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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, bei welcher die vorher erhitzte Flüssigkeit, beispielsweise Milch, zwecks sicherer Abtötung der Keime eine vorgeschriebene Zeit hindurch auf einer gleichmässig hohen, der Flüssigkeit unschädlichen Temperatur erhalten werden soll.
Die bekannte Methode, die erhitzte Flüssigkeit in besonderen Sammelgefässen eine bestimmte Zeit stehen zu lassen, kann deshalb nicht allgemeine Anwendung finden, weil sie sich mit dem in Molkereien üblichen kontinuierlichen Betrieb nicht vereinbaren lässt. Die üblichen Verfahren, die erhitzte Milch in kontinuierlichem Zuge durch beliebige Heizapparate zu leiten, bieten hingegen keine Gewähr dafür, dass jeder Teil der Milch auch tatsächlich die vorgeschriebene Zeit hindurch der Dauerhitzung ausgesetzt war.
Man kennt zwar auch eine Vorrichtung, bei der die vorher erhitzte Milch in zwangläufig miteinander verbundenen Sammelbehältern aufgefangen wird, welche sich durch eine selbsttätige Kippbewegung abwechselnd leeren und hiedurch einen kontinuierlichen Betrieb ermöglichen.
Diese Vorrichtung beansprucht jedoch sehr viel Raum und hat wegen der unzusammenhängenden Anordnung hohe Wärmeverluste im Gefolge. Ferner tritt wegen der grossen, der Luft ausgesetzten Oberfläche eine für die sichere Keimabtötung schädliche Hautbildung auf der Milch und weiterhin eine Aufrahmung derselben ein, da die Milch innerhalb der vorgeschriebenen längeren Erhitzungzeit nicht einer Bewegung ausgesetzt ist.
Durch die vorliegende Erfindung werden die erwähnten Ubelstände beseitigt. Die Neuerung besteht im wesentlichen darin. dass die vorher in bekannter Weise bis auf eine bestimmte Temperatur erhitzte Milch in mehreren getrennten Läufen durch eine Anzahl zu einem Gehäuse vereinigten Kammern strömt, welche derart miteinander verbunden sind, dass die Milch absatzweise jedesmal nach Anfüllen einer Kammer in dieser eine bestimmte Zeit hindurch abgeschlossen wird, um schliesslich aus der untersten Kammer auszutreten. Durch das Vorhandensein mehrerer solcher unabhängiger Kammerreihen, in welchen die gleichen Vorgänge der Reihe nach sich abspielen wird, ein kontinuierlicher Betrieb erzielt.
Die Bewegung des Schiebers kann kontinuierlich oder aber absatzweise erfolgen, derartig, dass er um einen Kammerabstand jedesmal sofort nach gänzlieliem Anfüllen einer oberen Kammer weitergeschaltet wird, indem sein Antrieb durch bekannte Vorrichtungen, wie Schwimmer oder dgl., beeinflusst wird. Jede Kammer kann je eine besondere Ein-und Austrittsöffnung oder auch nur eine einzige Öffnung besitzen, welche abwechselnd bei ihrer Verbindung mit einer oberen
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je zwei Kammern durch Überdecken der Öffnungen d und c, während die untere Aussparung eg fortlaufend eine Verbindung der untersten Kammern 9 bis 12 mit einer unter dem Gehäuse
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mässige Umdrehung versetzt.
Nach Fig. 13 und 14 besteht das Kammergehäuse aus einzelnen Ringgehäusen a1, a2, a3, welche auf einem konischen Ständer k derartig übereinander angeordnet werden, dass der Boden
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eine gleiche Öffnung in der Wandung des Ständers anschliesst. Im Innern des Ständers läuft der ebenfalls konische Schieber e und stützt sich auf ein verstellbares Spurlager p.
Im Innern des Hohlschiebers sind vier mit ihren Mündungen nach aussen reichende Zuflussröhren e1, e2, e und e4 angeordnet, welche abwechselnd die Öffnungen r von jedesmal zwei über- einanderliegenden Kammern verbinden.
Die Wirkungsweise ist folgende : Bei der ersten Umdrehung des Schiebers e werden die obersten vier Kammern durch die Aussparung e. 1 mit der Rinne f abwechselnd verbunden und
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sparung Cl wieder gefüllt, während sich gleichzeitig die folgende Kammer 2 in die darunterliegende Kammer 6 entleert. Auf diese Weise geben sämtliche oberen Kammern nacheinander Ihren Inhalt an die jeweils darunterliegende Kammer ab, um nach der Entleerung sofort wieder
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die Kammer zungen erst dann abschliessen, wenn bereits eine Verbindung mit den folgenden Kammern hergestellt ist. Der Zu-und Ablauf der Flüssigkeit ist also ein kontinuierlicher.
Während a) so in jedem Augenblick eine der obersten Kammern geführt und eine der unterstem geleert wird, sind alle übrigen Kammern mit Ausnahme der Kammer gefüllt, welche ihren Inhalt an die darunter-
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richtungen den Vorteil einer bedeutenden Raumersparnis Da ausserdem die Kammern immer gänzlich ausgefüllt werden, ist eine Hautbilduog bei Milch z. B. ausgeschlossen, was für eine sichere Keimtötung von grosser Wichtigkeit ist.
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vermieden wird.
Damit bei langsamem Anfüllen der Kammern während des Füllens die Bildung einer Haut ) auf der Flüssigkeit vermieden wird, können in die einzelnen Kammern schwimmende Deckel l
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Bei vier Kammern in jedem Ringgehäuse sind auch vier Aussparungen im Ring o vorgesehen, so dass die Weiterschaltung des Schiebers um jedesmal einen Kammerabstand erfolgt. Bei mechanischem Betrieb würde die Antriebsvorrichtung des SchiEbers mit dem Innern jeder Kammer des obersten Ringes oder auch mit der Zuflussrinne f, z. B. durch Schwimmer, derartig verbunden werden, dass eine Weiterschaltung sofort nach vollständigem Anfüllen einer Kammer oder nach Anstauen der Flüssigkeit in der Zuflussrinne erfolgt.
Auf diese Weise wird bei zeitweise geringem Zulauf ein nur teilweises Anfühlen einzelner Kammern, oder bei stärkerem Zufluss ein Stauen
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Die konischen äusseren Ränder in verhindern ein Überlaufen der Kammern. Für eine etwaige Durchlüftung der Fmssigkeit lässt sich unter Verwendung des Schiebers durch je eine besondere Öffnung Druckluft, eventuell im Gegenstrom zur Flüssigkeit, durch die Kammern führen. Die Kammern können auch, an Stelle in mehreren Etagen übereinander, in nur einem Ringgehäuse angeordnet werden.
Die Durchlaufsdauer der Flüssigkeit durch den Apparat wird bedingt durch die Umdrehungsgeschwindigkeit des Schiebers und die Anzahl der horizontalen Kammerreihen. Da bei der in den Fig. l bis 7 beschriebenen Ausführung der Erfindung die Nacheilung der Aussparung J gegen et einer halben Umdrehung des Schiebers gleichkommt, so berechnet sich die Durchlaufsdauer
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Anstatt die Kammern bei den einzelnen Umdrehungen in die darunterliegenden Kammern vollständig zu entleeren, kann bei entsprechend schnellerer Umdrehung des Absperrschiebers immer nur ein Teil der Flüssigkeit weitergegeben werden, wodurch dieselbe gut durchgemengt wird und in häufigerer Bewegung erhalten wird.
Die Kammern können auch derart angeordnet sein, dass der als Hohlzylinder ausgebildete Schieber an den Aussenflächen der Kammern vorbeibewegt wird. Auch kann die Aneinanderreihung der Kammern in einer Ebene und die abwechselnde Absperrung und Verbindung durch vorbeigeführte, mit Aussparungen versehene endlose Bänder erfolgen. Schliesslich können die Kammern auch gegeneinander versetzt, untereinandergereiht werden. Es ist dann nur dementsprechend auch die Lage der Schieberaussparungen anders zu wählen.
Die beschriebene Vorrichtung setzt eine in üblicher Weise vorhergegangen. F-hitzung der Flüssigkeit voraus, weshalb zur Erhaltung der Wärme der Apparat zweckn@ss mit einem isolierenden bzw. heizbaren Mantel umgeben ist. Der Absperrschieber kann al er auch heizbar ausgebildet sein. Man kann weiter an dem Apparat selbst eine geeignete Vorabteilung vorsehen, in der die Flüssigkeit vor Eintritt in die Dauert-kammern auf den gewünschten Wärmegrad gebracht wird. Die Flüssigkeit kann jedoch diesen Wärmegrad auch durch Heizen der Kammern selbst allmählich während des Durchfliessens annehmen.
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entsprechender Anordnung der Schieberaussparungen von unten nach oben durch den Apparat strömen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Dauerhitzung von Milch und ähnlichen Flüssigkeiten, bei welcher die vorher erhitzte Flüssigkeit aus einem Verteiler in besondere Behälter für die Dauerhitzung
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senkrechten. Lagen zu einem Gehäuse vereinigt sind und durch abwechselnde Freigabe ihrer
Durchlassöffnungen derartig mitemander verbunden werden, dass die aus dem Verteiler in die obersten Kammern nacheinander eintretende heisse Flüssigkeit absatzweise durch die einzelnen übereinanderliegenden Kammern strömt, hiebei jedesmal nach Anfüllen einer Kammer eine bestimmte Zeit in dieser Kammer abgeschlossen wird und nach Erreichen einer bestimmten Durchnusszfit aus den untersten Kammern austritt.