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Mischvorrichtung zur Extraktion ölhaltiger massen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine 1lischvorrichtung zur Extraktion ölhaltiger Massen. bei welcher eine
Mehrzahl von nacheinander vomHeizmittel durchflossenen, schräg gestellten Rührarmen
auf einer in einem Extraktionsbehälter zentral angeordneten Welle aufgesetzt- sind.
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Das Extraktionsgut, für welches die Vorrichtung bestimmt ist, bietet
den Bewegsingen der Rührflügel einen wesentlichen Widerstand. Diese Rührflügel müssen
deshalb mit der größtmöglichen Widerstandskraft ausgerüstet werden und dem Extraktionsgrit
eine möglichst geringe Widerstandsfläche entgegensetzen, um die -gemäß der Erfindung
gewünschte Bewegung des Gutes hervorzurufen. Frühere Anordnungen dieser Art zeigen
finit Rührschaufeln besetzte Versteifungsarme, die aus offen nebeneinander geführten
Röhren bestehen, welche von ,mit Flanschen versehenen Naben zusammengehalten -werden,
die an den Flanschen ,miteinander verschraubt werden, um aus ihnen die Hohlwelle
selbst aufzubauen. Eine solche Anordnung hat nur eine geringe Steifigkeit wind wirkt
außerdem sehr schädlich idurch die, vorstehenden Ringflanschen. Erfahrungsgemäß
haben ölhaltige Massen die Neigung, sich an solchen vorstehenden erhitzten Teilen
festzusetzen und zu verbrennen, so daß .das gewonnene C51 eine dunkle Färbung annimmt.
Dieser ,dunkle Farbstoff kann nach der Extraktion bekanntlich nicht mehr entfernt
werden, weil es sich nicht tun suspendierte, -sondern um gelöste Stoffe handelt.
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Im Gegensatz hierzu besteht nach der Erfindung jeder ,der Rührflügel
aus einem einzigen Stück mit geschlossener Oberfläche, in welchem in der Mitte eine
Nabe anisgebildet ist. Diese Naben werden nicht zur Bildung einer Hohlwelle zusammengeschraubt
.und können infolgedessen einerseits außen vollständig glatt gemacht werden, während
sie anderseits die der Welle zukommenden Beanspruchungen nicht aufzunehmen haben.
Vielmehr ist eine in sich geschlossene Hohlwelle angeordnet, über welche die einzelnen
glatten ?haben unter Einfügung von hohlen Abstandsmuffen lose gestreift werden,
worauf man sie oben und unten mittels durch gegeneinander wirkende 'Muttern ausgedrückte
Scheiben zu einem einheitlichen Körper zusanunenspannt. Eine Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt; es zeigen
Abb. i einen Extraktionsbehälter mit dein Rührwerk nachder Erfindung, Abt). 2 ,und
3 Schnitte durch eine Flügelschraube in radialer Richtung und senkrecht hierzu,
Abb. 4 eine Ansicht der Flügelschraube von oben, Abb. 5 Schnitte a-a, b-b, c-c in
Abb. 2 nebst einer Ansicht .des letzten Emdes der Schraube.
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Die Extraktionsvorrichtung umfaßt einen zylindrischen Behälter i,
,der am oberen und .unteren Ende mit lllannlöchern oder anderen öffnungen 2 umct
3 versehen ist, die durch abnehmbare Deckel geschlossen -gehalten werden können.
Die Mannlöcher 2, 3 gewähren den Zugang zudem Innern .des Behälters und ermöglichen
die Einführung und Abführung des Extraktionsgutes.
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Gleichachsig mit dem Behälter i ist .eine Rührwelle 6 in Lagern ;
angeordnet, welch'. eine beliebige, geeignete Anzahl von Flügelschrauben 8 mit hohlen
Flügeln trägt, die in erforderlichem Abstand durch Muffen 9 gehalten -wird. Um einen
Dampfstrom durch die hohlen Rührarme leiten zu können, ist ein Dampfeinlaß io in
der Stopfbüchse des oberen Lagers 7 vorgesehen, der mit einem Ringrauen i i rund
.wn einen Teil der Welle .6 in Verbindung' steht. Die Welle . besitzt hier einen
Einlaß 12, der mit einem rohrförmigen Banal 13 in einem Teil der Wellenlänge in
Verbindung steht. Der Kanal 13 erstreckt sich bis in .die Nabe ider ersten Flügelschraube.
Die Packung 1.1 der Stopfbüchse verhindert ein Durchlecken .des Dampfes am Umfang
der Welle aus dem Ringraum i i.
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Der Kanal 13 steht durch einen Durchlaß 15 in der 'Welle Tmit einem
Durchlaß 16 in .der Nabe der ersten Rührschraube 8,7 in Verbindung; (dieser
führt den Dampf in einen Kanal 17, der sich radial durch den einen Flügel des Rührers
8a erstreckt .und in den Kanal 17" umbiegt, der den Dampf in die Nabe zurückführt,
von wo aus er tun etwa !die Hälfte des Nabenuinfanges bei i8 herumgeführt wird und
dann in Kanäle i9 und 1911, ähnlich den Kanälen 17 und 17a, in .dem entgegengesetzten
Flügel eingeführt wird.
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In Abb. 5 sind Schnitte .durch %-erscliiedene Stellen eines Flügels
gezeigt, wind zwar der Schnitt a nahe dem Schaftteil des Flügels,
b
an dem verengten Teil, wo der Kanal 17 in den Kanal 17" -umbiegt, bei c durch
den massiven Teil des Flügels, während d das äußerste Ende des Flügels in Ansicht
zeigt. Die Naben der verschiedenen Flügelschrauben stehen mit den eingelegten Muffen
9 durch Muffenverbindungen 2o in Eingriff, wobei .geeignete Packmittel eine dampfdichte
Verbindung erzeugen. Jede Muffe 9 ist auf die Welle 6 aufgekeilt und besitzt einen
inneren Ringraum 21, der mittels Kanälen 2z :mit den Ein- und Auslaßhanälen 23 .der
benachbarten Naben in Verbindung steht. Es ist zu .bemerken, @daß der Kanal 16 nur
in der Nabe der äußersten Flügelschraube angeordnet ist, während in der Nabe der
untersten Flügelschraube bei 24 ein anderer Kanal angeordnet ist, durch welchen
der Dampf in einen zweiten Kanal 25 in- der Welle 6 eintreten kann, .durch welchen
der Dampf idurch einen Auslaß 26 in der untersten Stopfbüchse 9 einem Kondensator
zugeführt -wird. Ein Auslaß :43 für Dampf und verbrauchtes Lösungsmittel ist ebenfalls
vorgesehen.
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Die Welle 6 kann in beliebiger Weise aniaetrieben werden, beispielsweise
durch ein Schneckenrad 27 und Schnecke z8, die von einer :beliebigen Energiequelle
angetrieben wird. Um idie Flügelschrauben und die Zwischenmuffen in idichter Verbindung
und genauer Stellung zu halten, werden sie zwischen Ringen 41 und Spannmuttern 42
eingeklemmt. Der Behälter i ist mit einer Anzahi Düsen 29 in,den Seitenwänden und
im Boden versehen, durch welchen Dampf während oder Extraktion eingeführt wird.
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Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folende: Das' Extraktionsgut
und das Extraktionsmittel werden in den Behälter i .durch die Öffnungen 2 durch
irgendwelche Mittel eingeführt und dann die Öffnungen geschlossen sind edas Gemisch
der Wirkung ider Hitze und des Rührens unterworfen. Zu diesem Zweck wird die Welle
6 in Urilauf gebracht und Frischdampf durch den Kanal 12 zugelassen. Der Dampf gelangt
-durch den Kanal i3 .und die Kanäle 15 und 16 in die Nabe der ersten Rührschraube
8a, von dort aus durch die Kanäle 17, 17a, 18, 19 und 1911 und .dann in die Zwischenmuffe
durch die Kanäle 22 und 23. Auf die gleiche Weise geht,der Dampf durch alle Rührschrauben
und Zwischenrnuffen, bis er schließlich durch die Kanäle 24. und a3 zu der Welle
zurückkommt und durch die öffn:ung 26 abgeblasen wird.
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Die Rührschrauben 8 sind so auf die Welle 6 aufgesetzt, .daß die Neigung
ihrer Flijgel das Extraktionsgut .bei jedem Umlauf anhebt, wodurch es :daran verhindert
wird, an den Rührarmen hängenzubleiben, indem es an der geneigten Flügelfläche heraufgleitet.
In dieserWeise wird gerührt von dem Augenblick an, wo der Behälter gefüllt ist bis
zur Beendigung der -Extraktionsarbeit. Das Rühren wind während mehrerer Stunden
durchgeführt, während deren das gesamte Gut wie-.derholt in innige Berührung mit
Aden geheizten Flächen der .Schraube gebracht wind, welche tduröh den Umlauf der
Welle es ständig ,bewegen :und daran verhindern, sich .zu ballen.
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Durch das Verfahren wird das Extraktionsgut gleichmäßig geheizt, ohne
daß an einzelnen Stellen beheizte Zonen entstehen. Das gesamte Gut wind auf die
gewünschte Temperatur gebracht, wobei die Extraktion gleich-.mäßiger und schneller
erfolgt als bei den bisherigen Anordnungen. -Nach abgeschlossener Behandlung einer
Beschickung wird die Öffnung 3 am unteren Ende.des Behälters i geöffnet und die
Umlaufrichtung der Rührwelle 6 :umgekehrt, wobei -die Rührer (das Gut nach abwärts
führen .und .so das Ausstoßendes -Behälterinhalts der extrahierten Öle, Fette o.
dgl. erleichtern. Die extrahierten Öle, Fette o. dgl. werden zur Aufbewahrung oder
zur weiteren Behandlung entfernt.
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Bevor die Ausstoßung des behandelten Gutes nach der Extraktion vollendet
ist, wird durch die Düsen 29 Dampf in den Behälter i gelassen, um .die Verflüchtigung
des zurückbleibenden Extraktionsmittels zu veranlassen, -welches durch den Auslaß-
3.4 zur Kondensation und Wiederverwendung abgezogen wird.