DE4413588C2 - Taste für Drucktastenschalter - Google Patents
Taste für DrucktastenschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Taste für Drucktastenschalter, deren unter Verwendung
eines sehr harten Silikonharzes hergestelltes Tastenoberteil in der Lage ist, bei An
wendung in Tastaturen von elektronischen Tischrechnern, Fernbedienungen, Tele
fonen, verschiedenen Arten von Geräten zur Büro-Automatisierung, elektrischen
Haushaltsgeräten und ähnlichem dem Benutzer in den Fingern ein sicheres ange
nehmes Berührungsgefühl zu geben.
Eine aus mehreren derartigen Tasten bestehende Abdeckung für Druckknopfschalter
weist eine Mehrzahl kuppelartiger Aufwölbungen auf einer auf ein Substrat aufge
brachten Grundplatte aufs wobei jede Aufwölbung als eine Schalteinheit aus einem
die Bauhöhe vergrößernden Stützteil und einem flachen Oberteil, dem Tastenober
teil besteht. Wenn das Tastenoberteil durch Fingerdruck niedergedrückt wird, ent
steht am Stützteil eine beulende Verformung, so daß ein beweglicher Kontaktpunkt
auf der Unterseite des Tastenoberteils mit den festen Kontaktpunkten auf dem
Substrat in Berührung kommt, um den elektrischen Stromkreis zu schließen, während
beim Nachlassen der Druckkraft auf das Tastenoberteil das Stützteil wieder
seine gestreckt nicht ausgebeulte Form einnimmt, um den Strom
kreis zwischen den festen Kontaktpunkten zu öffnen. Aus diesem
Grund besteht zumindest das Stützteil aus einem gummiartigen,
nachgiebigen Material.
Bei einer bekannten Ausführung einer Abdeckung der vorbeschrie
benen Art mit harten Tastenoberteilen, die den Fingern ein an
genehmes, hartes Berührungsgefühl vermitteln, sind die Grund
platte, Stützteile und beweglichen Kontaktpunkte aus einem Si
likongummi gefertigt, der hervorragende Federungseigenschaften
und Haltbarkeitseigenschaften aufweist, während das Tastenober
teil aus einem härteren Harzmaterial, wie akrylischen oder
methakrylischen Harzen und ungesättigten Polyesterharzen be
steht und durch in situ-Polymerisation und Aushärtung einer
monomeren oder oligomeren Zusammensetzung unter Beimischung
eines Polymerisationsstarters und/oder Aushärtung durch Erwär
men gebildet wird. Diese Abdeckungen erweisen sich im allgemei
nen als zufriedenstellend, nicht nur wegen des Berührgefühls in
den Fingern beim Drücken und des Federungsvermögens, sondern
auch im Hinblick auf wenig Probleme, die aufgrund von Ver
schmutzung der Kontaktpunkte durch aus den Tastenoberteilen aus
Harz austretende ölige Bestandteile verursacht werden, so daß
sie weit verbreitet in Tastaturen geringer Dicke oder in Tasta
turen mit großen Tastenoberteilen von verschiedenen Gerätearten
eingesetzt werden.
Die vorgenannte Abdeckung wird normalerweise auf folgende Weise
gefertigt. Eine Metallform für die Abdeckung wird auf eine ge
nügend hohe Temperatur erwärmt, um eine ungehärtete Silikongum
mizusammensetzung und eine monomere oder oligomere flüssige Zu
sammensetzung für die Tastenoberteile aus Harz auszuhärten.
Die Vertiefungen der Metallform zur Ausformung der Tastenober
teile werden mit der monomeren oder oligomeren flüssigen Harz
zusammensetzung gefüllt, die in situ polymerisiert und in einen
halb ausgehärteten Zustand ohne Fließeigenschaften gebracht
wird, aber auf der Oberfläche noch klebrig bleibt.
Danach werden die Vertiefungen für die Stützteile und das
Grundplattenteil mit einer ungehärteten Silikongummizusammen
setzung gefüllt, die integral mit den zuvor gegossenen sich in
halbgehärtetem Zustand befindenden Tastenoberteilen in die Form
der entsprechenden Teile gebracht werden, worauf man mit weite
rer Wärmezufuhr die integrale Zusammenbindung der Tastenober
teile und der Stützteile durch vollständiges Aushärten sowohl
der Harzzusammensetzung als auch der Silikongummizusammenset
zung vollendet. Die meisten Arbeitsgänge sind durch Verwendung
geeigneter Maschinen und Geräte mechanisiert, aber einige
Schritte erfordern in Anbetracht besserer Bearbeitbarkeit den
noch manuelle Tätigkeiten.
Da die in die Vertiefungen für die Ausformung der Tastenober
teile eingebrachte, monomere oder oligomere flüssige Harzzusam
mensetzung eine starke Schrumpfung durch Polymerisation und
Aushärtung zeigt, besteht eines der Probleme oben beschriebener
Fertigungsverfahren bei der Vorbereitung einer aus Harzteilen
und Silikongummiteilen bestehenden Abdeckung darin, daß die
freie Oberfläche des Tastenoberteils in halbausgehärtetem Zu
stand manchmal nicht flach oder unregelmäßig rauh ist und die
Grenzlinie oder Grenzschicht zwischen dem aus Harz bestehenden
Tastenoberteil und dem aus Silikongummi bestehenden Stützteil
ebenfalls nicht flach ist, was zu geringer Maßgenauigkeit der
aus Harz bestehenden Tastenoberteile führt. Dieses Problem wird
noch verstärkt, wenn die die Vertiefungen für die Tastenober
teile füllende, flüssige Harzzusammensetzung kein gutes, die
Oberfläche abgleichendes Verlaufverhalten aufweisen kann.
Da die die Tastenoberteile bildenden Harze bei einer erhöhten
Temperatur relativ instabil sind und dabei zu Vergilbungen
tendieren, besteht ein anderes Problem der oben beschriebenen
Abdeckung darin, daß keine ausreichenden thermischen Bedingun
gen für das Nachhärten des aus den halbgehärteten Harzteilen
und den Silikongummiteilen bestehenden integrierten Bauteils
eingestellt werden können, weshalb die Silikongummiteile in
einem ungenügend ausgehärteten Zustand verbleiben und noch eine
beträchtliche Anzahl niedermolekularer, flüchtiger Bestandteile
beinhalten, die man andernfalls durch genügend langes Aufheizen
auf eine ausreichend hohe Temperatur vollständig entfernen
könnte. Da üblicherweise die Oberseite der Tastenoberteile als
Funktionsanzeige mit verschiedenen Arten von Angaben, wie Buch
staben, Zahlen, Symbolen oder Bildzeichen durch Aufdrucken
einer warmhärtenden Tinte versehen ist, führt die ungenügend
ausgeführte Nachhärtung der aus Harz bestehenden Tastenobertei
le dazu, daß die Festigkeit der Klebebindung zwischen der Druck
kertintenschicht und der Oberseite der Tastenoberteile manchmal sehr gering ist und
folglich die aufgedruckten Zeichen beim Gebrauch der Tasten aufgrund Reibens,
Kratzens und anderer mechanischer Beanspruchungen schnell abgenutzt und nicht
mehr kenntlich sind.
Ein weiteres Problem der vorbeschriebenen Abdeckungen oder Tasten besteht darin,
daß die flüssige Harzzusammensetzung vor der Aushärtung oder bei ungenügender
Aushärtung manchmal und für gewöhnlich in nicht schwerwiegendem Maße zu
Dermatitis führende Reizungen der menschlichen Haut verursacht oder im Verlauf
der Aushärtung bei Erwärmung abstoßende oder störende Ausdunstungen abgibt
und dadurch den Arbeitsplatz ökologisch beeinträchtigt.
Aus der DE 34 41 614 C2 ist eine Tastenkappe mit angespritzter Gummihaube
bekannt, wobei die Tastenkappe aus einem Material besteht, das eine höhere Festig
keit als der die Haube bildende Gummi aufweist.
Aus der DE 93 02 229 U1 ist ein Tastenschalter mit einem Tastenkörper aus Gummi
oder Kautschuk und einer einstückig an den Tastenkörper angeformten Tastenbasis
aus Silikongummi oder Silikonkautschuk bekannt. Der bekannte Tastenschalter ver
fügt über kein hartes Tastenoberteil.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, neue, verbesserte
Tasten für Druckknopfschalter mit harten Tastenoberteilen aus Harz anzugeben, bei
der die vorstehend beschriebenen Probleme und Nachteile gemäß dem Stand der
Technik beseitigt sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Taste für Drucktastenschalter
mit den Merkmalen des Patentanspruchs vor. Erfindungsgemäß umfaßt die Taste für
Drucktastenschalter eine Grundplatte und ein Stützteil aus einem Silikongummi mit
elastischen Federeigenschaften sowie ein Tastenoberteil aus einem gehärteten Silik
onharz mit einer Shore-D-Härte 40 oder höher das mit der Oberseite des Stützteils
verbunden ist.
In den Zeichnungen ist:
Fig. 1 ein Querschnitt, der die Füllung einer Metallform für
ein Tastenoberteil mit einer herkömmlichen flüssigen
Harzzusammensetzung zeigt,
Fig. 2 ein Querschnitt durch eine Abdeckung für Druckknopf
schalter mit hartem Tastenoberteil aus herkömmlichem
Harz,
Fig. 3 ein Querschnitt, der die Füllung einer Metallform für
ein Tastenoberteil mit einer flüssigen Silikonharzzu
sammensetzung gemäß der Erfindung zeigt,
Fig. 4 ein Querschnitt durch eine Abdeckung für Druckknopf
schalter mit erfindungsgemäßen Tasten mit hartem Ta
stenoberteil aus einem hochfesten Silikonharz.
Eine Abdeckung für Druckknopfschalter mit erfindungsgemäßen
Tasten mit harten Tastenoberteilen sowie das Verfahren zu ihrer
Herstellung sind nachfolgend mit Bezug auf Fig. 3 und 4 im
einzelnen beschrieben, und zwar im Vergleich zu einer herkömm
lichen Abdeckung für Druckknopfschalter mit harten Tastenober
teilen unter Verwendung eines organischen Harzes und dem Ver
fahren zu deren Herstellung entsprechend Fig. 1 und 2.
Entsprechend Fig. 1, die den Anfangsschritt des Herstellungs
verfahrens für eine übliche Abdeckung zeigt, wird eine Metall
form 1 mit einer Vertiefung 1a für Tastenoberteile auf eine
soweit erhöhte Temperatur gebracht, daß die monomere oder oli
gomere flüssige Harzzusammensetzung 3 polymerisiert und gehär
tet werden kann. Das Harz wird zur Bildung der Tastenoberteile
in die Vertiefung 1a der Metallform 1 gegossen und darin
polymerisiert und halb ausgehärtet, wobei es seine Fließfähig
keit verliert, aber eine klebrige Oberfläche behält. Da her
kömmliche flüssige Harzzusammensetzungen ein nur geringes
Verlaufverhalten aufweisen und starkes Schrumpfen durch Polyme
risation und Aushärtung erleiden, hat das so gebildete Tasten
oberteil 3 in halb ausgehärtetem Zustand normalerweise eine
freie Oberfläche 3a, die entsprechend Fig. 1 nicht flach,
sondern unregelmäßig rauh ist.
Im nächsten Schritt wird eine ungehärtete Silikongummi-Zusam
mensetzung, üblicherweise in Form einer Folie oder Lage, zur
Abdeckung des Tastenoberteils 3 auf die Metallform 1 gelegt,
die dann geschlossen und zusammengepreßt wird, um die Silikon
gummi-Zusammensetzung zu formen und auszuhärten und dabei mit
dem Tastenoberteil 3 ein Stück zu bilden, das bei diesem Vor
gang ebenfalls vollständig aushärtet. Fig. 2 zeigt einen Ver
tikalschnitt der so erzeugten einen einheitlichen Körper bil
denden Abdeckung mit einer Grundplatte 5 aus gehärteten Sili
kongummi, einem Stützteil 4 ebenfalls aus einem gehärteten
Silikongummi, das entlang seiner unteren Umfangsfläche an die
Grundplatte 5 einheitlich gebunden ist und mit einem aus gehär
tetem hochfesten Harz bestehenden Tastenoberteil 3, das durch
einen Tastenoberteilboden 6 des Silikongummis einheitlich an
das Stützteil 4 gebunden ist. Es ist üblich, einen beweglichen
Kontaktpunkt 7 aus elektrisch leitendem Gummimaterial mit der
Unterseite des Tastenoberteilbodens 6 zu verbinden. Da die
freie Oberfläche 3a deshalb ausgehärteten Tastenoberteiles 3
in der Vertiefung 1a der Metallform 1 nicht flach, sondern, wie
oben angegeben, unregelmäßig rauh ist, gestaltet sich die
Grenzfläche 3a zwischen dem ausgehärtetem Tastenoberteil 3 und
dem Tastenoberteilboden 6 des ausgehärteten Silikongummis not
wendigerweise ebenfalls nicht flach, sondern entsprechend Fig.
2 unregelmäßig rauh, was die Maßgenauigkeit des Tastenoberteils
3 oder der Abdeckung insgesamt stark beeinträchtigt.
Die Abdeckung für Druckknopfschalter mit erfindungsgemäßen Ta
sten mit hartem Tastenoberteil kann auf ähnliche Art herge
stellt werden. Entsprechend Fig. 3 wird in die Vertiefung 1a
der auf erhöhte Temperatur gebrachten Metallform 1 eine härtba
re, flüssige Silikongummi-Zusammensetzung eingefüllt, die durch
Erwärmung in einen halb ausgehärteten Zustand gelangt. Unter
schiedlich zu Fig. 1, die den Vorgang unter Verwendung einer
herkömmlichen flüssigen Harzzusammensetzung zeigt, besitzt das
Tastenoberteil 13 in halb ausgehärtetem Zustand, wie er in der
Vertiefung 1a der Metallform 1 auftritt, eine freie Oberfläche
13a, die aufgrund des Fließverhaltens der Silikonharz-Zusammen
setzung in Verbindung mit dessen ausgezeichneter Verlaufeigen
schaft sowie des sehr geringen Schrumpfverhaltens des Silikon
harzes beim Aushärten ausgezeichnet flach ist. Als Folge hat
die auf die gleiche Art wie beim üblichen Verfahren herge
stellte Abdeckung entsprechend dem Vertikalschnitt in Fig. 4
ebenfalls eine sehr flache, ebene Grenzschicht zwischen dem Ta
stenoberteil 13 aus gehärtetem Harz und dem Tastenoberteilgrund
6 aus gehärtetem Silikongummi, woraus eine sehr große Verbes
serung der Maßgenauigkeit des Tastenoberteiles 13 und der Ab
deckung insgesamt sowie einer Verbesserung der Festigkeit der
Klebeverbindung zwischen dem Tastenoberteil 13 aus Silikonharz
und dem Tastenoberteilgrund 6 aus Silikongummi aufgrund der
besseren Verbindungsfähigkeit des Silikongummis mit einem Sili
konharz als mit einem herkömmlichen Harz von unterschiedlichem
chemischen Aufbau resultieren.
Nach der vorangehenden Beschreibung besteht das kennzeichnend
ste Merkmal der erfindungsgemäßen Abdeckung darin, daß das
Tastenoberteil 13 aus einer Silikonharz-Zusammensetzung gebil
det wird, die nach vollständiger Aushärtung eine hohe Härte der
Shore-D-Härte 40 oder höher aufweist, so daß im Vergleich mit
herkömmlichen Abdeckungen, bei denen das Tastenoberteil aus
einer organischen Harzzusammensetzung gefertigt ist, wie oben
aufgeführt, zahlreiche Vorteile erzielt werden.
Das für die erfindungsgemäße Tasten verwendete Silikonharz
hoher Härte besteht chemisch aus einer dreidimensionalen Silo
xanbindung, dargestellt durch die Formel -Si-O-Si-, die das
Grundgerüst der Moleküle mit verschiedenen Arten organischer
oder insbesondere monovalenter Hydrocarbongruppen bildet, die
an die Siliziumatome gebunden sind. Verschiedene Stufen von
Silikonharzen sind im Handel erhältlich mit unterschiedlichen
siliziumgebundenen organischen Gruppen, einschließlich Methyl
silikonharze, Phenylsilikonharze, Dimethyldiphenylsilikonharze,
Methylphenylsilikonharze, polyestermodifizierte Silikonharze,
akrylmodifizierte Silikonharze, epoxymodifizierte Silikonharze
und dergleichen. Diese Silikonharze besitzen sogar dann eine
vorteilhaft niedrige Viskosität, wenn sie in oligomerer Form
mit relativ hohem Molekulargewicht vorliegen, so daß die Ver
tiefung in der Metallform zur Herstellung der Tastenoberteile
sehr einfach und vollständig mit der flüssigen Harzzusammen
setzung gefüllt werden können, die ein ausgezeichnetes Ver
laufverhalten an der Oberfläche aufweist, ohne dafür besondere
Hilfsmittel einsetzen zu müssen. Die Viskosität der flüssigen
Silikonharzzusammensetzung kann weiter verringert werden, indem
man sie auf eine erhöhte Temperatur von beispielsweise 100°C
bringt, um die Füllarbeiten zu erleichtern, während das Aushär
ten des flüssigen Silikonharzes erfolgt, wenn es auf eine noch
höhere Temperatur erwärmt wird, um einen ausgehärteten Körper
mit der Shore-D-Härte 40 oder höher zu ergeben, der dem Be
nutzer des Druckknopfschalters in den Fingern ein ausgezeich
netes und angenehmes Berührungsgefühl ermittelt.
Als inherente physiologische Eigenheit von Silikonen, die im
allgemeinen aus Organopolysiloxanen hergestellt werden, besitzt
auch das erfindungsgemäß verwendete Silikonharz sowohl vor als
auch nach dem Aushärten Reizfreiheit gegenüber der menschlichen
Haut, so daß der Benutzer der Druckknopftastatur gegen jegliche
Dermatitiserscheinungen geschützt bleibt. Desweiteren ist
ausgehärtetes Silikonharz hoch hitzebeständig, ohne zu vergil
ben und in der Lage, einer Nachhärtebehandlung bei einer viel
höheren Temperatur als bei üblichen organischen Harzen standzu
halten, so daß zwischen der Oberseite des aus Silikonharz be
stehenden Tastenoberteiles und der darauf aufgebrachten Druck
kertintenschicht, die Angaben wie Buchstaben, Zahlen, Symbole
und dergleichen aufweist, sehr einfach eine absolut feste Kle
bebindung erzielt werden kann. Zudem weisen die Tastenoberteile
aus ausgehärtetem Silikonharz hohe Hitze- und Kältebeständig
keit, Ozonbeständigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit auf,
um die Beständigkeit der Abdeckung zu gewährleisten. Zusätzlich
sind Silikonharze frei von dem Problem der Abgabe jeglicher
aggressiver Ausdunstung während des Aushärtens und damit der Be
lastung der Umgebungsatmosphäre sowie ebenso frei von der Aus
scheidung öliger Bestandteile nach dem Aushärten, um keine
Schwierigkeiten durch Verschmutzung der Kontaktpunkte entstehen
zu lassen.
Ohne die Erfindung darauf zu beschränken, sollte die flüssige
Silikonharzzusammensetzung zur Herstellung der Tastenoberteile
der erfindungsgemäßen Tasten eine Viskosität aufweisen, die 500
Poise bei 25°C nicht übersteigt, so daß damit verschiedene
Arten von Flüssigausgabegeräten angewendet werden können, aus
denen die flüssige Harzzusammensetzung tropfenweise in die Ver
tiefungen der Metallform eingebracht wird. Selbstverständlich
sind die Silikonharztypen hinsichtlich des chemischen Vorgangs
der Vernetzung und Aushärtereaktion der flüssigen Silikonharz
zusammensetzung in gehärteten Tastenoberteile nicht auf be
stimmte Typen beschränkt, wie auf diejenigen, die durch die
Vorgänge der Additionsreaktion und Radikalreaktion und deren
Kombinationen härtbar sind.
Wie im Falle der meisten Tasten für Druckknopfschalter ist die
Oberseite der aus Silikonharz bestehenden Tastenoberteile üb
licherweise durch Aufdrucken einer Druckertinte oder durch
Auftragen eines Beschichtungsgemisches mit Schrift- und anderen
Zeichen versehen. Nachdem die Tastenoberteile aus Silikonharz
bestehen, wird vorzugsweise auch für die Druckertinte oder das
Beschichtungsgemisch eine Silikonbasis gleicher oder ähnlicher
Art benutzt, um damit eine hohe Festigkeit der Klebebindung mit
der Oberseite der Tastenoberteile zu gewährleisten. Wenn das
Tastenoberteil aus einem Methylsilikonharz oder einem Methyl
phenylsilikonharz besteht, ist zum Beispiel das Lösungsmittel
bzw. der flüssige Anteil der Druckertinte vorzugsweise eben
falls ein Methylsilikonharz bzw. ein Methylphenylsilikonharz.
Die Druckertinte oder das Beschichtungsgemisch wird durch
Mischung eines solchen Silikonharzes mit einem Farbstoff, Ver
netzungsmittel, Verdünner und anderen bekannten Zusätzen aufbe
reitet.
Für den Silikongummi zur Bildung des Stützteils und der Grund
platte der erfindungsgemäßen Tasten bestehen keine besonderen
Einschränkungen, und es kann auch jeder sein, der bei herkömm
lichen Tasten für Druckknopfschalter mit harten Ta
stenoberteilen benutzt wird. Der Hauptbestandteil einer Sili
kongummizusammensetzung ist ein Diorganopolysiloxan, das eine
durch die durchschnittliche Einheitsformel Ra SiO(4-a)/2 wieder
gegebene lineare Molekularstruktur aufweist, in der R eine
monovalente Hydrokarbongruppe ist, beispielsweise Alkylgruppen
wie Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butylgruppen, Alkenylgruppen,
wie Vinyl- und Allylgruppen, und Arylgruppen, wie Phenyl- und
Tolylgruppen, wie auch diejenigen substituierten Gruppen, die
man durch Austausch eines Teiles oder aller Wasserstoffatome in
diesen Hydrokarbongruppen mit Halogenatomen, Zyangruppen und
dergleichen wie Chlormethyl 3,3,3-Trifluorpropyl- und 2-Zyan
äthylgruppen erhält, wobei der Index a eine positive Zahl von
1,90 bis 2,05 ist. Das Diorganopolysiloxan sollte eine Visko
sität von mindestens 100 Centistoke oder, vorzugsweise minde
stens 1000 Centistoke bei 25°C aufweisen.
Eine Silikongummizusammensetzung kann durch Mischen des oben
beschriebenen Diorganopolysiloxans mit verschiedenen Arten von
Zusätzen zubereitet werden, die üblicherweise einen SiO₂-Füll
stoff enthalten, das bedampfter oder ausgefällter SiO₂-Füll
stoff, feines Quarzpulver, Diatomenarte o. dgl. sein kann. Wenn
eine versteifende Wirkung des Füllstoffes erwünscht ist, liegt
dessen Teilchendurchmesser vorzugsweise bei 50 nm oder darun
ter. Die Menge des Füllstoffes in der Silikongummizusammenset
zung liegt üblicherweise im Bereich zwischen 20 und 200 Ge
wichtsteilen für 100 Gewichtsteile des Diorganopolysiloxans.
Andere fakultative Bestandteile beinhalten Dispersionshilfen
wie Organosilanzusammensetzungen mit einer Alkoxygruppe, Hydro
xygruppe und ähnlichen, die an das Siliziomatom gebunden sind,
Färbemittel wie anorganische und organische Farbkörper usw.
Die Silikongummizusammensetzung muß mit einem Härtemittel
versetzt sein, was durch Mischen der Zusammensetzung mit einem
Vernetzungsmittel wie beispielsweise einem organischen Peroxid
erreicht wird. Vorzugsweise hat das organische Peroxid bei
einer Temperatur im Bereich zwischen 120 und 180°C eine Halb
wertszeit von 1 Minute. Beispiele eines solchen organischen
Peroxids sind Benzolperoxid, Dichlorobenzoylperoxid, Butylpe
roxy-2-oktylhexanoat, 2,5-Dimethyl-2,5-Dibenzolperoxyhexan,
Butylperoxylaurat, Cyclohexanperoxid, Butylperoxyisopropylkar
bonat, Butylperoxyallylkarbonat und dergleiche, ohne auf diese
beschränkt zu sein. Eine Silikongummizusammensetzung einer
anderen Art im Hinblick auf den Vorgang der Vernetzungsreaktion
ist die des sogenannten Additionsreaktionstyps, bei der das Di
organopolysiloxan als Hauptbestandteil eine Mehrzahl von
Alkenylgruppen aufweist, z. B. Vinylgruppen in einem Molekül als
einem Teil der siliziumgebundenen monovalenten Hydrokarbongrup
pen, und dies alkenyl-enthaltende Diorganopolysiloxan wird mit
einem Organohydrogenpolysiloxan vereinigt, das mindestens zwei
siliziumgebundene Wasserstoffatome in einem Molekül als Vernet
zungsmittel und einen Spurenanteil einer Platinverbindung als
Katalysator enthält, der die Additionsreaktion zwischen den
Alkenylgruppen und den siliziumgebundenen Wasserstoffatomen un
terstützt.
Im folgenden werden Beispiele und vergleichende Beispiele ange
geben, um eine Abdeckung für Druckknopfschalter mit erfindungs
gemäßen Tasten mit harten Tastenoberteilen noch zu verdeutli
chen.
Eine flüssige Silikonharzzusammensetzung wurde durch Mischen
von 100 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Dimethyldiphenyl
silikonharzes (X321195, Produkt von Shin-Etsu Chemical Co.) 10
Gewichtsteilen eines Vernetzungsmittels (CX 1195, Produkt von
Shin-Etsu Chemical Co.), 0.4 Gewichtsteilen eines Härtungskata
lysators (X-93-55, Produkt von Shin-Etsu Chemical Co.) und 1
Gewichtsteil eines Farbstoffes (STVX 683, Produkt von Dainichi
Seika Kogyo Co.) zubereitet. Die so zubereitete Silikonharz
zusammensetzung wurde tropfenweise in die Vertiefungen für die
Tastenoberteile einer Metallform eingegossen, die zur Befüllung
mit einem Heizgebläse (Model AD 3000VH, Produkt von Iwashita
Engineering Co.) auf 150°C aufgeheizt wurde.
Als das flüssige Silikonharz halb ausgehärtet war, wobei inner
halb von 30 sek. seine Fließfähigkeit endete, aber eine Kleb
rigkeit auf der Oberfläche erhalten blieb, wurde eine aus einer
aushärtbaren Silikongummizusammensetzung, zubereitet durch
Mischen von 100 Gewichtsteilen einer Silikongummimischung (KE
9510U, Produkt von Shin-Etsu Chemical Co.) und 1 Gewichtsteil
eines Härters auf organischer Peroxidbasis (Perhexa 25B, Pro
dukt der Nippon Oil and Fat Co.), bestehende Folie oder Lage
auf der Metallform aufgebracht, und danach die Metallform
geschlossen, um darin die Vertiefungen für die Stützteile und
die Grundplatte einer Abdeckung mit der Silikongummizusammen
setzung auszufüllen, die durch Formpressen bei der gleichen
Temperatur für 10 Minuten unter einem Preßdruck von 100 kg/cm²
ausgehärtet wurde, so daß eine einheitliche Abdeckung entstand,
in der die Tastenoberteile aus Silikonharz und die Stützteile
und die Grundplatte aus dem Silikongummi bestehen, wie dies im
Vertikalschnitt von Fig. 4 gezeigt ist.
Danach wurde die Oberseite der Tastenoberteile der so herge
stellten Abdeckung durch Siebdruck mit Zeichen/Symbolen verse
hen mittels einer weißen, pastösen Druckertinte, deren Viskosi
tät 300 Poise bei 25°C beträgt und die durch Mischen von 100
Gewichtsteilen desselben wie oben benutzten Dimethyldiphenyl
silikonharzes mit 20 Gewichtsteilen eines Titandioxidpulvers
(A-280, Produkt von Ishihara Sangyo Co.) und durch Verdünnung
mit Toluol hergestellt wird. Nach dem Trocknen der Druckertinte
wurde die Abdeckung für 60 Minuten in einem Luftofen bei 200°C
einer Nachbackbehandlung unterworfen, um die Abdeckung für
Druckknopfschalter mit harten Tastenoberteilen fertigzustellen,
die eine Shore-D-Härte 40 oder höher aufweisen. Aufgrund der
großen Härte der Tastenoberteile aus Silikonharz, führt die Ab
deckung, wenn sie in eine Tastatur eingesetzt ist, beim Be
nutzen der Schalter zu einem sehr angenehmen Berührungsgefühl
in den Fingern, während aufgrund der hohen Festigkeit der
Klebebindung zwischen den Tastenoberteilen und den Stützteilen
sowie zwischen der Beschriftungsschicht und den Oberseiten der
Tastenoberteile eine lange Lebensdauer gewährleistet ist.
Um die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit des Erzeugnisses
zu prüfen, wurden Untersuchungen bei in der oben beschriebenen
Weise angefertigten 100 Abdeckungen durchgeführt, wobei in
keiner der 100 Prüflinge Vergilbungen der Tastenoberteile und
nur in 5 davon eine unvollständige Oberflächenbeschaffenheit
der Tastenoberteile im Übergang zu den Stützteilen sowie unge
nügende Maßgenauigkeiten in der Rasteranordnung der Tastenober
teile festgestellt worden sind. Weiter wurde der Anteil von
niedermolekularen, flüchtigen Organopolysiloxanen, die nach der
60-minütigen Nachbackbehandlung bei 200°C in den Silikongummi
teilen enthalten waren, gas-chromatographisch bestimmt, wobei
ein Gewichtsteil geringer als 500 ppm gefunden wurde. Die
Festigkeit der Klebebindung zwischen der Beschriftungsschicht
und der Oberseite der Tastenoberteile war ausgezeichnet, um
einem Fingernagelkratztest zu widerstehen.
Zum Vergleich wurden 100 Abdeckungen für Druckknopfschalter mit
harten Tastenoberteilen in etwa der gleichen Weise wie oben
hergestellt, außer das die Silikonharzzusammensetzung gegen
eine übliche Zusammensetzung auf Acrylharzbasis ausgetauscht
wurde. Diese vergleichbaren Abdeckungen wurden den gleichen
Prüfungen wie oben unterzogen, wobei Vergilbungen der Tasten
oberteile in allen 100 Abdeckungen und eine mangelhafte Ober
flächenbeschaffenheit der Tastenoberteile an ihren Übergängen
zu den Stützteilen und ungenügende Maßgenauigkeit in der Ra
steranordnung der Tastenoberteile in 85 der 100 Abdeckungen
gefunden wurden.
Im Beispiel 2 wurden Abdeckungen in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 hergestellt mit der Ausnahme, daß als Nachbackbe
handlung die aus der Metallform herausgenommenen Abdeckungen
für 15 oder 60 Minuten bei 150°C (Bedingungen I oder II), für
15 oder 60 Minuten bei 180°C (Bedingungen III oder IV) und für
60 Minuten bei 200°C (Bedingungen V) behandelt wurden. Wie zu
erwarten, wurde in keiner der so gefertigten Abdeckungen eine
Vergilbung der Tastenoberteile gefunden. Die Festigkeit der
Klebebindung zwischen der Beschriftungsschicht und der Ober
seite der Tastenoberteile war weniger zufriedenstellend als im
Beispiel 1 und unter der Bedingung I unbrauchbar. Die Gehalte
niedermolekularer, flüchtiger Organopolysiloxane in den Sili
kongummiteilen betrugen 12.000 ppm, 6000 ppm, 6000 ppm, 3000
ppm und 1000 ppm Gewichtsanteile unter den Nachbackbedingungen
I, II, III, IV bzw. V. Daraus erkennt man, daß der Gehalt
flüchtiger Organopolysiloxane durch geeignete Auswahl der Be
dingungen für die Nachbackbehandlung so niedrig wie gewünscht
verringert werden kann.
Im Vergleichsbeispiel 2 wurde der gleiche Test wie oben gleich
zeitig mit Abdeckungen durchgeführt, die in der gleichen Weise
wie im Vergleichsbeispiel 1 gefertigt wurden, aber mit unter
schiedlichen Bedingungen I bis V der Nachbackbehandlung. Die
Ergebnisse waren im wesentlichen die gleichen wie im Beispiel 2
bezüglich der Festigkeit der Klebebindung zwischen der Be
schriftungsschicht und den Tastenoberteilen und bezüglich des
Gehaltes flüchtiger Organopolysiloxane in den Silikongummitei
len Vergilbungen der Tastenoberteile wurden jedoch unter den
Bedingungen IV und V im selben Ausmaß wie im Vergleichsbeispiel
1 gefunden, und Vergilbungen waren auch unter den Bedingungen
II und III erkennbar, während unter der Bedingung I keine Ver
gilbung stattfand.
Die reizenden und unangenehmen Ausdünstungen, die im Verlauf
der Fertigung der Abdeckungen austreten, wurden durch sieben
Testpersonen einem organoleptischen Test unterzogen in der
gleichen Weise, wie im Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel 3) und im
Vergleichsbeispiel 1 (Vergleichsbeispiel 3), wobei die Preßfor
mung in der Metallform und die Nachbackbehandlung im Luftofen
inbegriffen waren.
Gemäß den von den Testpersonen berichteten- Ergebnissen hatte
beim Beispiel 3 keine von ihnen auch nur den geringsten unan
genehmen Geruch wahrgenommen, während beim Vergleichsbeispiel 3
sechs Testpersonen einen sehr starken, abstoßenden Geruch
empfanden und- eine Testperson einen eindeutig wahrnehmbaren
unangenehmen Geruch feststellte.
Claims (1)
- Taste für Drucktastenschalter mit einer Grundplatte (5) und mit einem Stützteil (4) aus einem Silikongummi mit elastischen Federeigenschaften und mit einem Ta stenoberteil (13) aus einem gehärteten Silikonharz mit einer Shore-D-Härte 40 oder höher, das mit der Oberseite des Stützteils (4) verbunden ist.
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