DE373299C - Verfahren und Einrichtung zur Destillation von Erdoel u. dgl. - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Destillation von Erdoel u. dgl.Info
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- DE373299C DE373299C DEM74785D DEM0074785D DE373299C DE 373299 C DE373299 C DE 373299C DE M74785 D DEM74785 D DE M74785D DE M0074785 D DEM0074785 D DE M0074785D DE 373299 C DE373299 C DE 373299C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/0088—Cascade evaporators
Description
Die Erfindung betrifft die fraktionierte Destillation von rohem Erdöl und ähnlichen
Flüssigkeiten und bezweckt, die gleichmäßige Übertragung der Wärme auf die durch den
Destillierkessel fließende Flüssigkeitsmasse zu beschleunigen, das Abziehen der Dämpfe
unmittelbar nach ihrer Erzeugung zu fördern und eine gute Fraktionierung sowie Wirtschaftlichkeit
in der Erzeugung der verschiedenen Destillationsprodukte zu erzielen.
Zu diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung der Flüssigkeitsstrom, der dn bekannter
Weise an dem von außen geheizten Mantel des stehenden Destillierkessels entlang schraubenförmdg
abwärts fließt, derart unterbrochen, daß er eine Reihe treppenförmig hintereinanderliegen'der
Teiche bildet; die Flüssigkeit wird in diesen Teichen in Umlauf gehalten, und die Dämpfe treten an der Oberfläche der
Teiche in einen Raum aus, in dem sie mit dem Kesselmantel nicht in Berührung kommen.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindiungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen AW>. 1 einen zur Destillation von rohem oder teilweise gereinigtem Erdöl geeigneten Destillierkessel gemäß der Erfindung im Längsschnitt, Abb. 2 denselben im Querschnitt in etwas größerem Maßstab, Abb. 3 zwei übereinanderliegende Abteilungen des Kanals, durch den die Flüssigkeit geleitet wird, im senkrechten Schnitt und noch größerem Maßstab, Abb. 3a, 3b, 3c und 3d Einzelteile von Abb. 3 in verschiedener Ausführung, abermals vergrößert, Abb. 4 eine Reihe von Abteilungen genannten Kanals in schematiscfaer Abwicklung, Abb. 5 zwei übereinanderliegende und miteinander verbundene Ventile zum Ablassen der Flüssigkeit ans den Abteilungen des Kanals und den mittleren Räumen der Verbindungsstücke, Abb. 6, 7 und 8 zwei übereinanderliegende Verbindungsstücke im Längsschnitt, Grundriß und Querschnitt ebenfalls in größerem Maßstab, Abb, 8a, 8b,
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindiungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen AW>. 1 einen zur Destillation von rohem oder teilweise gereinigtem Erdöl geeigneten Destillierkessel gemäß der Erfindung im Längsschnitt, Abb. 2 denselben im Querschnitt in etwas größerem Maßstab, Abb. 3 zwei übereinanderliegende Abteilungen des Kanals, durch den die Flüssigkeit geleitet wird, im senkrechten Schnitt und noch größerem Maßstab, Abb. 3a, 3b, 3c und 3d Einzelteile von Abb. 3 in verschiedener Ausführung, abermals vergrößert, Abb. 4 eine Reihe von Abteilungen genannten Kanals in schematiscfaer Abwicklung, Abb. 5 zwei übereinanderliegende und miteinander verbundene Ventile zum Ablassen der Flüssigkeit ans den Abteilungen des Kanals und den mittleren Räumen der Verbindungsstücke, Abb. 6, 7 und 8 zwei übereinanderliegende Verbindungsstücke im Längsschnitt, Grundriß und Querschnitt ebenfalls in größerem Maßstab, Abb, 8a, 8b,
8c, 8d, 8e und 8f ein Verbindungsstück in verschiedenen Ansichten im gleichen Maßstab,
Abb. 9 und 9a einen anderen Destillierkessel gemäß der Erfindung mit einem
Schwimmer zur selbsttätigen Bewegung des Auslaßventils für die Destillationsrückstände,
in zwei zueinander rechtwinkligen Längsschnitten, Abb. 9b und 9c denselben in einem
weiteren teilweisen Längsschnitt und im Grundriß, Abb. 10 den unteren Teil dieses
Kessels im Längsschnitt und in größerem Maßstab, Abb. ioa den Querschnitt nach
Linie x-y von Abb. 10, Abb. 11 und 12 einen
Ofen mit einem eingebauten Destillierkessel nach Abb. 1 und 2 ohne innere Einrichtung
im Längs- und Querschnitt.
Der Destillierkessel nach Abb. 1 und 2 hat einen zylindrischen Mantel a, einen Deckel α2
und einen Boden α31 und wird aufrecht stehend in einen gemauerten Ofen nach Abb. 11 und j
12 eingebaut. Das zu destillierende öl durchfließt den Kessel von oben nach unten auf
einem imwesentlichen schraubengangförmigen Weg durch verschiedene Querzonen, und zwar
in einem Kanal, in dem in gewissen Abständen Wehre zur Bildung getrennter iYbteilungen
oder Staubecken c angeordnet sind, und ■ der sich in dem Ringraum zwischen dem Kes- ;
selmantel ο und dem gleichachsig darin angeordneten Dampfauslaßrohr d befindet (siehe <
Abb. ι und 2). Jedes dieser Staubecken c liegt etwas tiefer als das unmittelbar vorher- !
gehende, so daß die Flüssigkeit je aus einem ' Becken über das Wehr in das nächstfolgende
Becken überläuft.
Der Kesselmantel α wird in verschiedenen Zonen geheizt, und zwar nimmt die Temperatur
der Heizgase von oben, wo das Rohöl durch den Stutzen a? eintritt, nach unten, wo j
der flüssige Rückstand durch das Rohr I aus- j fließt, allmählich zu. Das Dampfauslaßrohr d
ist durch quer eingesetzte Scheidewände e in Abteilungen d1, d2, ds, d* und ds geteilt und '
in verschiedenen Höhen mit Löchern e1 versehen, durch welche die Dämpfe aus dem
sdhraubengangförmigen Raum über dem Flüssigkeitsspiegel in den Abteilungen c des Ka- i
nals in die betreffenden Abteilungen d1, eP, ds ;
und dl des Auslaßrohres strömen, von wo sie ,
durch getrennte Röhren f1, f2, fs und /4 aus
dem Kessel abziehen. Weitere Löcher e1 '
lassen Dampf aus der Abteilung ds in den schraubengangförmigen Raum strömen.
Durch Ablauf röhrchen e* (Abb. 9), deren i untere Enden in die Flüssigkeit in einem der
Becken c eintauchen, kann j egliches Kondensat aus den Abteilungen des Dampfauslaß- ;
rohres d in den schraubengangförmigen Flüssigkeitskanal zurückfließen.
Die Abteilungen oder Becken c des letzteren haben die in den Albb. 1, 3 und 6 deutlicher .
Die Abteilungen oder Becken c des letzteren haben die in den Albb. 1, 3 und 6 deutlicher .
dargestellte Ouerschnittsform. Diese ist derart, daß die Flüssigkeitstiefe in jeder Abteilung
in der Nähe des Kesselmantels α verhältnismäßig groß ist, und daß die zu destillierende
Flüssigkeit auf der ganzen Länge des schraubengangförmigen Kanals mit dem Kesselmantel
in Berührung steht.
Der Boden c1 der Becken.c1 hat die in
Abb. 3 dargestellte Ouerschnittsform. Er steigt von einer Stelle in der Nähe des Kesselmantels
bis zu einer gewissen Höhe steil an und erstreckt sich dann mit schwacher Neigung aufwärts gegen das Dampf auslaßrohr
d. Der in Abb. 3 durch die Linie Z bezeichnete niederste Flüssigkeitsspiegel in
einem Becken liegt höher als der unterste Teil c° des Bodens des unmittelbar darüberliegenden
Beckens. Diese Gestaltung und Anordnung gestattet einerseits die Ausnutzung der ganzen geheizten Fläche des Kesselmantels
α als Teil des Kanals, in dem die Flüssigkeit durch den Kessel fließt, sowie die
Aufrechterhaltung einer Flüssigkeitssäule an der ganzen Innenfläche des Kesselmantels und
anderseits die Bildung eines im wesentlichen schraubengangförmigen Raumes 2 (Abb. 31)
über dem Flüssigkeitsspiegel in den Abteilungen c des genannten Kanals, in welchen
Raum die Dämpfe emporsteigen und aus dem sie in gewissen Abständen durch die Löcher e1
in die betreffenden Abteilungen d1, d2, ds
und d* des Auslaßrohres d ausströmen.
Um die Böden c1 der Kanalabteilungen zu
tragen und sie im Ringraum zwischen dem Kesselmantel α und dem Dampfauslaßrohr d
ununterbrochen aufeinanderfolgend und in bestimmter Lage zueinander, je einen etwas
tiefer als den vorhergehenden, festzuhalten, sind radiale, sektorförmige Verbindungsstücke
h in mehreren, z. B. sechs senkrechten, in gleichen Winkelabständen liegenden Reihen
angeordnet (s. Abb. 2). Diese Verbindungsstücke bilden Teile des schraubengangförmigen
Kanals und der diesen bildenden Becken c (s. Abb. 3, 4, 6, 7, 8 und 8a bis 8f). Sie haben einen Boden Ii1, dessen
radiale Ouerschnittsform im allgemeinen derj enigen des Bodens c1 der Becken c entspricht
(s. Abb. 6 und 8), und mit diesem Boden aus einem Stück bestehende Seitemvände /r
und /i8, die radial zur Achse des Mantels a
und des Rohres d stehen.
Der Boden h1 und die Wand h" werden teils
von einem Verbindungsstück und teils von dem in der gleichen senkrechten Reihe unmittelbar
darunter- oder darüberliegenden Stückgebildet, so daß, wenn sechs Verbindungsstücke
im Kreise angeordnet sind wie in Abb. 2 und somit das siebente unmittelbar und genau unter dem ersten liegt, wie in
Abb. 4 schematisdh dargestellt ist, das erste
und das siebente Stück sich ergänzen, ebenso auch das zweite und das achte usw., indem
sie zwischen den Böden A1 und den Wänden A2 und A3 einen Hohlraum einschließen.
Die Seitenwand A3 jedes Verbindungsstückes A1 ist von einer in der Nähe des Auslaßrohres d liegenden Stelle aus auf einem größeren Teil ihrer Länge abgesetzt, um ein Wehr 3 (Abb. 2, 3, 4, 7, 8a, 8c und 8d) zu bilden, über das die Flüssigkeit von einem Becken c in das nächste, tiefer liegende überlaufen kann. Dieses Wehr dient dazu, in dem vorhergehenden Becken einen über dem Bodenteil c2 (Abb. 3) des unmittelbar darüber befindlichen -Beckens liegenden Flüssigkeitsspiegel und so am Kesselmäntel α eine sich auf dessen ganze Länge erstreckende Flüssigkeitssäule aufrechtzuerhalten. Die Wehre sind vorzugsweise nach dem Dampfauslaßrohr d hin schwach abwärts geneigt, so daß die Flüssigkeit bei ihrem Durchmiß durch den von den Böden A1 und den Seitenwänden A2 und h3 eingeschlossenen Hohlraum der betreffenden Verbindungsstücke gegen das dem Auslaß rohr d benachbarte Ende geleitet wird, wo die Tiefe dieses Hohlraumes am geringsten ist.
Die Seitenwand A3 jedes Verbindungsstückes A1 ist von einer in der Nähe des Auslaßrohres d liegenden Stelle aus auf einem größeren Teil ihrer Länge abgesetzt, um ein Wehr 3 (Abb. 2, 3, 4, 7, 8a, 8c und 8d) zu bilden, über das die Flüssigkeit von einem Becken c in das nächste, tiefer liegende überlaufen kann. Dieses Wehr dient dazu, in dem vorhergehenden Becken einen über dem Bodenteil c2 (Abb. 3) des unmittelbar darüber befindlichen -Beckens liegenden Flüssigkeitsspiegel und so am Kesselmäntel α eine sich auf dessen ganze Länge erstreckende Flüssigkeitssäule aufrechtzuerhalten. Die Wehre sind vorzugsweise nach dem Dampfauslaßrohr d hin schwach abwärts geneigt, so daß die Flüssigkeit bei ihrem Durchmiß durch den von den Böden A1 und den Seitenwänden A2 und h3 eingeschlossenen Hohlraum der betreffenden Verbindungsstücke gegen das dem Auslaß rohr d benachbarte Ende geleitet wird, wo die Tiefe dieses Hohlraumes am geringsten ist.
Die Seitenwand! A2 jedes Verbiindungisstükkes
A, deren Oberkante über demFlüssigkeitsspiegel im Kanal Hegt, hat eine öffnung A21
(Abb. 4, 6 und 8b), die unten von der Stoßfuge 4 (Abb. 3) zwischen je zwei übereinanderliegenden
Verbindungsstücken begrenzt wird1 und durch welche die Flüssigkeit von
einem Boden c in den Hohlraum des Verbindungsstückes fließen kann, um von dort über
das Wehr 3 der anderen Seitenwand A3 überzulaufen.
Der Boden h1 und die Wand A3 jedes Verbindungsstückes können am unteren
Ende mit einer wagerechten Dichtungsfläche versehen sein, die in Abb. 8f punktiert angedeutet
ist, und mit einem auswärts ragenden Flansch A4 (Abb. 6, 7, 8d, 8e und 8f), ebenso
am oberen Ende mit einer wagerechten Dichtungsfläche, die in Abb. 8c punktiert angedeutet
ist, und mit einem auswärts ragenden Flansch A°, und die in den senkrechten Reihen
aufeinandersitzenden Verbindungsstücke h können mittels Bolzen, die durch übereinstimmende
Löcher A6 der Flanschen A4 und A3
gesteckt werden, miteinander verbunden werden.
An einem Ende jedes Verbindungsstückes h ist eine mit demselben aus einem Stück bestehende
Stirnwand AT (Abb. 6, 8a und 8c bis 8f) angebracht, die eine gegen das Dampfauslaßrohr
d etwas i vorstehende Fläche A8 hat, durch die ein Spalt zum Einsetzen von
Dichtungsstoff gebildet wird. Das andere Ende der Verbindungsstücke ist offen, und
der am oberen Ende jedes Stückes sitzende untere Teil des Bodens h1 und das Ende der
> Wand A3 bilden zusamftnen eine in Abb. 8b angedeutete
Fläche A81, die gegen den Kesselmantel α gerichtet ist. Zur Abdichtung der
Fuge zwischen dem Boden A1 und dem Kesselmantel α kann z. B. an ersterem ein aufwärts
ragender Flansch A0 (Abb. 6) angebracht sein und zwischen diesen und den Mantel α DichtungsBtoff
h10 eingedrückt werden. An der senkrechten Kante der Seitenwand A2 ist eine
wasserdichte Abdichtung nicht nötig. Dagegen ist an derjenigen der Wand A3 eine
senkrechte Nut A91 angebracht, in die Dichtungsstoff A10 eingedrückt werden kann, um
die Fuge zwischen der senkrechten Kante dieser Wand und dem Kesselmantel α wasserdicht
zu machen und so ein Lecken von einem nach dem anderen Becken zu vermeiden.
Die in den senkrechten Reihen aufeinandersitzenden Verbindungsstücke h können auf
senkrechte Stangen ζ (Abb. 3) aufgesetzt werden, die sich in der Nähe des Dampfauslaßrohres
d in der Längsrichtung durch den Kessel erstrecken. Diese Stangen sind aus
mehreren Stücken von einer Länge gleich dem ■ Abstand der inneren Enden der Verbindungsstücke
in der in Abb. 3b dargestellten Weise ' zusammengesetzt, so daß sie die Verbindungsstücke
tragen und in ihrer Lage senk- : recht übereinander festhalten.
An der Außenfläche der Seitenwand A2
j edes Verbindungsstückes A sitzt eine mit dieser Wand aus einem Stück bestehende
j Leiste A11, deren Form im allgemeinen' derj jenigen des Bodens c1 der Becken c entspricht;
ebenso sitzt auch an der Außenfläche der anderen Seitenwand A3 eine solche Leiste A12,
'■ und zwar tief er als die Leiste A11. Diese bei-
; den Leisten dienen dazu, die radialen Kanten des Bodens c1 zu tragen, die an den Leisten
mittels Bolzen befestigt werden können.
Die nebeneinander in einem Kreise angeordneten Verbindungsstücke A bilden zwi-
- sehen sich Staubecken c oder Abteilungen des
'. schraubengangförrmgen Kanals für die Flüssigkeit, von welchen Becken je eines etwas
: tiefer liegt als das vorhergehende, und zwar ebensoviel wie die Leiste A12 gegenüber der
Leiste A11. Nachdem die betreffenden Ver- ; bindungsstücke A in der angegebenen Weise
angeordnet sind, werden auf die Leisten A11 und A12 sektorförmige Bleche aufgelegt, welche
die Böden c1 der Becken oder Abteilungen c
zwischen den Verbindungsstücken bilden. Diese Bleche oder Böden c1 haben radiale Seiitenkanten,
die den Seitenwänden h2 und A3 der benachbarten Verbindungsstücke A entsprechen,
und bogenförmige Außen- und Innenkanten, deren Form derjenigen der Innen- : fläche des Kesselmantels α und der Außen-,
fläche des Dampfauslaßrohres d entspricht.
Die äußeren und inneren bogenfömigen Kanten der Böden c1 der Becken c sind nicht
am Kesselmantel und am Auslaßrohr befestigt. Es genügt, ein Winkeleisenstück h14,
das in Abb. 3a besonders dargestellt und den inneren und äußeren Kanten des Bodens c1
entsprechend gebogen ist, in der Nähe der betreffenden Kante anzuschweißen oder anzunieten,
so daß diese über" die senkrechte Fläche des Winkeleisens vorsteht und eine
Packung hls von Asbest oder anderem Stoff
eingebracht werden kann, um an den betreffenden Kanten eine gute Abdichtung zu bewirken.
In Abb. 3c und 3d sind andere Mittel zur Erzielung einer dichten Verbindung zwischen
den äußeren bogenfömigen Kanten der Böden c1 dargestellt. Hier ist eine kreisförmig
gebogene Stange c11 in der Nähe der
äußeren Bodenkante befestigt und die Packung Λ13 zwischen der Außenfläche dieser
Stange und dem Kesselmantel α angebracht. Die Packung ist mittels einer besonderen,
ebenfalls kreisförmig gebogenen Stange c4 eingepreßt, die am einen Ende bei c5 aufwärts
gebogen sein kann, um die Packung in der Lücke h91 (Abb. 3c, 8b, 8c und 8d_) zwi-■
sehen den senkrechten Kanten der Wände /is
und dem Kesselmantel α festzuhalten. Um die Stange c4 in ihrer Lage zu halten, ist der
Boden c1 in gewissen Abständen mit senkrechten Löchern zur Aufnahme von Bolzen c"
versehen: diese tragen oben Mttttern, die mittels
Laschen c~ mit abwärts ragenden Teilen cs
die Stange c4 gegen die Packung hls niedergedrückt
halten.
In der oben beschriebenen Weise ist ein aus einer Reihe von Abteilungen c bestehender
schraubengangförmiger Kanal für die zu destillierende Flüssigkeit in dem Ringraum
zwischen dem Kesselmantel α und dem Auslaßrohr d gebildet. Die Lage des Bodens c1
jeder Abteilung wird durch die betreffenden Leisten h11 und A12 der Seitenwände h2 und /is
bestimmt: es ist daher leicht, die Abteilungen so zusammenzubauen, daß der Flüssigkeitsstand
in denselben in jeder Umfangslinie gleichbleibend und in jeder Radiallinie veränderlich
ist.
Die Seitenwand h3 jedes Verbindungsstückes
kann mit verhältnismäßig sehr kleinen Löchern /ι31 (Abb. 3 und 6) versehen sein, um
die Bewegung der Flüssigkeit zu erleichtern. Der schematische Schnitt nach Abb. 4 ist
längs einer Umfangslinie am tieferen Ende der Abteilungen gelegt. Der Flüssigkeitsstrom
wird in den Abteilungen oder Becken c derart unterbrochen, daß in jedem Becken ein
Flüssigkeitsumlauf aufrecht erhalten wird, und zwar muß die Flüssigkeit, bevor sie von
einem Becken in das davorliegende fließt, durch die Öffnung h21 im unteren Teil der
Seitenwand hä des benachbarten Verbindungsstückes
in dessen Hohlraum übertreten, darin bis zur Oberfiäohe steigen und dann über das
Wehr 3 der Seitenwand h2 in das nächste j Becken überlaufen, wie in Abb. 2 durch Pfeile
ι angedeutet ist. Da die Außenwand des Kanals für die zu destillierende Flüssigkeit vom
ganzen Kesselmantel gebildet und dieser von ! außen geheizt wird, so begünstigt der geschilderte
Umlauf der Flüssigkeit in den Becken c den Wärmeübergang und das Entweichen
der Dämpfe aus der Flüssigkeit unmittelbar nach ihrer Erzeugung, so daß die dem Kessel zugeführte Wärme wirksam aus-
\ genutzt und der Flüssigkeit auf ihrem Wege durch den Kessel eine sehr beträchtliche Verdampfungsoberfläche
dargeboten wird.
Selbstverständlich kann das Wehr 3 in der Wand h2 und die Öffnung h21 in der Wand hs
angebracht werden, so daß die Flüssigkeit an- '· statt in der oben angegebenen in umgekehrter
. Richtung durch die Verbindungsstücke fließen wird.
Das durch den Stutzen a? (Abb. 1 und 9a) eintretende Rohöl gelangt unmittelbar in das
oberste Becken c und fließt, je von einem Becken in das nächste überlaufend, durch
• Zonen von zunehmender Temperatur. Die Dämpfe, die sich in den einzelnen Teilen des
schraubengangförmigen Raumes 2 über dem Flüssigkeitsspiegel in dem von den Becken c
gebildeten schraubengangförmigen Kanal entwickeln, strömen durch die Löcher el in die
betreffenden Abteilungen d1 bis tf4 des
Rohres d und von dort durch die Röhren f1
bis f* nach besonderen Verdichtern.
Aus dem untersten Kanalbecken c, das sich am Boden asl des Kessels befindet, läuft die
Flüssigkeit über das Wehr 3 des letzten Verbindungsstückes h auf genannten Boden über,
wo sie sich ansammelt und wo der Rückstand entweder mittels eines Standrohres I1 (Abb. 1)
oder in der nachstehend beschriebenen Weise gewöhnlich in der Höhe des Spiegels 5 f Abb. r
und 9) gehalten wird. In der Wand des Dampfauslaßrohres d sind Löcher d*1 angebracht,
durch die der flüssige Rückstand in den abwärts ragenden Teil d" dieses Rohres no
fließen kann. Bei dem Beispiel nach Abb. 1 sind die Löcher d*1 unter dem Spiegel 5 und
die untersten Löcher e1 unmittelbar darüber angebracht, während bei dem Beispiel nach
Aibb. Q die Löcher d*1 teils in und teils über
dem Spiegel 5 liegen und so zugleich zum Dampfauslaß dienen.
Der Flüssigkeitsspiegel 5 im Ringraum des Kessels wird während des Betriebes um den
Höhenunterschied zwischen je zwei Becken c tiefer als der Spiegel im letzteren Becken gehalten.
Bei dem Beispiel nach Abb. 9, 10 und
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ioa geschieht dies 'durch die Löcher dsl des
Dampfaiislaßrohres d, durch die auch der
flüssige Rückstand aus dem Ringraum des Kessels in den unteren Teil de des Rohres d
überläuft. Die Hohe des Ölstandes in diesem Rohrteil spielt keine Rolle, solange derselbe
zwischen dem Spiegel 5 un'd. dem Boden σ31
liegt. Die kleinen Löcher α31 (Abb. 9) dienen zum Ablauf des flüssigen Rückstandes aus
«ο dem Ringraum in den Rührteil de und treten
beim gewöhnlichen Betrieb nicht in Wirkung. Der schraubengangförmiige Dampfraum
kann ungeteilt oder durch Mittel wie die in Abb. 6, 7, 8 und gb dargestellten in zwei,
drei, vier oder mehrere Teile zerlegt sein. In genannten Abbildungen ist an der Außenfläche
der WändeA2 je zweier übereinanderliegenden
Verbindungsstücke h eine Scheidewand i angebracht, durch die der Dampfraum
zwischen diesen Verbindungsstücken abgetrennt wird. Diese Scheidewände werden z. B. neben und unmittelbar unter den Dampfauslaßlöchern
e1 (Abb. 1) angelbracht.
Die in den einzelnen Abteilungen des Dampfraumes sich entwickelnden Dämpfe
strömen somit in einer der Richtung des Flüssigkeitsstromes
entgegengesetzten Richtung aufwärts und aus der kühlsten Zone jeder dieser Abteilungen in die entsprechende Abteilung
des Dämpfauslaßrohres über. In ähnlicher Weise gelangen 'die Dämpfe auf ihrem
aufwärts gerichteten Weg aus den unteren Abteilungen desAuslaßrohres durch die immer
kühler werdenden Zonen der oberen Abteilungen. Der Durchgang der Dämpfe durch den
Kessel findet also in 'einer Weise statt, welche die Ausscheidung der den höchsten Siedepunkt
habenden Teile durch Verdichtung begünstigt und somit eine gewisse Korrektion
der betreffenden Fraktionen (herbeiführt.
Es können Mittel vorgesehen werden, um die einzelnen Abteilungen des sehraubengangförmigen
Dampfraumes miteinander in Verbindung bringen zu können. Zu diesem Zweck kann z. B., wie in AbIb. 6, 7 und 8 dargestellt,
in der Scheidewand i eine Öffnung angebracht werden, die durch eine Türi1 verschließbar
ist. Diese Tür ist an einer Stange i2 aufgehängt, die in Böcken i3 an der Scheidewand
gelagert ist, durch die Wandung des Dampfauslaßrohres d einwärts ragt und auf ihrem
inneren Ende einen Arm it trägt. Durch das geschlitzte Ende dieses Armes greift eine
Stange i5, die am unteren En'de ein Gewicht ie
und über dem Arm einen Stellring is trägt,
mittels dessen die Stange unter der Einwirkung des Gewichtes den Arm niederdrückt
und so die Tür i1 geschlossen hält. Auf dem Deckel a1 des Auslaßrohrcs ei kann eine geeignete
Vorrichtung, wie z. B. die in Abb. 6 dargestellte, angebracht sein, mittels deren die
' Stange is gehoben oder gesenkt und so die Tür i1 geöffnet oder geschlossen werden kann.
Praktischerweise können die Scheidewände j senkrecht übereinander angeordnet
werden, so daß die Türachsen i2 mit den Armen il übereinander zu liegen kommen und
die letzteren durch eine und dieselbe Stange is bewegt werden können. Vorzugsweise wird
aber für jede Türi1 eine besondere Stange?'5
angeordnet, wie es in Abb. 9b dargestellt ist. Selbstverständlich können auch andere Mittel
zum Bewegen der Türen vorgesehen werden.
Jede der Querwäridee im Dampfauslaßrohr
d ist vorteilhafterweise in der Mitte mit einer durch einen Deckel e2 verschlossenen
Öffnung versehen, durch welche die Abteilungen d1 his d5 des Rohres zugänglich sind,
wenn der Kessel außer Betrieb ist. Durch die Deckel können Dampfröhren j hindurchführen,
durch die in verschiedenen Höhen überhitzter Dampf in den schraubengangförmigen
Dampfraum eingelassen werden kann und die zu diesem Zweck mit Löchern e3
(Abb. 2) versehen sind. Für jede Abteilung des Dampfraumes können eine oder mehrere
solcher Röhren vorgesehen sein, und deren obere Enden können seitwärts gebogen sein,
durch Stopfbüchsen in der Wandung des Rohres d nach dem Dampf raum führen und an
dem darin befindlidhen Teil j1 gelocht sein.
DieseRöhren können dicht nebeneinander durch ein Loch in der Bodenplatte d7 des Rohres d
aufwärts führen. Ihre äußeren Enden können je mit einem besonderen Hahn j2 (Abb. 1) zur
unabhängigen Regelung des Einlasses des überhitzten Dampfes versehen sein. Durch
die Röhrchen / kann Dampf oder ein anderes Fluidum in regelbarer Menge in die einzelnen
Teile des schraubengangförmigen Dampfraumes eingelassen werden, so daß die Verdampfung
im ganzen Kessel in einer Umgebung von Dampf stattfindet.
Wenn die Türen i1 geschlossen und so die
verschiedenen Abteilungen des Dampfraumes voneinander abgesperrt sind, darf der Druckunterschied
zwischen den einzelnen Abteilungen bestimmte Grenzen nicht überschreiten. An den Abzugsröhren f1 bis f* können geeignete
Dampfdruckmesser angelbracht sein. Ferner können in denselben Schmetterlingsoder andere Drosselventile zum Regeln des
Druckes in den verschiedenen' Abteilungen vorgesehen sein, oder es können die Türen i1
geöffnet werden, um einen gleichmäßigen Druck im ganzen Dampfraum wiederherzustellen.
Im unteren Teil de des Auslaßrohres d
können Mittel zum Einlassen überhitzten Dampfes vorgesehen werden. Zu diesem Zweck kann z. B. ein gelochtes Ringrohr k
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(Abt», ι) gleichachsig im Rohrteil de angeordnet
werden. Der überhitzte Dampf kann diesem Ringrohr durch ein Rohr k3 zugeführt
werden, das durch die Bodenplatte d~ des Rohres d hindurchragt. Die Löcher des Ringrohres
können so angeordnet sein, daß der Dampf durch sie in einer Richtung einströmt,
die den Umlauf des flüssigen Rückstandes und so eine gleichmäßige Überhitzung begünstigt.
ίο Durch die Bodenplatte d7 des Rohres d kann
ein Rohr I zum Ablassen des flüssigen Rückstandes hindurchführen. Bei dem Beispiel
nach Abb. ι ist dieses Ablaßrohr mit einem äußeren Standrohr I1 von bestimmter Höhe
verbunden, mittels dessen der Spiegel des flüssigen Rückstandes im unteren Teil des
Kessels α und im unteren Teil d& des Auslaßrohres
d im wesentlichen gleichbleibend erhalten werden kann. Anstatt dessen kann
auch, was im allgemeinen vorzuziehen ist, eine durch einen Schwimmer bewegte selbsttätig
wirkende Vorrichtung angeordnet werden.
Eine solche selbsttätige \rorrichtung ist in
Abb. 9, 10 und ioa dargestellt. Hier ist am Boden d~ des Rohres d ein Auslaßstutzen m
angebracht, durch den der Rückstand unter besonderen Umständen unabhängig von dem
selbsttätigen Auslaßventil ms abgelassen werden
kann, und gleichachsig in diesem Stutzen ist ein engeres Auslaßrohr m1 angeordnet.
Das obere Ende des letzteren ist mit einem Deckel m2 versehen, während unmittelbar
darunter eine Reihe von Löchern ms zwischen den beiden Sitzen m* eines Doppelventils nv'
angebracht sind. Dieses Ventil sitzt auf dem unteren Ende einer Stange m°, die durch ein
Loch in der Mitte des Deckels m~ emporragt. Auf dieser Stange sitzt ein zylindrischer
Schwimmer a7, und das obere Ende der Stange ist in einem Armkreuz geführt. Beim
Steigen des Spiegels 5 des flüssigen Rückstandes wird der Schwimmer ?ht gehoben
und dadurch das Auslaßventil ms gelüftet, so
daß dieses den Rückstand durch die Löcher m3 in das Rohr m1 fließen läßt. Beim
Sinken des Schwimmers wT schließt sich das
\rentil ms, wodurch der Ablauf des Rückstandes
abgesperrt wird. Selbstverständlich kann anstatt des vorstehend beschriebenen auch irgendein anderes in der geschilderten
-Weise selbsttätig wirkendes Auslaßventil vorgesehen werden.
Wie in den Abb. 9, 9a und gc dargestellt
ist, kann am Deckel a1 des Auslaß rohres d
sowie am Deckel a2 des Kessels α je ein Mannlochstutzen
d10 mit Deckel angebracht sein.
Abb. 11 und 12 zeigen einen! gemauerten
Ofen b zum Einbau des Kessels. Dieser Ofen besitzt eine Reihe ringförmiger Züge n, die
den Kessel α vollständig umgeben, und einen ' weiteren ringförmigen ZugH-1, der den unteren,
aus dem Kessel herausragenden Teil de des Dampfauslaßrohres d umgibt. Die benachbarten
Züge η sind voneinander und vom Zug μ1 durch wagereehte Ringwände n2 getrennt,
die mit dem Kesselmantel a in Berührung stehen und an ihren Innenkanten von
Winkeleisenringen n21 getragen werden. Auf der einen Seite des Ofens b sind eine Anzahl
von öl- oder Gasbrennern n3 angebracht, und zwar in Verbrennungskammern«4, die je mit
einem der Züge η und n1 verbunden sind.
Zum Einlassen von Sekundärluft in diese Kammern sind Löcher κ31 vorgesehen, deren
untere mit Vorrichtungen zum Regeln der eintretenden Luftmenge ausgestattet sein
können. Es können z. B. sechs getrennte Ringzüge η und ebensoviele Verbrennungskammern
κ4 in einer Reihe übereinander angeordnet
sein. Die letzteren liegen radial zu den Zügen η und n1, und die Heizgase strömen
beim Eintritt in die Züge η gegen eine senkrechte
Wand κ41 von winkelförmigem Querschnitt mit einwärts gewölbten Seitenflächen
(s. Abb. 12), durch welche die Heizgase in zwei Ströme geteilt werden, welche die Ringzüge
auf beiden Seiten des Kessels durchziehen. In den Ringzügen sind eine Anzahl radial stehender Prellwände ns (Albb. 12) angebracht,
um die Heizgasströme am Kessel- go mantel entlangzuführen. Aus den Zügen η
strömen die Heizgase in den Schornstein n's, und zwar durch rechteckige Öffnungen n", die
den Verbrennungskammern m4 gegenüber im Mauerwerk angebracht sind. Diese Öffnungen
können mit von außen beweglichen Regulierschiebern versehen sein. Zum Eingang in
die Züge η dienen Mannlöcher»11 Γ Abb. 12),
die zeitweilig durch Ziegel verschlossen werden können. Den Verbrennungskammern «4
gegenüber kann eine Lage feuerfester Steine n12 angebracht sein, um den Kesselmantel
gegen örtliche Überhitzung zu schützen.
Der Kessel wird von einem Fundament nis
getragen, das mit Zement ausgefüllt ist. Der Boden α3 des Kessels und der Boden d7 des
Rohres d ruhen auf dem Mauerwerk, jedoch so, daß unter dem Rohr d ein Kanal w14 für
den Zugang zu den Auslaß- und Dampfröhren frei bleibt. Ferner kann unter dem
Mauerwerk rechtwinklig zu und in einer Ebene mit dem Kanal ?i14 ein weiterer Kanal
für den Durchgang der Dampfröhren und der Rückstandauslaßrohre angeordnet sein.
Ferner können in verschiedenen Höhen des Ofens geeignete Plattformen mit Zugangsleitern oder Treppen angebracht werden, von
welchen aus die Brenner, die Ringzüge, der Einlaß stutzen für das Rohöl, die Ablaß ventile
und die Ventile auf den Dampfauslaßrohren zugänglich sind.
Die Dampfe können aus dem Kessel unmittelbar nach mit Luft oder Wasser gekühlten
Verdichtern oder zunächst teilweise oder gänzHch durch Vorwärmer -geleitet werden.
Der Rückstand wird in heißem Zustande aus dem Kessel abgelassen und zur Aufbewahrung
oder weiteren Behandlung oder zur Kühlung durch Luft oder Wasser abgeführt
oder gänzlich oder teilweise zum Vorwärmen
ίο des Rohöls vor dessen Eintritt in den Kessel
benutzt.
Zur Entleerung der einzelnen Kesselräume können irgendwelche geeignete Mittel vorgesehen
sein. In Abb., 5 und 9 'sind zu diesem Zweck Löcher w im unteren Tail des
Bodens h1 der Verbindungsstücke h angebracht,
und zwar liegen die Löcher w der Verbindungsstücke einer senkrechten Reihe senkrecht
übereinander. Diese Löcher sind durch Ventile w1 verschließbar, die mittels einer
Kette w2 (Abb. 5) oder einer Stange miteinander
verbunden sind. Die einzelnen Stücke dieser Kette oder Stange zwischen den übereinanderliegenden
Ventilen sind genügend lang, so daß jedes Ventil sich frei in das zugehörige Ablaßloch w1 setzen kann. Die Ventile
w1 iind ihre Sitze haben irgendeine geeignete
Form. Vorzugsweise hat jedes Ventil einen abwärtsragenden kegelförmigen Teil ws
(Abb. 5) mit einem Haken w4 und einem Stift wa, so daß der Stift w5 des einen Ventils
mit dem Haken wi des nächst unteren Ventils mittels des Kettenstückes w2 verbunden werden
kann. Anstatt dieser Kettenstücke sind in Abb. 9 Stengen w5 vorgesehen, die je in
den Haken des nächst -unteren Ventils eingreifen. Die Ausstattung jedes Ventils mit
einem abwärts ragenden kegelförmigen Teil genügt, um zu erreichen, daß alle Ventile
jeder Abteilung nach jedem Lüften unter ihrem eigenen Gewicht wieder richtig auf
ihren Sitz zurückkehren; es können aber auch: besondere Mittel hierzu vorgesehen
werden.
Zum Lüften der Ablaßventile" können irgendwelche geeignete Mittel dienen, z. B.
eine Stange«/0 (Abb. 5), welche die verbundenen Kettenstücke w2 oder Stangen trägt
und durch den Deckel a1 des Kessels emporragt,
und deren oberes Ende mit Gewinde versehen ist und eine Mutter oder ein Handrad w7 trägt; durch Drehen des letzteren
können die Stange wa mit den Kettenstücken
w2 oder Stangen gehoben oder gesenkt und so alle Ventile«;1 der senkrechten Reihe
von Verbindungsstücken gleichzeitig gelüftet werden, um die benachbarten Becken zu entleeren.
Bei Verwendung eines Destillierkessels der oben beschriebenen Art wird die ganze Heizfläche
des Kesselmantels zur unmittelbaren Übertragung der Wärme auf die zu destillierende
Flüssigkeit ausgenutzt, diese auf ihrem Wege durch den schraubengangförmigen
Kanal in beständigem Umlauf gehalten, und eine sehr bedeutende Verdampfungsoberfläche
für den Albzug der Dämpfe erhalten. Außerdem wird durch die der Flüssigkeit aufgezwungene
Bewegung innerhalb der Abteilungen oder Becken und die nötige Bewegung der Flüssigkeit beim Überlauf aus der einen
Abteilung in die andere das Entweichen der Dämpfe erleichtert. In dieser Weise wird
eine gute Fraktionierung erzielt und die Überhitzung des Öles oder des Dampfes vermieden,
und e's findet eine unmittelbare und ununterbrochene
Erzeugung von Destillationsprodukten nach Maßgabe der angewandten Temperaturverhältnisse
statt. Ferner kann der in den einzelnen Heizzonen angewandte Wärmegrad je nach den gewünschten Fraktionen
geändert werden.
Der Destil'Merkessel gemäß der Erfindung
dient hauptsächlich in Verbindung mit anderen Apparaten zur ununterbrochenen fraktionierten
Destillaliion der leichteren Kohlenwasserstoffe — Benzin und Kerosin — aus
an solchen leichteren Fraktionen verhältnismäßig reichen Erdölen. Er kann ohne Regenerator
oder Vorwärmer benutzt werden, in welchem Falle die erzeugten Dämpfe (u. U. nach der Korrektion in Dephlegmatoren) zur
Verdichtung weitergeleitet werden, während der Rückstand zwecks weiterer Reduktion
noch durch andere Apparate geleitet oder zwecks Kühlung oder Aufbewahrung abgeführt
wird.
Vorteilhafterweise und besonders bei der Ölart, zu deren Behandlung er hauptsächlich
bestimmt ist, wird aber der Kessel in Verbindung mit Regeneratoren benutzt, wobei die
Wärme des im Kessel erzeugten Dampfes, die Wärme des etwa benutzten Wasserdampfes
und diejenige des ablaufenden Rückstandes in geeignet eingerichteten Apparaten ausgenutzt
werden, um aus dem Öl die leichtesten Fraktionen abzudestillieren. In diesem Falle
wird also teilweise gereinigtes Öl in dem Kessel behandelt.
Bei geeigneter Wahl der Größe und der allgemeinen Verhältnisse je nach dem besonderen
Fall wird der Kessel innerhalb weiten Grenzen befriedigend arbeiten, wie es \rerlangt werden kann, um verschiedenen
praktischen Umständen, wie z. B. der Beschaffenheit des zu destillierenden Öles und
den herzustellenden Fraktionen, Rechnung zu tragen. Ferner kann der Kessel, obgleich
er hauptsächlich zur Destillation unter schwachem Überdruck bestimmt ist, auch mit teilweisem Unterdruck oder mit höherem
Druck betrieben werden.
Claims (14)
- 873299Patent-An sprüch e:ι. Verfahren zur Destillation von Erdöl u. dgl., bei dem die Flüssigkeit an dem von außen geheizten Mantel des stehenden Destillierkessels entlang schraubenförmig abwärts geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom eine ίο Reihe treppenförmig hintereinanderliegender Teiche bildet, an deren Oberfläche die Dämpfe in einen Raum austreten, in dem sie mit dem Kesselmantel nicht in Berührung komjnen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur fraktionierten Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe aus verschiedenen Zonen von stufenweise zunehmenden Temperaturen getrennt abgeleitet werden.
- 3. Destillierkessel zur Ausführung des \~erfahrens nach Anspruch 1 mit einem an der Innenseite des Kesselmantels schraubenförmig entlangziehenden Flüssigkeitskanal, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Kanal eine treppenförmig abfallende Reihe von Becken von solcher radialer Querschnittsform bildet, daß im äußeren Kanal teil eine die ganze Oberfläche des Kesselmantels benetzende Flüssigkeitssäule aufrechterhalten wird, während im inneren Kanalteil sich über dem Flüssigkeitsspiegel ein Dampfraum befindet.
- 4. Destillierkessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal sich zwischen dem Kesselmantel und einem gleichachsig in diesem angeordneten Rohr hindurchzieht, in das die Dämpfe aus dem Dampfraum im inneren Kanalteil austreten.
- 5. Destillierkessel nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Querschnitt des Kanalbod-ens derart geformt ist, daß der Kanal einen am Kesselmantel entlangziiehenden tiefen Teil für die Hauptmasse der Flüssigkeit und einen sich von diesem Teil nach dem Dampfauslaßrohr erstreckenden seichten Teil zur Bildung des Dampfraumes im nächst unteren Kanalgang aufweist.
- 6. Destillierkessel nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal von ringabschnittförmigen Bodenblechen und zwischen je zwei dieser Bleche in senkrechten Reihen angeordneten radialen Verbindungsstücken gebildet wird, welch letztere je mit einem Wehr versehen sind, über das die Flüssigkeit vom einen Becken in das nächste überläuft und durch das am Kesselmantel eine Flüssigkeitssäule aufrechterhalten wird.
- 7. Destillierkessel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den radialen Seitenwänden der Verbindungsstücke in verschiedenen Höhen Leisten angebracht sind, welche die Bodenbkche tragen und den Höhenunterschied der Flüssigkeitsspiegel in benachbarten Bekken bestimmen.
- 8. Destillierkessel nach Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei aufeinandersitzende Verbindungsstücke einen Höhlraum einschließen, durch den die Flüssigkeit vom einen nach dem nächsten Becken überläuft, und dessen Boden im äußeren tiefen Teil.vom unteren und im inneren seichten Teil vom oberen \*erbindungsstück gebildet wird.
- 9. Destillierkessel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eine radiale Seitenwand der \rerbindungsstücke das Wehr bildet, während die andere eine Öffnung besitzt, durch welche die Flüssigkeit aus dem oberen Becken in den Hohlraum der Verbindungsstücke fließen kann.
- 10. Destillierkessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfauslaßrohr in getrennte Abteilungen zur Aufnahme der Dämpfe aus den benachbarten Teilen des Dampfraumes im Flüssigkeitskanal zerlegt ist.
- 11. Destillierkessel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß von den unteren Abteilungen des Dampfauslaßrohres Abzugsröhren durch die oberen Abteilungen hindurchführen.
- 12. Destillierkessel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfraum im Flüssigkeitskanal in getrennte Abteilungen zerlegt ist, die mit den Abteilungen des Dampfauslaßrohres in \~erbindung stehen.
- 13. Destillierkessel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abteilungen des Dampfraumes durch mittels Türen verschließbare öffnungen der Scheidewände miteinander verbunden sind.
- 14. Destillierkessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal durch gleichzeitig beweglicheλ'entile an verschiedenen Stellen entleert werden kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2409520A GB175666A (en) | 1920-08-18 | 1920-08-18 | Improvements relating to stills |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE373299C true DE373299C (de) | 1923-04-10 |
Family
ID=10206293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
DE (1) | DE373299C (de) |
GB (1) | GB175666A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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GEP20227404B (en) * | 2021-06-16 | 2022-08-10 | Daviti Khomasuridze | Tornado plate – davit khomasuridze |
CN113429996B (zh) * | 2021-08-25 | 2021-11-26 | 山东鲁深发化工有限公司 | 一种用于石脑油加工的纯化分馏装置 |
-
1920
- 1920-08-18 GB GB2409520A patent/GB175666A/en not_active Expired
-
1921
- 1921-08-12 DE DEM74785D patent/DE373299C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB175666A (en) | 1922-02-20 |
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