DE435751C - Schalteinrichtung fuer Gleichstrommaschinen - Google Patents

Description

• Schalteinrichtung für Gleichstrommaschinen. Tritt in Gleichstromnetzen eine Betriebsstörung auf, so wird häufig der Feldschwächungsautomat ausgelöst und entweder ein hoher Ohmscher Widerstand in den Feldkreis der betreffenden Gleichstrommaschine eingeschaltet oder ihr Magnetfeld kurzgeschlossen. Hierdurch wird oft ein Schwingungsvorgang innerhalb des elektrischen. Maschinenkreises eingeleitet, der eine ungewollte Umpolung der elektrischen Maschine bewirken und den Generator, die Schaltanlage oder das Netz gefährden kann.
• Dieselben Folgen, ausgelöst durch die eingangs erwähnten Ursachen, treten bei den Feldschwächungseinrichtungen durch unrichtige Bemessung der Feldschwächungswiderstände und ungenaue Einstellung der Bürsten an dem -Kommutator der Gleichstrommaschine auf. Durch die Erfindung soll die richtige Polarität mit Hilfe einer besonderen Gleichstromquelle wiederhergestellt und hierbei die Schaltung derart getroffen, werden, daß eine fehlerhafte Bedienung der Schalteinrichtung durch den Maschinenwärter keinen Schaden anrichten kann.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. i ist eine Gleichstromerregermaschine, 2 das Nebenschlußfeld, 3 der Nebenschlußfeldregulator, dessen Kurbel die Kontakte q. und 5 trägt. Letztere können mit den zugehörigen Gegenkontakten nur dann zur Berübrung -kommen, wenn die Verbindung des 'Feldes 2 mit den Klemmen der Maschine vollkommen unterbrochen ist. 6 ist der bekannte Feldschwächungswiderstand, der durch den Feldschwächungsaubomaten 7 eingeschaltet bzw. kurzgeschlossen werden kann. Der Feldechwächungsautomat kann durch die Druckknöpfe 8 von Hand aus- und eingeschaltet und durch das Relais g selbsttätig ausgeschaltet werden. io ist ein Spannungsmesser, i i ein. Strommesser, 12 eine besondere Steuerstrombetätigungsquelle, 13 ein besonderer, am .rFeldschwächüngsautomaten angebrachter Kontakt, der nur bei eingeschaltetem Feldschwächungswiderstand geschlossen ist, 14 ein. Vorschaltwiderstand. Die Schaltung ist derart getroffen, daß die FeldwickIung.2 zum Zwecke des Umpolens der Maschine nur dann an die Steuerstromquelle 12 angeschlossen werden kann, wenn die Kontakte 13 und q. geschlossen sind, wenn also der Feldschwächungsautomat angesprochen hat und die Kurbel des Nebenschlußwiderstandes 3 von Hand in die Ausschaltstellung gebracht ist. 15 ist ein Druckknopf, der dazu dient, das Umpolen der Maschine einzuleiten.
• Spricht das Relais g an oder wird der mit »Aus« bezeichnete Druckknopf 8 geschlossen, so spricht der Feldschwächungsautomat 7 an, schaltet den Widerstand wieder in den Feldstromkreis und schließt den Kontakt 13.
• Am Ausschlag der Voltmeter io und i i läßt sich dann erkennen, ob die Maschine noch die richtige Polarität besitzt oder ob ein Umpolen stattgefunden hat. Ist letzteres der Fall, so wird die Kurbel. des Feldregulierwiderstandes 3 von Hand in die »Aus« - Stellung gelegt, in welcher die Kontakte ¢ und 5 geschlossen sind. Darauf wird der Druckknopf 15 geschlossen und ein Stromkreis vom positiven Pol der Batterie 12 über den Druckknopf 15, den Kontakt q., das Feld 2, den Widerstand 14, Kontakt 13 zum negativen Pol der Batterie geschlossen. Das Feld wird dadurch im gewünschten Sinne magnetisiert. Sobald das Voltmeter und das Amperemeter die gewünschte Polarität anzeigt, kann der Druckknopf 15 wieder geöffnet werden. Darauf kann man den Feldschwächungswiderstand durch Schießen des mit einbezeichneten Druckknopfes 8 wieder kurzschließen und den Feldregulierwiderstand 3 auf den gewünschten Wert einstellen, so daß der ursprüngliche Betriebszustand wieder hergestellt ist.
• Ist eine Umpolung notwendig, ohne daß der Feldschwächungsautomat selbsttätig ausgelöst hat, so kann man durch Drücken des mit »Aus« bezeichneten Druckknopfes 8 bei ausgeschaltetem Nebenscblußwiderstand, also bei geschlossenem Kontakt 5, den Feldschwächungsautomaten von Hand auslösen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalteinrichtung für Gleichstrommaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlußfeldwicklung über einen Kontakt, der nur bei eingeschalteter Feldschwächungseinrichtung geschlossen ist, und ,einen weiteren Kontakt, der nur bei von den Klemmen der Maschine abgetrenntem N:ebenschlußfeld geschlossen ist, an eine Gleichstromlilfsstromquelle anschaltbar ist.
2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hilfsstromquelle und dem Nebenschlußfeld ,ein besonderer Druckknopf oder Schalter liegt, durch welchen die Stromquelle über .am Feldschwächungsautomaten und am Nebenschlußregler angebrachte Hilfskontakte in einem solchen Sinne eingeschaltet werden kann, daß das Feld im selben Sinne wie beim normalen Betrieb erregt wird.