DE4403739C1 - Einweg-Injektionsfertigspritze - Google Patents
Einweg-InjektionsfertigspritzeInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
- A61M5/178—Syringes
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- A61M5/31—Details
- A61M5/32—Needles; Details of needles pertaining to their connection with syringe or hub; Accessories for bringing the needle into, or holding the needle on, the body; Devices for protection of needles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine recyclingfreundliche Einweg-Injek
tionsfertigspritze, bestehend aus einem mit einem Kolben verschlossenen
Spritzenkörper aus Glas und einer mit diesem über eine nadeltragende Kanü
lenfassung unlösbar verbundenen metallischen Injektionsnadel.
Die Wiederverwertung der Komponenten von Injektionsfertigspritzen verlangt
nach einer Vorzerlegung der gebrauchten Einweg-Spritzen in ihre Hauptbe
standteile Glas, Kunststoff und Metall.
Die Kunststoffbestandteile wie Spritzenkolben, Schutzkappen und Dichtungs
materialien lassen sich in der Regel problemlos auch von Hand von den
Glasbestandteilen, hier insbesondere vom Spritzenkörper, trennen.
Eine einfache, manuelle Abtrennung der fest mit dem Spritzenkörper aus
Glas verbundenen metallischen Nadel ist dagegen nicht möglich, und so wer
den in die anfallenden Glasbestandteile Verunreinigungen eingetragen, die
sie für ein wünschenswertes Recycling direkt wieder im Pharmaglasbereich
ungeeignet machen.
Es ist nun bekannt, Ampullen oder ähnliche Glasgefäße, welche zum Aufbe
wahren insbesondere von Medikamenten dienen, an einer hierzu bestimmten
Trennstelle unmittelbar vor deren Entnahme zu öffnen.
Das Öffnen geschieht dabei gewöhnlich durch Anritzen mit einer sog. "Am
pullensäge" und anschließendes Abbrechen des Ampullenhalses.
Es ist auch seit langem bekannt, den Hals der Ampulle an der Sollbruch
stelle mit einer Einkerbung zu versehen oder die Trennstellen unter Span
nung zu setzen.
Auch durch bestimmtes Ausformen von Ausbauchungen, Vertiefungen, Kerbun
gen, Einschnürungen und/oder Ringen am Glasgefäß werden Sollbruchstellen
seit langem definiert.
Beispielhaft sei hier auf die DE-PS 1 60 792, die DE-PS 2 64 957, die DE-PS
6 08 087 hingewiesen.
Aus der CH 313941 ist bekannt, daß die Wandung von zugeschmolzenen
Glasampullen zum Erleichtern des Aufbrechens eine geschwächte Stelle auf
weist, wobei man mindestens den ungeschwächten Teilen einer diese ge
schwächte Stelle enthaltenden, sich über den ganzen Umfang der Ampulle er
streckenden Ringzone der Ampulle eine Wanddicke von mindestens 8% des
Außendurchmessers der Ampulle an dieser Stelle gibt.
Des weiteren beschreibt die DE PS-809 698 eine Spritzampulle, bei der der
geschlossene, aus starrem Werkstoff bestehende, innen einen Kanal aufwei
sende Ampullenkopf oberhalb seines für das Aufstecken der Kanüle vorgese
henen Sitzes eine Kerbung zum Abbrechen der geschlossenen Kopfspitze be
sitzt.
Die DE PS 867 291 zeigt ein Verfahren zur Behandlung von Ampullen, Phiolen
und dgl. aus Glas, bei dem man an einer vorbestimmten Stelle und im vorbe
stimmten Ausmaß über den Umfang eine Masse, vorzugsweise in Form einer
Linie oder eines Streifens, aufträgt, deren Kontraktionskoeffizient größer
ist als der des Glases, darauf das Glas bis zum Schmelzen der Auftragsmas
se erhitzt und dann Glas und aufgeschmolzene Auftragsmasse unter Erzeugung
örtlicher Spannungen an der Auftragsstelle, die ein Zerbrechen an dieser
Stelle begünstigen, auf Raumtemperatur abkühlt.
Der genannte Stand der Technik bezieht sich auf Ampullen aus Glas und
dient i.G. zur vorliegenden Erfindung nur zum Öffnen von abgeschlossenen
Glasbehältern, die Flüssigkeiten enthalten, also zum Trennen der Komponen
te Glas von Glas.
Die DE 36 18 167 A1, die deutschen Gebrauchsmuster DE 93 09 757.3 U1 und
DE 88 02 846.1 U1 und das United States Patent 4,801,013 zeigen und ver
mitteln Vorrichtungen zum Entsorgen von üblichen Spritzen, wobei diese üb
lichen Spritzen damit auch in Glaskörper und metallischen Kanülenteil ge
trennt bzw. nach der DE 36 18 167 A1 auch Ampullen geöffnet werden können.
Dieser Stand der Technik geht zur Lösung der Aufgabe von üblichen Spritzen
(oder Ampullen) aus und schlägt bestimmte neue Vorrichtungen zur Trennung
und Entsorgung von Spritzen (oder Ampullen) und deren Komponenten vor.
Die vorliegende Erfindung jedoch schlägt eine neue Einweg-Injektionsfer
tigspritze mit Merkmalen vor, die eine Trennung in Glaskomponenten und me
tallische Anteile, falls notwendig auch ohne Hilfsvorrichtungen, von Hand
problemlos möglich machen.
Dies ist ein erheblicher Vorteil gegenüber dem oben genannten Stand der
Technik, da keine teueren, schwer zu reinigenden Vorrichtungen notwendig
sind, die viel Platz benötigen und die auch vom hygienischen Standpunkt
nicht unumstritten sind, weil sie bis zu ihrer Leerung bzw. Entsorgung oft
relativ lange Zeit in einer Arztpraxis oder Klinik stehen und während die
ser Zeit die Gefahr einer Kontamination ihrer Umgebung und einer Infektion
des Personals gegeben ist.
Zusätzlich kann von diesen Vorrichtungen eine erhebliche Geruchsbelästigung,
insbesondere durch sich zersetzende Blut- und Serumreste ausgehen.
Die DE-PS 5 52 685 beschreibt und zeigt eine Injektionsampulle mit einem
die Nadel vom Ampulleninhalt trennenden Luftraum.
Die erfindungsgemäße Einweg-Injektionsspritze unterscheidet sich von der
DE-PS 55 26 85 durch die Möglichkeit der Trennung von Glas und Metall von
Hand deutlich und erfinderisch, da sich dieser Stand der Technik auch wie
der auf Ampullen aus Glas und damit auf das Öffnen abgeschlossener Glasbe
hälter, die Flüssigkeiten beinhalten, bezieht.
Dem bekannten Stand der Technik ist keine Einweg-Injektionsfertigspritze
zu entnehmen, die durch eine einfache Trennung von Glas und Metall von
Hand recyclingfreundlich gestaltet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für gebrauchte Einweg-Fertigspritzen
die Voraussetzungen für ein Recycling zu schaffen, um sortenrein Glas von
Metall ebenfalls leicht und ohne das Risiko einer Verletzung, von Hand
trennen zu können.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist vorgegeben, daß zwischen dem Spritzenkörper aus Glas
und der Kanülenfassung, die die metallische Injektionsnadel trägt, ein ge
schwächter Bereich als vorbereitete Sollbruchstelle ausgebildet ist.
Die Unteransprüche geben Ausführungsarten der Erfindung an.
Der geschwächte Bereich weist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
einen anderen Durchmesser als der Spritzenkörper selbst auf und ist insbe
sondere als Einschnürung des Glaskörpers unmittelbar dort, wo in der Kanü
lenfassung die metallische Nadel beginnt, ausgebildet.
In einer weiteren, sehr bevorzugten Variante der Erfindung ist dieser Be
reich als Anrißzone des Spritzenkörpers, insbesondere als ein Mikrorißsy
stem, auch Cut genannt, ausgebildet.
Damit ist ein leichter Bruchvorgang bei Ausübung einer hinreichenden He
belwirkung gewährleistet.
Die Trennwirkung kann durch diese Anrißhilfen, also z. B. durch einen
Brechring oder einen sog. Cut mit Punktmarkierung erfolgen oder unter
stützt werden.
Eine weitere Möglichkeit, eine Sollbruchstelle zu definieren und ein
splitterarmes Abbrechen zu begünstigen, besteht darin, im Bereich der
Bruchstelle Spannungen zu erzeugen, wie das aus DE PS 867 291 bekannt ist.
Um die Vorteile der recyclingfreundlichen Einweg-Injektionsfertigspritze
nach der Erfindung noch optimaler nutzen zu können, können Vorrichtungen
zur definierten Rißeinleitung an einer gebrauchten Spritze vorteilhaft
sein, wie sie aus dem Stand der Technik abzuleiten sind.
Solche Vorrichtungen sehen z. B. einen Behälter mit Öffnungen vor, die den
verschiedenen Kanülenfassungen angepaßt wurden.
In diese Öffnungen werden die nadeltragenden Kanülenfassungen mit den mit
ihnen unlösbar verbundenen metallischen Injektionsnadeln bis zum Bereich
der vorbereiteten Sollbruchstellen eingebracht und mittels einer kleinen
Kraftaufwendung abgebrochen.
Die Kanülenfassungen mit der metallischen Injektionsnadel verbleiben dabei
sicher aufbewahrt im Behälter, der Spritzenkörper aber wird zurückgehalten
und kann getrennt und sortenrein in einem z. B. nebenstehenden Behältnis
gesammelt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand einer Figur näher erläutert, wobei die
Figur eine Einweg-Injektionsfertigspritze nach der Erfindung mit Soll
bruchstelle zeigt.
In der Figur ist mit 1 ein Spritzenkörper aus Glas bezeichnet, der an der
Kanülenfassung 2, möglichst in dem Bereich, in dem die metallische Injek
tionsnadel 7 ihren Anfang nimmt, eine Sollbruchstelle 3 aufweist.
In der Figur ist die Sollbruchstelle beispielhaft als Einschnürung ausge
bildet.
Die Entfernung und getrennte Entsorgung der Kunststoffbestandteile, wie z. B.
des Kolbens 6, ist auch bisher schon problemlos möglich gewesen, jedoch
nicht die Trennung von Spritzenkörper 1 und Nadel 7.
Doch auch das ist mit der Einweg-Injektionsfertigspritze nach vorliegender
Erfindung nunmehr einfach und ohne Aufwand von Hand möglich, oder auch al
ternativ, wenn die gebrauchte Spritze mit der Nadel nach vorne in eine an
die Kanülenfassung angepaßte und geeignet gestaltete Öffnung eines Ent
sorgungsbehälters gesteckt wird und nach definierter Rißeinleitung an der
Sollbruchstelle durch geringe Kraftausübung splitterarm abgebrochen wird.
Die Kanülenfassung 2 oder auch nur ein kleiner Teil davon fällt zusammen
mit der Injektionsnadel durch die Öffnung in den Behälter, während der
verbleibende Spritzenkörper aus Glas, gegebenenfalls noch nach Entfernung
der Kunststoffteile 6, sortenrein entsorgt werden kann.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind:
- - praktisch sortenreine Trennung nun auch von Glas und Metall, wobei die geringen Glasreste der Kanülenfassung, die zusammen mit der Injektions nadel entsorgt werden, bei der Aufbereitung des Metalles keine Probleme bereiten;
- - die anfallenden Glasbestandteile für ein Recycling direkt wieder im Pharmaglasbereich geeignet sind,
- - wirksame Vorbeugung einer späteren bewußten oder versehentlichen Wie derverwendung der gebrauchten Spritzen mit den damit verbunden möglichen Infektionsrisiken.
Claims (4)
1. Einweg-Injektionsfertigspritze, bestehend aus einem mit einem Kolben
(6) verschlossenen Spritzenkörper (1) aus Glas und einer mit diesem
über eine nadeltragende Kanülenfassung (2) unlösbar verbundenen me
tallischen Injektionsnadel (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Spritzenkörper (1) und der Kanülenfassung (2) ein
geschwächter Bereich (3) als vorbereitete Sollbruchstelle ausgebildet
ist.
2. Einweg-Injektionsfertigspritze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich (3) einen anderen Durchmesser als der Spritzenkörper
(1) aufweist und insbesondere als Einschnürung ausgebildet ist.
3. Einweg-Injektionsfertigspritze nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich (3) als Anrißzone des Spritzenkörpers (1), insbeson
dere als ein Mikrorißsystem, ausgebildet ist.
4. Einweg-Injektionsfertigspritze nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich (3) Spannungen erzeugt werden, die dort ein Abbrechen
begünstigen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944403739 DE4403739C1 (de) | 1994-02-07 | 1994-02-07 | Einweg-Injektionsfertigspritze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944403739 DE4403739C1 (de) | 1994-02-07 | 1994-02-07 | Einweg-Injektionsfertigspritze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4403739C1 true DE4403739C1 (de) | 1995-09-28 |
Family
ID=6509658
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944403739 Expired - Fee Related DE4403739C1 (de) | 1994-02-07 | 1994-02-07 | Einweg-Injektionsfertigspritze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4403739C1 (de) |
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1994
- 1994-02-07 DE DE19944403739 patent/DE4403739C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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---|---|---|---|
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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