DE438387C - Elektrische Mustervorrichtung zum Heben der Nadeln in Rundstrickmaschinen - Google Patents

Description

• Elektrische Mustervorrichtung zum Heben der Nadeln in Rundstrickmaschinen. Die Erfindung betrifft eine elektrische Mustervorrichtung, welche die Nadeln einer Rundstrickmaschine unmittelbar oder mittelbar in Arbeitsstellung bringt, so daß Muster erzeugt werden.
• Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in: verschiedenen Abbildungen dargestellt. Abb. r zeigt die Musterwalze. Abb. 2 veranschaulicht das Musterrad in Draufsicht. Abb. 3 ist ein Querschnitt durch das Musterrad. Abb. 4. zeigt eine besondere Ausbildung des Musterrades zum Heben der Musterplatinen. In Abb. 5 ist dargestellt, wie die Stromverteilung vorgenommen wird. Die Musterwalze Z besteht ähnlich wie bei einem Musikwerk aus Metall, vorteilhaft aus Messing, und über dieselbe läuft ein Papierstreifen 2, welcher dem Muster entsprechend mit Löchern versehen ist und von der Walze z mitgenommen wird. Diese Musterwalze steht mit dem negativen Pol einer elektrischen Stromquelle in Verbindung. Durch eine auf der Walze liegende Vorrichtung, die aus Stiften o. dgl. besteht, die Kontaktstellen 3 bilden, kann der Strom vielfach, hier beispielsweise an 75 Stellen, abgenommen werden. Diese Stromabnahme erfolgt natürlich nur dort, wo sich ein Loch im Papier befindet. Von diesen Kontaktstellen 3 wird der Strom nach dem Musterrad geleitet.
• In diesem Musterrad (Abb. 2, 3, 5) befinden sich sternförmig unterteilt Kontaktringe q., welche den Strom erhalten und an Kontaktplättchen 5 weiterleiten, die mit Platinen 6 in Berührung stehen, welche am Rande des Musterrades in Fräsungen gehalten und auf und ab beweglich sind. Das Musterrad besteht aus Vulkanfiber, damit es den Strom nicht leitet. Auf einer Seite über dem Musterrad, und zwar dort, wo die Platinen auf die Nadeln der Wirkmaschine mittelbar oder unmittelbar durch Hilfsnadeln einwirken, sitzt undrehbar ein Elektromagnet g, welcher mit dem positiven Pol der Stromquelle verbunden ist.
• Der Elektromagnet steht mit einem Kontakt 7 in Verbindung, mit dem die Platinen 6 in ihrer Tief- und Hochlage in Berührung kommen, wenn sie sich unter dem Magneten, der feststeht, vorüberdrehen.
• Ist durch einen Finger der Kontaktvorrichtung 3 durch ein Loch der Musterkarte hindurch Stromschluß erzeugt worden, so hat die betreffende Platine 6 vom Kontaktring q. aus Strom bekommen, und es wird sofort Stromschluß erfolgen, wenn die Platine bei der Umdrehung des Zylinders in Berührung mit dem Kontakt 7 kommt. Alsdann wird der Magnet erregt und hebt die Platinen 6 hoch in die Stellung nach Abb. 3. Da mit Hilfe des Magneten nur ein ganz geringer Hub der Platinen möglich ist, ist eine schiefe Ebene vorgesehen, auf welche der Magnet die Platinen hebt und welche.diese noch weiterhebt und in Arbeitsstellung bringt, wie in Abb. ¢ dargestellt ist. Hierbei ist gezeigt, daß bei schräg stehendem Musterrad auch die Platinen und der Magnet Schrägstellung erhalten können, um ein Klemmen zu vermeiden.
• Die Musterwalze dreht sich, und der gelochte Papierstreifen, der dem Muster entsprechend natürlich größere und kleinere Schlitze und auch Löcher hat, bewegt sich mit der Musterwalze. Die Kontaktvorrichtung steht fest, und ihre einzelnen Stifte ruhen federnd auf dem Papierstreifen. Sowohl die Musterwalze als auch die Kontaktvorrichtung sind in den Stromkreis eingeschaltet. Durch das Papier ist der Strom unterbrochen. Sobald aber eine durchbrochene Stelle im Papier unter einen Kontaktstift kommt, erhält letzterer Kontakt mit der metallenen Musterwalze, und der Strom ist geschlossen. Das ist natürlich nur eine beispielsweise Ausführung, es könnte auch der Papierstreifen von einer Rolle kommen, über eine glatte, metallene, feststehende Fläche gezogen und wieder aufgerollt werden. Die Kontaktvorrichtung bliebe dann auch fest über der Metallfläche.
• Im Grunde genommen müßten im Musterrad so viel Kontaktringe enthalten sein, wie Stifte in der Kontaktvorrichtung vorhanden sind. Da nun aber die Muster sich meist in der Ware wiederholen, so kann man das Musterrad vereinfachen und die Kontaktringe im Musterrad in Gruppen, welche dem Musterrapport entsprechen, zusammenfassen. Ein solches Musterrad ist inAbb.2 dargestellt,und7warsindsechsGruppen zusammengestellt, und der Strom wird durch Einzeldrähte diesen Gruppen zugeführt. Jede Gruppe von Kontaktringen entspricht dann mehreren Kontaktblättchen 5. Es kann aber auch eine Ausführung derart in Frage kommen, daß die Anzahl der Kontaktringe im Musterrad der Zahl der Kontaktstifte über der Musterwalze entspricht; dann muß auch jedem Kontaktring im Musterrad ein Kontaktblättchen entsprechen und jedem der letzteren eine, Platine 6. Die Stromverbindung wird durch die Platinen 6 hergestellt ; denn diese Platinen stehen einerseits mit den Kontaktblättchen 5, andererseits mit dem Kontakt 7 in Verbindung, und zwar sowohl in ihrer Tief- als auch in ihrer Hochlage.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUCII: Elektrische Mustervorrichtung zum Heben der Nadeln in Rundstrickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine metallene Musterwalze, über welche ein dem Muster entsprechend gelochter Papierstreifen läuft, mit dem einen Pol einer elektrischen Stromquelle und mit den im Musterrad sitzenden Platinen (6) zum Heben der Nadeln in Verbindung steht, während der andere Pol mit einem über dem Musterrad angeordneten, feststehenden Elektromagneten (g) verbunden ist. Bei .Stromschluß auf der Musterwalze durch auf der Musterkarte aufliegende Tastfinger und Vprbeigang der unter Strom gesetzten Platinen (6) wird der Elektromagnet (g) erregt und zieht die Platinen hoch.