DE4408416A1 - Vorrichtung zum Aufwickeln einer textilen Warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln einer textilen WarenbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Eine derartige Vorrichtung ist aus dem Aufsatz von
Vernazza "Warenführungsprobleme in der Textilveredlung" in
Melliand Textilberichte (1972), Seiten 819 bis 826, ins
besondere Seite 823, Bild 37 und aus der EP 144 818 A1
bekannt. Die Naßbehandlung ist meist ein Waschvorgang, an
den sich eine Abquetschung anschließt, an der das Aufwik
keln mit der bekannten Wickelvorrichtung erfolgt. Der
Kaulenträger ist meist ein üblicher Kaulenwagen, auf dem
die Kaule in der Halle verfahren werden kann. Der Wickler
kann ein Zentrumswickler sein, bei welchem die Kaulenachse
angetrieben wird, oder ein Umfangswickler, bei welchem die
Andrückwalze angetrieben wird und dabei die Kaule an ihrem
Umfang mitnimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den appara
tiven Aufwand einer solchen Einrichtung zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge
gebene Erfindung gelöst. Indem die Abquetscheinrichtung
der Umlenk- und Andrückwalze zugeordnet wird, bedarf es
nur der Bereitstellung einer zusätzlichen Walze, um die
Abquetschung zu bewerkstelligen, und können das sonst im
Anschluß an die Naßbehandlungsstation notwendige
Quetschwerk mit mindestens zwei Walzen sowie der meist
erforderliche Kompensator eingespart werden.
Um die Abquetschung über die Warenbahnbreite mög
lichst gleichmäßig durchführen zu können und mit einer
Abquetschwalze möglichst geringen Durchmessers auszukom
men, empfiehlt sich die Ausbildung der Abquetschwalze als
durchbiegungssteuerbare Walze gemäß Anspruch 2.
Zweckmäßig sind nahe dem Abquetschspalt Mittel zum
Auffangen der abgequetschten Flüssigkeit vorgesehen (An
spruch 3), die speziell durch ein Leitblech gemäß Anspruch
4 gegeben sein können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch in einem vertikalen Längsschnitt
wiedergegeben.
Die Warenbahn 1 durchläuft in ausgebreiteter Form
eine übliche Waschmaschine 2 mit mehreren Waschabteilen
sowie ein sich daran anschließendes Spülbecken 3. Direkt
hinter dem Spülbecken 3 ist die als Ganzes mit 10 bezeich
nete Aufwickelvorrichtung angeordnet, die einen Wickel
ständer 4 mit zwei zu beiden Seiten der Warenbahn mit
Abstand außerhalb derselben vorgesehene aufrechte Stützen
5 umfaßt, die im oberen Bereich eine Umlenkrolle 6 tragen,
die sich quer zur Warenbahn 1 zwischen den Stützen 5 er
streckt und über die die Warenbahn 1 in die Aufwickelvor
richtung 10 einläuft. Innenseitig tragen die beiden Stüt
zen 5 Wellenzapfen 7, an denen seitlich außerhalb der
Warenbahn 1 parallel zu den Warenbahnrändern verlaufende
Wickelarme 8 mit ihrem einen Ende gelagert sind. Die Wik
kelarme 8 haben eine Länge, die in dem Ausführungsbeispiel
größenordnungsmäßig dem Durchmesser der fertigen Kaule 20
entspricht. An dem freien anderen Ende der Wickelarme 8
ist eine Umlenk- und Andrückrolle 11 gelagert, die in dem
Ausführungsbeispiel in Pfeilrichtung angetrieben ist. Die
Warenbahn 1 wird über die Oberseite der Umlenkrolle 6 un
terhalb einer etwa in der Mitte der Länge der Wickelarme 8
angeordneten weiteren Umlenkrolle 12 hindurchgeführt. Die
Anordnung ist so daß bei jedem Schwenkwinkel der Wickel
arme 8 die Warenbahn 1 an der Umlenkrolle 12 um einen gerin
gen Winkel, in dem Ausführungsbeispiel etwa 60°, abge
lenkt wird, um einen faltenfreien Lauf der Warenbahn 1 zu
dem Quetschwerk 11,19 hin sicherzustellen. Von der Umlenk
rolle 12 wird die Warenbahn 1 über die Oberseite der Um
lenk- und Andrückrolle 11 geleitet und um die dem Wickel
ständer 4 abgelegene Seite derselben herumgeleitet, worauf
sie an der Unterseite der Umlenk- und Andrückrolle 11
gegen den Wickelständer 4 hin auf die Kaule 20 aufläuft,
wie aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Die Umlenk- und Andrückrolle 11 kann an den Wickel
armen 8 auf- und niedergeschwenkt werden, wobei ihre Achse
eine durch den Kreisbogen 13 gekennzeichnete Bahn zurück
legt. In der niedrigsten Stellung, die durch 11′ angedeu
tet ist und bei der sich die Wickelarme 8 etwa horizontal
erstrecken, liegt die Umlenk- und Andrückrolle 11 auf der
Achse 14 der Kaule 20 auf. In dieser Stellung beginnt das
Wickeln der Kaule 20, bis diese etwa die in der Zeichnung
wiedergegebene maximale Größe erreicht hat. Durch den
Antrieb der Umlenk- und Andrückrolle 11 in dem angedeute
ten Drehsinn wird die Kaule 20 an ihrem Umfang im Sinne
des Pfeiles 15 mitgenommen, d. h. es handelt sich in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Umfangswickler.
Die Kaulenachse 14 ist auf einem Kaulenwagen 16 gela
gert, der auf Rädern 17 auf dem Hallenboden 18 verfahrbar
ist.
In einer quer zur Verbindungsebene der Achsen der
Wellenzapfen 7 und der Umlenk- und Andrückrolle 1 stehen
den, durch die Achse der Umlenk- und Andrückrolle 11 ge
henden Ebene ist oberhalb der Umlenk- und Andrückrolle 11
eine durchbiegungssteuerbare Walze 19 angeordnet, die mit
der Umlenk- und Andrückrolle 11 einen Abquetschspalt 21
bildet, durch den die Warenbahn 1, von der Umlenkrolle 12
kommend, hindurchgeleitet ist. Die durchbiegungssteuerbare
Abquetschwalze 19 ist an Schwingen 22 gelagert, die bei 23
an den Enden der Wickelarme 8 angelenkt sind und durch die
jeweils anderen Enden mit den Wickelarmen 8 verbindende
Zylinder oder Spindeln 24 verschwenkt werden können, wo
durch die Anstellung der durchbiegungssteuerbaren Abquet
schwalze 19 gegen die Umlenk- und Andrückrolle 11 erfolgt.
Die Abquetschwalze 19 liegt in dem Bereich an der Umlenk-
und Andrückrolle 11 an, in dem diese von der Warenbahn 1
umschlungen ist.
Zwischen den Wickelarmen 8 ist an diesen ein Leit
blech 25 befestigt, welches sich unter der Warenbahn 1
über deren ganze Breite erstreckt und mit seinem oberen
Rand 26 bis dicht an den Walzspalt 21 heranreicht. Die
aufgefangene abgequetschte Flüssigkeit strömt über das bei
allen in Betracht kommenden Schwenkstellungen der Wickel
arme 8 geeignet geneigte Leitblech 25 hinab und gelangt
von dessen unterem Rand 27 in einen darunter angeordneten
Auffangbehälter 28, von wo sie in die Waschmaschine 2
zurückgeführt oder abgeleitet werden kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer von einer Naß
behandlung kommenden textilen Warenbahn (1) zu einer Kaule
(20),
mit einem die Warenbahn (1) an Breite übertreffenden Wickelständer (4),
mit einem den Wickelständer (4) benachbarten Kaulen träger (16) zur Unterstützung der Kaule (20) an ihrer Achse (14),
mit zu beiden Seiten der Warenbahn (1) in Höhe der Kaule (20) an dem Wickelständer (4) einenends gelagerten Wickelarmen (8),
mit einer an den freien anderen Enden der Wickelarme (8) gelagerten, zur Achse (14) der Kaule (20) parallelen und oberhalb derselben angeordneten, auf der Kaule (20) aufliegenden Umlenk- und Andrückrolle (11),
wobei die Warenbahn (1) von der Oberseite der Umlenk- und Andrückrolle (11) deren dem Wickelständer (4) abgele gene Seite umschlingt und gegen den Wickelständer (4) hin auf die Oberseite der Kaule (20) aufläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den freien Enden der Wickelarme (8) eine zu der Umlenk- und Andrückrolle (11) parallele Abquetschwalze (19) angeordnet ist, die mit dieser einen Abquetschspalt (21) bildet, durch den die Warenbahn (1) hindurchgeleitet ist.
mit einem die Warenbahn (1) an Breite übertreffenden Wickelständer (4),
mit einem den Wickelständer (4) benachbarten Kaulen träger (16) zur Unterstützung der Kaule (20) an ihrer Achse (14),
mit zu beiden Seiten der Warenbahn (1) in Höhe der Kaule (20) an dem Wickelständer (4) einenends gelagerten Wickelarmen (8),
mit einer an den freien anderen Enden der Wickelarme (8) gelagerten, zur Achse (14) der Kaule (20) parallelen und oberhalb derselben angeordneten, auf der Kaule (20) aufliegenden Umlenk- und Andrückrolle (11),
wobei die Warenbahn (1) von der Oberseite der Umlenk- und Andrückrolle (11) deren dem Wickelständer (4) abgele gene Seite umschlingt und gegen den Wickelständer (4) hin auf die Oberseite der Kaule (20) aufläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den freien Enden der Wickelarme (8) eine zu der Umlenk- und Andrückrolle (11) parallele Abquetschwalze (19) angeordnet ist, die mit dieser einen Abquetschspalt (21) bildet, durch den die Warenbahn (1) hindurchgeleitet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abquetschwalze (19) eine durchbiegungs
steuerbare Walze ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß nahe dem Abquetschspalt (21) Mittel
zum Auffangen der abgequetschten Flüssigkeit vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel ein zwischen den Wickelarmen (8)
unter der Warenbahn (1) sich erstreckendes, geneigtes, mit
seinem oberen Rand (26) bis nahe an den Abquetschspalt
(21) heranreichendes Leitblech (25) umfassen, dessen unte
rer Rand (27) oberhalb eines an dem Wickelständer (4)
angeordneten Auffangbehälters (28) gelegen ist.
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