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Vorrichtung zum Kristallisieren und Ausschwitzen von Paraffin. Zusatz
zum Patent 42688o. Der Gegenstand der Erfindung betrifft Verbesserungen an der Vorrichtung
zum Kristallisieren und Ausschwitzen von Paraffin und sonstigem Wachs nach dem Hauptpatent
q.26880. Mit der Neuerung soll der Aufbau der Vorrichtung vereinfacht werden, und
die Benutzung von Luftpfeifen zwischen den Zellen für den Abzug der Luft in den
Wachskammern soll vermieden werden. Weiterhin wird die
Anordnung
und Lage des Füll- und Abgaberohrs dadurch verbessert und vereinfacht, daß besondere,
zwischen den Zellen liegende Füll-und Abgaberohre fortfallen. Es wird «-eiter die
Heiz- und Kühlwirkung durch die Wachsabteile hindurch erhöht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. i
ist ein senkrechter Schnitt, einige der Zellen sind abgebrochen dargestellt. Abb.
2 ist in vergrößertem iL\Iaßstabe ein senkrechter Schnitt durch das obere und untere
Wachsabteil. Abf>. 3 stellt eine Aufsicht auf die Vorrichtung dar und Abb.4 ist
ein wagerechter Schnitt. Abb.5 zeigt einen Teilquerschnitt durch zwei aufeinanderfolgende
Zellen. Abb. 6 ist ein Lageplan für mehrere Vorrichtungen, Abb. 7 eine Aufsicht
auf einen Gazeboden, Abb.8 ein Teilschnitt des Gazebodens in vergrößertem --%Iaßstabe
und Abb.9 eine Dampfrohranlage in dem Füllraum.
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Die Vorrichtung weist eine -Mehrzahl geschlossener Kammern oder Wachsabteile
17 auf, die mit Wachs oder Wachsgemisch aufgefüllt werden und dann keine Luft aufweisen.
Die Wachsabteile sind durch übereinanderliegende wagerechte Heiz- und Kühlzellen
13 getrennt und in einem Außengehäuse io untergebracht.
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In dem Hauptpatent war das Gehäuse io zvlindrisch und die Wachsfüll-
und Abgaberohre traten durch jede Zelle hindurch.
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hach vorliegender Erfindung verläuft das Füll- und Abgaberohr außerhalb
des Zellenumfanges.
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Zu diesem Zwecke hat die Vorrichtung auf der einen Seite eine senkrechte
Kammer 15, die nach außen durch :Metalldeckel oder Türen 16 geschlossen ist und
nach innen Zugang zu jedem Wachsabteil 17 hat.
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Beim Aufbau der Vorrichtungen gibt man ihnen z-%veckmäßig etwas Neigung
gegeneinander (Abb. 6), so daß der Mittelpunkt :? der obersten Zelle und der Mittelpunkt
B der Bodenzelle in einer senkrechten Ebene C-C durch die Mitte der Füllkammer 15
liegen.
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Das öl oder Wachsgemisch wird in die Füllkammer 15 durch den Bodenstutzen
i_). gebracht. Dieser dient auch zum Auslaß der Schwitzabläufe während des Schwitzvorganges.
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Das Wachs ruht in jedem Abteil17 auf einem durchlochten Boden 18 aus
Gaze oder Streckmetall o. dgl. Dieses ruht auf Abstandstücken oder Stangen i9, die
in geeignetem Abstand voneinander liegen und mit der oberen Platte jeder Zelle i
3 verbunden sind (Abb. 4). Gemäß den Abb. 7 und 8 wird zweckmäßig der gelochte Boden
i8 in zwei 1lälften mit einem entfernbaren Mittelstreifen 26 hergestellt, der auf
einer Verbindungsstange 27 ruht. Der Streifen 26 ist in Abb. 7 etwas zurückgezogen
dargestellt.
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jedes Abteil 17 wird von einem Kreismantel i i eingeschlossen, der
von der unmittelbar über dem Abteil liegenden Zelle 13 herabhängt. Der Mantel i
i hat nach der Füllkammer zu eine öffnung und auf der entgegengesetzten Seite, und
zwar dicht an der Unterseite der oberen Zellen 13, Luftlöcher 2o (Abb. 2). Die Unterkante
des Mantels ii steht nicht mit dem Lochboden 18 in Berührung. Da die Luftlöcher
20 am Höchstteil jedes Wachsabteiles 17 liegen, so tritt die beim Füllen des Wachabteiles
mit Wachs hinausgedrängte Luft in das nächstobere Abteil über. Dicht bei den Luftlöchern
2o verläuft außerhalb des Gehäuses io ein Dampfrohr 22 und hält durch örtliche Heizung
einen Kanal zwischen den Luftlöchern 2o und dem Gehäuse io für den Austritt der
Luft während des Filtervorganges frei.
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Das oberste Abteil 17 hat einen ölüberlaufdurchbruch 24. und ein Luftrohr
25. Beide treten durch die oberste Zelle 13 hindurch.
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Die Luftkammer 15 ist oben mit einem Dampfrahranschluß 21 und unten
mit einem Dampfablaßanschluß 23 ausgerüstet. Die Anschlüsse 21 und 23 sind bei .13
mit einer aus zwei oder mehreren Dampfrohren 28 bestehenden Rohrgabel verbunden
(Abb. 9). Diese heizt die Kammer 15 und hält sie von festem Wachs vor dem Schwitzvorgang
frei. Die Kammer i 5 dient auch zur Beobachtung und ist zu diesem Zwecke in Abständen
mit Glas- oder sonstigen Fenstern 3o ausgerüstet. Infolge der Anschlüsse 43 kann
man die ganze Gabel 28 herausnehmen und dann den Mittelteil 26 aus Gaze oder Streckmetall
entfernen.
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Die Abteile 17 werden s_imtlich in bleicher Weise von einer Mehrzahl
Querplatten 29 beheizt, die von der Unterplatte jeder Zelle 13 herabhängen. Der
Ringmantel i i dient ebenfalls als eine solche Heizplatte.
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Der Ringmantel i i des obersten Wachsabteiles sitzt ummittelbar oder
durch Schweißung an den Querplatten a9, statt unmittelbar von der Oberzelle 13 herabzuhängen.
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Die Zwischenzellen 13 sind nicht mit dein Außengehäuse io verbunden,
sondern stützen " s ich übereinander durch eingefügte, nicht dargestellte Packstücke,
die beim Aufbau zwischen die Gaze oder Streckmetall 18 oben auf einer Zelle 13 und
die unteren Ränder der von der nächstoberen Zelle 13 herabhängenden Platten 29 eingesetzt
werden. Diese Packstücke sind zweckmäßig ohne -Verbindung mit den Platten 29, um
richtigen senkrechten Abstand der Zellen 13 auch bei den unvermeidbaren Ungenauigkeiten
im Aufbau der Zellen
und ihrer herabhängenden Platten erzielen zu
können.
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Heiz- oder Kühlwasser kann durch die Zellen mittels Einlaßrohre 34
umlaufen und setzt seinen Umlaufweg durch die Zellen in kreis-oder sinusförznigen
Wege durch Teil- oder Leitstäbe 33 innerhalb der Zellen 13 fort. Die Einlaßrohre
34. sind mit einer Wasserkammer 35 verbunden, und das Wasser verläßt die Zellen
durch Rohre 32, die mit einer Wasserkammer 31 verbunden sind.
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Die Einlaßrohre 34 können mit Regelventilen 38 und die Auslaßrohre
32 mit ThermonieterbÜchsen 37 ausgerüstet sein.
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Sind die Auslaßrohre 32 an den obersten Punkt der Zellen 13 angeschlossen,
so können sich keine Luftsäcke und infolgedessen auch keine Rosterscheinungen in
den eigentlichen Zellen zeigen. Das ist nur in den Rohren 32 möglich, die aber leicht
erneuerbar sind. Der Beobachtungsraum 15 hat entfernbare Deckel oder Teile 16, um
den Zugang ins Innere der Vorrichtung beim Reinigen und Ausbessern zu erleichtern.
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Während des Schwitzvorganges wird (las Wachs in dem Raum zwischen
den Ringplatten ii und dem Gehäuse io durch einen gelochten Zylinder 36 aus Gaze
oder Streckmetall gehalten (Abb.2). 39 sind Wasseranschlüsse für etwaiges Auswaschen
der Vorrichtung. Oben auf den Deckplatten der Zellen befinden sich Augenplatten
.4o, um die Zellenplatten anheben zu können. Mit 41 sind Querstehbolzen für die
Füllkammer 15 bezeichnet.
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Die Kammer 15 dient zum Füllen jedes einzelnen Abteils zwischen den
Zellen 13 mit Wachs oder Wachsgemisch. Die Luft in jedem Abteil entweicht dabei
durch die Luftlöcher 20, so daß jedes Abteil vollkommen luftdicht aufgefüllt wird
und das Wachs darin außer unmittelbare Berührung mit Luft während der Heizbehandlung
verbleibt. Weil im Gegensatz zum Hauptpatent Luftrohre fehlen, sobraucht auch keine
Luft zugelassen zu «-erden, um das Wachs zu ersetzen, das sich in den Luftröhren
festsetzt und daraus entfernt «erden muß, ehe die Kristallisierung beginnt. Die
Füllkammer 15 dient auch zur Abfuhr der Schwitzabläufe und des Enderzeugnisses,
ehe sie von anhaftendem Wachs gereinigt worden ist, indem man Dampf durch die Dampfgabel
28 schickt.
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Die Benutzung zollwandiger Platten 21 statt Hohlplatten vereinfacht
den Aufbau der Vorrichtung und vermindert jede durch Fehlerhaftigkeit oder Bruch
auftreternde L eckgefalzr.