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In Zellen unterteilte Drehtrommel Die Erfindung betrifft eine in Zellen
unterteilte Drehtrommel mit zentral angeordnetem durchlässigem Zuführungsrohr für
das Behandlungsmittel, das auf das in der Trommel befindliche Gut zur Einwirkung
gebracht werden soll, und Sieböffnungen im Trommelmantel zum Austritt des Behandlungsmittels,
das z. B. ein Gas oder eine Flüssigkeit sein kann.
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Die Drehtrommel ist insbesondere zum Trocknen von Getreide, Gemüse
und anderen Lebensmitteln verwendbar, wenn als Behandlungsmittel warme Luft oder
ein anderes geeignetes Gas benutzt wird. Auch zum Sterilisieren von Nahrungsmitteln
ist die Vorrichtung zu verwenden.
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Als andere Anwendungsgebiete kommen z. B. die Extraktion von festen
Körpern, z. B. Pflanzen, mit Extraktionsflüssigkeiten, wie Wasser oder Alkohol,
in Frage; auch die Aufarbeitung von Mineralien mit Auslaugungsmitteln ist durchführbar.
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Die Drehtrommel gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
in den Zellen durch Einschnürungen oder Einbau von Leitflächen.Taschen mit Siebböden
gebildet werden, von denen bei der Drehung der Trommel stets eine mit Gut gefüllt
ist, so daß das Trockenmittel in jeder Trommelstellung die Masse des Gutes zu durchdringen
gezwungen ist.
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Im Gegensatz zu bekannten Trommelapparaten, bei denen man durch Anordnung
beweglicher Scheidewände den Durchgang des Trocknungsmittels o. dgl. durch das zu
behandelnde Gut in jedem Falle zu sichern versuchte, wird bei der Apparatur gemäß
der Erfindung allein durch die Formgebung der Zellen das erstrebte Ziel erreicht.
Durch den Fortfall beweglicher Scheidewände wird erreicht, daß überhaupt keine Heizluft
o. dgl. entweichen kann, ohne das zu behandelnde Gut zu durchdringen, wie das bei
beweglichen Scheidewänden möglich ist, weil zwischen dem Rande der beweglichen Scheidewände
und den festen Seitenwänden jeder Zelle ein freier Raum vorhanden sein muß, der
für die Verstellung der Scheidewand durch ihr eigenes Gewicht notwendig ist und
der als Durchlaß für das Behandlungsmittel dient. Außerdem neigen die beweglichen
Scheidewände stets zu Störungen, die z. B. durch Klemmungen auftreten, auch dieser
Nachteil fällt im vorliegenden Falle fort.
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Ein anderes wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die Zellen durch Ouerwände in Einzelkammern unterteilt sind, die miteinander in
Verbindung stehen, und zwar durch Öffnungen in den Scheidewänden, um dem Gut im
Verlauf der Behandlung zu ermöglichen, von einer Abteilung in die andere zu gelangen.
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Die Erfindung sieht weiter vor, die Zwischenwand von zwei benachbarten
Zellen in Form einer Doppel- oder Hohlwand aus>,ubilden. Diese Anordnung ist besonders
in dem Falle vorteilhaft, bei dem das Behandlungsmittel
auf einer
bestimmten Temperätur gehalten wird; dabei dient der Raum innerhalb der hohlen Trennwände
der Aufnahme eines Mittels zur Heizung oder Abkühlung der Kammerwände.
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Auf den Abbildungen sind in schematischer Darstellung mehrere Ausführungsformen
der Erfindung angegeben.
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Die Abb. z und 2 zeigen eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Ansicht
bzw. im Querschnitt.
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Die Abb.3 stellt ein Schema dar, das die Strömung des Behandlungsmittels
in den ver# schiedenen Kammern und den Zu- und Ableitungen zeigt.
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Die Abb.4 ist ein Querschnitt einer Zelle. Die Abb. 5 zeigt den Querschnitt
einer anderen Kammerform.
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Die ' Abb. 6 ist ein Querschnitt von zwei übereinander angeordneten
Zellen, wobei jede einer solchen nach Abb. 5 entspricht.
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Abb. 7 zeigt einen Querschnitt einer viereckigen Zelle, bei der zwei
Prallflächen eine verengerte Zone bilden.
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Die Abb.8 stellt ein Schema dar, das die Strömung des Behandlungsmittels
bei einer anderen Ausführungsart zeigt; man sieht gleichzeitig auf dieser Abbildung
wie sich das Gut von einer Zelle in die andere bewegt.
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Die Abb. 9 ist eine Darstellung entsprechend Abb.2 unter Anwendung
der Abänderung gemäß Abb. B.
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In der Ausführungsform nach Abb. z und 2 wird die Vorrichtung von
einer Trommel b gebildet, die sechs Zellen a und eine gemeinsame zentrale Zuleitung
c für das Behandlungsmittel enthält. Diese Trommel besitzt gleichmäßig auf ihrem
Umfang Öffnungen f, die mit der Außenluft in Verbindung stehen und die jede für
sich von einem Gitter lt bedeckt sind. Die Vorrichtung oder jede ihrer Zellen ist
außerdem mit einer Öffnung versehen, die zur Beschickung oder Entleerung, wenn diese
auf einmal stattfinden soll, dienen kann.
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Das Rohr c für die Zuführung des Behandlungsmittels steht in Verbindung
mit allen zentralen Öffnungen e der Einzelzellen, während ein anderes Rohr d, das
auch allen Zellen gemeinsam ist, zu allen peripheren Kammeröffnungen f führt. Die
zentralen Öffnungen e der Zellen können mit Sieben g abgedeckt sein, die gleich
den Sieben h der peripheren Öffnungen f sind.
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Durch na ist der zu behandelnde Stoff angedeutet, dessen Böschungswinkel
im Falle des vorliegenden Beispiels ungefähr 6o' beträgt, während die Beschickung
jeder Zelle ungefähr 55 % ihres Fassungsvermögens ausmacht. Während der Arbeit dreht
sich die Trommel b fortgesetzt um die Achse x im Sinne des Pfeiles o. Wie man auf
Abb. 2 sieht, streben die einzelnen Zellen a der Trommel b einer prismatischen
Form zu, deren Verengungsgebiet bei z dargestellt ist.
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Die Abb.3, die einen Längsschnitt durch die ganze Vorrichtung in einer
Ebene parallel zu der Drehachse darstellt, zeigt den Umlauf des Behandlungsmittels
in den Zellen und in dem Kanalsystem. Die ausgezogenen Pfeile zeigen die Wegrichtung
des Behandlungsmittels von der Trommelmitte nach der Peripherie an, während die,
gestrichelten Pfeile die Wegrichtung vom Äußeren der Trommel nach dem zu behandelnden
Gut angeben. Die Richtung dieses Weges kann jedoch durch den Vierweghahn.p geändert
werden, wobei eine seiner Öffnungen q mit der Zuführung in Verbindung steht, während
eine andere Öffnung y mit dem Ableitungsrohr verbunden ist.
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Die Abb. 4 ist ein Querschnitt einer Einzelzelle a, deren Drehachse
x nicht mit dem Schwerpunkt der Zelle zusammenfällt. Der Pfeil o zeigt die
Drehrichtung der Zelle an. Die anderen Pfeile geben die Strömung des Behandlungsmittels
an, das das zu behandelnde Gut m durchdringt, während z die Einengung
darstellt. Wie bei der Ausführungsform nach Abb. 2 wird die Einengung der Zelle
durch Annäherung ihrer Wände bewirkt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.5 ist der Weg des Behandlungsmittels
gleichmäßig in bezug auf die Drehachse der Zelle. Diese Zelle wird ungefähr zu 500J0
ihres Fassungsvermögens beschickt; der Böschungswinkel ist 45 °° die Verengungszone
wird durch die Siebe g und h und durch die Kanäle c und d, die in
das Innere der Zelle münden, gebildet. Die letztere dreht sich fortgesetzt und im
Sinne des Pfeiles o.
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Die auf Abb. 6 dargestellte Ausführungsform zeigt zwei Zellen, nach
Art der Abb.5, die übereinander angeordnet sind. In diesem Falle hat das Gut einen
Böschungswinkel von 45'-, die Beschickung beträgt 550/a des Fassungsvermögens der
Zellen; die Zellen haben eine gemeinsame Drehachse x, ebenso wie gemeinsame Zu-
und Abführung des Behandlungsmittels. Die Zone der Verengung wird bei den Zellen
in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Abb. 5 gebildet.
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Die Zelle gemäß Abb. 7 hat einen viereckigen Querschnitt; ihre Verengungszone
z wird durch zwei Prallbleche s, die im Zellinnern vorgesehen sind, gebildet. Das
zu behandelnde Gut m nimmt 'ungefähr 550/, des Fassungsvermögens der Zelle
ein; der Böschungswinkel beträgt 45'. Die erwähnten Prallbleche s dienen zum Führen
des Gutes m bei der Drehung der Zelle im Sinne des Pfeiles o. Sie lenken das Behandlungsmittel
* von seinem normalen Strömungsweg ab und veranlassen
es, das Gut
im Sinne der Pfeile n zu durchdringen. Bei dieser Ausführungsform sind auch Siebe
g und 1a und Öffnungen e und f für das Behandlungsmittel vorgesehen.
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Die verschiedenen Ausführungsformen arbeiten in folgender Weise Sobald
die Zellen zu 6o"/, ihres Fassungsvermögens mit dem zu behandelnden Gut beschickt
sind, veranlaßt die Drehung der Trommel um ihre Achse die Lagerung der einzelnen
Teilchen der Beschickung jeder einzelnen Zelle derart, daß alle Teilchen im Laufe
der Behandhing vor diese Siebe zu liegen kommen. Zu gleicher Zeit verteilt sich
das durch das Mittelrohr c eingeführte Behandlungsmittel gleichmäßig über alle Zellen
der Trommel; es tritt durch die Öffnungen e dieser Zellen und die Siebe g, die sie
bedecken, um das Gut m zu
durchdringen, das sich immer in den Weg des Behandlungsmittels
legt, wie auch immer die Stellung der Zelle ist. Das Behandlungsmittel verläßt die
Zellen durch die peripheren Öffnungen f, um durch den gemeinsamen Entleerungskanal
d in die entsprechende Öffnung des Vierweghahnes P einzutreten. Es kann entweder
abgeführt oder für eine neue Behandlung benutzt werden. Wenn sich die Siebe an den
Austrittsöffnungen aus irgendeinem Grunde verstopfen sollten, wechselt man die Richtung
des Stromes mit Hilfe des Hahnes um, und in diesem Falle spielen die Austrittsöffnungen
die Rolle der Zutrittsöffnungen, und das Behandlungsmittel durchläuft die Siebe
h im entgegengesetzten Sinne und reinigt sie.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen hat die Zone der Verengüng
der Zelle die Wirkung, das zu behandelnde Gut in der Weise zu lagern, daß es sich
immer dem Behandlungsmittel auf seinem Lauf von der Eintritts- zur Austrittsöffnung
darbietet, damit dieses zwangsläufig die Masse des zu behandelnden Gutes durchdringt.
Da die Verteilung des Behandlungsmittels gleichmäßig stattfindet; kommt man zu einer
regelmäßigen und gleichmäßigen Behandlung des Gutes in allen Zellen der Trommel.
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Die Ausführungsform nach den Abb. 8 und 9 stimmt weitgehend mit der
nach den Abb. i bis- 3 überein. Sie unterscheidet sich aber in folgenden beiden
Punkten i. Die verschiedenen Zellen der Trommel stehen miteinander mittels in die
Scheidewände dieser Zellen vorgesehenen Öffnungen in Verbindung; daraus ergibt sich,
daß das Gut, mit dem die Trommel beschickt ist, von einer Zelle in die andere wandern
kann, ohne daß das Behandlungsmittel durch diese Öffnungen treten muß. a. Die Zwischenwände
zwischen den Zellen sind als Hohlwände ausgebildet, und das Mittel, mit dem das
Gut behandelt werden soll, kann in dem Hohlraum dieser Doppelwände derart untergebracht
werden, daß sich ein Polster zwischen den Wänden der verschiedenen benachbarten
Zellen bildet. Diese Einrichtung ist besonders vorteilhaft, wenn es sich um ein
Mittel, das auf eine bestimmte Temperatur gebracht ist, handelt. In diesem Falle
spielen die Doppelwände zu gleicher Zeit die Rolle einer Heiz- oder einer Kühleinrichtung.
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Wie man weiter auf Abb.8 sieht, hat die besprochene Ausführungsform
noch den Vorteil, daß das Behandlungsmittel gezwungen ist, mehrere Male durch das
zu behandelnde Gut zu strömen, indem man es durch die in den Scheidewänden vorgesehenen
Öffnungen von einem Behälter in die anderen wandern läßt.
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Die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen sind nur beispielsweise
gegeben worden, es können selbstverständlich Abänderungen von Einzelheiten vorgenommen
werden, ohne daß dadurch der Erfindungsgegenstand verlassen wird. Auch kann die
Vorrichtung die Form einer Trommel, eines Prismas oder jedes ähnlichen geeigneten
Körpers haben und die Zellen, die einen Teil dieses Körpers ausmachen, können der
Länge nach, radial oder in jeder anderen geeigneten Weise angeordnet sein. Diese
Zellen können untereinander in Verbindung stehen oder nicht, während die Scheidewände
von zwei benachbarten Zellen einfach oder mehrfach sein können.