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Glockenboden fuer Destillationskolonnen od. dgl.

Classifications

B01D3/20 Bubble caps; Risers for vapour; Discharge pipes for liquid

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DE949733C

Germany

Other languages
English
Inventor
Dr-Ing Herbert Brandes
Current Assignee
Heinrich Koppers GmbH

Worldwide applications
1952 DE

Application DEK13014A events
1956-09-27
Application granted
Expired

Description

  • [0001]
  • [0002]
    Glodkenboden für Destillationskolonnen od. dgl.
  • [0003]
    Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Verbesserung an Destillationskolonnen oder ähnlich gebauten Einrichtungen; in denen ein Stoff- und/oder Wärmeaustausch zwischen abfließenden Flüssigkeiten und aufsteigenden basen oder Dämpfen stattfindet, und die mit Glockenböden zur Verstärkung des gewünschten Austausches versehen sind. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Ausgestaltung solcher Glockenböden.
  • [0004]
    Es ist bekannt, daß bei Destillationskolonnen mit großem Durchmesser die Oberfläche des auf den Glockenböden mittels geeigneter tlberlaufwehre aufgestauten Kondensates keine horizontale Ebene bildet, sondern in der Nähe des Zulaufes des Kondensates vom darüberliegenden Boden höher steht als in der Nähe des Ablaufs zum nächst tieferen Boden. Dieses zwangläufig eintretende Niveaugefälle, das unter anderem auch noch stark von der in der Zeiteinheit durchgesetzten Flüssigkeitsmenge abhängig ist, hat den Nachteil, daß die Dämpfe in erster Linie durch die Glocken in der Nähe der Ablaufkante durchtreten, während die Glocken an der Zulaufkante mehr oder weniger tot liegen.
  • [0005]
    Es sind die verschiedensten Vorschläge gemacht worden, um die aufgezeigten Schwierigkeiten zu beheben. So ist z. B. vorgeschlagen worden, auf waagerechten und glatt durchgehenden Glockenböden mit in üblicher Weise völlig gleichmäßig eingestellten Glocken eine oder mehrere Stauleisten vorzusehen, deren Höhe jedoch niedriger ist als die des Ablaufwehres. Es ist offensichtlich, daß auf diese Weise praktisch nur die Flüssigkeitsströmung am Boden des Glockenbodens beeinflußt werden kann. Eine gleichmäßige Tauchung aller auf demselben Boden befindlichen Glocken ist jedoch durch diese Maßnahme nicht zu erreichen.
  • [0006]
    Ein weiterer Vorschlag zur Beeinflussung des Flüssigkeitsniveaus auf den Böden geht dahin, die ablaufende Flüssigkeit nicht von einer Seite des Bodens zur anderen fließen zu lassen, sondern sie dem äußeren Rand des Bodens möglichst gleichmäßig zuzuführen und durch eine zentrale Öffnung des Bodens ablaufen zu lassen. Jedoch ist auch dieser Vorschlag nicht geeignet, das Problem zufriedenstellend zu lösen, aus den in der Einleitung erwähnten Gründen.
  • [0007]
    Es ist ferner vorgeschlagen worden, die glatten Böden vonDestillationskolonnen od. dgl., auf denen zum Zwecke des Stoff- und Wärmeaustausches mit aufsteigenden Dämpfen Kondensat angestaut wird, welches anschließend auf den nächst tieferen Boden abfließt, stufenförmig auszubilden und auf jeweils funktionell aufeinanderfolgende Stufen jedes Bodens ein die Höhe der Kondensatschicht bestimmendes Überlaufwehr anzuordnen. Die stufenförmige Ausbildung der Böden erfolgte dabei entweder nach Art einer Treppe mit parallel laufenden Kanten, die gleichzeitig als Überlaufwehr dienten oder in der Form, daß die einzelnen Stufen eines Bodens die Form von konzent-risch ineinanderliegenden Ringen hatten.
  • [0008]
    Die Erfindung hat eine Verbesserung von stufenförmig ausgebildeten Glockenhöden zum Ziel. Gemäß der Erfindung werden die Stufen der Glockenböden sektorförmig und nach Art einer um die Achse der Kolonne umlaufenden Wendeltreppe ausgeführt. Die einzelnen Kreissektoren oder kreissektorähnlichen Flächen werden dabei im wesentlichen von je zwei unter einem bestimmten Winkel zueinander stehenden, radial verlaufenden Wehren und der Wand der Kolonne begrenzt. Das Kondensat läuft auf dem obersten Sektor eines Bodens auf, fließt sodann über radial gerichtete Uberlaufwehre von einem Sektor zum nächst tieferliegenden Sektor, dabei die Achse der Kolonne umkreisend, und läuft -dann vom letzten Sektor eines Bodens unmittelbar auf den obersten Sektor des nächst tieferen Bodens.
  • [0009]
    Die wendeltreppenartige Ausbildung der Glodnböden hat gegenüber den bekannten, stufig ausgebildeten Glockenböden den Vorteil, daß es nicht notwendig ist, die Flüssigkeit auf jedem Boden ganz um die Kolonnenachse herumzuführen, falls es bei Böden mit großem Durchmesser erwünscht sein sollte, mit Unterteilung des Rückflusses zu arbeiten. Man kann z. B. einen sogenannten Zweiflutboden in der Weise ausbilden, daß der herabfließende Flüssigkeitsstrom in zwei Teilströme unterteilt wird, derart, daß jeder Teilstrom auf dem einen Boden nur über die eine Hälfte und auf dem nächst tieferen Boden über die andere Hälfte der sektorenförmigen Stufen im gleichen Umlaufsinn fließt. Die im wesentlichen senkrecht aufsteigenden Dämpfe kommen dann zwangläufig mit beiden Teilströmen in regelmäßigem Wechsel in Berührung, so daß die ganze Kolonne in allen Teilen vollkommen gleichmäßig arbeitet, insbesondere auch dann, wenn man den Flüssigkeitsstrom in mehr als zwei Teilströme unterteilt.
  • [0010]
    In den Abbildungen ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig I eine perspektivische Ansicht und Fig. 2 einen Grundriß eines Glockenbodens mit sektorenförmiger Anordnung der einzelnen Stufen; Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung und Fig. 4 ein GrundriB dazu.
  • [0011]
    Der Glockenboden gemäß Fig. r und 2 - die Glocken sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen~ ist beispielsweise in drei Kreissektoren I, 2 und 3 unterteilt. Das Kondensat gelangt durch die Leitung 4 auf einen Hilfssektor 5, der durch das Wehr 6 von der ersten Stufe I abgetrennt ist. Diese Stufe I ist in sich waagerecht und wird durch das Wehr 7 von der nächsten Stufe 2 abgetrennt. Das Wehr 7 ist so ausgebildet, daß das Kondensat in der Hauptmenge nahe dem äußeren Rand der Stufe auf die folgende Stufe 2 überfließen kann. Zu diesem Zweck ist das Wehr 7 mit einem Ausschnitt 8 versehen, der sich vom Rand der Stufe her ein Stück weit in Richtung auf den Mittelpunkt des Bodens hin erstreckt.
  • [0012]
    Der Boden der folgenden Stufe 2 hat ein etwas tieferes Niveau als der der vorhergehenden Stufe 1, ist aber ebenfalls in sich waagerecht. Das Abschlußwehrg der Stufe 2 ist in der gleichen Weise ausgebildet wie das Wehr 7. Von der Stufe 9 gelangt das Kondensat über das Wehr 9 auf die dritte Stufe 3, die wiederum um einen gewissen Betrag tiefer liegt als die vorhergehende Stufe, aber. ebenfalls in sich waagerecht ist. Schließlich fließt das Kondensat über das Wehr 10 in den Ablaufstutzen II und von dort auf den nächst tieferen Boden, der vorzugsweise in gleicher Weise ausgebildet ist wie der darüberliegende Boden. Es ist also eine gleichmäßige Tauchung aller Glocken, und zwar sowohl der Glocken auf derselben Stufe als auch aller Glocken derselben Böden gewährleistet, wobei gleichzeitig die Flüssigkeitsströmung auf übereinanderliegenden Böden gleichsinnig ist.
  • [0013]
    Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist jeder Boden durch eine durchgehende Trennwand20 in zwei Hälften unterteilt, derart, daß keine Flüssigkeit von der einen Hälfte des Bodens auf die andere Hälfte desselben Bodens gelangen kann. Im übrigen ist dann weiterhin jede dieser Bodenhälften in der bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Weise durch Überlaufwehre in mehrere Stufen unterteilt.
  • [0014]
    Der Bodenhälfte 21 wird Flüssigkeit durch das Rohr 22 zugeführt. Diese Flüssigkeit fließt über das Hilfswehr 23 auf die Stufe 24 und von dort über das Wehr 25 auf die Stufe 26. Von dort aus gelangt die Flüssigkeit über das Hilfswehr27 in das Ableitungsrohr 28, durch welches die Flüssigkeit auf die andere Hälfe 29 des darunterliegenden Bodens gelangt. Die Flüssigkeit durchläuft diesen Boden im selben Uhrzeigersinne und gelangt schließlich zu der Ablauföffnung 30, durch die sie dann auf den nächst tieferen Boden ablaufen kann.
  • [0015]
    Der Bodenhälfte 3I wird dann durch das Zuführungsrohr 32 Flüssigkeit zugeleitet, die dann über die verschiedenen Wehre der Bodenhälfte 31 ebenfalls im gleichen Uhrzeigersinne fließt, bis sie zu dem Ablaufrohr 33 gelangt, durch welches die Flüssigkeit schließlich auf die entgegengesetzt liegende Hälfte des darunterliegenden Bodens abfließen kann. Es sind also in der ganzen Kolonne zwei Flüssigkeitsströme, die völlig getrennt voneinander sind, in Umlauf, die abwechselnd einmal auf der linken Hälfte der Kolonne mit dem Gasstrom und dann auf der rechten Hälfte der Kolonne mit dem Gasstrom in Berührung kommen und umgekehrt. Diese Art der Unterteilung des Flüssigkeitsstroms bringt den besonderen Vorteil einer sehr gleichmäßigen Durchmischung von Flüssigkeit und von herunterlaufender Flüssigkeit und aufsteigendem Gas. Gegebenenfalls kann der Boden auch in mehr als zwei getrennt voneinander arbeitende Teile unterteilt werden.

Claims (3)
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  1. PATENTANSPRÜCHE I. Glockenböden für Destillationskolonnen od. dgl., auf denen zum Zwecke des Stoff- und Wärmeaustausches mit aufsteigenden Dämpfen Flüssigkeit angestaut wird, welche anschließend auf den nächst tieferen Boden abfließt, wobei die Böden stufenförmig ausgebildet sind und auf jeweils funktionell aufeinanderfolgenden Stufen jedes Bodens ein die Höhe der Flüssigkeitsschicht bestimmendes Überlaufwehr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen jedes einzelnen Bodens sektorförmig und nach Art einer um die Achse der Kolonne umlaufenden Wendeltreppe ausgebildet sind.
  2. 2. Glockenböden nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufwehre (7, 9, 25) eine zur Kolonnenwand hin abnehmende Höhe aufweisen.
  3. 3. Kolonne mit Glockenböden nach Anaspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Boden wenigstens zwei Abläufe (33, 28) und zwei Zuläufe (32, 22) für die Flüssigkeit zugeordnet sind (Fig. 3 und 4) und jeder Boden durch eine durchgehende Trennwand (20) in zwei Teile derart unterteilt ist, daß in jedem Teil ein Zulauf-Ablauf-Paar (32, 33 bzw. 22, 28) liegt, wobei dix Abläufe (33, 28) zu dem Teil des nächst tieferen Bodens führen, der im Zuge der Gasströmung gegenüber dem nächst höheren Bodenteil, von dem er Flüssigkeit erhält, versetzt angeordnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 497 905, 629 133, 655 o87; USA.-Patentschrift Nr. I 480 888.