DE4416875A1 - Verfahren zur temporären Immobilisierung von Feststoffen - Google Patents
Verfahren zur temporären Immobilisierung von FeststoffenInfo
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur temporären Immobilisierung von Feststoffen
und/oder Feststoffgemischen, die in verschiedener Art und Struktur vorliegen, die durch
ein Benetzen der Feststoffoberfläche und/oder Feststoffgemischoberfläche an ihrem
Lagerungsort über die Luft mit einer Wachsemulsion, bestehend aus Wachs und/oder
Wasser und/oder einer Nährstofflösung, charakterisiert ist.
Während des dosierten Sprühvorganges tritt durch den Entzug flüssiger Bestandteile der
Wachsemulsion eine sofortige Verkrustung bzw. oberflächige Verfestigung der zu
immobilisierenden Feststoffe bzw. Gemische ein.
Das umweltverträgliche Verfahren führt zu keinen stofflichen Veränderungen bzw.
Verwendungseinschränkungen der Feststoffe bzw. Gemische, verändert nicht wesentlich
die Flüssigkeitsdurchlässigkeit und wird mit geringen finanziellen und materiellen
Aufwand durchgeführt.
Bei großen Freiflächen oder Halden von abgelagerten bzw. aufgeschütteten Feststoffen
oder Feststoffgemischen, die einen feinkörnigen und somit flugfähigen Feststoffanteil
enthalten, treten während Trockenperioden und/oder heftigen Winden erhebliche
Feststoffverfrachtungen und Windabwehungen auf.
Für die Umgebung derartiger Ablagerungen und Aufschüttungen entstehen dabei zum
Teil erhebliche Belästigungen. In Abhängigkeit von der stofflichen Zusammensetzung
der Feststoffe können sogar Gesundheitsgefährdungen für Menschen auftreten.
Mit verschiedenen Methoden und Mitteln, z. B. Abdeckung mit Folien oder Aufbringen
von bindigen kulturfähigen Böden, wird versucht diese Feststoffverfrachtungen bzw.
Windabwehungen zu begrenzen bzw. zu vermeiden. Die zur Zeit erreichten Ergebnisse
mit den bekannten Methoden und Mitteln sind nicht befriedigend bzw. werden nur mit
erheblichen materiellen und finanziellen Aufwendungen zufriedenstellend erreicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein umweltverträgliches Verfahren, das zu
einer temporären Immobilisierung von Feststoffen bzw. Feststoffgemischen ohne
stoffliche Veränderungen bzw. Verwendungseinschränkungen der Feststoffe bzw.
Gemische sowie mit geringen finanziellen und materiellen Aufwand durch Verkrustung
bzw. oberflächige Verfestigung der Feststoffoberfläche bzw. Feststoffgemischoberfläche,
die die Flüssigkeitsdurchlässigkeit nicht wesentlich verändert, zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur temporären
Immobilisierung von Feststoffen und/oder Feststoffgemischen, die in verschiedener Art
und Struktur vorliegen, das durch ein Benetzen der Feststoffe und/oder Feststoffgemische
an ihrem Lagerungsort mit einer Wachsemulsion, bestehend aus 5 bis 40
Gewichtsteilen Wachs und ergänzt bis zu 100 Gewichtsteilen mit Wasser und/oder einer
Nährstofflösung, auf die Feststoffoberfläche und/oder Feststoffgemischoberfläche aus
mindestens 1 m Abstand von der Feststoffoberfläche und/oder Feststoffgemischoberfläche
über die Luft, wobei die Wachsmengen zwischen 10 g und 100 g pro Quadratmeter
zu immobilisierender Fläche beträgt, charakterisiert ist, angewendet wird.
Durch das Benetzen der Feststoff- und/oder Feststoffgemischoberfläche über die Luft
aus mindestens 1 m Abstand von dieser Oberfläche tritt während des dosierten Sprühvorganges
durch den Entzug flüssiger Bestandteile der Wachsemulsion eine sofortige
Verkrustung bzw. oberflächige Verfestigung der zu immobilisierenden Feststoffe bzw.
Gemische ein.
Zur Begünstigung eines Bewuchses der Oberfläche der Feststoffe bzw. Feststoffgemische
wird der Wachsemulsion Nährstofflösung zugegeben.
Die eingetretene Verkrustung bzw. oberflächige Verfestigung verändert die Flüssigkeitsdurchlässigkeit
nicht wesentlich.
Die geringe Wachsmenge, die pro Quadratmeter zu immobilisierender Fläche aufgebracht
wird, bewirkt keine stofflichen Veränderungen bzw. Verwendungseinschränkungen
der immobilisierten Feststoffe bzw. Gemische.
Durch Verwendung von Naturwachs und/oder naturwachsähnlichen Produkten, die
insbesonders nicht wasserlöslich, nicht toxisch sowie nicht brennbar sind, wird die
Umweltverträglichkeit des Verfahrens begründet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden näher beschrieben.
Eine Sandhalde, die in unmittelbarer Nähe einer Wohnsiedlung aufgeschüttet ist, führt zu
erheblichen Belästigungen der Bewohner.
Die Oberfläche der bisher unbehandelten Sandhalde wird mehrmals mit einer Wachsemulsion,
bestehend aus 15 Gewichtsteilen Montanwachs und 85 Gewichtsteilen Wasser
mit einer Sprüheinrichtung aus 2 m Abstand von der Oberfläche der Sandhalde benetzt,
wobei einer Wachsmenge von 30 g pro Quadratmeter zu immobilisierender Fläche
versprüht wird.
Der Wachsemulsion werden bereits während des Sprühvorgangs Wasseranteile entzogen,
so daß die Wachsanteile eine sofortige Verkrustung der zu immobilisierenden Oberfläche
der Sandhalde bewirken.
Die geringe Menge aufgesprühten Wachses führt zu keiner stofflichen Veränderung.
Das verwendete Wachs ist chemisch neutral und nicht wasserlöslich. Das Verfahren ist
umweltverträglich. Die Verkrustung ist mechanisch leicht zerstörbar und der Sand ohne
Einschränkungen seiner ursprünglichen Verwendung zuzuführen.
Durch Anwendung des Verfahrens treten keine Belästigungen der Bewohner mehr auf.
Feststoffverfrachtungen bzw. Windabwehungen sind nicht nachweisbar.
Claims (1)
- Verfahren zur temporären Immobilisierung von Feststoffen, die in verschiedener Art und Struktur sowie einzeln und/oder im Gemisch vorliegen, unter Verwendung flüssiger Bindungsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe und/oder Feststoffgemische an ihrem Lagerungsort durch das Aufbringen einer Wachsemulsion, bestehend aus 5 bis 40 Gewichtsteilen Wachs und ergänzt bis zu 100 Gewichtsteilen mit Wasser und/oder einer Nährstofflösung, auf die Feststoffoberfläche und/oder Feststoffgemischoberfläche aus mindestens 1 m Abstand von der Feststoffoberfläche und/oder Feststoffgemischoberfläche über die Luft, wobei die Wachsmengen zwischen 10 g und 100 g pro Quadratmeter zu immobilisierender Fläche beträgt, benetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416875A DE4416875A1 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Verfahren zur temporären Immobilisierung von Feststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416875A DE4416875A1 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Verfahren zur temporären Immobilisierung von Feststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416875A1 true DE4416875A1 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6518034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4416875A Ceased DE4416875A1 (de) | 1994-05-13 | 1994-05-13 | Verfahren zur temporären Immobilisierung von Feststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416875A1 (de) |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1994
- 1994-05-13 DE DE4416875A patent/DE4416875A1/de not_active Ceased
Patent Citations (8)
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Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Derwent-Abstract 85-077960 zu JP 60030547 * |
Freie Presse Reichenbacher Zeitung 15.7.1993, Chemnitz * |
JP 59-140282 A., C-255,Dec. 6,1984,Vol.8,No.266 * |
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