DE3732357A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung von unterformen zum formen von platten aus einer haertbaren plastischen masse im strangpressverfahren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reinigung von unterformen zum formen von platten aus einer haertbaren plastischen masse im strangpressverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Unterformen zum Formen von Platten aus einer härtbaren plastischen
Masse, beispielsweise Betondachsteine, im Strangpreßverfahren, bei
dem auf die Unterformen, die auf einer Transportvorrichtung mit
aneinanderliegenden Stoßrändern einer Beschichtungsanlage zuge
führt werden, eine kontinuierliche Schicht der plastischen Masse
aufgebracht und anschließend mittels Formgebungswalze und Glätter
verdichtet und gegebenenfalls profiliert wird, und ferner die ver
dichtete Schicht in einer Schneidestation an den Stoßrändern der
Unterformen zu Platten-Formstücken zerschnitten wird, die danach,
gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, gehärtet und dann von den
Unterformen getrennt und anschließend abtransportiert werden,
während die Unterformen der Beschichtungsanlage wieder zugeführt
werden.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-C 22 52 047 ist die Herstellung von Betondach
steinen im Strangpreßverfahren bekannt, bei der auf Unterformen,
die als durchgehender Strang einer Beschichtungsanlage zugeführt
werden, eine kontinuierliche Frischbetonschicht aufgebracht wird,
die anschließend mittels Formgebungswalze und Glätter ver
dichtet und gegebenenfalls profiliert wird. Die verdichtete
Frischbetonschicht wird in einer Schneidestation in einzelne Form
stücke gleicher Länge zerschnitten, die Formstücke werden ge
gebenenfalls mit einem Überzug aus einer farbigen Zementschlämme
und Farbgranulat versehen, dann gehärtet und nach dem Trocknen von
den Unterformen in einer Entschalungsstation getrennt.
Bei dieser Art der Herstellung von Betondachsteinen tritt
das Problem auf, daß die Unterformen an ihren Stoßrändern ge
reinigt werden müssen, da es beim Schneiden der verdichteten
Frischbetonschicht, wobei die Messer bis zu den Stoßfugen zwischen
den Unterformen in die Frischbetonschicht eindringen, regel
mäßig zur Bildung von Belägen an den Stoßrändern der Unter
formen kommt. Da die Formstücke auf den Unterformen den Härtungs
prozeß durchlaufen, sitzen diese Beläge sehr fest, so daß sie
trotz des ständigen Aneinanderstoßens der Unterformen in dem
durchgehenden Unterformenstrang nicht abgescheuert oder abgebrochen
werden. Die Beläge an den Stoßrändern der Unterformen bewirken,
daß die Unterformen nicht mehr aneinanderliegen, wobei der Ab
stand zwischen den Unterformen der Belagdicke an den Stoßrändern
der Unterformen entspricht, wodurch es entweder zu Unterschieden
in der Länge der gefertigten Dachsteine oder zum Auflaufen der
Messer der Schneidestation auf die Unterformen kommt. Letzteres
ist besonders nachteilig, da es zu Beschädigungen der Messer so
wie der Unterformen führt.
Bei einer Anlage zum Formen von Platten der oben be
schriebenen Art ist also die Reinigung der Unterformen an ihren
Stoßrändern unerläßlich. Zu
diesem Zweck wurden bisher die Unterformen der Produktions
anlage entnommen, von Hand mittels einfacher Werkzeuge, wie
Dreikantschaber, an den Stoßrändern gereinigt und wieder in die
Produktionsanlage zurückgegeben. Dies konnte teilweise während der
laufenden Produktion durchgeführt werden, in der Regel wurde aber
der Stillstand der Produktionsanlage abgewartet oder diese abge
schaltet.
Dieses Reinigungsverfahren ist sehr zeit- und kostenauf
wendig. Weiterhin werden beim Reinigen mit den beschriebenen ein
fachen Werzeugen die Beläge an den Stoßrändern der Unterformen
nicht immer vollständig entfernt oder aber die Unterformen be
schädigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
zu schaffen, bei dem die Reinigung der Unterformen zur Herstellung
von Platten, beispielsweise Betondachsteine, während der Herstellung
automatisch, gleichmäßig und für die Unterformen schonend erfolgt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ange
gebenen Art dadurch gelöst, daß Unterformen vor der erneuten Be
schichtung mit plastischer Masse wenigstens einmal um eine in Trans
portrichtung verlaufende Achse aus ihrer Transportlage derart ver
schwenkt und anschließend wieder in ihre Transportlage zurück
geschwenkt werden, während die jeweils vor und hinter einer ver
schwenkten Unterform an dieser anliegenden Unterformen in ihrer
Transportlage festgehalten werden, daß dabei an deren
Stoßrändern anhaftende gehärtete Masse abgeschert wird.
Bei diesem Verfahren wird ermöglicht, daß die Reini
gung der Unterformen in den Fertigungsablauf der Anlage zum
Formen der Platten einbezogen werden kann. Zusätzliche Reini
gungswerkzeuge werden hierbei nicht benötigt.
In der Praxis hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn eine Unterform zunächst um ihren einen Längsrand und an
schließend um ihren anderen Längsrand verschwenkt wird. Mit
diesem Verschwenken um die gegenüberliegenden Längs
ränder wird eine vollständige Reinigung der Stoßränder der
Unterform sichergestellt.
Das Verschwenken der Unterform kann in einfacher Weise
dadurch erfolgen, daß jeweils ein Längsrand angehoben und
danach wieder abgesenkt wird.
Dabei ist es im allgemeinen ausreichend, wenn das Ver
schwenken der Unterform um einen Winkel von 8° bis 12° erfolgt.
Ausgehend von dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
gestellte Aufgabe mit einer Vorrichtung gelöst, die gekenn
zeichnet ist durch wenigstens eine mit einem An
trieb versehene Schwenkvorrichtung für jeweils eine Unterform sowie
Niederhaltevorrichtungen für die vor und hinter der zu ver
schwenkenden Unterform an dieser anliegenden Unterformen.
Vorzugsweise weist jede Schwenkvorrichtung eine an
einem Längsrand der zu verschwenkenden Unterform an deren Ober
seite angreifende Absenkvorrichtung und eine an deren Unterseite
angreifende Hebevorrichtung auf, die im wesentlichen überein
ander angeordnet und mit jeweils einer pneumatischen oder
hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung versehen sind, wobei
jeder Schwenkvorrichtung eine Gegenhaltevorrichtung für den
anderen Längsrand der Unterform zugeordnet ist.
In zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung kann dabei die
Absenkvorrichtung und die Hebevorrichtung wie auch jede Nieder
haltevorrichtung wenigstens eine in Transportrichtung frei
drehbare und zur Anlage an die Unterform kommende Rolle aufweisen,
und für jede Gegenhaltevorrichtung wenigstens eine
parallel zur Transportrichtung verlaufende Auflageschiene und
eine über derselben angeordnete, in Transportrichtung
frei drehbare Rolle vorgesehen sein.
Um eine gute Anlage der Rollen an den Unterformen zu
sichern, ist jede Rolle der Niederhaltevorrichtung und/oder
der Gegenhaltevorrichtung an einem schwenkbaren Arm befestigt,
der mittels einer Feder zur Unterform hin vorgespannt ist.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne größere Um
bauten in eine bestehende Anlage zum Formen von Platten
eingliedern zu können, ist vorgesehen, daß
die Schwenkvorrichtung und die Niederhaltevorrichtungen an
einem Gestell in Form eines die Transportvorrichtung über
brückenden Rahmens angeordnet sind.
Gute Ergebnisse bei der Reinigung von Unterformen werden
erzielt, wenn nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung zwei
Schwenkvorrichtungen in Transportrichtung hintereinander in
einem Abstand vorgesehen sind, der mindestens der 2fachen Länge
einer Unterform entspricht, wobei die erste Schwenkvorrichtung
und die zweite Schwenkvorrichtung an einander gegenüberliegenden
Seiten der Transportvorrichtung angeordnet sind. Dieser
Abstand stellt sicher, daß zwischen den beiden
Schwenkvorrichtungen zumindest eine Unterform durch Niederhalte
vorrichtungen in der Transportlage festgehalten werden kann,
wenn beide Schwenkvorrichtungen gleichzeitig betätigt werden.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist,
wenn die beiden Schwenkvorrichtungen zeitlich aufeinander
folgend steuerbar sind. Damit kann vermieden werden, daß, wie
bei Versuchen mit gleichzeitig verschwenkten Unterformen festge
stellt wurde, eine Unterform zwischen den beiden Schwenkvor
richtungen auf der Transportvorrichtung verdreht wird, wenn deren
Stoßränder nur zum Teil an den verschwenkten Unterformen anliegen.
Zur Regelung des zeitlichen Ablaufs der Bewegungsvorgänge
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise wenigstens
ein an der Transportvorrichtung befestigter und zur Erfassung
eines vorstehenden Teils der zu verschwenkenden Unterformen
dienender Fühler vorgesehen, der an einer Steuereinrichtung ange
schlossen ist, die ihrerseits mit jeder Schwenkvorrichtung ver
bunden ist. Der Fühler kann dabei als Lichtschranke ausgebildet
sein.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teils
einer Transportvorrichtung für Unterformen zum Formen von Beton
dachsteinen nach dem Strangpreßverfahren sowie der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Reinigung der Stoßränder der Unterformen,
wobei durch eine in Transportrichtung erste Schwenkvorrichtung
ein erster Reinigungsvorgang ausgeführt wird,
Fig. 2 die Ausführung nach Fig. 1, wobei jedoch das
Gestell der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur zum Teil dar
gestellt ist,
Fig. 3 eine Ausführung ähnlich Fig. 2, wobei durch eine in
Transportrichtung zweite Schwenkvorrichtung ein zweiter Reini
gungsvorgang ausgeführt wird,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der ersten
Schwenkvorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in größerem Maßstab, mit
einer um ihren in Transportrichtung rechten Längsrand verschwenkten
Unterform,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der zweiten
Schwenkvorrichtung gemäß Fig. 3 in größerem Maßstab, mit einer
um ihren in Transportrichtung linken Längsrand verschwenkten
Unterform,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Vor
richtung nach der Linie VI-VI in Fig. 2, in größerem Maßstab, und
Fig. 7 einen Schnitt durch die Vor
richtung nach der Linie VII-VII in Fig. 3, in größerem Maß
stab.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen einen Abschnitt 1
einer Anlage zum Formen von Betondachsteinen nach dem Strang
preßverfahren, bei der Unterformen 7 von einem zu einer Trans
portvorrichtung 2 gehörenden Förderband 4 in Transportrichtung 5
zu einer nicht gezeigten Beschichtungsanlage transportiert werden.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile der Vorrichtung zur
Reinigung der Stoßränder der Unterformen, die an einem Gestell 8
in Form eines die Transportvorrichtung 2 überbrückenden Rahmens
angeordnet sind. Hierbei handelt es sich um eine Umterformführung 30,
eine in Transportrichtung 5 erste Schwenkvorrichtung 40, die am
linken Längsrand 14 der verschwenkt dargestellten Unterform 10
angreift und eine ihr zugeordnete Gegenhaltevorrichtung 70 für
den rechten Längsrand 13 der Unterform 10, eine zweite Schwenkvor
richtung 69, die am rechten Längsrand 13 der Unterform 10 angreift
und eine ihr zugeordnete Gegenhaltevorrichtung 79 für den linken
Längsrand 14 der Unterform 10.
Wie in Fig. 2 deutlicher erkennbar ist, wird bei dem ersten
Reinigungsvorgang die jeweils zu verschwenkende Unterform 10,
mit Hilfe der in Transportrichtung 5 ersten Schwenkvorrichtung 40,
durch Anheben und Absenken ihres linken Längsrandes 14, zumindest
teilweise an den Stoßrändern gereinigt, wie im einzelnen noch
näher anhand der Fig. 4 und 6 beschrieben wird.
Die in Transportrichtung 5 vor der verschwenkten
Unterform 10 an ihr anliegende, bereits einmal verschwenkte Unter
form 23 und die hinter ihr anliegende Unterform 20 werden je
weils von einer Niederhaltevorrichtung 36 bzw. 36′ in ihrer
Transportlage festgehalten. Jede Niederhaltevorrichtung weist
zwei in Transportrichtung frei drehbare Rollen 37 auf, die bei
der Unterform 23 an den einander gegenüberliegenden Längs
seiten 13, 14 der Unterform zur Anlage kommen, während bei der
Unterform 20 eine Rolle 37 im Bereich der Längsmittellinie der
Transportvorrichtung 2 angeordnet ist. Die Rollen 37 sind je
weils an einem schwenkbaren Arm 38 befestigt, der mittels
einer Feder zur entsprechenden Unterform 20 bzw. 23 hin vorge
spannt ist. Die schwenkbaren Arme 38 sind ihrerseits am Ge
stell 8 befestigt.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, wird bei dem zweiten Reini
gungsvorgang die zu verschwenkende Unterform 10, mit Hilfe der
in Transportrichtung 5 zweiten Schwenkvorrichtung 69, durch An
heben und Absenken ihres rechten Längsrandes 13, an den Stoß
rändern vollständig gereinigt, wie noch näher anhand der Fig. 5
und 7 beschrieben wird.
Die zweite Schwenkvorrichtung 69 hat von der ersten
Schwenkvorrichtung 40 einen Abstand L, der etwa der 2,5fachen
Länge einer Unterform 7 entspricht, und sie ist an der der
ersten Schwenkvorrichtung 40 gegenüberliegenden Seite der Trans
portvorrichtung 2 angeordnet.
Die beiden Schwenkvorrichtungen 40 und 69 sind an einer
nicht gezeigten Steuereinrichtung angeschlossen und werden von
ihr zeitlich aufeinanderfolgend gesteuert, so daß bei Be
tätigung der ersten Schwenkvorrichtung 40 die zweite Schwenk
vorrichtung 69 in ihrer unteren Stellung bleibt und umgekehrt.
Die in Transportrichtung 5 vor der zu verschwenkenden
Unterform 10 an ihr anliegende, bereits vollständig gereinigte Unter
form 26 und die hinter ihr anliegende, erst einmal verschwenkte
Unterform 23 werden von jeweils einer Niederhaltevorrichtung 36
in ihrer Transportlage festgehalten.
Die in Fig. 4 und 6 in größerem Maßstab dargestellte
erste Schwenkvorrichtung 40 weist eine Absenkvorrichtung 41 und
eine Hebevorrichtung 60 auf, die im wesentlichen übereinander
angeordnet sind.
Die Hebevorrichtung 60 ist, wie Fig. 6 zeigt,
an dem Gestell 8 unter der Unterformführung 30 ver
stellbar befestigt. Sie weist eine pneumatische Kolben-Zy
linder-Anordnung 42 auf, an dessen Kolbenstange 43 ein Rollen
halter 45 befestigt ist, der zwei in Transportrichtung 5
frei drehbare Rollen 47 trägt. Die Unterformführung 30
ist im Bereich der Hebevorrichtung 60 unterbrochen. Die
Rollen 47 kommen mit ihren Laufflächen 48 an der Unter
seite 16 des in Transportrichtung 5 gesehen linken Längsrandes 14
der zu verschwenkenden Unterform 10 zur Anlage.
Die Absenkvorrichtung 41 ist in Transportrichtung 5
gegenüber der Hebevorrichtung 60 um einen Abstand a versetzt
angeordnet, der etwa 40 mm beträgt, und sie ist ebenfalls an dem
Gestell 8 über der Unterformführung 30 verstellbar befestigt.
Sie weist eine pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung 42′ auf,
an dessen Kolbenstange 43′ ein Rollenhalter 45′ befestigt ist,
der zwei in Transportrichtung 5 frei drehbare Rollen 47′
trägt. Die Rollen 47′ kommen mit ihren Laufflächen 48′
an der linken Oberseite 17 der zu verschwenkenden Unterform 10
zur Anlage. Durch die vorerwähnte versetzte Anordnung der Absenk
vorrichtung zu der Hebevorrichtung wird berücksichtigt, daß die
Unterformen 7 mit relativ hoher Geschwindigkeit transportiert werden
und zuerst die Hebevorrichtung 60 und danach die Absenkvorrich
tung 41 betätigt wird.
An ihrem, in Transportrichtung 5 gesehen, rechten Längs
rand 13 wird die zu verschwenkende Unterform 10 beim Durchlaufen
des ersten Reinigungsvorganges von der zugeordneten Gegenhalte
vorrichtung 70 geführt. Dabei liegt die rechte Unterseite 15
der zu verschwenkenden Unterform 10 auf einer parallel zur
Transportrichtung 5 verlaufenden Auflageschiene 71 auf. Die Auf
lageschiene 71 ist an einer Halteleiste 72 befestigt, die ihrerseits,
wie Fig. 6 zu entnehmen ist, an einem Winkeleisen 33 quer zur
Transportrichtung verstellbar befestigt ist. Über der Auflage
schiene 71 sind zwei in Transportrichtung 5 frei drehbare Rollen 75
an einem Rollenhalter 76 angeordnet. Der Rollenhalter 76 ist an
einem schwenkbaren Arm 77 befestigt, der an dem Gestell 8 ange
bracht ist. Der Arm 77 wird mittels einer eingebauten Feder gegen
die Unterform 10 hin vorgespannt. Die Rollen 75 der ersten Gegen
haltevorrichtung 70 liegen auf der rechten Oberseite 18 der Unter
form 10 schräg auf, um eine gute Auflage auf der im Bereich des
rechten Längsrandes 13 der Unterform 10 ausgebildeten Rundung
und eine spielfreie Anlage der rechten Unterseite 15 der Unter
form 10 an der Auflageschiene 71 während des Schwenkvorganges
zu gewährleisten.
Die Unterformen werden vor, zwischen und nach den
Schwenkvorrichtungen 40, 69 auf der Unterformführung 30 vorwärts
transportiert. Die Unterformen 7 gleiten dabei mit ihrer linken
und rechten Unterseite 15, 16 jeweils über eine Auflageleiste 31
der Unterformführung 30. Jede Auflageleiste 31 ist an einer ver
stellbaren Leiste 32 befestigt, die ihrerseits an einem Winkel
eisen 33 verstellbar angeschraubt ist, das seinerseits am
Gestell 8 befestigt ist.
Beim Reinigungsvorgang wird die zu verschwenkende
Unterform 10 zuerst auf die Rollen 47 der sich in ihrer unteren
Stellung befindlichen Hebevorrichtung 60 geschoben. Ein
schematisch angedeuteter Fühler 3, z. B. eine Lichtschranke,
erfaßt ein vorstehendes Teil 6 der Unterform 10 und be
tätigt über eine nicht gezeigte Steuereinrichtung -
gegebenenfalls unter Zeitverzögerung - die
untere Kolben-Zylinder-Anordnung 42, die die Unterform 10
anhebt, während sie sich unter die Rollen 47′ der Absenkvorrich
tung 41, die sich ebenfalls in ihrer unteren Stellung befindet,
schiebt. Die Hebevorrichtung 60 drückt nun über die Unterform 10
die Kolbenstange 43′ der Absenkvorrichtung 41 nach oben in die
obere Endlage. Anschließend wird die Kolben-Zylinder-Anordnung 42′
der Absenkvorrichtung 41 betätigt, die die Unterform 10 und da
mit auch die Kolbenstange 43 der Hebevorrichtung 60 nach unten
drückt.
Beim Absenken der Unterform 10 kommt es durch die
Relativbewegung des in Tranportrichtung 5 gesehen, hinteren
Stoßrandes 12 der Unterform 10 und dem vorderen Stoßrand 21 der
nachfolgenden Unterform 20 sowie dem vorderen Stoßrand 11 der
Unterform 10 und dem hinteren Stoßrand 25 der bereits einmal
verschwenkten Unterform 23 zu einem Abscheren der an den Stoß
rändern anhaftenden Beläge 19 aus gehärtetem Beton, und zwar
überwiegend in den Bereichen der Stoßränder 11, 12, die beim
Anheben der Unterform 10 über die nicht angehobenen Unter
formen 20, 23 herausragen.
Die Vorschubgeschwindigkeit der Unterform 10 ist so
bemessen, daß sie den Wirkungsbereich der Schwenkvorrichtng 40
erst verläßt, wenn sie sich wieder in der Transportlage befindet.
Ein Wegdrücken der benachbarten Unterformen 20, 23 in
oder gegen die Transportrichtung 5 wird durch die Vorschubkraft
des Förderbandes 4 verhindert. Eine Rolle 37 der ersten Nieder
haltevorrichtung 36′ liegt auf einer mittleren Erhebung 28
der Unterform 20 auf, um dessen Wirkung zu steigern.
Fig. 5 und 7 zeigen in einer der Fig. 4 und 6 ähnlichen
Darstellung die zweite Schwenkvorrichtung 69 bei der Durchführung
des zweiten Reinigungsvorganges. Die zweite Schwenkvorrichtung 69
sowie die ihr zugeordnete Gegenhaltevorrichtung 79 sind, bezogen
auf die Längsmittellinie der Transportvorrichtung 2, spiegel
bildlich versetzt zu der in Fig. 4 und 6 gezeigten Anordnung
der ersten Schwenkvorrichtung 40 und der ihr zugeordneten Gegen
haltevorrichtung 70 angeordnet. Die Arbeitsweise der zweiten
Schwenkvorrichtung 69 ist die gleiche wie die der ersten Schwenk
vorrichtung 40.
Beim Absenken der Unterform 10 kommt es durch die
Relativbewegung des, in Transportrichtung 5 gesehen, hinteren
Stoßrandes 12 der Unterform 10 und dem vorderen Stoßrand 24 der
nachfolgenden schon einmal verschwenkten Unterform 23 sowie
des vorderen Stoßrandes 11 der Unterform 10 und dem hinteren
Stoßrand 27 der vollständig gereinigten Unterform 26 zu einem
Abscheren der beim ersten Reinigungsvorgang noch nicht ent
fernten Beläge 19.
Der zweite Reinigungsvorgang wird durch den in Fig. 4
angedeuteten Fühler 3 über die erwähnte Steuereinrichtung beim
Erfassen des rippenartig vorstehenden Teils 6 der Unterform 10
unter Zeitverzögerung eingeleitet, um die zeitlich aufeinander
folgende Steuerung der beiden Schwenkvorrichtungen 40 und 69
zu gewährleisten.
In Fig. 6 und 7 ist die Transportlage der Unterformen 7
auf dem Förderband 4 bzw. auf der Unterformführung 30 mit Strich
linien dargestellt.
Die pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung 42′ jeder
Absenkvorrichtung 41 ist zur Anpassung an unterschiedliche
Unterformen in der Höhe und in Transportrichtung über eine
Befestigungsanordnung 49 verstellbar an dem Gestell 8 befestigt.
Die pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung 42 der Hebe
vorrichtung 60 ist von der Senkrechten um einen Winkel w zur
Gegenhaltevorrichtung 70 bzw. 79 hin geneigt angeordnet, damit
die Laufflächen 48 der Rollen 47 in der oberen
Stellung der Hebevorrichtung 60 im wesentlichen parallel zur
Unterseite 15 bzw. 16 der Unterform 10 verlaufen und zusätzlich
eine Kraftkomponente auf die Unterform 10 in Richtung
Gegenhaltevorrichtung 70 bzw. 79 entsteht, um während des Ver
schwenkens der Unterform 10 deren sichere
Anlage an der Auflageschiene 71 der Gegenhaltevorrichtung 70
bzw. 79 zu gewährleisten.
Die Kolben-Zylinder-Anordnung 42 jeder Hebevorrichtung 60
ist in der Höhe und quer zur Transportrichtung über eine Be
festigungsanordnung 50 verstellbar am Gestell 8 befestigt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Reinigung von Unterformen zum Formen
von Platten aus einer härtbaren plastischen Masse, beispiels
weise Betondachsteine, im Strangpreßverfahren, bei dem auf die
Unterformen, die auf einer Transportvorrichtung mit aneinander
liegenden Stoßrändern einer Beschichtungsanlage zugeführt werden,
eine kontinuierliche Schicht der plastischen Masse aufgebracht
und anschließend mittels Formgebungswalze und Glätter verdichtet
und gegebenenfalls profiliert wird, und ferner die verdichtete
Schicht in einer Schneidestation an den Stoßrändern der Unter
formen zu Platten-Formstücken zerschnitten wird, die danach,
gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, gehärtet und dann von
den Unterformen getrennt und anschließend abtransportiert wer
den, während die Unterformen der Beschichtungsanlage wieder zu
geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Unterformen vor der
erneuten Beschichtung mit plastischer Masse wenigstens einmal
um eine in Transportrichtung verlaufende Achse aus ihrer Trans
portlage derart verschwenkt und anschließend wieder in ihre
Transportlage zurückgeschwenkt werden, während die jeweils vor
und hinter einer verschwenkten Unterform an dieser anliegenden
Unterformen in ihrer Transportlage festgehalten werden, das
dabei an deren Stoßrändern anhaftende gehärtete Masse abgeschert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Unterform zunächst um ihren einen Längsrand und an
schließend um ihren anderen Längsrand verschwenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschwenken der Unterform jeweils ein Längsrand ange
hoben und danach wieder abgesenkt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Verschwenken der Unterform um
einen Winkel von 8° bis 12° erfolgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch wenigstens eine
mit einem Antrieb versehene Schwenkvorrichtung (40; 69) für
jeweils eine Unterform (10) sowie Niederhaltevorrichtungen (36; 36′)
für die vor und hinter der zu verschwenkenden Unterform an dieser
anliegenden Unterformen (20, 23, 26).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schwenkvorrichtung (40, 69) eine an einem Längs
rand (13, 14) der zu verschwenkenden Unterform (10) an deren
Oberseite (17, 18) angreifende Absenkvorrichtung (41) und eine
an deren Unterseite (15, 16) angreifende Hebevorrichtung (60)
aufweist, die im wesentlichen übereinander angeordnet und mit je
weils einer pneumatischen oder hydraulischen Kolben-Zylinder-An
ordnung (42, 42′) versehen sind, und jeder Schwenkvor
richtung (40, 69) eine Gegenhaltevorrichtung (70, 79) für den
anderen Längsrand (13, 14) der Unterform (10) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absenkvorrichtung (41) und die Hebevorrichtung (60) je
weils wenigstens eine in Transportrichtung (5) frei drehbare
und zur Anlage an die Unterform (10) kommende Rolle (47; 47′)
aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Niederhaltevorrichtung (36; 36′) wenigstens eine in Trans
portrichtung (5) frei drehbare und zur Anlage an die Unter
form (20, 23, 26) kommende Rolle (37) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Rolle (37) der Niederhaltevorrichtung (36′)
im Bereich der Längsmittellinie der Transportvorrichtung (2) an
geordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Gegenhaltevorrichtung (70, 79) wenigstens eine parallel
zur Transportrichtung (5) verlaufende Auflageschiene (71) und
eine über derselben angeordnete, in Transportrich
tung (5) frei drehbare Rolle (75) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (37 bzw. 75)
der Niederhaltevorrichtung (36) und/oder der Gegenhaltevor
richtung (70, 79) an einem schwenkbaren Arm (38 bzw. 77) be
festigt ist, der mittels einer Feder zur Unterform (20, 23, 26 bzw.
10) hin vorgespannt ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkvor
richtung (40; 69) und die Niederhaltevorrichtungen (36; 36′) an einem
Gestell (8) in Form eines die Transportvorrichtung (2) über
brückenden Rahmens angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schwenkvorrich
tungen (40, 69) in Transportrichtung hintereinander in einem
Abstand (L) vorgesehen sind, der mindestens der 2fachen Länge
einer Unterform (7) entspricht, wobei die erste Schwenkvor
richtung (40) und die zweite Schwenkvorrichtung (69) an einander
gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung (2) ange
ordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Schwenkvorrichtungen (40, 69) zeit
lich aufeinanderfolgend steuerbar sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
an der Transportvorrichtung (2) befestigter und zur Erfassung
eines vorstehenden Teils (6) der zu verschwenkenden Unter
formen (10) dienender Fühler (3) vorgesehen ist, der an einer
Steuereinrichtung angeschlossen ist, die ihrerseits mit jeder
Schwenkvorrichtung (40, 69) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fühler (3) als Lichtschranke ausgebildet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732357 DE3732357A1 (de) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von unterformen zum formen von platten aus einer haertbaren plastischen masse im strangpressverfahren |
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