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Trommelartiger Milcherhitzer Die Erfindung betrifft einen trommelartigen
Milcherhitzer mit umlaufendem Mittelteil und heizbarem Mantel.
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Zum Pasteurisieren von Milch hat man Trommelerhitzer in Verbindung
mit Wärmeaustauschern vorgeschlagen. Dabei machen sich der erhöhte Raumbedarf und
die hohen Anschaffungskosten nachteilig bemerkbar. Man hat bei trommelartigen Milcherhitzern
mit rotierendem Mittelteil den Außenmantel als Wärmeaustauscher verwendet. Dabei
waren aber die Erhitzungs- und Wärmeaustauschabteilungen nicht voneinander getrennt,
so daß es nicht möglich war, bei Inbetriebnahme des Erhitzers die eingeleitete Milch
so lange in die Rückleitung zu lassen, 1>is der Erhitzer auf Sterilisationstemperatur
erwärmt war. Der Vorlauf dieser bekannten Erhitzer war also nicht steril. Auch war
es bei diesen Erhitzern nicht möglich, beispielsweise Vollmilch vorzuwärmen und
die Magermilch gleichzeitig zu erhitzen und abzukühlen, wenn die Vollmilch auf Entrahmungstemperatur
vorgewärmt, entrahmt und die entrahmte Milch darauf auf Sterilisationstemperatur
erhitzt und dann zurückgekühlt werden soll. Auch ließ sich der Wärmeaustauscher
bei den bekannten Einrichtungen nicht auseinandernehmen und daher nicht reinigen.
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Diese Nachteile werden nach der vorliegenden Erfindung vermieden,
die einen trommelartigen Milcherhitzer mit umlaufendem Mittelteil und heizbarem
Mantel betrifft, der sich dadurch auszeichnet, daß zwischen einer Boden- und einer
Deckplatte eine drehbare Heiz- oder Verdrängertrommel, konzentrisch dazu ein Heizmantel
und darum herausnehmbare Hohlzylinder als Wärrneaustauscher angeordnet sind. Nach
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die drehbare Heiz- oder Verdrängertrommel
in der Nähe ihrer Achsen mit schleuderartigen Pumpenflügeln starr verbunden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
beispielsweise im senkrechten Schnitt veranschaulicht.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die Heizvorrichtung nach
der vorliegenden Erfindung aus einem Untergestell oder Untersatz z, in dem die Antriebvorrichtung,
beisp:
elsweise eine @Z'elle 2 finit einer Riemenscheibe 3, untergebracht
und gelagert sind.
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Der obere Teil des Untersatzes ist zu einer Bodenplatted.3 ausgebildet,
die eineBolirung a zum Durchlag der Antriebswelle 3 einer -drehbaren Heiztrommel
6 besitzt. Die Welle 3 ist in der Öffnung .4 durch eine nicht dargestellte Stopfbuchse
abgedichtet und steht mit der Welle 2 in Betrieblicher Verbindung.
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In einem Abstand von der Bodenplatte 43 ist eine Deckplatte 7 durch
in dem zylindrischen Heizmantel 9 angeordnete Bolzen und Flügelschrauben 9 befestigt.
Die Deckplatte enthält eine Bohrung io zur Lagerung einer Welle i i der PIeiztrommel
6 in einer Stopfbuchse 12. Die Wellen i i und ; sind hohl und dienen zum Durchführen
des Heizmittels, beispielsweise von Dampf, zum Heizen des Innenrahmes der Heiztrommel
6.
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honzentriscli zur Heiztrommel 6, die nach der vorliegenden Ausführungsform
hegelig gestaltet ist. ist in einem geringen Abstand ein Heizmantel 13 angeordnet,
der feststeht. Konzentrisch zu diesem Teil sind herausnehmbare Hohlzylinder 14,
15, 16 und 17 in Ringnuten in einer Dichtung in der Bodenplatte ,.3 bzw. der Deckplatte
7 flüssigkeitsdicht angeordnet. Auf diese Weise entsteht ein Wärmeaustauscher mit
einem mittleren Ringraum- 18 für die erhitzte Flüssigkeit, z. B. die heiße
Milch. Insgesamt -werden drei oder mehrere konzentrisch zueinander gelagerte Wärmeaustauschräume
i8, i9 und 20 gebildet. Durch den mittleren zylindrischen Raum 18 fließt die durch
die lieiztrominel6 erhitzte Milch, -während durch die den Raum 18 unigebenden beiden
Mäntel i9 und 2o die frische noch halte Milch im Gegenstrom dazuläuft.
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Die beiden äußeren Räume i9 und 20 sind durch Bohrungen 21 und 22
in der Bodenplatte d.3 mit einem Hosenrohr -23 und einer Zuleitung 24 für die Frischmilch
verbunden.
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Der mittlere Raum 18 ist mit einer Bohrung 25 in der Deckplatte 7
und einem [J-förinigen Rohr 27 finit einer Bohrüng 28 in der Deckplatte 7 verbunden,
die in den Raum zwischen Heiztrommel 6 und Heizmantel 13
mündet.
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Die äußeren N,#'ärmeaustausclimäntel io und 2o sind oben mit zwei
Öffnungen 29 und 30 mit der oberen Deckplatte,7, einem Hosenrohr 3 i, einer Ableitung
32 und der innere Wärineaustauschinantel 18 durch eine Öffnung 33 mit einem
Abflußrohr 34. verbunden.
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Während der Heizdampf in Pfeilrichtung durch die Welle ii in das Innere
der Heiztrommel 6 eingeleitet -wird, durch die Welle 3 Heraustritt und seitlich
in den Heizratten 3; eingelassen -wird, verläßt er diesen durch die Öffnung 36 und
tritt schließlich durch die Ableitung 37 aus. Die Bodenplatte .I3 besitzt noch eine
Öffnung 38 für den Eintritt der zu erhitzenden Milch.
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0liei-halli der Heiztronnnel (i und um (lie Welle 5 unterhalb des
Bodens der Heiztromniel 6 sind schleuderradartige Pumpenflügel 39 und 4o finit der
Trommelachse ;, i i starr verbunden.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende Durch die Riemenscheibe
3 wird dieWelle2 und damit die Welle 7, i r in Umdrehung vers:tzt, so daß die Heiztrommel
6 sich innerhalb des Heizmantels 13 dreht. 'Nun -wird Frisclnnilch durch das Rohr2d.
eingeführt, die durch (las Hosenrohr 23 und die Öffnungen 2 1 und 22 von unten nach
oben in den äußeren und inneren Mänteln 19 und 2o des Austauschkörpers aufsteigt.
Um die Milch auf ]angeln Wege durch dieseMantelräunie zu leiten, sind sie zweckmäßig
mit Leitflächen ausgestattet, die schraubenlinig so angeordnet sein können, daß
die Milch spiralig in den Wärineaustauschtnänteln i9 und 2o aufsteigt. Sie wärmt
sich auf diesem Wege auf Entrahmunästetnperatur vor und verläßt den oberen Teil
der Wärineaustauschmäntel i9 und 20 durch das Hosenrohr 3 i und die Leitung 32.
Das Rohr 3 2 führt nun beispielsweise über ehren Separator in das Unterteil i nach
der Öffnung 38, wo die Milch in dem Raum zwischen dein feststehenden Heizmantel
13 und der rotierenden Heiztrommel 6 schraubenlinienförmig hochsteigt. Durch den.
Heizdampf in der Trommel 6 und den Heizdampf außerhalb des Heizmantels 13 wird.
die Milch während des Aufsteigens in dünner Schicht rasch erwärmt. Um die Stopfbuchsen
zu entlasten, sind die erwähnten schleuderradförmigen Pumpünflüge139 und 4.o angeordnet,
die die Milch von den Wellendurchführungen und Stopfbuchsen fernkalten.
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Die erhitzte :Milch steigt nun durch die Öffnung 28 durch das Rohr
27 und läuft durch den mittleren Austauschmantel 18, vorzugsweise ebenfalls durch
schraubenlinienförmige Leitplatten geführt, nach unten, gibt auf diesem Wege im
Gegenstrom zu der eintretenden Frischmilch ihre Wärme an diese ab und verläßt den
mittleren Wärineaustausclimantel 18 durch das Rohr 34 in gekühltem Zustand.
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Von wesentlicher Bedeutung ist die Wirkung der schleuderradförinigen
Pumpenflügel 39 und .Io, die bei geeigneter Drehzahl eine praktisch vollständige
Druckentlastung; der Wellendichtungen gewährleisten, so daß deren Lebensdauer und
Betriebssicherheit erli;#ilit wird.
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Die Einrichtung hat den Vorteil, daß sie sich leicht und vollständig
reinigen läßt. 'Nach Entfernen der Flügelschrauben 9 kann die
Deckplatte
7 abgehoben werden. Darauf können die Trommel 6 und die Austauschmäntel 14, 15,
16 und 17 aus ihrer Dichtungsnut entfernt und gereinigt werden. Da die Heiz- und
Austauschflächen fast ganz glatt sind, ist der Milchsteinansatz gering, und die
Reinigung kann leicht und schnell erfolgen.