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Vorrichtung zur elektrolytischen Behandlung von draht- oder bandförmigem Material
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrolytischen Behandlung von draht- oder bandförmi- gem Material unter Verwendung von Elektrolytkästen, in welchen das Behandlungsgut zwischen den Elek- troden in vertikaler Richtung geführt ist.
Bei den bekannten Anlagen dieser Art wird das Behandlungsgut von oben her in den Elektrolytkasten eingeführt, darin nach unten und dann über eine Umlenkwalze nach oben gelenkt und hierauf aus dem
Elektrolytkasten abgeführt. Dabei sind je nach der erforderlichen Dauer der Behandlungszeit und den räumlichen Verhältnissen hohe Kästen mit langen Elektroden oder niedrige Kästen mit entsprechend kür- zeren Elektroden vorgesehen, wobei im letzteren Falle mehrere Kästen nebeneinander gestellt sind und das Behandlungsgut aus einem Kasten in den andern geführt wird. Die erstgenannte Bauart hat den Nach- teil, dass der sich im oberen Teil des Elektrolytkastens bildende Schlamm bis zu seiner Sammelstelle am
Boden des Kastens die ganze Höhe desselben durchwandern muss und auf dieser langen Strecke reichlich
Möglichkeit hat, das Behandlungsgut zu beeinflussen.
Im zweiten Falle, in welchem mit mehreren ne- beneinander liegenden Kästen von niedriger Bauart gearbeitet wird, kommen hohe Anschaffungskosten und ausgedehnte Arbeitsplätze als Nachteil der Anlage in Frage.
Um diesen Mangel zu beseitigen, sind bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Bauart erfin- dungsgemäss die Elektrolytkästen der Höhe nach in mehrere Räume unterteilt, deren jeder ein Elektroden- paar enthält.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt sind. Es zeigen Fig. 1 eine Vorrichtung mit zwei voneinander unabhängigen Kästen, Fig. 2 ein Detail der Kästen in abgeänderter Form und Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit zwei miteinander verbundenen Kästen.
In Fig. 1 ist mit 1 das zu behandelnde Band bezeichnet, welches mittels der Umlenkrollen 2, 3, 4 in einer vertikal verlaufenden Schlange geführt ist. Der nach oben und der nach unten gehende Ast der Schlange führt jeweils durch eine mit Elektrolyt gefüllte Kammer 5 bzw. 6, in welchen Kammern seitlich des Bandes Elektroden 10, 11 angeordnet sind, welche vertikal verlaufen.
Jede Kammer ist in mehrere übereinander liegende Unterkammern 7 eingeteilt, wobei der Boden bzw. der Deckel 15 der Unterkammern schräg angeordnet ist, damit sich das Gas in einer oberen und der Schlamm in einer unteren Ecke sammeln und leichter abgeführt werden können. Natürlich kann der Boden bzw. der Deckel der Unterkammern auch horizontal ausgeführt sein. Die Abfuhr aus den einzelnen Unterkammern erfolgt in eine gemeinsame Gasleitung 8 bzw. Schlammleitung 9. Die seitlich des Bandes liegenden Elektroden 10, 11 sind zum bzw. vom Band horizontal verstellbar, so dass sie diesem genähert oder von ihm entfernt werden können. Die Kästen 5, 6 besitzen hohe Wände 12, durch die Heizoder Kühlmedien strömen.
Bei den Ausführungsformen der Vorrichtung nach den Fig. l und 2 ist es erforderlich, den bodenseitigen Eintritt des Bandes oder Drahtes in den Kasten durch Stopfbüchsen abzudichten. Um diese Abdichtungen zu vermeiden, kann die Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 3 gewählt werden, in welcher die Kästen 5', 6'bodenseitig durch eine Kammer 13 miteinander verbunden sind, in der eine Umlenkwalze oder-rolle 14 untergebracht ist. In diesem Falle wird, wie dargestellt, das Band oder der Draht deckelseitig in die Kammer 5'eingeführt, durch die Walze oder den Roller 14 in die Kammer 6'umgelenkt und aus dieser wiederum deckelseitig abgeführt, so dass bodenseitig keine Durchtrittstelle für das Behandlungsgut erforderlich ist.
Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung ist der Boden der Kammer 13 zwecks Abfuhr des Schlammes trichterförmig ausgeführt und mit einem Ablasshahn versehen. Die Gase
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können an der Eintrittstelle des Bandes in den Kasten 5'bzw. an der Austrittstelle desselben aus dem Kasten 6'entweichen oder es können Abgasleitungen vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur elektrolytischen Behandlung von draht- oder bandförmigem Material unter Verwendung von Elektrolytkästen, in welchen das Behandlungsgut zwischen den Elektroden in vertikaler Richtung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrolytkästen der Höhe nach in mehrere Räume unterteilt sind, deren jeder ein Elektrodenpaar enthält.