DE436738C - Entkupplungsvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
8. NOVEMBER 1926

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 436738 KLASSE 45 h GRUPPE

(D 46080 IIIl45h)

Diedrich Dey in Varel, Oldenburg, und Gerhard Stoffers in Wilhelmshaven.

Entkupplungsvorrichtung. Patentiert im Deutschen_Reiche vom 2. September 1924 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Entkupplungsvorrichtung für Viehställe.

Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich die vorliegende Erfindung durch die Anordnung, daß nach Drehen der Welle um etwa 90⁰ eine Einzelentkuppiung möglich ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Vorderansicht und Abb. 2 eine Seitenansieht.

Der Querbalken ζ des Viehstalles trägt die mittels Schelle m gehaltene, durch den ganzen Stall gehende drehbare Welle o. Diese

Welle ist aus Gasrohr hergestellt und hat an den beiden Enden des Stalles je einem zum Drehen der Kupplung dienenden Handhebel. Die Schelle m wird durch zwei Holzschrauben η befestigt und ist in bestimmten Abständen anzubringen. Das obere Führungsstück c der Kupplung ist aus Bandeisen gebogen und dient als Führung für die Haltemuffe g. Das untere Führungsstück d ist ebenfalls aus ίο Bandeisen gebogen und dient als Führung für die Kupplungsstange /. In die Öffnung des Führungsstückes d, deren Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der Kupplungsstange f, ist ein Stopfen e eingeschoben und verschweißt. Dieser Stopfens dient als Widerlager für die Kupplungsstange/. Das obere Führungsstück c und das untere Führungsstück d sind durch Niete auf der Grundplatte b befestigt. Die Grundplatte b wird durch Holzschrauben η an den Pfeiler α befestigt. Die Kupplungsstange / faßt in die Haltemuffe g, doch ist die Länge der Kupplungsstange / so gehalten, daß sie zwischen dem unteren Rande des oberen Führungsstückes c einen genügenden Raum frei läßt. Die Haltemuffe g gleitet mit genügendem Spiel in dem Führungsstück c, dessen Gleitfläche der Länge der Haltemuffe g entspricht. Die Haltemuffe g hat oben Innen.-gewinde, in- welches die feste Zugstange h eingeschraubt ist und durch eine Gegenmutter gesichert werden kann. Das gabelförmig ausgearbeitete Ende / der Zugstange k ist vermittels eines Schraubenbolzens an das Auge der Klemmschraube k angelenkt. Durch diese Schraube wird der Klemmbügel / so fest auf die Welle 0 gepreßt, daß dieser auf der Welle ο nicht verschiebbar ist. Die Zugstange h ist unten gekröpft, so daß sie dicht am Pfeiler α liegt, wodurch verhindert wird, daß das Vieh die Zugstange h verbiegt. Dadurch, daß der Drehpunkt zwischen der Klemmschraube k und dem Gabelstück/ nicht senkrecht unter der Welle ο liegt, ist der Ab-4-5 stand von Mitte Gabelstück i bis Mitte Welle 0 größer, als wenn die Mitte des Gabelstückes/ senkrecht unter der Welle ο liegt. Es tritt also, wenn die Mitte des Gabelstückes/ durch die senkrechte Achse der Welle ο geht, ein geringer Druck in der Zugstange h auf, der sich nur zum Teil entspannen kann, wenn die Zugstange h in Ruhestellung ist, da das Gabelstück / an dem Klemmbügel Z ein Widerlager findet. Es erscheint in dieser Lage Zugstange h und Kupplungsstange / als ein starres Ganzes. Durch diese Anordnung ist es erreicht, daß ein Entkuppeln durch Unvorsichtigkeit nicht eintreten kann, weil die Kupplung von selbst zurückspringt, solange nicht der Mittelpunkt des Gabelstückes/ durch die senkrechte Achse der Welle 0 hindurchgeht, was einer Drehung des Handhebels von etwa 20° entspricht.

Sollen nun einzelne Tiere entkuppelt werden, so wird der Handhebel am Ende der Welle um etwa 90⁰ gedreht, wobei der Mittelpunkt von Gabelstück i durch die Vertikalachse der Welle 0 hindurchgebracht ist; der dabei auftretende Druck in der Zugstange / läßt nach. In dieser Stellung kann der Handhebel an einer halbrund gebogenen Führungsschiene festgelegt werden. Die Kupplungsstange / kann nun von Hand so weit gehoben werden, daß deren untere Kante über die Oberkante des Führungsstückes d herausgenommen werden kann. Das Einsetzen geschieht in umgekehrter Reihenfolge.

Soll nun sämtliches Vieh auf einmal entkuppelt werden, so wird der Handhebel am Ende der Welle ο ganz angehoben (etwa i8o°), dadurch beschreibt das Auge der Klemmschraube k einen Kreisbogen, wodurch die Zugstange h und damit die Haltemuffe g so weit gehoben wird, daß diese die Kupplungsstange / freigibt; diese fällt heraus, und das Vieh ist entkuppelt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Entkupplungsvorrichtung mit Gleitstangen, welche an einem Ende in einer festen go Rast, liegen und am anderen Ende durch ein bewegliches Sperrstück gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Sperrstück (g) in einer senk-■ rechten Führung- (c) ruht und in bekannter Weise durch ein Gestänge mit einer oben, liegenden Antriebswelle (o) in Verbindung steht, wobei durch Drehen der Welle (0) um 90⁰ eine Einzelkupplung möglich ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   m, gebruckt in der seichsdruckere:.