DE579273C - Verfahren zur Herstellung von koernigen, homogen erstarrten Fettmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von koernigen, homogen erstarrten Fettmassen

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DE579273C
DE579273C DE1930579273D DE579273DD DE579273C DE 579273 C DE579273 C DE 579273C DE 1930579273 D DE1930579273 D DE 1930579273D DE 579273D D DE579273D D DE 579273DD DE 579273 C DE579273 C DE 579273C
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HARBURGER EISEN und BRONZEWERK
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D9/00Other edible oils or fats, e.g. shortenings, cooking oils
    • A23D9/02Other edible oils or fats, e.g. shortenings, cooking oils characterised by the production or working-up
    • A23D9/04Working-up
    • A23D9/05Forming free-flowing pieces

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von körnigen, homogen erstarrten Fettmassen Die Erfindung betrifft das Kristallisieren von Fetten und Ülen in gleichmäßiger Korngröße, insbesondere von Speisefetten, bei denen eine mehr oder weniger körnige, kristalline Beschaffenheit erwünscht ist. Wenn man geschmolzenes -Fett sich selbst überläßt, erstarrt es in einer Konsistenz, die von zufälligen Umständen abhängt, so daß man nicht im voraus sagen kann, wie die geschmolzene Masse beschaffen sein und welche Korngröße sie haben wird. Dies ist die Folge der unterschiedlichen Kristallisationsn.eigung der verschiedenen Fettarten und auch der unterschiedlichen Schmelzpunkte der Bestandteile ein und derselben Fettart.
  • Speisefette sollen gleichmäßig sein. Wenn man Fett dadurch erstarren läßt, daß man Blechgefäße mit geschmolzenem Fett m eine CTmgebung bringt, die auf gleichmäßiger Temperatur gehalten wird, wie es gebräuchlich ist, so verläuft die Kristallisation langsam infolge der geringen Wärmeleitfähigkeit der Luft. Hierdurch entsteht die Neigung zur Bildung großer Körner, zur fraktionierten Kristallisation und zum Abscheiden flüssiger Bestandteile. Es entsteht also ein sehr ungleichmäßiges Erzeugnis. Will man dagegen ein feinkörniges Fett und ein homogenes Erzeugnis erhalten, dann muß man von den Grundstoffen ausgehen, die von Natur zur feinen Körnung neigen'und außerdem sehr sorgfältig gehärtet sind. Hierdurch werden andere Grundstoffe ausgeschlossen, die vielleicht billiger sein mögen. Diese letztgenannten Fettarten haben jedoch folgende Nachteile: Wenn man aus ihnen ein homogenes Erzeugnis mit feinem Korngefüge erhalten will, z. B. dadurch, daß man sie in einem Raum niedriger Temperatur auskristallisieren läßt, dann wird sich an der Wandung des Gefäßes, in dem die Abkühlung stattfindet, eine Schicht sehr feiner Körner als amorphes Material absetzen, die eine-Isolierschicht für den innersten Teil des Fettes bildet, so daß dieser Teil nicht bzw. nur sehr langsam abkühlt und auskristallisiert. Das Erzeugnis wird daher sehr ungleichmäßig.
  • Zur Erzielung eines gleichmäßigen Erzeugnisses hat man für die Margarineherstellung vorgeschlagen, die flüssige Emulsion sofort nach ihrer Fertigstellung durch starke Abkühlung plötzlich zur Erstarrung zu bringen, indem man die Fettmischung in dünner Schicht mit dem Kühlwasser unmittelbar in Berührung bringt. Nach der Erfindung soll jedoch nicht eine Emulsion, sondern ein reines geschmolzenes Fett oder ein reines Fettgemisch so gekühlt werden, daß das Produkt ein feines, kristallines Gefüge aufweist. Eine starke Abkühlung würde das Fett so schnell erstarren lassen, daß die gewünschte Körnung nicht erreicht würde.
  • Die Kühlung von Fett in Behältern erfolgte bisher in der Weise, daß die gefüllten Behälter in einer Kristallisierkammer auf Gestelle nebeneinandergesetzt werden und die Kammer alsdann auf einer bestimmten Temperatur gehalten wird. Auf diese Weise wird dem flüssigen Fett die Wärme jedoch sehr langsam und den einzelnen Behältern je nach ihrer Stellung in dem Gestell auch sehr verschieden entzogen. Die Folge hiervon ist, daß sich sehr unregelmäßige Kristalle bilden, deren Größe von Zufälligkeiten abhängig ist und leicht ein Teil des Fettes flüssig bleibt. Das Fett zeigt in den einzelnen Behältern eine ungleiche Beschaffenheit, und die Struktur ist von der Wandung nach der Mitte zu verschieden.
  • Die Erfindung schlägt zur Herstellung von körnigen, homogen erstarrten Fettmassen durch Kühlung eines vorher geschmolzenen Fettes oder Fettgemisches ein Verfahren vor, bei dem Wasser oder Luft als Kühlmittel an der ganzen Oberfläche des einzelnen Behälters vorbeigeführt und die Temperatur des Kühlmittelstromes dem Schmelzpunkt und der Kristallisationsfähigkeit des jeweiligen Fettes oder Fettgemisches derart angepaßt wird, daß bei der Erstarrung eine Masse von vorbestimmter Korngröße anfällt. Hier wird also von der Verwendung eines größeren Temperaturgefälles- zwischen Kühlmittel und flüssigem Fett abgesehen. Dadurch wird die Bildung isolierender Schichten an der Innenseite der Fettgefäße vermieden. Gleichwohl wird durch die allseitige Berührung der Fettgefäße mit dem Kühlmittel und dessen rasche Bewegung ein verhältnismäßig schneller Wärmeentzug erreicht, so daß innerhalb kurzer Zeit das Fett in jedem Gefäß gleichmäßig mit der gewünschten Korngröße erstarrt ist. Als Kühlmittel ist Wasser wegen seiner größeren Wärmeleitfähigkeit zu wählen und der Luft vorzuziehen. Auf diese Weise hat man es vollständig in der Hand, auch mit weniger guten Rohstoffen und selbst mit Gemischen, die flüssiges Öl enthalten, homogene Erzeugnisse von praktisch jeder Korngröße zu erhalten.
  • Besonders sei erwähnt, daß es nicht notwendig ist, den ganzen Erstarrungsvorgang mit Wasser oder Luft derselben Temperatur durchzuführen. Vielmehr hat es sich gezeigt, daß die erzielte Korngröße hauptsächlich von der im Anfang des Erstarrungsvorganges angewendeten Temperatur abhängt, die angewendet werden muß, bis die Kristallisation oder die Kornbildung eingesetzt hat.. Später kann die Temperatur niedriger sein.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird zweckmäßig eine Vorrichtung benutzt, bei rler in dem Kühlbehälter durchlochte Rohre über die ganze Fläche des Behälters gleichmäßig verteilt und die Eintrittsöffnungen oben an dem Behälter angeordnet sind, während sich die Austrittsöffnungen am Boden befinden. Dabei kann an das Abführungsrohr ein verstellbarer Schwanenhals angeschlossen sein.
  • Die Temperierbediügungen sind der Kristallisationsfähigkeit des jeweiligen Fettes unter Berücksichtigung der gewünschten Körnergröße anzupassen. Im folgenden seien einige Ausführungsbeispiele für das Verfahren nach der Erfindung gegeben.
  • i. Gehärtetes Leinöl (Schmelzpunkt 40° C) wird mit einem Wasserstrom von 28 bis 29° im Wasserbade gekühlt, und zwar wird die Zuflußgeschwindigkeit so gewählt, daß die Temperatur im Wasserbade 29 bis 3o° beträgt. Das anfallende Fett ist verhältnismäßig grobkörnig.
  • 2. Gehärtetes Leinöl (Schmelzpunkt 4o° C) wird mit Wasser von 24 bis 26° gekühlt. Die Temperatur im Wasserbade beträgt 2; bis 28°. Die Fettkörner sind mittelgroß.
  • 3. Ein Fettgemisch von 8o Teilen gehärtetem Leinöl (Schmelzpunkt 40°) und 2o Teilen Sojaöl (Schmelzpunkt 38 bis 40°) wird mit Kühlwasser von i9° gekühlt. Die Temperatur des Wasserbades beträgt 2z112°. Das anfallende Fett ist sehr feinkörnig.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine Vorrichtung gezeigt, mit der das Verfahren ausgeführt werden kann, und zwar zeigt Abb. i den Behälter in Vorderansicht mit abgenommener Vorderwandung und Abb. 2 im Grundriß.
  • Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem offenen Behälter a mit rostartig ausgebildetem, durchlochtem Boden b, auf den die mit Fett gefüllten Blechgefäße c aufgesetzt werden. Neben den Fettgefäßen liegt oben ein Wasserzuführungsrohr d mit Zweigrohren e, die in einem die Breite der Fettgefäße c um ein geringes überschreitenden Abstand voneinander von einem Rohr d abzweigen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist angenommen, daß zwei Reihen von Blechgefäßen c eingesetzt werden können und das Wasserzuführungsrohr d oben zwischen den Reihen entlang führt. Die Zweigrohre e besitzen eine oder mehrere Lochreihen f, durch welche die Wasserstrahlen gegen die Blechgefäße c geleitet werden. Unterhalb des durchlochten Bodens b zieht sich das Ablaßrohr g entlang, welches gleichfalls durchlochte Zweigrohre lt besitzt, und zwar zweckmäßig in der Weise, daß die Zweigrohre h sich unter den Blechgefäßen c erstrecken. Das Ablaufrohr g ist durch die eine Stirnwand des Behälters a hindurchgeführt und steht mit einem Siphon-oder Schwanenhalsrohr i in Verbindung, welches sich zweckmäßig nicht über die Oberkante des Behälters a nach oben erstreckt, aber mit seinem Auslaufende tiefer als der Boden des Behälters ausmündet, um im Bedarfsfalle den Behälter a völlig entleeren zu können.
  • In dem Rohr d kann ein Absperrorgan, Ventil o. dgl. k vorgesehen sein. Vor diesem Abschlußorgan mündet ein dünnes, gleichfalls mit Ventil oder Hahn ausgerüstetes Rohr in ein, durch das erforderlichenfalls Dampf zum Temperieren des Wassers eingeführt werden kann.
  • Sowohl an dem Wasserzuführungsrohr ,d als auch an dem Wasserabführungsrohr g kann ein Thermometern angeschlossen sein, um die Temperatur des zufließenden und des abfließenden Wassers genau überwachen zu können.
  • Das Schwanenhalsrohr i steht mit dem Hauptteil des Wasserabflußrohres g drehbar in Verbindung, so daß durch Schwenken des Schwanenhalsrohres nach der einen oder anderen Seite die Höhe des Wasserspiegels in dem Behälter a geregelt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von körnigen, homogen erstarrten Fettmassen durch Kühlung eines vorher geschmolzenen Fettes oder Fettgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser oder Luft als Kühlmittel an der ganzen Oberfläche jedes einzelnen Behälters vorbeigeführt und die Temperatur des I#?,ühlmittelstromes dem Schmelzpunkt und der Kristallisationsfähigkeit des jeweiligen Fettes oder Fettgemisches derart angepaßt wird, daß nach der Erstarrung eine Masse von vorbestimmter Korngröße anfällt.
  2. 2 Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kühlbehälter durchlochte Rohre über die ganze Fläche des Behälters gleichmäßig verteilt und die Eintrittsöffnungen oben am Behälter angeordnet sind, während sich die Austrittsöffnungen am Boden befinden, wobei an das Abführungsrohr ein verstellbarer Schwanenhals angeschlossen ist.
DE1930579273D 1929-10-10 1930-01-24 Verfahren zur Herstellung von koernigen, homogen erstarrten Fettmassen Expired DE579273C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0056682A2 (de) * 1981-01-06 1982-07-28 Unilever Plc Verfahren zur Herstellung von Fettperlen und Fett in Form von Perlen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0056682A2 (de) * 1981-01-06 1982-07-28 Unilever Plc Verfahren zur Herstellung von Fettperlen und Fett in Form von Perlen
EP0056682A3 (en) * 1981-01-06 1983-02-16 Unilever Plc A process for the preparation of beads of fat and fat in the form of beads

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