so daß dieser
aufgrund der Rückzugskraft der Feder 5 in seine Schließstellung
auf dem Hohlkörper 31 zurückschwenkt.
In Fig. 4 ist ferner angedeutet, daß der Deckel 32 im Bereich
des Scharniers 33 an der nach außen gerichteten Seite eine
Schrägfläche 38 aufweist, die in der in Fig. 2 gezeigten,
maximalen Öffnungsstellung des Deckels 32 am Boden 231 des
Hohlkörpers 31 anliegt und auf diese Weise einen Endanschlag für
die Schwenkbewegung darstellt.
Unabhängig von ihrer äußeren Form können der Fortsatz 22 und der
Dorn 35 am ersten Verschlußelement 2 und am zweiten
Verschlußelement 3 angebracht sein, so daß sie jede denkbare
Form annehmen können, um eine Anpassung der Schließe 1 an die
geometrische Form des Schmuckstücks zu ermöglichen.
Claims (3)
1. Schließe für Schmuckstücke wie Armreifen, Halsketten oder
dgl. mit einem ersten Verschlußelement (Steckteil), das an einem
Ende des Schmuckstücks befestigt ist und einen Fortsatz für den
Eingriff in eine Öffnung eines zweiten Verschlußelementes
(Aufnahmeteil) aufweist, welches am anderen Ende des
Schmuckstücks angebracht ist und einen Deckel hat, der an dem
Aufnahmeteil über ein Scharnier mit einem den Deckel in dessen
Schließrichtung beaufschlagenden Federelement angelenkt ist und
von dem ein Dorn absteht, der im geschlossenen Zustand der
Schließe in einen Sitz des Fortsatzes eingreift, dadurch
gekennzeichnet, daß das Scharnier (33) an einem Ende des
Aufnahmeteils (3) angeordnet ist und eine Schwenkachse (4) hat,
die an dem Ende des Aufnahmeteils (3) parallel zur
Einschubrichtung des Fortsatzes (22) in die Öffnung (36) des
Aufnahmeteils (3) verläuft, daß das Aufnahmeteil (3) als
einseitig offener Hohlkörper (31) ausgebildet ist, dessen oben
offene Seite durch den Deckel (32) abgeschlossen ist und der an
einer Wand (131) die Öffnung (36) zum Einstecken des ersten
Verschlußelementes (2) aufweist, daß die Schwenkachse (4) des
Scharniers (33) in Bohrungen (41), die in zwei Wände (131) des
Hohlkörpers (31) eingearbeitet sind, und in Bohrungen (42) des
Deckels (32) eingreift, und daß sich das Federelement (5) mit
einem Ende (251) an einem Ende (261) des Deckels (32) abstützt,
während das andere Ende (151) an einem Anschlagelement (230)
anliegt, welches an dem Hohlkörper (31) ausgebildet ist, wobei
der Hauptteil (51) des Federelementes (5) im Bereich des
Scharniers (33) zwischen dem Deckel (32) und dem Hohlkörper (31)
liegt.
2. Schließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fortsatz (22) an seinem freien Ende eine Schrägfläche (122) hat,
die mit einer entsprechenden Schrägfläche (135) am freien Ende
des Dornes (35) zusammenwirkt.
3. Schließe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (32) des Aufnahmeteils (3) im Bereich des Scharniers
(33) ein Anschlagelement aufweist, das aus einer Schrägfläche
(38) besteht, welche an einem Ende (261) des Deckels (32)
ausgebildet ist und in der nach oben geschwenkten
Öffnungsstellung des Deckels (32) parallel zum Boden (231) des
Hohlkörpers (31) verläuft und an diesem anliegt.
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