DE426880C - Vorrichtung zum Kristallisieren und Ausschwitzen von Paraffin - Google Patents

Vorrichtung zum Kristallisieren und Ausschwitzen von Paraffin

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DE426880C
DE426880C DEB110289D DEB0110289D DE426880C DE 426880 C DE426880 C DE 426880C DE B110289 D DEB110289 D DE B110289D DE B0110289 D DEB0110289 D DE B0110289D DE 426880 C DE426880 C DE 426880C
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DEB110289D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/36Recovery of petroleum waxes from other compositions containing oil in minor proportions, from concentrates or from residues; De-oiling, sweating

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Description

  • Vorrichtung zum Kristallisieren und Ausschwitzen von Paraffin. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 19I1 die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 15. August 1922 beansprucht. Verfahren zur Reinigung von Rohparaffin durch Ausschwitzen sind bereits bekannt, und zwar erfolgt das Ausschwitzen entweder auf Trocken- oder Naßschwitzanlagen. Aber auch bei dem ersteren kann von einem wirklichen Trockenprozeß nicht gesprochen werden, da sich das Paraffin dabei dauernd über Wasser befindet. Der Übelstand der direkten Berührung des Paraffins mit Wasser mußte also bisher stets mit in den Kauf genommen werden. Außerdem war aber auch bei allen bekannten Apparaten die direkte Berührung des Paraffins während des Schwitzvorganges mit der Außenluft unvermeidlich. Hierdurch kühlt sich jedoch die Oberfläche der Masse schneller ab als sie selbst und neigt so zur Bildung blättriger Kristalle anstatt nadelförmiger, von denen das Öl oder das niedriger schmelzende Wachs frei ablaufen kann. Im Gegensatz zu-diesen bisher bekannten mangelhaften Verfahren und Anlagen zeigt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung, bei der das Paraffin niemals in Berührung mit Wasser kommt und von der Außenluft während des Schwitzvorganges vollkommen abgeschlossen ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht der Ofen vorzugsweise aus einer Anzahl in Abstand übereinandergestellter und annähernd horizontal gerichteter flacher Zellen, zwischen denen je nach Wunsch ein Kühl- oder Heizmittel umlaufen kann. Die Zellen sind in eine äußere Schale oder ein Gefäß aus Metall oder sonstigem geeigneten Stoff eingebaut, der ummantelt oder außen mit einer geeigneten Bekleidung oder Isolation versehen sein kann. Durch die Zellen geht ein Füllrohr, das mit einer Pumpe oder sonstigen Fülleinrichtung verbunden sein kann. Die Räume zwischen den Zellen bilden Wachs-und Ölkammern, deren jede einen hochgezogenen Gazeboden hat. Das Füllrohr mündet in jeder Wachskammer unterhalb der Gaze, und eine Entlüftungsöffnung führt vom höchsten Punkt jeder Wachskammer zu einer Luftöffnung oder einem Luftrohr am Oberende des äußeren 1Iantels oder Gefäßes, um die Luft während der Füllung entweichen zu lassen und den Lufteintritt beim Abkühlen oder -schwitzen zu regeln.
  • Vorzugsweise führt ein Dampfrohr durch das Laderohr, um dieses vor dem Schwitzen von erstarrtem Wachs reinigen zu können. Das Füllrohr kann auch ein Abzugsrohr haben, um die Schwitzabläufe und das Enderzeugnis abziehen zu können.
  • In der hier beschriebenen Einrichtung braucht man kein Wasser in der Wachs- oder Ölkammer und entgeht so der Notwendigkeit, zeitweilig den in den gewöhnlichen Pfannen vom Wasser abgesetzten Schlamm zu entfernen. In unserem Apparat erhält man einen freien Raum unterhalb der Gaze, indem man nach' der Abkühlung der Masse Dampf oder heißes Wasserfür kurze Zeit durch die Wasserzellen leitet und so das unterhalb der Gaze befindliche Wachs schmilzt und durch das Abzugsrohr ablaufen'läßt.
  • Ein Beispiel der Erfindung ist,lim nachfolgenden beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt. In diesen ist Abb. i ein vertikaler Schnitt durch den Ofen, wobei Teile abgebrochen sind und die das unterste Heizelement umgebende Gaze sichtbar gemacht ist; Abb. 2 ein horizontaler Schnitt durch eine der Zellen nach Wegnahme einiger Teile; Abb.3 ein Vertikalschnitt rechtwinklig zu Abb. i ; Abb. q. zeigt Einzelheiten an einem Heizelement und Abb. 5 ist eine Einzelansicht, die den (teilweise ausgeschwitzten) Wachskuchen zwischen zwei Heizkörpern zeigt.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform umgibt ein äußerer zylindrischer Mantel To eine innere Schale 11 und bildet so einen Wassermantel 12. Die Innenwand ii umschließt eine Anzahl von Zellen 13, durch welche man nach Belieben Wasser oder Dampf umlaufen lassen kann. Jede Zelle ist vorzugsweise gemäß Abb. i leicht geneigt. Die Räume zwischen den Zellen 13 bilden Wachsbehälter 17, von denen jeder als Unterlage für das Wachs eine Gaze i8 hat, die auf Eisenstäben ig oder ähnlichen Trägern ruht. Das Rohr 15 mündet nicht nur in die unterste Kammer 17, sondern auch in ein zwischen den Zellen verlaufendes Füll- und Entleerungsrohr i5a, welches seinerseits in die nächste Zelle 17 und ebenso in ein ähnliches, zwischen den Zellen verlaufendes Füll- und Ablaufrohr i5b mündet usw. durch die Reihe der Zellen. Jede Kammer 17 hat auch ein Luftrohr 2o, das an ihrem höchsten Punkt sitzt, um die beim Füllen verdrängte Luft auszulassen und während des Schwitzens Luft einzulassen. Durch die Reihe der Rohre 15a, 15b, 15c geht ein Dampfrohr 21, und ebenso geht ein Dampfrohr 22 durch die Luftrohre 2o, um die Rohre vor dem Schwitzen von Wachs zu befreien. Das Rohr 15 hat einen Abzweig 23, um die Schwitzabläufe und das Enderzeugnis abzulassen. Das oberste Rohr 2o hat ein Ölüberlaufrohr 24., ein Einlaßrohr 25 für Dampf oder eine Spülflüssigkeit und ein Lufteinlaß-und -auslaßrohr 26, das durch ein auf Druck und Unterdruck ansprechendes Doppel- oder Überwachungsventil 27 zugänglich ist. Das unterste Rohr 2o mündet in ein Olablaufrohr 28.
  • Die Kammern 17 sind alle, wie dargestellt, mit einer Mehrzahl von Heizkörpern 29 (Abb. q.) ausgerüstet, die von den Zellen 13 herunterhängen und an beiden Seiten bei 30 und 31 mit dem Innenraum derselben in Verbindung stehen. Durch Einlaßrohre 32 läßt man Wasser durch die Zellen durchlaufen, und aus Abb: 2 ist leicht ersichtlich, daß das Wasser in einem Schnecken-oder Schlangenweg durch die Zellen 13 läuft, wobei sein Weg durch Staubleche, Scheidewände oder Dämme 33, die die Zelle in Kammern einteilen, unterbrochen ist, und benachbarte Kammern durch die Heizkörper 29 verbunden werden. Das Wasser verläßt die Zellen durch Rohre 34 und kann durch Rohre 35 in den Wassermantel i2 geleitet werden, den es durch den Auslaß 36 wieder verläßt. Die Wasserröhren 35 können mit Thermometerstutzen und Regelventilen 38 versehen sein. Ein Schlamm-oder Ablaßhahn kann sich an dem Wassermantel 12 befinden.
  • Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen Wasser oder eine ändere Flüssigkeit mit einer Temperatur etwas oberhalb des Schmelzpunktes des Ausgangsstoffes oder des zu bearbeitenden Wachsgemisches wird durch die Zelle 13 geschickt. Das Wachsgemisch wird dann durch Pumpendruck oder Eigengewicht durch das Füllrohr 14 und Rohr 15 in die unterste Wachskammer 17 gelassen, in der es aufsteigt, wobei die verdrängte Luft durch die Luftpfeife q.o des Luftrohres 2o in die obere Kammer 17 entweicht. Die untere Kammer füllt sich vollständig, da die Luftpfeife q.o an dem höchstmöglichen Punkt liegt. Wenn die unterste Kammer 17 voll ist, steigt der Einsatz allmählich weiter durch die Rohre 15a, 15b und füllt die oberen Kammern 17 der Reihe nach in der gleichen Weise.
  • Das Öl wird jetzt aus den Luftrohren 2o durch das Rohr 28 abgezogen, während Luft durch das Lufteinlaßrohr 26 in die Kammern 17 eintreten kann, so daß sich kein Unterdruck in dem Apparat ausbildet. Vorzugsweise läßt man heiße Luft durch das Rohr 26 ein, um ein Erstarren der Öl- bzw. Wachsoberfläche in den Kammern 17 zu vermeiden. Das durch die Rohre 32 eintretende Umlaufwasser wird dann allmählich kühler genommen, wobei das Maß der Abkühlung sich nach der Natur des Einsatzes richtet. Wenn der Einsatz auf die verlangte Temperatur gekühlt ist, kann man eine Zeitlang Ruhe für die Entwicklung der Kristalle geben.
  • Dann öffnet man das Ventil am Steigrohr 23 und läßt Dampf durch das-Dampfrohr 21, um die Rohre i5a, 15b usw. von dem erstarrten Rohstoff zu reinigen, und beginnt dann das Schwitzen, indem man allmählich die Temperatur des durch die Zellen 13 laufenden Wassers heraufsetzt. Das Schwitzen setzt man nach Wunsch fort und schmilzt schließlich. das fertig geschwitzte Wachs durch Steigerung der Temperatur der Zellen 13 aus, indem man heißes Wasser oder Dampf durch die Röhren 32 einläßt oder indem man Dampf durch das Dampfrohr 25 frei in die Wachskammern 17 eintreten läßt.
  • Um eine wirksame Trocknung des Wachses während des Abschwitzens zu sichern, unterstützt man zweckmäßig den Wachskuchen zwischen zwei senkrechten Elementen 29 durch Gazescheidewände 41, die senkrecht durch die Mitte des Raumes zwischen den vertikalen Heizkörpern (Abb. 5) gespannt sind, und umgibt die Heizkörper 29 mit Gaze 42, die ungefähr halbwegs an den Wänden der Heizkörper und der inneren Wand hinaufreicht. Wie aus Abb. 5 ersichtlich, sichert diese Anordnung eine Ausbildung der Wachsoberfläche in der Form eines Daches, von dem die Schwitzabläufe leicht abziehen. Auch wird dadurch der M'achskuchen am Absacken gehindert.
  • In dem neuen Apparat kann man während der Kristallbildung allmählich abkühlen und so die Entstehung unerwünschter Kristalltypen verhindern. Jede Gefahr, daß ein Teil des Einsatzes plötzlich erstarrt, ist dadurch vermieden, und man erhält in einem Arbeitsgange von einer gegebenen Menge von Rohparaffin oder Wachsgemisch oder Wachs- und Ölgemisch mehr völlig ausgeschwitztes und gereinigtes Wachs von gegebenem Schmelzpunkt und gegebener Farbe als in irgendeinem bekannten Apparat. Staub oder sonstige Fremdkörper sind ferngehalten, und da die Wachskammern wesentlich horizontal liegen, entfällt der gewöhnliche Nachteil der bekannten, aus konzentrischen Röhren bestehenden Apparate, bei denen das `Fachs in den Ringräumen zwischen den Röhren hängenbleibt und bei denen die Masse während des Schwitzens gewöhnlich absackt und dabei Öl und andere Unreinigkeiten einschließt.
  • Der verbesserte Apparat ermöglicht es auch, einen dickeren Gemischkuchen abzuschwitzen, als das in der gewöhnlichen Pfannenform des Ofens oder der Schwitzeinrichtung möglich ist.
  • Der neue Apparat eignet sich vorzugsweise für die Herstellung von Paraffinwachs aus Rohparaffin@ o. dgl., wobei ein Vorzug des Geräts seine leichte Überwachung und sein geringer Arbeitsbedarf ist. Der Apparat braucht auch nicht in einem Gebäude eigener Bauart, z. B. einem besonders beheizten Gebäude, untergebracht zu werden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE'-i. Vorrichtung zum Kristallisieren und Trockenschwitzen von Wachs, bestehend aus einer oder beliebig vielen, ständig unter Luftabschluß stehenden wagerechten Kammern, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern unten und oben durch hohle Heiz-bzw. Kühlzellen abgeschlossen sind und seitlich mit einem Füll- bzw. Ablaßrohr und gegenüberliegender Entlüftungsöffnung versehen sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch über den Behälterinhalt verteilte Heiz- oder Kühlkörper.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen x oder 2, gekennzeichnet durch übereinander angeordnete, wesentlich horizontale, mit Zu-und Ablauf und mit Entlüftungsöffnungen versehene Wachskammern, in denen Träger für das Wachs vorgesehen sein können und wobei die Wachskammern in ein gemeinsames senkrechtes Füll- und Ablaßrohr einmünden. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch von den Zellen in die Wachskammern hineinreichende, an ihren Enden mit der Zelle verbundene Heizkörper. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen :z oder q., gekennzeichnet durch einen Gazeüberzug über den Heizkörpern. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2, q. oder 5, gekennzeichnet durch Gazezwischenwände zwischen den Heizkörpern. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, gekennzeichnet durch Füllrohre, die je vom Boden einer Kammer bis über die Mündung des nächstniedrigeren Rohres reichen und deren unterstes mit Zulauf und Ablauf versehen ist. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen = bis 7, gekennzeichnet durch je von der Decke einer Kammer bis in den Anfang des nächsthöheren Rohres reichende Entlüftungsrohre, deren unterstes einen Entleerungsabzweig und deren oberstes einen regelbaren Ein-und Auslaß hat. g. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Füll- und Entlüftungsrohre im Innern mit Dampfrohren zum - Ausschmelzen von Wachsansätzen versehen sind. io. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen in Abteilungen geteilt sind, die durch die Heizkörper miteinander verbunden werden. ii. Verfahren zum Betrieb einer'.Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch j gekennzeichnet, daß durch die Entlüftungsrohre Dampf oder eine Spülflüssigkeit zugeleitet wird. 1a. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation unter Luftabschluß vor dem Ausschwitzen mittels in den Zellen zirkulierenden Kühlwassers bewirkt wird. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnungen durch Ventile so geregelt werden können, daß während des ganzen Vorganges Dampf beliebiger Temperatur, aber keine Luft. eingelassen werden kann.
DEB110289D 1922-08-15 1923-07-05 Vorrichtung zum Kristallisieren und Ausschwitzen von Paraffin Expired DE426880C (de)

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