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Einstellvorrichtung für Rechenmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Verbesserung an durch Lochkarten: gesteuerten Rechenmaschinen, bei denen die in
den Karten durch Lochungen symbolisierten Zahlenwerte einzeln -und nacheinander
in den Rechenantrieben eingestellt werden und bei denen die Anzahl. der Fühlstiftsätze
und der Rechenantriebe gleich der Stellenzahl der höchststelligen Spalte der Lochkarte
ist.
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Die Maschine nach der Erfindung unterscheidet sich voan bekannten
derartigen Maschinen dadurch, daß beim Abfühlen von Kartenspaltten, .deren Stellenzahl
kleiner ist als die der höchststelligen Kartenspalte, die Jeweils nicht gebrauchten
Fühlstiftsätze durch Vorlagern einer die Stifte 7 zurückhaltenden Platte
17 unwirksam gemacht werden.
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Das Zählwerk der Maschine enthält mindestens so viel Ziffernrollen,
wie die Sunune der Stellenzahlen der für die rechnerische: Auswertung in Frage kommenden
Spaltender Karte beträgt. Es ist entsprechend der Spaltenteilung der Lochkarte in
Teilzählwerke aufspaltbar. Das Zählwerk ist in einem Zähiwerkswagen gelagert, der
in Richtung der Achse der Ziffernrollen verschiebbar ist.
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Die Lochkarte ,wird von einem Lochkartenwagen in die Maschine eingebracht,
auf den die Karte so aufgelegt und dessen Bewegung von einem Tabulator so geregelt
wird, daß die rechnerisch auszuwertenden Angabenspalten der Karten einzeln und nacheinander
unter die Abfühlstifte gelangen. Der Zählwerkswagen, der Lochkartenwagen und der
Papierwagen. sind zwangsläufig so miteinander verbunden, daß, wenn eine gewisse
Spalte der Karte unter den Abfühlstiften steht, auch die das zugehörige Teilzählwerk
bildenden Ziffernrollen mit den fest im Maschinengestell gelagerten Rechenantrieben
in Eingriff stehen und die in Betracht kommende Spalte des Registrierbogens der
ebenfalls im Maschinengestell gelagerten, mit den Rechenantrieben zusammenwirkenden
Druckvorrichtung gegenübersteht.
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Die im gezeichneten Ausführungsbeispiel verwendete, die Zahlenwerte
nacheinander einbringende Abfühlvorrichtung ist insbesondere auch auf Rechenmaschinen
anwendbar, die eine Quersummierüng der in den einzelnen Spalten der Lochkarte und
des Schreibblattes enthaltenen Werte vornimmt; ebenso ist sie auf Rechenmaschinen
anwendbar, deren selbsttätige Multipliziervurrichtung einen ersten einsgestellten
Zahlenwert mit :einem später eingebrachten multipliziert.
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In den Zeichnungen bedeutet: Abb. i einen Querschnitt durch die Vorrichtung
nach der Erfindung und durch die für die Erfindung wesentlichen Teile der Rechenmaschine,
Abb. z eine Draufsicht der gleichen Teile, Abb.3 einen Längsschnitt, Abb. 4. bis
6 geschnittene Einzelansichten. Die Zahnstangen i, die entweder selbst als Rechenantriebe
dienen oder die Rechenantriebe
einstellen, verschieben sich unter
der Wirkung von Federn 2 entsprechend dem in der betrachteten Stelle eingestellten
Ziffernwert, und zwar wird das Maß der Verschiebung festgelegt entweder durch die
Fä13e der Tasten 3, gegen die die Zahnstangen mit den Ansätzen ¢ stoßen, oder durch
die oberen Enden der Begrenzungsschieber 5, gegen die die Zahnstangen mit den Nasen
6 anlaufen. Die Begrenzungsschieber 5 sind wie die Tasten im Maschinengestell gelagert
und werden durch die die Lochkarten abfühlenden Stifte 7 eingestellt.
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Die Abfühlstifte 7 sind in bekannter Weise in der festen Platte 8
und in der vom nicht gezeichneten Antrieb senkrecht auf und ab bewegten Platte 9
längsverschiebbar geführt und durch Federn io gegen die vom Antrieb bewegte Platte
9 abgestützt. . Wird über die Abfühlstifte 7 eine Lochkarte 27 gebracht und anschließend
die Platte 9 vom Antrieb angehoben, so werden an den Abfühlstiften 7, die auf volle
Kartenteile treffen, die Federn i o zusammengedrückt, während die auf Löcher treffenden
Stifte 7 durch diese hindurchtreten und die darüherliegenden Schieber 5 so anheben,
daß sie mit ihren oberen Enden in die Bewegungsbahnen der zugehörigen Zahnstangen
i treten und deren Verschiefbungswege entsprechend dem durch die Kartenlöcher dargestellten;
Zahlenwert begrenzten.
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Zur Einstellung der Rechenmaschine werden Lochkarten verwendet, in
denen jeder Ziffernwert durch ein einziges Loch, und zwar durch dessen Abstand vorm
vorderen Kartenrand, gekennzeichnet ist.
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Der von der Maschine zu bearbeitende Lachkartenistapel wird in den
Vorratsbehälter 1 i gelegt. Der Vorratsbehälter i i ist unten offen (s. Abb. 5,
6), ,die Karten liegen nur auf den nach innen umgebogenen, schneidenartig zuge.schä
rften Rändern i2 der längeren Seitenwände des Behälters. Aus diesem Behälter i i
werden die Karten; von dem Lochkartenwagen 13 entnommen. Dieser Lochkartenwagen
13 ist mit dem Zählwerksschlitten 14 (Abb.2) zwangsläufig verbunden. Wird der Zählwerksschlitten
14 ,ganz nach rechts gezogen, so fährt der Lochkartenwagen 13 unter den. Vorratsbehälter
i i. Der Lochkartenwagen 13 trägt eine Schneide 15 (Abb. 6), die zwischen die nach.
innen umgebogenen Ränder 12 des Vorratsbehälters i i greift und die Auflagefläche
der Karten um weniger als eine Kartendicke überhöht. Da die der Abfühlvorrichtung
zugekehrte Wand des Vorratsbehälters i i etwa um eine Kartendicke oberhalb der Auflagefläche
der Karten auf den nach innen umgebogenen Rändern 12 der Behält.exlängswände endigt,
wird beim Verschieben des Wagens 13 nach der Abfühlvorrichtung hin die unterste
Karte von der Schneide 15
mitgenommen. Fährt hingegen der Lochkartenwagen
13, von der Abfühlvorrichtung kommend, nach rechts hin unter den Vorratsbehälter
i i, so wird keine Karte ausgeschoben, weil erstens die Schneide 15 des Lichkartenwagens
13 auf der Rückseite mit einer Schrägfläche i 5a versehen ist, die die unterste
Karte nach oben, drängt, und weil zweitens die der Abfühlvorrichtung abgekehrte
Wand des Vorratsbehälters i i seitliche Lappen 16
aufweist, die ein Ausschieben
der Karte nach rechts hin verhindern. Nachdem der Zählwerks- und der Lochkartenwagen
14 bzw. 13 ganz nach rechts gezogen und freigegeben worden sind, werden sie von
der nicht gezeichneten Antriebsfeder des Zählwerkswagens 14 nach links gezogen.
Sobald der Wagen 13 unter dem Vorratsbehälter i i hindurchgefahren ist (unter Mitnahme
der untersten Karte) und die unterste Stelle der zu vorderst liegenden Lochkartenspalte
unter die Abfühlstifte 7 der untersten Stelle der Abfühlvorrichtung gelangt ist,
werden Zählwerk und Lochkartenwagen 14 bzw. 13 von einem nicht gezeichneten Tabulator
bekannter Art festgehalten.. Dieser Tabulator regelt die Bewegung des Zählwerks
und Lochkartenwagens weiterhin so" daß die einzelnen Spalten der Lochkarte nacheinander
richtig unter die Abfüblvorrichtung gelangen und zugleich die zugehörigen Zählwerksräder
mit den. Rechenantrieben in Eingriff kommen.
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Das Lo,chkartenlager 24 des Lochkartenwagens 13 besteht aus einem
möglichst dünnen Blech, das so, gelocht ist, daß bei jeder möglichen Stellung .des
Lochkaxtenwagens 13 alle Fühlstifte 7 unbehindert durch die Lochungen hindurchtreten
können. Das Blech ist so .ge"völbt, daß .es sich der unteren Form des Vorratsbehälters
i i für die Karten an.-schmiegt.
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Hat .die jeweils abzufühlende Lo,cW<artensp.alte weniger Stellen
als die Abfühlvorrichtung, so werden die zur Zeit nicht benötigten Fühlstiftsätze
durch eine vor den unteren Enden der Begrenzungsschieber 5 verschiebbare Platte
17 unwirksam gemacht.
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Diese Platte 17 ist zum Teil mit Löchein versehen, die bei
der in Abb. 4 dargestellten Lage allen Fühlstiften 7 freien Durchtritt gewähren;
wird aber die Platte 17 um eine, zwei oder mehrere Lochteilungen nach rechts versichobien,
so deckt der volle Teil der Platte 17, vorn links beginnend, die erste, zweite oder
mehrere Fühlstiftreihen ab, so daß diese unwirksam ,werden.
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Die Platte 17 ist .durch Federn 18 und Schubstangen 28 (Abb. 4) mit
vom Antrieb hin und hex bewegten Schwingarmen i9 verbunden.
Vor
und hinter der Abfühlvorrichtung in gleicher Höhe mit der die Fühlstifte 7 unwirksam
machenden Platte 17 liegt, um eine wagerechte, zur Bewegungsrichtung der
Platte 17
parallele Welle drehbar, je eine Walze 20 (Abb. 2, 3). Die Umfänge
dieser Walzen sind in so viel Teile zerlegt, als die Lochkarte Spalten enthält (hier
acht). Die Walzen werden jedesmal bei den Bewegungen des die Bewegung des Zählwerks-
und des Lochkar tenwageas r q. bzw. 13 regelnden Tabulators um eine Teilung
weitergedreht. Jeder Wagenstellung entspr-.icht .demnach eine ganz bestimmte Walzenstellung.
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Jede Teilung, des Walzenumfanges enthält einen Anschlag 2r. Von diesen
Anschlägen liegt stets einer auf jeder Walze in der ,Bewegungsbahn der Vorsprünge
25 der Platte 17. Der Abstand der Walzenanschläge 21 von der linken Grundfläche
der Walze ist je nach der Zahl der abzudeckenden Fühlstiftreihen .gleich 8, 7, q.,
3 oder o Lochfeldbreiten, so daß die Platte 17 j e nach der Zahl der unwirksam
zu machenden Fühlstiftreihen früher oder später festgehalten wird. Nachdem sich
die Platte 17 gegen irgend zwei Anschläge 2 r gelegt trat, werden bei weiterer Bewegung
der vom Antrieb beeinflußt:en Schwingarme r9 lediglich die Federn r8 gestreckt.
Die Anschläge 2 r der einzelnen Umfangsteilungen der Walze 2o sind so angeordnet,
da ß immer so. viel Fühlstiftreihen, wirksam bleiben, als die zugehörige Lochkartenspalte
Stellen hat.
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Solange die Antriebswelle der Maschine in der Nullage steht, befindet
sich die die Fühlütiftreihen erforderlichenfalls unwirksam machende Platte 17
in der in Abb. q. dargestellten Lage, so daß alle Fühlstiftreihen,wirksam sind.
Sobald aber der Antrieb die Ausgangslage verläßt, werden die die Platte 17 mittels
der Federn 18 bewegenden Schwingarme r9 durch die mit der Antriebswelle synchron
umlaufende Kurvenscheibe 26 so verschwenkt, daß die Angriffspunkte der Fe-, dem
18 an den Schwingarmen 19 um die Breite des Fühlstiftfeldes mach rechts
rücken,; die Platte 17 wird daher ebenfalls nach rechts verschoben, aber
nicht um die volle Breite des Fühlstiftfeldes, da sie vorher von den Walzenanschlägen2r
festgehalten wird. Erst nachdem die Schwing arme r 9 voll ausgeschwungen sind, werden
die Fühlstifte 7 an= gehoben.
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Nachdem ,alle Spalten der Lochkarte abgefühlt sind, macht der Lochkartenwagen
13 unter Einwirkung des Tabulators noch einen weiteren Sprung nach links; dadurch
kommt das linke Ende der Lochkarte zwischen die Transportwalzen 22, die die Karte
erfassen und in den Ablegebehälter 23 befördern.