DE370524C - Destillier-, Gaswasch- u. dgl. Kolonne mit wagerechten Siebboeden - Google Patents

Destillier-, Gaswasch- u. dgl. Kolonne mit wagerechten Siebboeden

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DE370524C
DE370524C DEST34755D DEST034755D DE370524C DE 370524 C DE370524 C DE 370524C DE ST34755 D DEST34755 D DE ST34755D DE ST034755 D DEST034755 D DE ST034755D DE 370524 C DE370524 C DE 370524C
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DE
Germany
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liquid
sieve bottom
basin
sieve
column
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DEST34755D
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/14Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
    • B01D3/16Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
    • B01D3/22Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with horizontal sieve plates or grids; Construction of sieve plates or grids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Destillier-, Gaswasch- u. dgl. Kolonne mit wagerechten Siebböden.
  • Die bisher belsannten Kolonnen zum Destillieren, Waschen von Gasen oder für ähnliche Zwecke mit wagerechten Siebböden haben gewöhnlich den Mangel, daß die von den aufsteigenden Dämpfen oder Gasen in Schwebe über den Siebböden gehaltenen Flüssigkeitsmasseh durch die Sieblöcher zurücksinken und ablaufen, sobald der Strom der Dämpfe bzw.
  • Gase vorübergehend aussetzt oder erheblich nachläßt, wodurch mitunter die ganze Kolonne leerlaufen kann. Besonders störend ist ein solcher Vorgang bei Rektifikationskolonnen, wo die Flüssigkeit für die sämtlichen Siebböden durch Rückflußkühlung aus Konldensaten der Dämpfe selbst gebildet wird Lind daher nach ihrem Verschwinden nicht sogleich beim Wiederhochkommen von D)mpfen ersetzt werden kann, Wenn man zur Behebung des geschilderten Mangels unter dem durchlöc, herten Siebboden einen zweiten Boden ohne Locher anbringt, so kann man durch letzteren wohl die etwa zurücksinkende Flüssigkeit abfangen und vor gänzlichem Hindurchfallen bewahren. Derartig konstruierte Kolonnen zeigen aber Mängel und Unvollkommenheiten namentlich bezüglich der Leistungsfähigkeit, und Schwierigkeiten hinsichtlich der Einhaltung eines glatten und störungsfreien Betriebes, insbesondere gerade dann, wenn einmal der Dämpfestrom ausgesetzt hatte und sie der einsetzt bzw, überhaupt bei der Inbetriebsetzung einer schon mit Flüssigkeit angefüllten Kolonne.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die zuletzt geschilderten Schwierigkeiten bei Kolonnen mit wagerechten Siebbölen und unter diesen angeordneten Flüssigkeitsauffangböden dadurch bedingt sind, daß nach dem einmal eingetretenen Anfüllen des Zwischenraumes zwischen den beiden Böden mit zurückgesunkener Flüssigkeit eine geregelte und ordnungsmäßige Verteilung von frisch ankommenden dämpfen bzw, Gasen unterhalb der einzehlen Siebböden verhin4ert bleibt deshalb, weil die in den Dämpfeverteilraum eingedrungene Flüssigkeit allein durch den Druck der frischen Dämpfe nicht weggedrängt werden kann'. Die spezifisch viel leichteren Dämpfe versuchen naturgemäß, in diesem Verteilraum nach oben zu streben, also sich unter dem Siebboden entlang zu zwängen und üben dabei auf die Flüssigkeit, die ohnehin wegen ihrer größeren Schwere nach unten strebt, einen nach unten gerichteten Druck aus; diesem letzteren kann aber die Flüssigkeit nicht nach, geben und ausweichen, weil sie ja durch den Auffangboden gehalten wird.
  • Das Ergebnis dieses Vorganges ist eine daurende Störung der Dämpfeverteilung durch die in dem Verteilungsraum angesammelte und nicht daraus entfern ! bare Flüssigkeit.
  • Zur Beseitigung dieses Mangels wird nun nach der Erfindung bei Kolonnen mit wagerechten Siebböden unter jedem Siebboden ein Becken zum Auffangen von etwa zurücksinkender Flüssigkeit in solcher Anordnung vorgeschen, daß der tiefste Teil des Beckens durch einen Flüssigkeitsumgang mit dem Flüssigkeitsraum oberhalb des Siebbodens in Verbindung steht. Auf der Grundlage dieses Erfindungsgedankens ergeben sich die verschiedensten Ausführungsformen, von denen einige Beispiele in den Zeichnungen veranschaulicht sing.
  • Es stellen die jeweils zusammengehörigen Abb. 1 bzw. 2 und 3, Abb.4 und 5, Abb. 6 und 7, Abb. 8 und 9 Teilstücke von Kolonnen nach der Erfindung in senkrechtem Rehsenschnitt und einem von oben gesehenen Grun l riß dar. jede dieser Darstellungen umfaßt im Aufriß einen einzelnen Kolonnen ring, der in üblicher Weise zum Befestigen zweier aufcinanderfolgender, naeh der Erfindung ausgebildeter Kolonnen böden eingerichtet ist.
  • Gleichartige, einander entsprechende Teile der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind in den einzelnen Zeichnungen mit denselben Beziehungsbuchstaben bezeichnet.
  • In dem durch die Abb. 1, 2 und 3 veranschaulichten ersten Beispiel ist die Abb. 1 ein Schnitt nach der Linie A-B, die Abb, 2 ein rechtwinklig dazu stehender Schnitt nach der linie C-D der Grundrißabbildung 3. Es ist a der Kolonnenring mit den beiden Innenflanschen b, b, die zum Befestigen zweier Rolonn enböden dienen. Jeder Kolonnenboden besitzt als Hauptteile den wagerechtenm Siebboden c und den darunter angeordneten, undurchlöcherten Boden d, der als Auffangbekken ausgebildet ist. Zu (diesem Zweck besitzt Ider Boden d in der Mitte den in üblicher Weise hochgeführten Stutzen f, und der Siebboden c eine entsprechende, den Stutzen f umgebende Haube e. Xahe dem Umfang, außerhalb der von dem Unterboden d umschlos= senen Fläche, befindet sich der Flüssigkeitsüberlauf h, dessen unteres Ende in die Flüssigkeitsschicht des nächsttieferen Kolonnenbodens eintaucht, Außerdem sind nun (vgl.
  • Abb. 2) Flüssigkeitsumgänge i vorgesehen, die hier als Siphon- oder Tauchverschlüsse ausgebildet und in der Weise angeordnet sind. daß sie den tiefsten Teil des Auffangbeckens d mit der Oberseite des Siebbodens c verbinden. Der ganze, aus den Teilen c c, ci, f, h und i bestehende Kolonnenboden ist dabei als cin zusammenhängend4es Materialstück gedacht.
  • Im normalen Dauerbetrieb treten die von unten her aufsteigenden Dämpfe bzw. Gase durch den Stutzen f und die Haube e in den Verteilraum unterhalb des Siebbodens c hinein und werrden durch die Sieblöcher des Bodens c gleichmäßig in die auf ihm lagernde Flüssigkeitsschicht verteilt. Bei richtiger Anpassung der durchzutreibenden Dämpfe menge an die Zahl und Größe der Sieblöcher wird dabei die Flüssigkeit über dem siebboden durch den unter ihm herrschenden Dampfdruck in Schwebe und der Raum unter dem Siebboden frei von Flüssigkeit gehalten.
  • Die von oben her durch die Kolonne herab nachkommende Flüssilgkeit fließt dann durch den Überlauf h, der über dem Siebboden eine konstante Flüssigkeoitsstandhöhe aufrecht erhält, nach dem nächsttieferen, Kolonnenboden ab. Wenn vorübergehend einmal der Strom der Dämpfe bzw, Gase unterbrochen wird, so sinkt die über dem Siebboden c stehende Flüssigkeit durch die Sieblöcher in das aus den Teilen cd und f gebildete Auffangbecken zurück und füllt dann den raum zwischen den Böden c und d ganz aus. Setzt nun später der Dämpfestrom wieder ein, so drücken die in die Haube e eintreten, den Dämpfe die zurückgesunkene Flüssigkeit zunächst durch die Sieblöcher über den Siebboden c zurück, solange, bis frische Dämpfe sich unter dem Siebboden c entlang zu verbreiten beginnen; von da an list ein weiteres Verdrängen von Flüssigkeit aus dem Zwischenraum zwischen den Böden c und cd heraus aufwärts durch c hindurch nicht mehr möglich. Es treten nunmehr die als Siphon- oder Tauchverschlüsse ausgebildeten. Flüssigkeitsumgänge i in wirksamkeit und ermöglichen das Zurücktreten sämtlicher noch übrig gebliebener Flüssigkeit aus dem auffangbeckend in den Flüssigkeitsraum oberhalb des Siebbodens c hinein. Nachdem schließlich wieder Gleichgewicht eingetreten ist, ist das Auffangbecken ci vollständig leer von Flüssigkeit, der Verteilraum für die Dämpfe also wieder ganz frei, und in dem Tauchverschluß i nimmt die Flüssigkeit eine Stellung, wie in Abb, 2 gezeichnet, ein, Es ist hiernach epkennbar, daß der Tauchverschluß eine Tiefe haben muß, die nor= malerweise das Übertreten von Dämpfen verhindert, und ebenso, daß der Flüssigkeitsumgang i zwieckmäßig an den tiefsten Teil des Becloens d anzuschließen list.
  • Die Ausführungsform nach den Abb. 4 und 5 besitzt gegenüber dem vorbeschri-ebenen Beispiel als Besonderheit eine eigenartige Anordnung und Ausbildung des Flüssigkeitsumganges bzw, Tauchverschlusses i in Verbindung mit dem flüssigloeitsüberlauf h. Der leichteren Herstellung wegen werden hierbei die beiden Boden, c und d als gesonderte Teile vorgesehen, die am Umfang durch eine Flanschdichtungsfläche mit einander verbunden sind, die eignetümlichkeit dieser Ausführungsform besteht darin, daß der Flüssigkeitsüberlauf und der als Tauchverschluß ausgebildete Flüssigkeitsumgang Jconzentrisch ineinandergebaut sind, Zu diesem Zweck wird (vgl. Abb. 4) aus dem Uberlaufrohr h und dem stutzenartig ihn umgebenden Mantel i ein an den Boden d sich anschließender ringförmiger Tauchtopf gebil'det, lin dessen Ringraum hinein die stutzenartige Ausstülpung k des Sileblbodens c herunternagt. Wie die Abb. 4 erkennen läßt, bilden dann die Teile h, i und k einen Tauchverschluß von derselben wirkung wie die Tauchverschlüsse i nach Abb. 2, nur daß derselbe im vorliegenden Fall in ringförmiger Gestalt den Flüssigkeitsüberlauf h konzentrisch umgibt. Diese Konstruktion firat gegenüber der erstlidh beschriebenen den Vorteil, daß der Flüssigkeitsüberlauf h, indem er it dem Unterboden ci ein zuzusammenhängendes Stück bildet, durch die von Sieblöchern eingenommene grundfläche des Siebbodens c an beliebiger Stelle hindurchragen kann, also nicht unbedingt außerhalb des Umkreises der Sieblöcherfläche liegen muß. Dadurch läßt sidh ein größerer Teil der ganzen Kolonnengrundfläche für die Anbringung von Sieblöchern und demgemäß für die Dämpfeverteilung verwerten. Außerdem wird das Herstellen und Einbauen der ganzen Kolonnenböden vereinfacht und verbessert Die Ausführungsform nach den Abb. 6 und 7 geht wieder von dem Grundgedanken des erstbeschriebenen Beispiels nach den Abb. 1, 2 und 3 ans, daß für jeden Kolonnenboden der Flüsigkeitsüberlauf und der als Tauchverschluß ausgebildete Flüssigkeitsumgang gesonderte teile sind ; die allgemeine Anordnung und Gestaltung sind aber demgegenüber wesentlich verschieden und neuartig. Hier wird zunächst Idier Siebboden c beckeuförmin gestaltet, so daß also die Slieblöcherplatte vertileft gegeniiber dem ringsumlaufenden Auflageflansch Indes Bodens angeordnet ist, und das Auffangbecken d umschließt rings den beckenförmig vertieften Siebbodien c in der Weise, wie es aus Abb. 6 resichtlich ist. Die Befestigung des Bekkens d geschieht beispielsweise durch drei iim Umkreis angeordnete Stützfüße s, die sich auf den Rand des nächsttieferen Siebbodens c aufsetzen. Im übrigen steht Idias Becken d völlig frei. Der als Flüssigkeitsumgang wirkende Tauchverschluß ist in der Mitte der Kolonne angebracht und hat die Gestalt eines Tauchtopfies ; er besteht aus dem mit dem Boden d zusammenhängenden Topf i und dem in letzteren von oben hineinragenden Rohrsttzen 1 des Siebbodens c. Der freie Ubertrittsquerschnitt des Tauchverschlusses 1 nach der Obers'eite des Siebbodens c hin wird nach dem Zeichnungsbeispiel durch mehrere kleine Kanäle oder Löcher m gebildet, die von ungefähr gleicher Größe wie die siebbodenlöcher sein sollen und ebenfalls in deren Ebene liegen, Der besondere Zweck dieser Einrichtung wird noch weiter unten erläutert werden, D'er Überlauf h sitzt nahe dem Umfang dier Kolonne und ist mit dem Siebboden c als ein zusammenhängendes Stück, ähnlich wie nach Abb. I, ausgebildet. Mit Rücksicht darauf, daß der Überlauf auch außerhalb des Bekkens d sich befinden muß und letzteres den beckenförmigen Siebboden rings umschließen soll, wird die sonst kreisförmige Vertiefung des Siebbodens c an der Stelle des Überlaufs It nach der Kolonnemnitte hin segmentförmig eingezogen, wie Abb. 7 zeigt. Da min der nächsttiefere Boden gegen den vorhergehenden um 180° verdreht steht, damit die Überläufe h von boden zu Boden einander gegenüber zu liegen kommen, so findet jedesmal das untere Ende eines Überlaufes h genügend Platz zum Eintauchen innerhalb der daselbst kreisförmigen Beckentläche des betreffenden Siebbodens G vgl. den unteren Kolonnenboden in Abb. 6.
  • Beim Betrieb dieser Einrichtung treten die aufsteigenden Dämpfe bzw. Gase rings vom Umfaug her in das Becken d ein, verteilen sich unter der ganzen Grundfläche des Siebbodens c und werden durch dessen Sieblöcher hindurch in die darüber lagernde flüssigkeit hochgetrieben. Sollte das Becken d vor Eintritt der Dämpfe voll zurückgesunkener Flüssigkeit gestanden haben, so wird diese beim Zutritt frischer Dämpfe durch den Tauchverschluß i, l und die Löcher 111 in den Raum oberhalb des Siebbodens c weggedrängt, bis der Flüssigkeitsstand in i eine Stelhung, wie in Abb, 6 gezeichnet, einnimmt. Wenn einmal die Menge und der Druck der Dämpfe außergewöhnlich ansteigen sollten, so daß die Tauchtiefe in i nicht mehr ausreicht und ein Übertreten von Dämpfen durch l entsteht, so werden diese übertretenden Dämpfe immer noch durch die Löcher m ebensogut wie durch die übrigen Sieblöcher in die Flüssigkeit über dem Siebboden c hinein verteilt. Dadurch bleibt die Kolonne auch für stark gesteigerte Belastungen noch betriebsfähig, ohne das Störungen oder unvollkommenes Arbeiten zu befürchten sin4. Zu erwähnen ist noch, daß bei anordnung von gegenüberliegenden Einzelüberläufen h, wie in Abb, 6 vorgesehen, zweekmäßig in der Mitte der Kolonne unter dem Becken d eine senkrecht zur Verbindungslinie der Überläufe stehende Ripper anzubringen ist. welche his nahe auf den nächsttieferen Siebboden c hinab in dessen Flüssigkeitsschicht hineintaucht. Hierdurch wird erreicht, daß der von dem einen Überlauf h herkommende und nach dem gegenüberliegenden Überlauf hinziehende Flüssigkeitsstrom symmetrisch nach beiden Seiten hin auseinandergeteilt und auf diese Weise über die ganze Grundfläche des bodens geleitet wird.
  • Die Vorteile der Ausführung nach den Abb, 6 und 7 bestehen in der vollständigen ausnutzung der Siebbodengrundfläche für die Dämpfeverteilung und in der außerordentlichen Vereinfachung der Konstruktion, Gegenüber den Ausführungen nach Abb. i bis 5 fallen hier sowohl die Dämpfeverteilhauben c in der Mitte lder Kolonnenböden als auch die rings um den ganzen Umfang laufende Abschlußdichtung zwischen dem Siebboden c und dem Auffangboden d weg, Dazu kommt die äußerst bequeme Anordnung des Tauchverschlusses i, l und die Möglichkeit. letzteren durch Anbringung der Löcher m in Ausnahmefällen für die ordnungsmäßige Verteilung etwa überschlagender Dämpfe mit geeignet zu machen.
  • Bei der Ausführungsform nach den Abb. 8 und 9 schließlich wird im Gegensatz zu den bisherigen Beispielen der Flüssigkeitsumgang von der Innenseite des Auffangbeckens nach der Oberseite des Siebbodens, statt durch einen Tauchverschluß, durch einzelne am tiefsten teil des Beckens anschließende Kanäle oder Austrittsöffnungen geschaffen, deren freier Querschnitt an der engsten Stelle von ungefähr gleicher Größe wie derjenige der Siebbodenlöcher ist, Diese kleinen Kanäle oder Austrittsöffnungen haben die Aufgabe, hn Bedarfsfall das Wegdrängen von etwa angesammelter Flüssigkeit aus dem auffangbecken nach der Oberseite des Siebbodens hin in gleicher Weise wie die Tauchverschlüsse der vorbeschriebenen ausführungsbeispiele zu ermöglichen, danach aber im Dauerbetrieb als Dämpfeverteillöcher genau wie die eigentlichen Siebbodenlöcher zu wirken, Die in Abb. 8 und 9 dargestellte Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens lehnt sich in der allgemeinen Gestaltung, wie schon der Vergleich der Zeichnungen lehrt, nahe an das zuletzt beschriebene Beispiel der Abb. 6 und 7 an. Es ist wieder c der beckenförmig gestaltete Sibboden mit Uberlauf h, und d das den Siebboden umschließende, frei unter ihm hängende auffangbecken, das hier durch Verschraubungen v an ersterem befestigt ist. In der Mitte unter dem Becken d kann dieselbe Rippe r wie nach dem vorigen Beispiel angebracht wereden, Zur bildung des flüssigkeitsumganges erhält der Siebboden c in der Mitte cine stutzenartige Einstülpung x, die bis auf die Bodenfläche des Beckens d herabreicht und am unteren Ende mehrere kleine Kanäle oder Offnungen æ von ungefähr gleicher Größe wie lie Siebbodenlöcher besitzt, Das Becken d wird dabei zweckmäßig etwas konkav gestaltet, so daß seine Mitte die tiefste Stelle ist, Bleim Betrieb dieser Finrichtung erfolgt die Zufuhr und Verteilung der aufsteigenden Dämpfe durch den Siebboden c genau so, wie in dem vorbeschriebenen Beispiel nach den Abb. 6 und 7. Das wegdrängen von etwa angesammelter Flüssigkeit aus dem Auffangbecken d geschieht jedoch hier durch die an der tiefsten Stelle des Beckens angeordneten Kanäle oder Austrittsöffnungen z in. den Stutzen ; hinein und damit nach dem Raum oberhalb des Siebbodens hin. Sobald alle Flüssigkeit aus d auf diesem Wege verdrängt ist, treten natürlich auch die nachdrängenden Dämpfe durch die Öffnungen z hindurch. Da diese aber von ungefähr gleicher Größe wie die siebbodenlöcher sein sollen, wipken diese Öffnungen z auch genau wie solche, d. h. sie fügen sich ohne weiteres in den Betrieb des ganzen Siebbodens als Dämpfeverteilev ein.
  • Es ist erkennbar, daß es infolge dieser wirkungsweise auch nicht auf absolute Dichtheit der Fuge zwischen dem unteren Rand des Stutzens x und der Bodenfläche des Beckens d ankommt, weil etwaige geringe Undichtigkeiten genau so wie doie kleinen Öffnungen z wirken würden. Es wird bei dieser Konstruktion nutzbringender Gebrauch von der Erscheinung gemacht, daß bei einem gegebenen Überdruck durch eine kleine Öffnung in der Zeiteinheit eine vielfach größere Masse an flüssigen stoffen als an gas- bzw, dampfförmigen übergetrieben werden kann. Die vorteile der zuletzt beschriebenen Konstruktion bestehen in weitestgehender Einfachheit und in dem Wegifall des Tauchverschlusses, dem zufolge auch in der Erweiterung des Gebietes der zulässigen Dampfdrücke und des Leistungsbereichs der Kolonne. Damit wird naturgemäß auch die Betriebssicherheit bed'eutend erhöht.

Claims (9)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1, Destillier-, Glaswasch- u. dgl. Kolonne mit wagerechten Siebböden und Flüssigkeitsüberläufen für letztere, dadurch gelcennzeichnet, daß unter jedem siebboden ein Becken zum auffangen von etwa. zurücksinkender Flüssigkeit angeordnet ist, dessen tiefster Teil durch einen Flüssigkeitsumgang mit dem Flüssigkeitsraum oberhalb des Siebbodens in Verbindung stcht.
  2. 2. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsumgang von dem Auffangbecken nach dem siebboden als Siphon- oder Tauchverschluß von solcher Tiefe, die normalerweise das Übertreten von Dämpfen bzw.
    Gasen verhindert, ausgebildet ist.
  3. 3. Kolonne nach Ansprüchen 1 und 2, dudurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsüberlauf des Siebbodens und der als Tauchverschluß ausgebildete Flüssigkeitsumgang konsentrisch ineinandergebaut sind.
  4. 4. Kolonne nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auffangbecken den ebenfalls beckenförmig gestalteten Siebboden umschließt, und daß der Tauchverschluß in der Mitte der Kolonne angebracht ist, während die Flüssigkeitsüberläufe nahe ihrem Urnfang angeordnet sind,
  5. 5. Kolonne nach Ansprüchen 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Durchtriattsquerschnitt des an den Siebboden anschileßenden Siphon- oder Tauchverschlußrohres zweckmäßig in der Ebene des Siebbodens durch Kanäle oder Löcher von ungefähr gleicher Querschnittsgröße wie die Siebbodenlöcher gebiklet wird.
  6. 6. Kolonne nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur bildung des Flüssigkeitsumganges die Oberseite des Siebbodens und die Innenseite des Auffangbeckens durch einzelne, am tiefsten Teil des Beckens anschließende Kanäle oder Austrittsöffnungen in Verbindung stehen, deren freier Querschnitt zweckmäßig von ungefähr gleicher Größe wie derjenige der Siebbodenlöcher ist.
  7. 7. Kolonne nach Ansprüchen I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auffangbecken den ebenfalls beckenförmig gestalteten, Siebboden umschließt, und daß die den Flüssigkeitsumgang bewirkenden Übertrittskanäle (z) am unteren Ende von stutzenartigen Einstülpungen (x) des Siebbodens (c), die bis auf die Bodenfläche des Auffangbeckens (d) herunterreichen, an gebracht sind, während die Flüssigkeits überläufe (h) nahe dem Umfang der K@lonne angeordnet sind.
  8. 8. Kolonne nach ansprüchen 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Auffanig becken eines Siebbodens durch Füße o. dgl. (s) auf dem Rand des nächsttieferen Siebbodens abgestützt wird.
  9. 9. Kolonne nach ansprüchen 4. oder 7 mit je einem einzigen Flüssigkeitsüberlauf für jeden Boden, gekennzeichnet durch eine mitten unter dem Auffangbekken (d) angebrachte, senkrecht zur Verbindungslinie der Überläufe (h) stebende Rippe (r), die bis nahe auf die Oberfläche des nächsttieferen siebodens (c) hinabragt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2420242A (en) * 1946-02-19 1947-05-06 Peabody Engineering Corp Gas scrubber
DE1089729B (de) * 1952-03-07 1960-09-29 Walter Kittel Dipl Ing Tauchhordenboden fuer Kolonnen, bei denen eine lange Beruehrungszeit zwischen den im Austausch befindlichen Medien erwuenscht ist
DE1239274B (de) * 1961-09-12 1967-04-27 Linde Ag Rektifikationssaeule

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1089729B (de) * 1952-03-07 1960-09-29 Walter Kittel Dipl Ing Tauchhordenboden fuer Kolonnen, bei denen eine lange Beruehrungszeit zwischen den im Austausch befindlichen Medien erwuenscht ist
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