DE4404692A1 - Mehrfarbiger Wurf- und Fangstab mit fixem oder variablem Schwerpunkt, der als Spielgerät im Freizeitbereich eingesetzt werden kann - Google Patents

Mehrfarbiger Wurf- und Fangstab mit fixem oder variablem Schwerpunkt, der als Spielgerät im Freizeitbereich eingesetzt werden kann

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Description

Die Oberfläche herkömmlicher Wurf- und Fangspielzeuge, wie Bälle, Ringe, Frisbee usw. zeigen folgende Gemeinsamkeit:
Ihre gesamte Oberfläche dient als Auffangfläche. Daher ist es belanglos, an welcher Stelle seiner Oberfläche das Spiel­ zeug aufgefangen wird. Ausnahmen hiervon bilden Jonglierge­ räte, bei denen aufgrund ihrer Form Auffangzonen vorgegeben sind.
Wegen der Formgebung und des Flugverhaltens herkömmlicher Wurf- und Fangspielzeuge scheidet folgende Überlegung aus: Erhöhung des Spielreizes durch Aufteilung der Oberfläche in mehrere optisch voneinander unterscheidbare Auffangzonen, zwischen denen der Spieler beim Fangen wählen kann.
Um dem Spieler diese Möglichkeit zu bieten, wurde der neu­ artige, mehrfarbige Wurf- und Fangstab entwickelt. Dank seiner Form, seiner Oberflächengestaltung und seiner Hand­ habung läßt sich dieser Aspekt des Auffangens nunmehr ver­ wirklichen.
Die nachstehend aufgeführten Konstruktions- und Sicherheits­ merkmale des neu entwickelten Wurf- und Fangstabes sind in Spielversuche erprobt wurden.
1. Formmerkmale (Patentansprüche 1-3)
Besonders geeignet ist die symmetrische und runde Stabform, weil sie sehr fangfreundlich ist und ein berechenbares Flug­ verhalten ermöglicht. Zur Vermeidung von Verletzungen sind die Stabenden abgerundet und durch die Verwendung von weichem Material als Pufferzonen ausgebildet.
2. Abmessungen (Patentansprüche 1-3)
Zwecks guter Handhabung sollte der Stab 50 bis 70 cm lang sein und einen Durchmesser von 3 bis 5 cm aufweisen. Aus Sicherheitsgründen und damit der Stab auch bei auf­ kommendem Wind spielbar ist, sollte sein Gewicht zwischen 80 bis 160 Gramm liegen.
3. Oberflächenmerkmale (Patentansprüche 7-9)
Bei einer Stablänge von 50 bis 70 cm sollte die Oberfläche 5 bis 7 einheitlich breite und verschiedene Farbzonen auf­ weisen. Weniger Farbzonen würden den Spielreiz auf Dauer mindern, wogegen zu viele Farbzonen das Fangen des Stabes übermäßig erschweren. Um das Fangen zu erleichtern, sollten sich die Farbzonen deutlich voneinander abheben.
Die Farbzonenbreite entspricht der durchschnittlichen Hand­ breite eines Erwachsenen.
Zwecks besserer Griffigkeit sollte die Staboberfläche wellig ausgeführt sein. So läßt sich beim Fangen zum einen das ungewollte Durchrutschen des Stabes in der Hand ein­ schränken. Zum anderen wird das Rückfedern des Stabes aus der Hand verringert, wie es insbesondere bei der Verwendung von elastischen Materialien für die Ummantelung auftreten kann. Um die Pflege des Stabes zu erleichtern, sollte die Oberflächenstruktur glatt und feuchtigkeitsabweisend sein.
4. Material (Patentansprüche 10-11)
Kunststoffen ist der Vorzug zu geben da sie in den Spiel­ versuchen den unterschiedlichen Änderungen wie Leichtigkeit, Sicherheitsaspekt, Stabilität, Elastizität am besten ent­ sprochen haben.
5. Konstruktionsmerkmale (Patentansprüche 12-21)
Als spieltauglich haben sich folgende Wurf- und Fangstab­ modelle erwiesen:
  • - Das Wurf- und Fangstabmodell nach Gebrauchsmuster G 93 15 885.8 mit weicher Ummantelung und einem massiven Kern und
  • - das daraus entwickelte Wurf- und Fangstabmodell mit weicher Ummantelung und einem Kern, der mit einem Hohlraum ver­ sehen ist und dadurch die Einführung eines variablen Schwer­ punktes ermöglicht.
Das Wurf- und Fangstabmodell mit massiven Kern wurde mit dem Ziel weiterentwickelt, zusätzliche Spielanreize zu schaffen. Dies führte zu dem Wurf- und Fangstabmodell mit variablem Schwerpunkt. Er bietet dem Spieler die Möglichkeit, das Flug­ verhalten des Wurf- und Fangstabes zu beeinflussen. Auf diese Weise wird für den fortgeschrittenen Spieler der Spielanreiz größer, da ein veränderbares Flugverhalten des Stabes höhere Anforderungen an sein Reaktionsvermögen und seine Geschick­ lichkeit stellen.
Der Wurf- und Fangstab mit variablem Schwerpunkt ist wie folgt konstruiert:
Sein Kern besteht aus einer Röhre aus leichtem und bruch­ sicherem Material. Sie läßt sich an einer Stelle mittels eines Sicherheitsmechanismus öffnen und verschließen (Fig. 8.1).
Als variabler Schwerpunkt dient ein Bolzen (Fig. 8.2), der in seinem Durchmesser in etwa dem Innendurchmesser der Röhre entspricht, so daß er in ihr gut gleiten kann. Seine Länge sollte etwa 1/5 bis 1/7 der Röhrenlänge betragen. Sein Gewicht sollte so groß sein, daß er das Flugverhalten des Wurf- und Fangstabes maßgeblich beeinflußt.
Zur Fixierung des variablen Schwerpunktes dienen mindestens 2 Arretierbolzen, die verschiebbar sind und über ein geringes Eigengewicht verfügen. Zusammen mit dem "Schwerpunkt"-Bolzen füllen sie die Röhre in ihrer ganzen Länge aus.
Im Spiel bietet diese Stabkonstruktion somit 2 grundlegende Varianten der Handhabung:
  • - Schwerpunktveränderung mit anschließender Fixierung (Fig. 9.1).
  • - Schwerpunktveränderung durch aufgehobene Fixierung dynamischer Schwerpunkt) (Fig. 9.2).
Durch das Entfernen von Arretierstücken kann der Bolzen frei hin- und hergleiten. Beim Wurf verlagert sich der Bolzen innerhalb des Rohres in Abhängigkeit von der jeweiligen Stabposition. Dadurch wird der Wurfstab für den Fangenden in seinem Flugverhalten schwer berechen­ bar und erfordert so ein erhöhtes Reaktionsvermögen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 16 angegeben:
Durch die Verwendung einer transparenten Röhre läßt sich, bei entsprechender Fensterung im Bereich der Einschnürungen der Stabummantelung, die jeweilige Position des Gewichts­ bolzen feststellen (Fig. 8.4).
6. Kurzfassung der Spielanleitung
  • - der Wurf- und Fangstab läßt sich allein, zu zweit oder mit mehreren spielen
  • - geworfen werden kann sowohl rotierend als auch nicht rotierend
  • - gefangen werden kann ein- bzw. beidhändig
  • - der werfende Spieler wirft dem fangenden Spieler den Stab zu und teilt ihm vor bzw. während des Wurfes die Farb-Fangzone mit, über die der Stab aufzufangen ist
Für den auffangenden Spieler bedeutet das:
Da er sich nun vor dem Fangen des Stabes für die zukünftige Auffangzone zu entscheiden hat, spielt für ihn die Beob­ achtung des Flugkörperverhaltens eine größere Rolle als bisher üblich. Dies wirkt sich fördernd auf das räumliche Sehen, die Konzentration und das Reaktionsvermögen aus. Der Schwierigkeitsgrad beim Auffangen läßt sich beliebig varieren und ist abhängig von der Geschwindigkeit, dem Reaktionsverhalten und der jeweiligen Schwerpunktein­ stellung des geworfenen Stabes.
7. Erläuterung der Ausführungsbeispiele
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis 9 erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Wurf- und Fangstab in seinen möglichen Grund­ formen, die zum Teil miteinander kombinierbar sind.
Fig. 3 den Wurf- und Fangstab an seinen Enden in deren möglichen Ausgestaltungen.
Fig. 2 den Wurf- und Fangstab mit seinen möglichen Quer­ schnittsformen, wobei das Achteck stellvertretend für sämtliche polygonale Formen gewählt wurde.
Fig. 4 den Wurf- und Fangstab in seiner Oberflächenge­ staltung, mehrere farblich unterscheidbare Fangzonen, wahlweise auf planer, gewellter, geriffelter oder genoppter Oberfläche.
Fig. 5-7 den Wurf- und Fangstab in seinem Innenaufbau, wobei sich wie abgebildet drei grundsätzliche Möglich­ keiten ergeben:
Teilweise oder vollständig massiv (Fig. 5), als Weichstoff­ hülse (Fig. 6), als Kern mit weicher Ummantelung (Fig. 7),
Fig. 8 den Wurf- und Fangstab in seiner Konstruktion mit variablem Schwerpunkt im geöffneten Zustand,
Fig. 9 den Wurf- und Fangstab mit variablem Schwerpunkt in seinen Handhabungsvarianten, wobei
in 9.1 der Gewichtsbolzen zentral oderperipher fixiert ist,
in 9.2 der Gewichtsbolzen zentral oder peripher freies in der Röhre hat.

Claims (21)

1. Wurf- und Fangstab, dadurch gekennzeichnet, daß er entweder symmetrisch oder asymmetrisch, gerade oder gebogen, stab-, spindel- oder hantelförmig ist. (Fig. 1).
2. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er im Querschnitt polygonal oder rund ist (Fig 2).
3. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet daß seine Enden, entweder kantig oder abgerundet, einge­ dellt oder plan sind oder sich verjüngen (Fig. 3).
4. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeich­ net, daß er zwischen 0 bis 200 cm lang ist.
5. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-4, dadurch gekennzeich­ net, daß er einen Durchmesser zwischen 0 bis 15 cm besitzt.
6. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeich­ net, daß er ein Gewicht zwischen 0 bis 4000 Gramm hat.
7. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-6, dadurch gekennzeich­ net, daß er mindestens 2 unterschiedliche Farbzonen auf­ weist.
8. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-7, dadurch gekennzeich­ net, daß seine Oberfläche gewellt, genoppt, geriffelt oder plan ist (Fig. 4).
9. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-8, dadurch gekennzeich­ net, daß seine Oberflächenstruktur aufgerauht oder glatt ist.
10. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-9, dadurch gekennzeich­ net, daß er aus Holz, Textil, Kunststoff oder Metall be­ steht.
11. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-10, dadurch gekennzeich­ net, daß er teilweise oder vollständig massiv ist (Fig. 5).
12. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-11, dadurch gekennzeich­ net, daß er aus einer Weichstoffhülse besteht, deren Wan­ dung teilweise oder ganz verdickt oder verdünnt ist (Fig. 6).
13. Wurf- und Fangstab gemäß Anspruch 1-12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er aus einem Kern mit weicher Ummantelung besteht. Der Kern kann massiv sein oder mit einem oder mehreren Hohlräumen versehen sein (Fig. 7).
14. Der mit einem oder mehreren Hohlräumen versehene Kern gemäß Anspruch 13 ist dadurchgekennzeichnet, daß er aus einer beidseitig verschlossenen Röhre mit oder ohne Ge­ wichts- und Arretierbolzen besteht (Fig. 8).
15. Die Röhre gemäß Anspruch 14 ist dadurch gekennzeichnet, daß sie an mindestens 1 Stelle über einen Sicherheits­ mechanismus leicht zu öffnen oder zu schließen ist (Fig. 8.1).
16. Die Röhre gemäß Anspruch 14-15 ist dadurch gekennzeich­ net, daß sie teilweise oder vollständig aus transparen­ tem und bruchsicherem Material besteht.
17. Der Gewichtsbolzen gemäß Anspruch 14 ist dadurch gekenn­ zeichnet, daß er innerhalb der Röhre verschiebbar ist (Fig. 8.2).
18. Der Gewichtsbolzen gemäß Anspruch 14 und 17 ist dadurch gekennzeichnet, daß er in seiner Länge die Röhre teil­ weise bis vollständig ausfüllt.
19. Die Arretierbolzen gemäß Anspruch 14 sind dadurch ge­ kennzeichnet, daß es sich um mindestens 2 Stück handelt (Fig. 8.3).
20. Die Arretierbolzen gemäß Anspruch 14 und 19 sind dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb der Röhre verschieb­ bar sind.
21. Die Arretierbolzen gemäß Anspruch 14 und 19, 20 sind dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie aus einem leichten Material be­ stehen.
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