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Maschine zum Abgraten und Glätten von Ziegeln. Für diese Anmeldung
ist gemiiß dem Unionsvertrage vom z. Juni igtt die Priorität auf Grund der Anmeldung
in den Vereinigten Staaten von Amerika vom i. Dezember 1923 beansprucht Die
Erfindung betrifft eine Maschine zum Abgraten und Glätten von Ziegeln, bei welcher
mehrere, beispielsweise von einer oder mehreren Ziegelpressen kommende Ziegelreihen
durch ein endloses Band o. dgl. den Putzvorrichtungen zugeführt werden.
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Gemäß der Erfindung werden mehrere Ziegelreihen mit in der Förderrichtung
gegeneinander versetzten Ziegeln durch mehrere die Ziegel jeder Reihe um einen rechten
Winkel schwenkende Vorrichtungen zu einer einzigen Ziegelreihe aufgereiht.
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Es hat dieses den Zweck, die Zahl der Werkzeuggruppen zu verringern.
Im Falle. daß ebenso viele Werkzeuggruppen, wie beispielsweise von einer Ziegelpresse
ausgehende Ziegelreihen, vorhanden wären, würde die Vorrichtung eine sehr große
Grundfläche einnehmen. Hierbei können die unmittelbar von der Presse ausgehenden
Kanalreihen lediglich der Zuführung dienen und brauchen nicht mit Werkzeugen besetzt
zu sein. Wenn die von der Ziegelpresse ausgehenden Kanalreihen jedoch mit Werkzeugen
besetzt sind. ergibt sich bei Ziegeln mit größeren Längs-und kürzeren Querkanten
neben dem schon genannten Vorteil der weitere Vorteil, daß während der Bearbeitung
der kleineren Querkanten eine größere Zahl von Werkstücken an einer Werkzeuggruppe
vorbeigeführt wird als während der Bearbeitung der größeren Längskanten, wodurch
sich eine gleichmäßige Beanspruchung der Werkzeuge ergibt und wiederum eine Vergeudung
von Rauin und Material vermieden wird.
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Wenn beispielsweise aus dein Grunde, daß alle Ziegelpressen im gleichen
Takt arbeiten, die Ziegel und insbesondere die vordersten Ziegel der Zuführungsreihen
quer zur Förderrichtung geradlinige Reihen bilden, wird gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfin-,lung die erforderliche Versetzung der Ziegel dadurch erreicht, daß deren
Bewegung in einzelnen Zuführungsrelhen gegenüber anderen Zuführungsreihen durch
die Ziegel zeitsveise festhaltende Mittel verzögert wird.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Oberansicht der Maschine, Abb. :2 ein vergrößerter
Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i.
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Abb. 3 ist ein vergrößerter Längsschnitt durch das Eintrittsende der
Maschine nach Linie 3-3 der Abb. i.
Abb. ¢ ist ein vergrößerter
teilweiser Querschnitt durch die Platte, mittels welcher die Bewegung der Ziegel
verzögert wird.
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Abb.5 ist eine ähnliche Ansicht, welche die einstellbare Befestigung
der die Führungskanäle bildenden Leisten veranschaulicht.
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Abb. 6 entspricht der Abb. i und zeigt eine besondere Ausführung der
Maschine. Abb.7 zeigt wie Abb.2 einen vergrößerten Querschnitt der Ausführung gemäß
Abb. 6.
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Abb. 8 ist eine vergrößerte teilweise Oberansicht, aus welcher die
zur Verzögerung der Bewegung der Ziegel dienende Vorrichtung der Ausführung gemäß
Abb. 6 hervorgeht.
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Abb. 9 ist ein Längsschnitt nach der Linie 9-9 der Abb. 6.
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Abb. io entspricht der Abb. 8 und zeigt eine besondere Ausführung
des die Verzögerung der Bewegung der Ziegel bewirkenden Sperrhebels.
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Abb. i i ist ein Schnitt, der den Sperrhebel gemäß Abb. io in Seitenansicht
veranschaulicht.
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Der Rahmen der Maschine besteht aus seitlichen Längsschienen i, die
ungefähr eine wagerechte Lage einnehmen. Die in den Abb. i bis 3 veranschaulichte
Maschine kommt vorzugsweise in Verbindung finit einer Ziegelstrang presse in Anwendung.
Das eine Ende des Maschinenrahmens wird auf die untere Formbacke B der Presse aufgesetzt,
während das aridere Ende des Maschinenrahmens durch Stützen irgendwelcher Art getragen
wird. Die Längsschienen r sind durch Querschienen 2 (Abb. i und miteinander verbunden.
Die Querschienen :2 befinden sich der Höhe nach in einem bestimmten Abstand von
den Längsschienen (Abb. 2). In Längsrichtung des Raliinens läuft ein endloses Transportband
3, welches an einem Ende des Rahmens um eine ZNTalze 4. geführt ist. Das Band 3
1<iuft am anderen Ende des Rahmens um eine angetriebene Walze 5. Das obere Trum
des Transportbandes liegt ungefähr in der Ebene der Formbacke B der Presse. Die
Antriebswalze wird durch einen Riementrieb 6 angetrieben. In Richtung der Längsschienen
des Rahmens sind mehrere Führungskanäle 7 angeordnet, die eine entsprechende Anzahl
von Ziegelreihen aufnehmen. Ein Teil dieser Führungskanäle 7 leitet die Ziegel in
einen gemeinsamen Führungskanal B. Es kann eine beliebige Anzahl von Führungskanälen
7 je nach der Anzahl der Ziegelreihen vorgesehen werden, und es ist vorteilhaft,
für je zwei Führungskanäle 7 einen Hauptkanal 8 anzuordnen. Bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform liegen die Führungskanäle 7 in Linie mit den Formkanälen
der Ziegelpresse, so daß die die Presse verlassenden Ziegel ohne weiteres in die
Führungskanäle 7 eintreten. Gemäß der Erfindung können aus verschiedenen Führungskanälen
kommende Ziegel in einen Hauptkanal 8 gelangen, so daß die aus mehreren Führungskanälen
kommenden Ziegel im Hauptkanal durch dieselben Werkzeuge bearbeitet werden, die
längs des Kanals zu beiden Seiten desselben angeordnet sind.
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Die Führungskanäle 7 und 8 werden durch Führungsleisten 9 gebildet,
von denen je eine zu beiden Seiten des Rahmens i vorgesehen ist. Ferner ist noch
eine mittlere Führungsleiste io vorhanden. Die Leisten 9 und io sind an den Querschienen
:2 befestigt. Zwischen der mittleren Leiste io und je einer der seitlichen Leisten
9 befindet sich eine Führungsleiste i2, so daß vier Führungskanäle 7 entstehen.
Die Breite dieser Führungskanäle ist etwas größer als diejenige eines Ziegels A.
Die Leisten 9, io und 12 befinden sich in einem geringen Abstand von dem Transportband
3, so daß sie die Bewegung des Transportbandes nicht beeinflussen. Zu beiden Seiten
jedes Führungskanals 7 sind Schabwerkzeuge 13 angebracht, die von beliebiger Bauart
sein können. Die Schabwerkzeuge bestehen aus einem Rahmenkörper i-., der an der
betreffenden Führungsleiste in irgendeiner Weise unter einem Winkel von ,° befestigt
ist. Die Rahmenkörper 1:I zu beiden Seiten eines Führungskanals konvergieren kanaleinwärts:
Die Schab-,verkzeuge 15 (Abb. 3) bestehen vorzugsweise aus Streifen von hartem Fiber
und Sandpapier. Diese Streifen sind an dem einen Ende an den Rahmenkörper 14 befestigt,
derart, daß flie freien Enden der Streifen in der Bahn der Ziegelkanten liegen,
wenn die Ziegel die Kanäle 7 passieren. Die Ziegel werden mitteis des Transportbandes
durch die Führungen hindurchbewegt, wobei sich die Schabwerkzeuge nachgiebig an
die Kanten der Ziegel anlegen und den Grat von denselben entfernen.
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Eine Art der Verzögerung der Vorwärtsbewegung der Ziegel besteht darin,
daß die vom Transportband mitgenommenen Ziegel auf eine Platte 16 auflaufen. Die
aus Metallblech hergestellte Platte 16 ist an den unteren Flächen der Führungsleisten
12 und de; mittleren Führungsleiste io im Bereich des vorderen Teils der Führungskanäle
; befestigt. Die Platte 16 liegt möglichst dicht an dem Transportband 3 an. Wenn
die Ziegel aus der Ziegelpresse heraustreten, laufen dieselben innerhalb der beiden
mittleren Führungen 7 auf die Platte 16 auf. Bekannterweise «:erden die Ziegel aus
dem Mundstück
der Presse mechanisch herausgedrückt. Es ist leicht
zu erkennen, daß zwei durch die mittleren Führungen 7 gehende Ziegel auf die Platte
16 auflaufen und auf derselben in Ruhe bleiben, wogegen die die beiden äußeren Führungen
passierenden Ziegel ihre Bewegung durch die Führungskanäle und an den Schabwerkzeugen
13 vorbei stach 'Maßgabe der Bewegung des Transportbandes fortsetzen. Durch- den
nachfolgenden Satz von Ziegeln werden die vorher auf der Platte 16 sich befindenden
Ziegel von der Platte abgeschoben, und die Ziegel de; nachfolgenden ;Satzes bleiben
nunmehr auf der Platte liegen. Auf diese Weise liegen die Ziegel der mittleren Führungskanäle
7 immer utn die Länge eines Ziegels weiter vor als die Ziegel der beiden äußeren
Führungskanäle. Die beiden Ziegel auf der Platte 16 bildest den Teil des einen Satzes,
der gegenüber den Ziegeln in den äußeren Führungen. cn(l zwar gegenüber den Ziegeln
des nächstfolgenden Satzes der äußeren Ziegel um die Länge eines Ziegels voreilt.
Die Ziegel der inneren und äußeren Führung treten daher in abwechselnder Aufeinanderfolge
in die Hauptkanäle ein.
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Die Platte 16 kann an den Führungsleisten 12 und ro in irgendeiner
Weise befestigt «-erden.. Bei denn gezeichneten Ausführungsbeispiel sind ist der
Platte eine größere Anzahl von Schrauben 17 angeordnet, die bei 18 zapfenförmig
mit der Platte 16 verbunden sind. Die Schrauben i7 sind in entsprechende Schraubenlöcher
der Führungsleisten eingeschraubt, und zur Feststellung der Schrauben in ihrer eingestellten
Lage werden Feststellmuttern 19 verwendet. Die Platte 16 ist aus hartem und glattem
Metallblech hergestellt, und diejenigen Kanten der Platten, an welchen die Ziegel
auflaufen. sind bei 2o gerundet, so daß die Ziegel beint Auflaufen auf die Platte
nicht beschädigt werden.
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Wenn die Ziegel die Führungen ; passiert haben, gelangen sie in den
Hauptkanal 8, in welchen sie igm einen rechten Winkel geschwenkt «-erden, so daß
sie im Hauptkanal quer liegen und an ihren kurzen Querkanten durch Schabwerkzeuge
21 bearbeitet werden, die längs des Hauptkanals vorgesehen sind. Die Schabwerkzeuge
21 entsprechen in ihrer Bauart den Schabwerkzeugen 14 und sind zti beiden Seiten
des Kanals 8 atn Ende desselben angeordnet. Die Weite der Kanäle zwischen den Schabwerkzeugen
ist etwas größer als die Länge der Ziegel: Weiter vor!t an dem an die Kanäle ; anschließenden
Teil sind die Hauptkanäle 8 noch etwas weiter,- uni eine Schwenkung der Ziegel zu
ermöglichen.
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Um die Ziegel zu schwenken, sind an clen inneren Kanten der Führungsleisten
9 -stasenartige - Vorsprünge 22 angebracht, - gegen welche ein aus einem der äußeren
Kanäle 7 heraustretender Ziegel anstößt. An der betreffenden Stelle wird die Bewegung
des Ziegels gehemmt. Dagegen wird der Ziegel -an seinem entgegengesetzten Ende durch
das Transportband weiterbewegt, und diese Bewegung erfolgt in einem Kreisbogen um
die Anstoßstelle als Mittelpunkt, bis der Ziegel sich vollständig quergestellt hat
und frei von der -Nase durch das Transportband weitergetragen wird. Die mittlere
Führungsleiste 1a ist an entgegengesetzten Stellen mit den 1"orsprü ngen 22 gleichartigen
nasenförmigen Vorsprüngen 2-; versehen, die in Längsrichtung der Maschine gegen
die Vorsprünge 22 versetzt sind. Die nasenförmigen Vorsprünge 23 dienen zum Schwenken
der aus den beiden inneren Führungen 7 heraustretenden Ziegel. Die an den nasenförmigen
Vorsprüngen 22 und 23 geschwenkten Ziegel werden zu einer einzigen Reihe aufgereiht
und in den Hauptkanälen an ihren Schmalseiten durch dieselben Schabwerkzeuge 2r
bearbeitet.
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In den --'ibb. 6 bis 9 ist eine besondere Ausführungsform der Maschine
veranschaulicht. An den hinteren Enden der Führungskanäle 7 sind Vorrichtungen besonderer
Art zum Hemmen der Bewegung der Ziegel angebracht. Die Vorrichtungen bestehen aus
einem jeweils zwei benachbarte Führungskanäle 7 beeinflussenden Hebel 24 aus leichtem
Metall (Aluminium, der bei 25 an dem zwischen den betreffenden Führungskanälen 7
liegenden Streifen 12 drehbar gelagert ist. Der Arm 26 des Hebels 24 beeinflußt
den äußeren Führungskanal 7, und der Arm 27 beeinflußt den danebenliegenden inneren
Führungskanal 7.
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Die Ziegelreihen bewegen sich auf dem Transportbande 3 durch die Führungskanäle;,
bis sie zu den Hebeln 2.4 gelangen. Diese Hebel liegen gewöhnlich derart, daß ihre
Artase 27 beim Durchgehen von Ziegeln aus der in Abb. 8 in gestrichelten Linien
gekennzeichneten Stellung in die den volle@t Linien entsprechende gedrückt werden.
In dieser Stellung bleiben die Hebel 24. so lange, als der betreffende Ziegel gegen
den Arm 27 anliegt. Während dieser Zeit wird der betreffende äußere Führungskanal
durch den Arm 26 gesperrt, so daß der Vorschub der Ziegel durch den äußeren Führungskanal
so lange gehemmt ist, als es der Dauer des Vorbeiganges eines Ziegels im benachbarten
Führungskanal an dem Hebelarm 27 entspricht. Die äußeren Führungskanäle ; sind gegenüber
den inneren Führungskanälen etwas geneigt. so daß die äußeren Kanäle etwas länger
sind und daher genügend Zeit
zur Betätigung der Hemmvorrichtungen
durch die inneren Ziegel besteht.
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In den Abb. io und i i ist eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung
zum Hemmen der Ziegel veranschaulicht. Hier ist der Sperrhebel 28 bei 29 um eine
wagerechte Achse schwingbar. Die Lagerstelle 29 liegt am hinteren Ende der einen
inneren und einen äußeren Führungskanal 7 begrenzenden Führungsleiste 12. Der eine
Hebelarm des Hebels trägt eine bürstenartige Rolle 3o, die auf dem betreffenden
Arm leicht drehbar gelagert ist. Der andere Arm des Hebels beeinflußt den betreffenden
äußeren Führungskanal 7. Sobald durch den inneren Führungskanal 7, in dessen Bereich
die Bürste 3o liegt, ein Ziegel durchgeht, läuft die leicht drehbare Walzenbürste
auf den Ziegel auf, und der betreffende Hebelarm wird angehoben, und gleichzeitig
wird der andere Hebelarm 31 gesenkt, so daß er die Bahn des äußeren Führungskanals
sperrt. Die Bürste 31 hat zugleich den Zweck, die Oberfläche der Ziegel von
anhaftendem abgeschabten Material zu befreien. Sofern jedoch zu diesem Zwecke eine
besondere Bürste verwendet wird, kön-. nen an Stelle der Walzenbürsten 3o auch irgendwelche
andere weiche Rollen treten: Um die Weite der Führungskanäle 7 und 8 einzustellen,
sind die Führungsleisten 9 und 12 am Rahmen mit Stellschrauben 32 befestigt, die
durch Schlitze 33 der Querstücke 2 hindurchgeführt sind. Die Schrauben 32 können
innerhalb der Schlitze 33 verstellt werden, und die Feststellung der Schrauben kann
mit Hilfe von Flügelmuttern erfolgen.
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Um voll den oberen Flächen der Ziegel das abgeschabte Material zu
entfernen, ist eine Walzenbürste 35 angeordnet, die quer zum Rahmen der Maschine
läuft und in Lagern 36 drehbar ruht. Die Bürste kann durch einen Kettenantrieb 38
von der Antriebswalze 5 aus angetrieben werden.
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Die Führungskanäle 7 und 8 und die Vorrichtungen zur Verzögerung der
Bewegung der Ziegel können auch in anderer Weise ausgeführt werden.