-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen von von 3etondach-
-
steinen von ihren Formen, die in vorbestimmten Abständen auf einem
Förderband der Vorrichtung zugeführt werden und bei der zwischen Betondachstein
und Form an deren Längs seiten mindestens je ein drehbar gelagertes messer- oder
meißelartiges Werkzeug eingreift.
-
Mit bekannten Vorrichtungen dieser Art (DE-AS 4 134 327) lassen sich
normale Betondachsteine und auch andere Formsteins mit zueinander parallelen unteren
seitlichen Rändern ohne weiteres entformen bzw. von ihren Formen lösen.
-
Bisher ist es jedoch nicht gelungen, Ortgangsteine mit einem entgegen
der Förderrichtung sich verjüngenden Ortganglappen maschinell zu entformen da hierzu
auf der Seite des Ortganglappens ersichtlich die Werkzeuge auf einer der Venjungung
des Ortganglappens entsprechend geneigt verlaufenden Geraden angeordnet sein müssen,
was in Verbindung mit den auf einer horizontalen Geraden anzuordnenden Werkzeugen
auf der anderen Seite der Ortgangsteine bisher nicht gelöste Probleme mit sich bringt
die vor allem darin bestehen, daß die Werkzeuge die Tendenz zeigen, in die entsprechend
der Verjüngung des Ortganglappens geneigt ansteigende Formenseite einzuschneiden,
was zu einer schnellen Zerstörung sowohl der Formen als auch der Werkzeuge führt.
Es ist daher bisher erforderlich, derartige Ortgangdachsteine von Hand zu entformen,
was einen beträchtlichen Zeit- und Personalaufwand bedingt.
-
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, welche
eine maschinelle Entformung auch von Betondachsteinen mit sich nach hinten verjüngendem
Ortganglappen erlaubt.
-
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zum Lösen von Ortgangsteinen mit einem entgegen
der Förderrichtung sich ver-Jüngenden Ortganglappen, die zwischen Ortganglappen
und Form eingreifenden, entsprechend der Verjüngung des Ortganglappens
auf
einer geneigt verlaufenden Geraden angeordneten Werkzeuge mindestens um die Lappenhöhendifferenz
nach dem Eingreifen des ersten Werkzeugs zwischen Ortganglappen und Form angehoben
werden.
-
Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, daß, sobald das erste Werkzeug
zwischen Ortganglappen und Form eingelaufen ist, der betreffende Ortgangstein schlagartig
auf der den Ortganglappen aufweisenden Seite angehoben wird, wodurch sich zwischen
Ortganglappen und Form vor und unterhalb des gegen die Förderrichtung gerichteten
Teils der Schneidkante des ersten Werkzeugs ein keilförmiger Spalt bildet, so daß
bei weiterem Eindringen des Werkzeugs dieses nicht in die Form einschneidet. Hinzu
kommt, daß der Spalt sich bei fortschreitender Eindringtiefe weiter fortpflanzt,
wobei vor allem von Bedeutung ist, daß auch der hintere Teil der Form auf der Seite
des Ortganglappens nicht mehr auf dem Förderband aufliegt, sondern diese Seite insgesamt
mit dem Ortganglappen soweit angehoben wurde, daß sich jedenfalls diese Formseite
ungehindert auch wieder soweit absenken kann, daß ein Einschneiden des Werkzeugs
in die Form nicht erfolgt, wie dies der Fall wäre, wenn Werkzeug und Form ihre ursprüngliche
Höhenlage beibehalten hätten. Ferner wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung
verhindert, daß die Betondachsteine auf der Seite des Ortganglappens in die Maschine
eintauchen, was deren weiteren Abtransport erschweren würde.
-
Eine konstruktiv besonders einfache und wirksame Ausbildung ergibt
sich in Weiterbildung der Erfindung, wenn das Anheben der Werkzeuge durch eine auf
die Oberseite des jeweils auf der Form liegenden Ortgangsteins auflaufende Rolle
erfolgt, die über einen Hebel- und Seil- bzw. Kettentrieb einen Werkzeugträger translatorisch
anhebt.
-
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn man der an einem Arm eines
doppelarmigen Hebels angeordneten Rolle ein am anderen Arm angeordnetes Gegengewicht
zuordnet und zwar derart, daß einerseits zwar gewährleistet ist, daß die Rolle nach
dem
Passieren eines Ortgangsteins sich wieder absenkt, andererseits
aber das Auflaufen der Rolle auf den nächstfolgenden noch auf seiner Form liegenden
Ortgangstein möglichst leicht, erfolgt.
-
Schlie0lich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die zwischen Ortganglappen
und Form eingreifenden Werkzeugs frei drehbar und die auf der gegenüberliegenden
Seite angeordneten Werkzeuge getrieben auszubilden, da dadurch der schnelle Weitertransport
der Ortgangsteine mit ihren Formen durch die Vorrichtung nach dem Verlassen des
diese zufülrenden Förderbandes gesichert werden kann.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in der Perspektive, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Vorrichtung beim beidseitigen Eingreifen der ersten Werkzeuge zwischen Ortgangstein
und Form bei in abgesenkter Stellung befindlichem Werkzeugträger an der Seite des
Ortganglappens, Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 2, jedoch mit nach dem
Eingreifen aller Werkeuge abgefallener Form bei in angehobener Stellung befindlichem
Werkzeugträger an der Seite des Ortganglappens und Fig. 4 eine Seitenansicht ähnlich
Fig. 2 und 3 mit wieder in abgesenkter Stellung befindlichem Werkzeugträger und
einem die Vorrichtung verlassenden, von der Form gelösten Ortgangstein sowie einem
nachfolgenden, mit der Form im wesentlichen noch auf dem zuführenden Förderband
aufliegenden Ortgangstein.
-
An einem Mischinengestell 1 ist an einer Seite ein Werkzeugträger
2 gegenüber der Horizontalen geneigt höhenverstellbar gelagert, und zwar mittels
Lagerbuchsen 3, die längs stationärer, vertikal gerichteter Führungsstangen 4 verschiebbar
sind. Zum Anheben des Werkzeugträgers 2 greift dabei an jeder Lagerbuchse 3 eine
Kette 5 bzw. 6 jeweils mit einem Ende an. Die anderen Enden der Ketten 5 und 6 sind
an einem Exzenter 7 im Umfangsbereich 8 nebeneinanderliegend befestigt. Die Kette
5 ist dabei derart um Umlenkräder 9 geführt, daß beim Drehen des Exzenters um die
Drehachse der mit ihm fest verbundenen Welle 10 der Werkzeugträger 2 gleichmäßig,
d.h. ohne Verkanten, angehoben bzw.
-
abgesenkt wird. Mit der Welle 10 ist außerdem ein zweiarmiger Hebel
11 verbunden, dessen einer Arm 12 an seinem einen Ende eine drehbare Rolle 13 trägt
und dessen anderer Arm 14 mit einem derart bemessenen Gegengewicht 15 versehen ist,
daß sich die Rolle 13 normalerweise in der in Fig. 2 und 4 wiedergegebenen abgesenkten
Stellung befindet und ein Auflaufen der Rolle auf die in nachfolgend näher beschriebener
Weise zugeführten Ortgangsteine 18 möglichst leicht erfolgt.
-
An dem Werkzeugträger 2 sind drei kreisförmige und frei drehbar gelagerte,
messerartig ausgebildete Werkzeuge 16 derart angeordnet, daß sich deren ringförmige
Schneidkanten 97 auf einer geneigt verlaufenden Geraden befinden. Die Ortgangsteine
18, die einen entgegender Förderrichtung sich verjüngenden Ortganglappen 19 auSweisen,
werden auf einem Förderband 20 dem Maschinengestell 1 zugeführt. Jeder Ortgangstein
18 liegt dabei auf einer z.B. aus Metall bestehenden Form 21 auf, deren eine tnngsseite
eine der Verjüngung des Ortganglappens 19 entsprechende nach hinten ansteigende
Keilform aufweist, deren Oberkante in Richtung der Geraden verläuft, in der sich
die Schneidkanten 17 der Werkzeuge 16 erstrecken.
-
Wie Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, befinden sich auf der anderen Seite
des Maschinengestells 1 drei den Werkzeugen 16 entsprecherv de Werkzeuge 22, Die
Schneidkanten 23 dieser Werkzeuge erstrekken sich auf einer horizontal verlaufenden
Geraden entsprechend
den hier horizontal verlaufenden seitlichen
Fugen zwischen Ortgangstein 18 und Form 21. Unterhalb der Werkzeuge 16 und 22 verläuft
quer zum Haschinengestell ein Förderband 24, das dem Abtransport der von den Dachsteinen
18 gelösten Formen 21 dient.
-
Die als Lappenhöhendifferenz bezeichnete Differenz in der Höhe des
Ortganglappens an den beiden Enden eines jeden Ortgangsteins 18 ist in Fig. 1 mit
X angedeutet. Wie ebenfalls Fig. 5 zu entnehmen ist, werden die auf einer horizontalen
Geraden angeordneten Werkzeuge 22 von einem Elektromotor 25 mittels eines Riementriebes
26 angetrieben, um die Ortgangsteine 18 mit ihren Formen 21 zuverlässig durch das
Maschinengestell 1 zu fordern, nachdem diese den Bereich des Förderbandes 20 verlassen
haben.
-
Zum Abtransport der von ihren Formen 21 gelösten Ortgangsteine 18
dienen zwei Riemenförderbander 27, auf denen jeweils die Ortgangsteine mit ihren
Seitenbereichen aufliegen.
-
Die WIrkungsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Beim Zuführen einer Form 21 mit aufliegendem Ortgangstein 18 mittels Förderband
20 greift, wie in Fig. 2.dargestellt ist, auf der einen Seite das erste der geneigt
angeordneten Werkzeuge 16 mit seiner Schneidkante 17 in die Fuge zwischen Ortganglappen
19 und Form -21 und auf der anderen Seite das erste der horizontal angeordneten
Werkzeuge 22 mit seiner Schneidkante 23 in die Enge zwischen Form 21 und horizontaler
unterer Seitenkante des betreffenden Ortgangsteins ein. Sobald diese ersten Werkzeuge
voll in die seitlichen Fugen zwischen Ortgangstein und Form eingelaufen sind, hebt
der weiter transportierte Ortgangstein entsprechend der Darstellung in Fig. 9 die
Rolle 13 an und bewirkt dabei über den Hebel-Kettentrieb 12, 10, 7, 6, 5 eine translatorische
Anhebung des Werkzeugträgers 2 mit den an diesem geneigt angeordneten Werkzeugen
16, wodurch sich zwischen Ortganglappen 19 und Form 21 vor und unterhalb des jeweils
gegen die Förderrichtung gerichteten Teils der Schneidkante 17 des ersten Werkzeugs
ein keilförmiger Spalt bildet, so daß bei weiterem Eindringen des Werkzeugs nicht
die
Gefahr besteht, daß dieses in die Form 21 einschneidet und außerdem
das Lösen des Ortgangsteins von der Form eingeleitet wird, so wie dies vorstehend
schon ausführlich dargelegt worden ist. Nachdem alle Werkzeuge 16 und 22 zwischen
Form und Ortgangstein eingelaufen sind und sich dabei die Form vom Ortgangstein
gelöst hat, wird die Form 21 über das untere querlaufende Förderband 24 abtransportiert
und der von der Form gelöste Ortgangstein auf die Riemenförderbänder 27 übergeleitet,
die dessen weiteren Abtransport übernehmen. Sobald dabei die Rolle 13 das hintere
Ende des Ortgangsteins 18 passiert hat, senkt sich die Rolle unter gleichzeitigem
Absenken des Werkzeugträgers 2 mit den Werkzeugen 16 wieder ab, wie Fig. 4 zeigt,
worauf der gleiche Arbeitszyklus beim Herannahen des nächsten Ortgangsteins mit
Fbrm beginnen kann.
-
Natürlich ist das beschriebene Ausfuhrungsbeispiel. in vielfacher
Weise abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte beispielsweise
der Hubmechanismus für den die geneigt angeordneten Werkzeuge aufnehmenden Werkzeugträger
auch noch anders ausgebildet sein u. dgl. mehr.
-
L e e r s e i t e