DE535275C - Vorrichtung zum Ausschwitzen von Paraffin - Google Patents

Vorrichtung zum Ausschwitzen von Paraffin

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DE535275C
DE535275C DEB135714D DEB0135714D DE535275C DE 535275 C DE535275 C DE 535275C DE B135714 D DEB135714 D DE B135714D DE B0135714 D DEB0135714 D DE B0135714D DE 535275 C DE535275 C DE 535275C
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paraffin
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DEB135714D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/36Recovery of petroleum waxes from other compositions containing oil in minor proportions, from concentrates or from residues; De-oiling, sweating

Description

  • Vorrichtung zum Ausschwitzen von Paraffin Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausschwitzen von Paraffin mit einem geschlossenen Behälter.
  • Es ist durch die deutschen Patentschriften 426 88o und 434 3Io bekannt geworden,einen solchen geschlossenen Behälter durch horizontal oder annähernd horizontal liegende Scheidewände in eine Reihe übereinanderliegender Kammern zu unterteilen, deren jede durch unter den -Scheidewänden angeordnete Heizzellen beheizt wird.
  • Erfindungsgemäß wird in jeder Kammer des aufrecht stehenden Behälterseine Anzahl von Heiz- und Kühlrohren in Form von Schlangen oder Spiralen durch die ganze oder Bannähernd ganze Höhe der Kammern angeordnet und die Scheidewände nach einem im Innern des Behälters gelegenen Punkte zu schwach geneigt bzw. gekrümmt, so daß das Schmelzgut gleichmäßig nach der Mitte hin durch eine gemeinsame Leitung abfließt. Die Querteilung des Behälters erfolgt hierbei durch einfache Scheiben, über denen das Schwitzgut durch ein Drahtnetz getragen wird. Es bedarf also nicht der früher üblichen Schrägaufstellung des Behälters.
  • Bei der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, die Höhe der Paraffinkammern beträchtlich größer zu halten, nämlich von etwa 2o cm (bei der in dem deutschen Patent 434 3Io beschriebenen Vorrichtung) .auf annähernd 75 cm zu erhöhen, wodurch der Bau wesentlich billiger wird.
  • Die Anordnung der Heizelemente in Form von eng aneinanderliegenden Rohrschlangen, die in der Masse des zu behandelnden Paraffins liegen, ergibt eine günstigere Wärmeübertragung. Bei älteren Ausführungen solcher Vorrichtungen, beispielsweise bei der nach dem genannten deutschen Patent 434310, muß die Wärme mit Hilfe von Metallrippen oder anderen Wärmeleitern dem Paraffin zugeführt werden, während erfindtuigsgemäß die heißen Rohre in unmittelbarer Berührung mit dem Paraffin stehen Dies ermöglicht einen schnelleren Wechsel in den Arbeitsgängen bei der Parafßnbehandlung und die Gewinnung eines Paraffins mit besonders gutem Schmelzpunkt.
  • Die Anordnung der Heiz- und Kühlrohre in den Kammern ist dabei so zu treffen, daß sie voneinander gleichmäßigen bzw. vorteilhaft nach dem Boden hin geringer werdenden Abstand halten und die einzelnen. Windungen der einen Schlange gegenüber denen der folgenden Schlange versetzt liegen, wodurch sie dem Paraffin einen besseren. Halt geben, also .ein unzulässiges Senken verhindern und ein leichtes Heraustreten des fertigen Paraffins gestatten. Vorteilhaft ist, wie Versuche ergeben haben, die Abstände der Windungen der Schlangen sowohl in senkrechter wie auch in waagerechter Richtung zwischen 5 und i o cm zu wählen.
  • Erfindungsgemäß läßt sich weiter der Aufbau dadurch einfach und billig halten, daß das die einzelnen Kammern in der Mitte durchlaufende, der Paraffinzu- und -ableitung dienende Rohr aus einem Stück gebildet wird, das mit den einzelnen Kammern lediglich durch unmittelbar über den Kammerböden angeordnete, niedrige und breite Spalte oder Schlitze in Verbindung steht.
  • Sämtliche äußeren Enden' der Rohrschlangen und ebenso ihre sämtlichen inneren Enden münden erfindungsgemäß offen in durch eine Wand getrennte Räume eines Sammelkastens außerhalb des Behältermantels. Dabei wird gegebenenfalls jeweils ein Teil der oberen Schlangen. einer jeden Kammer mit Absperrventilen versehen, um sie nach Bedarf zu- und .abschalten zu können, und außerdem werden noch im oberen Teil der Kammern für das Ausschmelzen- des Paraffins Dampfeinströmdüsen vorgesehen, die von einem gemeinsamen Hauptdampfrohr außerhalb des Behälters abzweigen.
  • Die an sich bekannten Luftablaßöffnungen im obersten Teil der Kammern werden zweckmäßig als Rohre ausgebildet, welche in ein außerhalb des Behälters verlegtes Rohr münden.
  • Die Zusammenziehung des Paraffins während der Kühlperiode wird erfindungsgemäß durch Zuführung einer zusätzlichen Paraffinmenge in den obersten Teil jeder Kammer ausgeglichen. Die nachträgliche Zuführung einer solchen zusätzlichen Gemischmenge sei im weiteren Überfüllung genannt.
  • Das Überfüllen. ermöglicht, das Schwitzen bei vollständiger Füllung zu beginnen, während bei anderen Vorrichtungen dies nur mit einer um die Zusammenziehung während der Kühlung reduzierten Füllung möglich ist. Ein weiterer Vorteil der Überfüllung liegt ferner darin, da.ß der obere Teil des Paraffinkuchens eine höhere Temperatur als der untere besitzt, wodurch die Bildung einer Haut an der Oberfläche vermieden wird, durch welche Tropfen von an der Unterseite der Scheidewände oder in einer Vertiefung .angesammeltem öl gehindert werden würden, währenddes Schwitzens durch die Masse hindurchzutreten. Ferner wird bei dieser Vorrichtung das Paraffin auf der Drahtnetzunterlage nicht abgekühlt und dadurch zum Festwerden gebracht, was häufig eintritt, wenn bei solchen Vorrichtungen Wasser zum Tragen des Paraffins benutzt wird. Ob nun unter der Netzunterlage Rohrschlangen benutzt werden oder nicht, wird doch das Paraffin im Raume unter dem Siebboden nicht abgekühlt, da die Rohrschlange dort nur für Heizzwecke verwendet wird. Sofern aber eine solche nicht vorgesehen ist, verhindert die Überfüllung der jeweils unteren Schwitzkammer die unzulässige Abkühlung des Paraffins in diesem Raume. Einer der Vorteile der Überfüllung liegt ,also .auch darin, da.ß unterhalb der Netzunterlage keinerlei Heiz- oder Kühlmittel erforderlich ist.
  • Die Verwendung von Kühl- und Heizschlangen in verhältnismäßig tiefen offenen Schwitzpfannen war ebenso wie die Verwendung offener Dampfröhren unterhalb der Unterlagen zum Zwecke des Ausschmelzens des Raumes unterhalb der Unterlagen an sich bekannt.
  • Die Überfüllung kann vorteilhaft in der Weise ausgeführt werden, daß im Deckel der obersten Kammer ein durch ein Ventil absperrbarer Rohrstutzen vorgesehen und das eben erwähnte, außerhalb des Behälters liegende Rohr durch ein Ventil mit einer Paraffinzuleitung verbunden wird.
  • Die waagerechten, tellerförmigen Scheidewände geben von sich aus nicht die genügende Heizwirkung, um die Masse in dem Flaum zwischen ihnen und der darüberliegenden, aus Drahtgewebe bestehenden Unterlage in flüssigem Zustand zu erhalten, bis der Schwitzvorgang begonnen hat; aber die Hitze der Paraffinmischung, mit welcher die Kammern bei der Überfüllung während der Kühlperiode versehen werden, genügt, um die Masse in diesen Räumen flüssig zu erhalten.
  • Das Ausschmelzen des ausgeschwitzten, d. h. fertigen Paraffins erfolgt dadurch, daß in die über den Scheidewänden liegenden Räume vom Dampfrohr abzweigende, breit und waagerecht auslaufende Düsen einmünden.
  • Durch Anwendung der Überfüllung kann die Unterlage verhältnismäßig nahe an die Scheidewände heran verlegt werden; für den Fall aber, daß die Überfüllung nicht angewendet wird oder @es nötig oder wünschenswert sein sollte, die Unterlage weiter .entfernt von den Scheidewänden anzuordnen, kann in diesen Zwischenraum eine Rohrschlange eingeschaltet werden, durch welche mittels heißen Wassers, öles oder eines anderen Heizmittels das vorläufige Ausschmelzen zur Vorbereitung des Schwitzens bewirkt wird. Das Ausschmelzen des ausgeschwitzten oder fertigen Paraffins kann in diesem Falle durch die Anordnung von Heizrohren in dem Raum unterhalb jeder Unterlage erfolgen. Hierfür ist es vorteilhaft, eine serpentinenförmige Heizschlange anzuordnen und zwischen den Gängen derselben von einer gemeinsamen Leitung gespeiste Dampf- oder Wassereinspritzrohre zu verlegen. Die Enden der Heizschlangen werden durch den obenerwähnten Kasten hindurchgeführt, wobei in ihre Zuleitung eine schräg herangeführte Dampfzuleitung einmündet.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • Abb. i ist ein senkrechter Querschnitt, in dem nur in einer Paraffinkammer eine Reihe von spiralförmigen Rohrschlangen dargestellt ist, während in den anderen Kammern diese nur durch strichpunktierte Linien .angedeutet sind. ' Abb. 2 ist eine Aufsicht auf eine Kammer bei abgehobenem Deckel.
  • Abb. 3 zeigt entsprechend Abb. i eine Ecke der Kammer in größerem Maßstabe.
  • Abb. q. zeigt einen Querschnitt durch ein Mundstück der Abb. 3 und zugleich eine Ansicht desselben, vom Kammerinneren aus gesehen.
  • Abb.5 zeigt eine Einzelheit eines senkrechten Schnittes durch das mittlere Zu- und Ableitungsrohr. -Abb. 6 zeigt ähnlich wie Abb.3 eine Ecke einer Kammer bei Nichtanwendung der überfüllung und Abb.7 einen Querschnitt durch den Raum unter der Unterlage .entsprechend der Abb. 6. In allen Abbildungen ist der äußere Mantel des zylindrisch gebauten Behälters mit 6 bezeichnet, welcher vorteilhafterweise mit Kork, Zement o. dgl. bekleidet wird und in Kammern 7 durch die Scheidewände 8 unterteilt ist, welche ,aus einer Platte mit :einer Ausnehmung 9 (Abb. 5) in der Mitte gebildet sind. Jede Kammer 7 .enthält in ihrer ganzen Höhe eine Reihe übereinanderliegender Rohrschlangen io, vorteilhafterweise von gleicher Weite, welche von Wasser, Öl, Sole oder ähnlichen, zum Heizen und Kühlen geeigneten Flüssigkeiten durchströmt werden.
  • Die Scheidewände 8 sind nach einem etwa in der Mitte gelegenen Punkte geneigt.. In geringer Entfernung oberhalb dieser Teilungswände 8 sind gelochte oder .aus Drahtgazen bestehende Paraffinunterlagen i i angeordnet, welche ,auf -ähnlichen, entsprechend geneigten Unterlagen 12 aus gespanntem Draht oder gelochtem Blech liegen.
  • Wenn mit der Vorrichtung nach den Abb. i bis 5 mit Überfüllung gearbeitet werden soll, können die Unterlagen 12 einfach auf kleinen Metallscheiben 35 aufliegen. Wenn nicht mit Überfüllung gearbeitet werden soll, so werden auch in dem Raum 13 Rohrschlangen 14 angeordnet (Abb.6).
  • Die oberen Windungen jedes Satzes der Schlangen io stehen weiter van:einander ab als die unteren, aber bei einem für üb:erfüllung bestimmten Apparat sollen die einzelnen Windungen jeder Kammer vorteilhaft gleichmäßigen Abstand halten. Um das Paraffin aus dem Raum 13 unter jeder der Unterlagen ii und 12 herauszuschmelzen, sind am Rande dieses Raumes Dampfstrahl-. mundstücke 36 angeordnet, welche von einem Hauptrohr 37 mit Dampf gespeist werden (Abb.3 und q.).
  • Das Ausschmelzen des Paraffins aus den Kammern 7 kann auch durch Einströmenlassen von Dampf in den oberen Teil jeder Kammer durchgeführt werden, beispielsweise durch die Anordnung von mit dem Haupitdampfrohr 37 verbundenen Dampfstrahlmundstücken 44 -(Abb. i .und 3) in dem oberen Kammerteil. In jedem Hauptrohr 37 ist ein zentrales Dampfrohr 40 angeordnet, um das feste Paraffin, welches durch das Abflußrohr 41 abfließen soll, aufzuschmelzen.
  • Die Rohrschlangen io geben dem Paraffin einen besseren Halt, besonders wenn, wie dargestellt, die einzelnen übereinanderliegenden Rohrschlangen gegeneinander versetzt sind, was besonders für das Vermeiden der unzulässigen Senkung des Paraffins wichtig ist, -weil so das ausgeschwitzte Paraffin frei austreten kann. Die Schlangen io können irgendeinen geeigneten Rohrdurchmesser haben, aber die waagerechte Entfernung der einzelnen Spiralengänge voneinander soll etwa 5 cm und nicht mehr als i o cm und der senkrechte Abstand zwischen den Windungen ebenfalls etwa 5 cm und nicht mehr als io cm betragen, und zwar besonders bei, zum Arbeiten mit Überfüllung bestimmten Vorrichtungen.
  • Durch die versetzte Lagerung der Rohre io wird jedes zweite Rohr nahe an den Mantel 6 herangeführt. Diese Anordnung gleicht den Wärmeverlust durch den Mante16 aus und verhindert, daß der Schwitzvorgang in der Nähe des Mantels verzögert wird. Sie ergibt überdies .eine bessere Lagerung der Masse und begünstigt die Wärmeverteilung in derselben.
  • Erfindungsgemäß ist das Paraffinzufuhr-und -abführrohr etwa in der Mitte angeordnet. Es besteht ,aus einem die ganze Vorrichtung durchsetzenden Rohr 16, das unterhalb jeder der Unterlagen i i und r2 mit niedrigen, breiten Schlitzen 38 versehen ist (Abb. i und 5). Die Scheidewände 8 sind vorteilhafterweise in der Mitte nach unten eingedrückt bis unterhalb der Schlitze 38 und mit dem Rohre 16 verschweißt. Innerhalb des ganzen Rohres 16 ist ein Dampfrohr 2 i angeordnet, um den Teil der Masse, der sich im Rohr 16, ,angesetzt hat, bevor der Schwitzvorgang begonnen hat, auszuschmelzen.
  • Am oberen Ende des zentralen Rohres 16 ist ein Zweigrohr 39 zur Beschickung der Paraffinkammern 7 angeordnet und am unteren Ende des Rohres 16 für das während des Schwitzvorganges abfließende Paraffin ein Abführrohr 23 vorgesehen. Das Abführrohr 23 besitzt ein ,absperrbares Rohr 42, welches das ausgeschwitzte, fertige Paraffin in das Verteilergefäß 43 führt, welches es in die verschiedenen Behälter für die verschiedenen Paraffinsorten leitet. -Auf der einen Seite des Mantels 6 ist ein, senkrechtes Hauptrohr 17 mit Abzweigungen 18 angeordnet, welche in die Kammern 7 nahe deren oberen Teil. münden. Dieses Rohr 17 dient zur Luftabfuhr aus den Kammern 7 während ihrer Füllung mit Paraffiü und dient überdies auch zur- Überfüllung, d. h. zur weiteren Zufuhr von Paraffin in die Kammern, um die Schrumpfung der Masse in diesen während des Kühlvorganges auszugleichen. ' Die Zweigrohre 18 können nahe unter jeder Scheidewand 8 offen enden. Sobald der Schwitzvorgang begonnen hat, wird-das in den Rohren 16 und 17 enthaltene Paraffin durch den durch die in ihnen verlegten Rohre 20 und 21 strömenden Dampf ausgeschmolzen.
  • Der Boden 22 des Behälters ist ebenfalls nach der Mitte geneigt, um die Anhäufung schlammiger Rückstände dort zu vermeiden (Abt. i).
  • Bei dieser" Einrichtung wird :auch die Maßnahme vermieden, daß vor der Beschickung mit Paraffinmischung Wasser unterhalb der gelochten Paraffinunterlage eingeführt ;wird, wie dies bei Pfannen mit einer gelochten Paraffinunterlage bisher allgemein der Fall war.
  • Wenn Überfüllung nicht angewendet wird, ist es, infolge der 7 bis 15 Volumenprozente betragenden Schrumpfung des Paraffins, während des Kühlvorganges nicht erforderlich, für die Schwitzperiode eine so große Zahl von Rohren i o im oberen Teil jeder Kammer anzuordnen, und ebenso genügt eine kleinere Zahl von Rohren io für den Kühlvorgang, da es wünschenswert ist, die obere Fläche der Paraffinkuchen nicht zu stark abzukühlen. Wenn der Schwitzvorgang fortschreitet und das Paraffin sich gegen den Boden der Kammern senkt, nimmt die ganze Masse die Durchschnittstemperatur der unteren Rohre an. Bei der dargestellten Vorrichtung werden alle Rohre io vom Wasserkasten 3 ö aus gespeist, so daß einzelne Rohre nicht abgesandert werden können:; aber für den ebenerwähnten Fall können Vorkehrungen getroffen werden, um die 'oberen Rohre absperren zu können, wenn der Schwitzvorgang fortschreitet.
  • Wenn die Vorrichtung ohne Überfüllung arbeiten soll, werden, wie in Abb.. 6 gezeigt, in dem Raum 13 unter jeder Paraffinunterlage serpentinenförmige Rohrschlangen 14 angeordnet. Diese Rohre 14 sind zur Heizung des Raumes. 13 zwischen den Scheidewänden 8 und den Paraffinunterlagen i i bestimmt, um das Wachs ,aus diesem Raum herausschmelzen zu können, bevor der Schwitzvorgang beginnt. Im Raum 13 sind überdies zwischen den Gängen der Serpentine in günstigster Raumausnutzung Dampfspritzrohre 15 zum Zwecke des endgültigen Ausschmelzens des ausgeschwitzten oder fertigen Paraffins angeordnet (Abt. 7).
  • Aus Abb.7 ist ersichtlich, daß die Rohrschlange 14 mit ihren Enden durch den Wasserkasten 3o hindurchgeht und daß deren Eimaß mit dem Wasserzuführrohr 32 verbunden ist. Mit dem Wasserrohr 32 ist weiter ein Dampfrohr 33 verbunden, um Dampf mit dem im Rohr 14 strömenden Wasser mischen zu können. Die Dampfspritzrohre 15 sind vorteilhafterweise zwischen den Schleifen der Rohre 14 angeordnet und werden, durch ein Dampfrohr 34 gespeist.
  • Die Arbeitsweise mit dieser Vorrichtung ist die folgender Der Behälter wird durch heißes Wasser, öl oder andere heiße durch die Rohrschlangen i o strömende Flüssigkeiten zuerst ,auf eine Temperatur gebracht, die etwas über dem Schmelzpunkt der zu behandelnden Paraffinmischung liegt. Nun wird in den oberen Teil des Behälters durch das Rohr 16 geschmolzenes Paraffin zugeführt. Dieses tritt durch die Schlitze 38 des Rohres 16 in die Kammern 7 ein und füllt sie alle der Reihe nach. Die dadurch verdrängte Luft entweicht durch die Zweigrohre 18 und das Rohr 17, welches durch ein mit einem Ventil versehenes Luftablaßrohr 24 im Behälterdeckel25 mit der Atmosphäre verbunden ist. Wenn die Füllung des Behälters beendet ist, wird mit der Kühlperiode dadurch begonnen, daß die Temperatur des Wassers oder öls in den Röhren io vermindert wird. Die Abkühlung des Schwitzgutes hat dessen Zusammenziehung zur Folge. Nun werden die Kammern 7 durch weitere Zufuhr von Paraffin selbsttätig nachgefüllt. Diese weitere Zufuhr erfolgt nach Absperrung des Luftabführrohres ?- 4- durch die Zweigrohre 18 des Rohres 17, nachdem dieses durch ,ein Ventil 26 mit -einem oberhalb der Vorrichtung angeordneten, nicht dargestellten Behälter ver- Bunden worden ist. Die Kammern 7 werden auf diese Art vollständig bis zum Ausschluß von Luft angefüllt, und die Kühlung schreitet bis zur gewünschten Temperatur weiter fort.
  • Der Schwitzvorgang wird nun dadurch eingeleitet,' daß zuerst durch die Rohre 2o und 21 Dampf geführt wird, um die Rohre 16 und 1 7 von festgewordenem Paraffin zu reinigen. Das geschmolzene Paraffin im Rohr 17 gießt durch das Ablaßrohr 27 ab. Das geschmolzene Paraffin im Rohr 16 fließt durch das Ablaßrohr 23 und einen Verteiler zu einem nicht dargestellten Behälter ab. Der Schwitzprozeß wird jetzt durch das in den Schlangen io umlaufende Heizmittel beendet. Das ausgeschwitzte Paraffin wird schließlich aus den Kammern 7 durch freies Einströmenlassen von Dampf in den Raum 13 durch die Düsen 36 ausgeschmolzen. Während des Schwitzvorganges ist das Rohr 17 durch das Luftauslaßrohr 24 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht worden. Das Rohr 2o dient dazu, durch das Rohr 17 in den Behälter während der Schwitzperiode eingedrungene Luft zur erhitzen.
  • Durch die Einlaßrohre kann entweder Wasser oder Dampf eingeführt werden. Darin liegt der Vorteil, daß es möglich wird, ausgeschwitztes Gut, welches während des Schwitzvorganges nicht vollständig abgeführt wurde, unter den Unterlagen wegzuspülen.
  • Aus der Abb.2 ist ersichtlich, daß die Enden der Rohre io offen in die Wasserräume 28 und 29 eines Wasserkastens 3o führen. Letzterer ist an der Außenseite des Mantels 6- angeordnet, wobei die Räume 28 und 29 durch eine senkrechte Teilungswand 31 voneinander getrennt sind. Diese Räume dienen für den Ein- und Auslaß des in, den Rohren i o umlaufenden Wassers.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ausschwitzen von Paraffin, deren aufrecht stehender Behälter durch annähernd horizontal liegende Scheidewände in eine Reihe übereinanderliegender Einzelkammern unterteilt ist, deren jede beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Kammer eine Anzahl von Heiz- und Kühlrohren in Form von Schlangen oder Spiralen durch die ganze oder annähernd ganze Höhe der Kammern angeordnet ist und die Scheidewände nach einem im Innern des Behälters gelegenen Punkte zu schwach geneigt bzw. gekrümmt sind, so daß das Schmelzgut nach der Mitte hin durch eine gemeinsame Leitung (16) abfließen kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und Kühlrohre voneinander gleichmäßigen Abstand halten und die einzelnen Windun.gen der einen Schlange= (io) gegenüber den Windurigen der folgenden Schlange (io) versetzt angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Windungen der Schlangen sowohl in senkrechter wie auch in waagerechter Richtung zwischen 5 und io cm liegt. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in j eder Kammer (7) der Abstand der Schlangen (io) voneinander in Richtung auf den Boden (8) geringer gewählt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß, das die Kammern (7) durchlaufende Paraffinzu-und -.ableitungsrohr (16) mit den einzelnen Kammern (7) nur durch unmittelbar über dem Behälterboden (8) angeordnete, niedrige und breite Schlitze (38) in Verbindung steht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche äußeren Enden der Rohrschlangen (io) und ihre sämtlichen inneren Enden offen in durch eine Wand (31) getrennte Räume (28,29) eines Sammelkastens (3o) außerhalb des Mantels (6) münden und daß gegebenenfalls jeweils ein Teil der oberen Schlangen (i o) jeder Kammer (7) mit Absperrventilen versehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der Kammern (7) für die Ausschmelzung des Paraffins Dampfeinströmdüsen (q.q.) .angeordnet sind, die von einem gemeinsamen Hauptdampfrohr (37) ,außerhalb des Behälters (6) abzweigen. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannten Luftablaßöffnungen im obersten Teil der Kammern (7) als Rohre (18) ausgebildet sind, welche in ein außerhalb des Behälters angeordnetes Rohr (17) münden, daß außerdem im Deckel (25) der obersten Kammer (7) ein weiterer, durch ein Ventil absperrbarer Rohrstutzen ,(2q.) vorgesehen ist und daß das Rohr (17) durch ein Ventil (26) mit einer Paraffinzuleitung verbunden ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch i bzw. ,auch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in. die über den Scheidewänden (8) liegenden Räume (13) vom Dampfrohr (37) abzweigende, breit. und waagerecht !auslaufende Düsen (36) :einmünden. i o. Vorrichtung nach Anspruch i bzw. auch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Räumen (13) eine serpentinenartige Heizschlange (14) und zwischen den Gängen der, Heizschlange (14) Dampf- oder Wassereinspritzrohre (15) angeordnet sind, die von ein-er gemeinsamen Zuleitung (34) gespeist werden. i i . Vorrichtung nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Heizschlangen (14) durch den Kasten.(3o) hindurchgeführt sind und in ihre Zuleitung (3z) eine schräg geführte Dampfzuleitung (33) einmündet.
DEB135714D 1927-03-26 1928-02-03 Vorrichtung zum Ausschwitzen von Paraffin Expired DE535275C (de)

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BE348156A (de) 1928-02-29

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