DE1812563A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Prills - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Prills

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DE1812563A1
DE1812563A1 DE19681812563 DE1812563A DE1812563A1 DE 1812563 A1 DE1812563 A1 DE 1812563A1 DE 19681812563 DE19681812563 DE 19681812563 DE 1812563 A DE1812563 A DE 1812563A DE 1812563 A1 DE1812563 A1 DE 1812563A1
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Kirby James Patrick
Dufresne Eugene Rivard
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Chicago Bridge and Iron Co
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/02Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
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Description

  • Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Prilis.
  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Feststoffen in körniger oder stückiger Form und betrifft im einzelnen Vorrichtungen und Verfahren zum Herstellen von Prills oder kleinen Kügelchen aus diesen Feststoffen.
  • Für die Handhabung, den Transport und die Benutzung vieler Feststoffe ist es von Vorteil, wenn diese in Gestalt kleiner Körner oder Partikel vorliegen. Erzeugnisse, die diese Gestalt haben, sind viel leichter zu handhaben als große Feststoffblöcke, weil sie leicht in Behältern gleichmäßiger Größe und gleichmäßigen Gewichtes verpackt werden können und weil sie als Massengut mit Fördervorrichtungen leichter zu transportieren snd. Auch sind körnige oder aus kleinen Stücken bestehende Erzeugnisse leichter zu schmelzen oder zu lösen als große Feststoffblöcke.
  • Ein Verfahren zum Umwandeln von Feststoffen in körnige oder stückige Gestalt ist das sogenannte Verfahren zum Herstellen von Prills. Bei diesem Verfahren wird einJFestioff zunächst verfldssigt und dann als feiner Strahl oder Strom durch eine Dilse mit einer kleinen oeffnung getrieben. Infolge der Wirkung der Oberflchenspannung wird der feine Strahl in kleine PlUssigkeitskugeln verteilt, die nach der Abkühlung feste Kugeln oder Prills bilden. Das Kühlmittel zur Verfestigung der flüssigen Kugeln kann entweder eine Flüssigkeit oder ein Gas sein. Wenn ein Gas als Kühlmittel verwendet wird, muß die Düse im allgemeinen ziemlich hoch, etwa in einem Prillturm, angeordnet werden, so daß das ausgespritzte Material unter seiner Schwerkraft durch das Kühlgas abwärtsfällt, wobei dieses Kühlgas zweckmäßig im Gegenstrom zu dem Material strömt aus dem die Prills hergestellt werden.
  • Die Kühlung mit einem Gas zur Prillbildung ist zwar brauchbar, häufig ist es jedoch zweckmäßig, zur KUhlung eine FlUssigkeit zu verwenden, die einen besseren Wärmeaustausch als ein Gas zeitigt. Bei der Herstellung von Prills aus einem Material 3 das dichter ist als die Kühlflüssigkeit, muß man die Prills nur von oben in die Plüssigkeit einführen oder tropfen lassen. Einige Materialien, aus denen Prills hergestellt werden sollen, haben jedoch eine geringere Dichte als viele praktisch brauchbare Kühlflüssigkeiten. Wenn man daher aus Festtoffen Prills herstellen will, die eine geringere Dichte als die Kühlflüssigkeit haben, ist es im allgemeinen wünschenswert, den verflüssigten Feststoff in den unteren Teil einer Kühlflüssigkeitsmasse einzuleiten, so daß die flüssigen Prills, während sie infolge ihrer geringeren Dichte in der Kühlflüssigkeit aufsteigen, bis zur Verfestigung abgeicühlt werden. Nachdem die Prills die Oberfläche der Kühlflüssigkeit erreicht haben - oder nach Wunsch auch früherwerden sie zur Trocknung und weiteren Verarbeitung aus der Kühlflüssigkeit entfernt. Selbstverständlich wendet man eine KUhlflüssigkeit an, die mit dem Material, aus dem die Prills hergestellt werden, im wesentlichen nicht chemisch reagiert und in der dieses Material praktisch nicht löslich ist. Die Temperatur der Kühlflüssigkeit darf selbstverständlich nicht so hoch sein, daß sich der zur Herstellung der Prills dienende Feststoff nicht verfestigen kann.
  • Wenn der geschmolzene Feststoff in Form eines dünnen Strahls in die Kühlflssigkeitsmasse eingeführt wird, beginnt er sofort, Hitze abzugeben, und gibt während seiner Aufwärtsbewegung in der weiter Hitze ab. Wenn der geschmolzene Feststoff zu schnell abgekühlt wird, bildet sich auf den Flüssigkeitskügelchen eine dünne feste Schale, in deren Innerem der Feststoff noch flüssig ist. Bei der weiteren Abkühlung platzen die dünnen Schalen und/ oder werden verformt, so daß unbefriedigende Prills und Prills sehr verschiedener Größe entstehen. Wenn der dünne Strahl aus geschmolzenem Feststoff zu schnell abkühlt, bleibt ihm außerdem + Flüssigkeit zu wenig Zeit, um in kleine Flüssigkeitskugeln oder Prills zu zerfallen, bevor er sich verfestigt; es entstehen dann dünne Feststoffstrange statt der gewünschten Prills. Dieser Schwierigkeit könnte man in einem gewissen Umfang dadurch entgegentreten, daß man die Temperatur der Kühlflüssigkeit erhöht, so daß sie näher an der Verfestigungstemperatur des Feststoffes liegt. Dazu müßte man Jedoch eine ziemlich große FlUssigkeitsmasse erhitzen, wobei die Temperatur sehr sorgfältig gesteuert werden muß, und die Prills würden weich bleiben und sich zu Klumpen zusammenballen. Man benötigt daher ein Verfahren und eine geeignete Vorrichtung zur Herstellung von Prills aus Feststoffen, die man schmelzen und im flüssigen Zustand als Strahl in eine Kühlflüssigkeit einführen kann, wobei das Verfahren und die Vorrichtung die Bildung von Flüssigkeitskügelchen oder PriLF mit im wesentlichen gleichförmiger Größe vor deren Verfestigung in der Kühlflüssigkeit erleichtern.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein neues Verfahren zum Herstellen von Prills aus einem bei normaler Umgebungstemperatur normalerweise festem Werkstoffs Gemäß diesem Verfahren wird dieser feste Werkstoff oder Feststoff bis zur Verflüssigung erhitzt. Dann wird der verflüssigte Feststoff durch eine Düse gespritzt, die unter der Oberfläche einer Kühlflüssigkeitsmasse angeordnet ist, wobei diese Kühlflüssigkeitsmasse eine größere Dichte als der Feststoff und eine Temperatur hat, bei der der Feststoff fest ist. Der verflüssigte Feststoff strömt durch eine kleine DUsenöffnung in eine Zone der Kühlflüssigkeit, in der die Temperatur dieser Kühlflüssigkeit höher ist als die übrige Kühlflüssigkeitsmasse. In dem Raum um die Düsenöffnung herum wird der aus der Düsenöffnung au strömende verflüssigte Fest stoff daher während einer längeren Zeitspanne auf einer höheren Temperatur gehalten, als es der Fall wäre, wenn der verflüssigte Feststoff unmittelbar in die kältere KühlflUssigkeitsmasse gespritzt würde. Hierdurch wird die Bildung von Flüssigkeitskügelchen oder Prills vor deren Abkühlung auf die verfestigungstemperatur durch die eigentliche Kühlflüssigkeitsmasse erleichtert. Selbstverständlich soll es sich bei der Kühlflüssigkeit um eine FlUssigkeithandel-n, in der der Feststoff, aus dem die Prills hergestellt werden, sich nicht nennenswert löst und die mit diesem Feststoff chemisch im wesentlichen nicht reagiert.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine neue Vorrichtung zum Herstellen von-Prills, die aus einem Behälter zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeitsmasse und wenigstens einer Düse besteht, deren Düsenöffnung im Inneren des Behälters und im unteren Teil des selben liegt; ferner sind Einrichtungen-vorgesehen, um ein Material, das bei Umgebungstemperatur normalerweise fest ist, in verflüssigter Form unter Druck zur Düse und durch die DUsenöffnung in Form eines feinen Strahls in die Kühlflüssigkeit im Behälter zu treiben; die Vorrichtung weist ferner Einrichtungen aufvvum um die Düsenöffnung herum eine Kühiflüssigkeitszone zu schafen, deren Temperatur höher ist als die Temperatur der Ubrigen Kühlflüssigkeitsmasse im Behälter, so daß der aus der Düsen öffnung ausströmende verflüssigte Feststoff, bevor er von der großen Kühlflüssigkeitsmasse bis zur Verfestigung abgekühlt wird, so lange auf einer höheren Temperatur gehalten wird, daß er Flüssigkeitskügelchen oder flüssige Prills bilden kann.
  • Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung und Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine andere AusSührungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei hier mehrere Düsen im unteren Teil eines Behälters angeordnet sind, in dem sich eine Kühlflüssigkeit befindet; um jede der Düsenöffnungen ist ein -rohrförmiger Körper angeordnet, um in diesen Bereich Kühlflüssigkeit-mi.tner Temperatur zu leiten, die höher ist als die Temperatur der Kühlflüssigkeit im übrigen -Teil des Behälters.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Behälter oder reine rohrförmige Kammer 10,auf, die aus einem senkrecht angeordneten Rohr aus farblosem Kunststoff mit etwa 15,2 cm Durchmesser und 1,22 m Länge besteht. Am unteren Ende des Rohres 10 ist eine Bodenplatte ii dicht schließend befestigt. Ein Rohr 12, das beispielsweise aus Glas besteht und einen Durchmesser von etwa 2,54 cm und eine Länge von etwa 20>5 cm hat, ist am Boden der rohrförmigen Kammer 10 angeordnet. Zwei Leitungen 13 sind im oberen Teil der rohrförmigen Kammer 10 und zwei weitere Leitungen 14 im unteren Teil dieser Kammer angeordnet. Mit diesen Leitungen 13 und 14 wird eine geeignete Kühlflüssigkeit, wie etwa Wasser, entweder im Gegenstrom oder auch in der gleichen Strömungsrichtung wie der Werkstoff, aus dem die Prills hergestellt werden, durch die Kammer bzw. den Behälter 10 geleitet. Die in Fig, 1 dargestellten Pfeile gelten für den Fall, daß die Kühlflüssigkeit im Gegenstrom durch den Behälter 10 strömt. In Fig. 1 sind jeweils zwei Leitungen 1) und 14 dargestellt; selbstverständlich könnte man auch jeweils nur eine oder auch mehr als Jeweils zwei Leitungen 13, 14 vorsehen, In einem Behälter 15 befindet sich ein Vorrat an Kühlflüssigkeit, deren deren Temperatur höher ist als die Temperatur der eigentlichen KühlflUssigkeitsmasse 60. Eine Temperaturregelungsvorrichtung 16 mit einem Heizelement 17 und einem Rührwerk 18 ist vorgesehen, um den Inhalt des Behälters 15 auf einer gleichmäßigem Temperatur zu halten. Die erhitzte Kühlflüssigkeit 70 wird vom Behälter 15 über eine Leitung 19 mit einer Pumpe 20 durch eine Leitung 21 in das Innere des unteren Teils des eine heiße Kammer bildenden Rohres 12 geleitet und bildet hier eine erhitzte Kühlflüssigkeit 70ß. Auf diese Weise wird die Temperatur der Kühl flüssigkeit im Inneren des eine heiße Kammer bildenden Rohres 12 auf einem wesentlich höheren Wert gehalten als die Temperatur der Künl£lüssigkeitsmasse 60, die mit den Leitungen und 14 durch den rohrförmigen Behälter 10 geleitet wird. Wenn beispielsweioe Wasser als Kühlflüssigkeit verwendet wird, kann man es im Behälter 15 auf etwa 930 C halten, so daß die Temperatur des Kühlwassers 70A im Rohr 12 auf etwa-880,C gehalten wird.
  • Normales Le'itungswasser kann man dann über die Leitungen 13 zuführen und über die Leitungen 14 ableiten, so daß die Masse der Kühlflüssigkeit 69 im rohrförmigen Behälter 10 auf etwa 15,6°C gehalten wird.
  • Das Feststoffmaterial, aus dem die Prills hergestellt werden sollen, wird in einen Behälter 22 eingebracht, der mit einer geeigneten Heizvorrichtung, etwa einem herkömmlichen Heizmantel, zum Aufschmelzen des Feststoffes versehen ist. Die Temperatur des verflüssigten Feststoffes im Behälter 22 brd mit einem Temperaturanzeiger 23 überwacht. Eine Leitung 25 ist an Vr eine Druckgasquelle, etwa an eine Stickstoffflasche angeschlossen, so daß der verflüssigte Festtoff im Behälter 22 unter ausreichend hohem Druck steht, um ihn durch die Leitung 26 in die Düse 27 zu drücken. Andere Vorrichtungen, wie etwa eine Pumpe, können zur Erzeugung des erforderlichen Druckes im verflüssigten Feststoff angewendet werden. Der Druck im Behälter 22 wird mittels eines Druckanzeigers 24 überwacht.
  • Der verflüssigte oder geschmolzene Feststoff wird-durch die Düse 27 und eine öffnung 28 als dünner, feiner Strom in die eine höhere Temperatur aufweisende Kühlflüssigkeit 70A ausgetrieben.
  • Der dünne, feine Strom aus geschmolzenem Feststoff steigt infolge seiner im Vergleich zur Kühlflüssigkeit geringeren Dichte im Behälter 10 auf. Infolge der Oberflächenspannung wird der dünne, feine Strom aus geschmolzenem Material beim Aufsteigen in kleine Flüssigkeitskügelchen oder Prills verteilt. Die flüssigen Prills oder Kügelchen kühlen sich langsam ab, da die erhitzte Kühlflüssigkeft 70A, die über die Leitung 21 in das eine heiße Kammer bildende Rohr 12 geleitet wird, sich auf einer wesentlich# höheren Temperatur befindet als die große Masse der Kühlflüssigkeit 60 im rohrförmigen Behälter 19. So kann man beispielsweise ein geschmolzenes Wachs durch die Düsenöffnung 28 mit einer Temperatur von etwa 88öC in ein erhitztes Wasser v mit einer Temperatur von etwa 60 - 880C einleiten, statt daß das Wachs unmittelbar in das Hauptkühlwasser 60 eintritt, das eine Temperatur von etwa 15,6 - 2.6a70C hat.
  • Da die flüssigen Prills aufwärts wandern und die erhitz@e K*lriüssigkeit 70A sich aus dem eine heiße Kammer bildenden Rohr 12 herausbewegt, mischt sich die heißere Kühlflüssigkeit nach und nach mit der Hauptmasse der Kühlflüssigkeit 60. Infolgedessen wird die Temperatur der nunmehr gut geformten Prills nach und nach durch die B-erührung mit mit der fortschreitend kälter werdenden Kühlflüssigkeit abgesenkt, während die Prills sich aufwärtsbewegen, bis diese verfestigt sind.
  • Die Strömung der Kühlflüssigkeit wird derart reguliert, daß ein Überschuß im rohrförmigen Behälter 10 vorhanden ist, der durch eine Leitung 29 und ein Rohr 30 abfließt. Während ihrer Bildung steigen die Prills zur Oberfläche der Kühlflussigkeit auf und fließen mit der überschüssigen Künlflüssigkeit durch die Leitung 29 und das Rohr 50 ab, um an ein System abgegeben zu werden, das die Flüssigkeit von den Prills trennt. Danach kann man die Prills mit irgendwelchen geeigneten Mitteln trocknen.
  • Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit der man Prills hervorragender Qualität und gleichmäßiger Form herstellen kann. In Fig. 2 ist nur der untere Teil des Behälters argestellt, da der obere Teil dieses Behälters Mhnlich oder genau so ausgebildet sein kann, wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1.Der senkrechte angeordnete Behälter 40 hat einen Boden 41 und einen Zwischenqpden 42 in dem untereinander gleiche Düsen 45 gelagert sind. Statt der Anordnung von untereinander gleichen Düsen 45 kann man auch Düsen verschiedener Größe und Gestalt anwenden, wenn dies erwünscht ist. Der Raum zwischen dem Zwischenboden 42 und dem Behälterboden 41 bildet eine Kammer, in die der geschmolzene Feststoff 44 Uber eine Leitung 45 unter Druck eingeführt werden kann. Der geschmolzene Feststoff 44 fließt durch die dünneren Enden 46 der Düsen 43 und durch die Düsenöffnungen 47 in feinen Strömen aus.
  • Über dem Zwischenboden 42 ist ein weiterer, waagerechtei Zwischenboden .48 angeordnet, der mit dem Zwischenboden 42 und den Wänden des Behälters 40 eine Kammer 51 bildet. Der Zwischenboden 48 weist Öffnungen 49 auf, durch die die Düsen 45hindurch ragen. Die Öffnungen 49 sind größer als der Durchmesser der Düsen, so daß ein Durchlaß zur Zufuhr einer erhitzten Kühlflüssigkeit 80. entsteht, die über eine Leitung 50 in die Kammer 51 strömt und von dort in die heißen Kammern. 52 gelangti Die erhitzte Kühlflüssigkeit 80A füllt den Innenraum der heißen Kammern 52 aus und umgibt die Düsen 43-und die Öffnungen 47. Die erhitzte Kühlflüssigkeit 80A tritt aus den heißen Kammern 52 aus und bewegt sich durch die Hauptmasse der Kühlflüssigkeit 50 aufwärts. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform strömt die Hauptmasse der Kühlflüssigkeit im Gegenstrom zu den sich aufwärts bewegenden Prills 55 aus verflüssigtem Feststoff, da die Hauptkühlflüssigkeit 53durch die Leitung 54 abgeführt wird. Die erhitzte Kühlflüssigkeit 80 A bewegt sich aufwärts, und da sie die flüssigen Prills 55 umgibt und während einer längeren Zeitspanne auf einer höheren Temperatur hält, läßt sie der Oberflächenspannung Zeit, die kleinen FlUssigkeitsprills 55 zu bilden; dies würde nicht der Fall sein, wenn der verflüssügte Feststoff unmittelbar in die ältere Hauptmasse der KUhlflUssigkeit eintreten würde. Während die Prills 55 sich aufwärts bewegen, werden sie durch die nach und nach erfolgende Vermischung der erhitzten Kühlflüssigkeit mit der kälteren Hauptmasse der Kühlflüssigkeit langsam abgekühlt. Die Pills verfestigen sich auf diese Weise und bllden an der Oberfläche der Hauptmasse der Kühlflüssigkeit eine Schicht.
  • In den Figuren @ und 2 strömt die Hauptmasse der KUhiSlUssigkeit im Gegenstrom zu den sich aufwärts bewegenden Prills; es kann jedoch manchmal zwecksmäßig sein, die KUhlflUssigkeitsströmung in der gleichen Richtung verlaufen zu lassen, wie die Bewegung der Prills.
  • An Stelle einer rohrförmigen heißen Kammer 12 bzw. 52 in den Figuren 1 und 2 kann man um die Düsen und deren Öffnungen auch dadurch eine Zone aus heißerer Kühlflüssigkeit scharfen, daß man eine elektrische Heizspirale an Stelle der rohrförmigen heißen Kammer anordnet. Desgleichen kann man eine Rohrschlange vorsehen, durch die ein Heizfluidum geleitet wird, um die heiße Kammer zu erzeugen. Andere, gleichwertige Mittel bieten sich aufgrund dieser Beschreibung für den Fachmann ohne weiteres an, so daß deren Anwendung selbstverständlich in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen würde.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 wurde benutzt, um aus einem Wachs mit einem Schmelzpunkt von 600C Prills herzustellen. Das Wachs wurde mit einem Druck von 0,21 - 0,28 kg/cm2 und einer Temperatur von 82 - 990C durch eine Düsemit einer Öffnungsweite von 1 mm ausgespritzt. Das erhitzte Kühlwasser wurde mit einer Temperatur von 820c eingeleitet und das Wasser am oberen Ende der Prillbildungskammer hatte eine Temperatur von 32,2 - 580C. Es wurde eine KUhlwasserströmung verwendet, die in der gleichen Richtung wie die aufsteigenden Prills zirkulierte und eine Temperatur von 15,60C hatte. Nach 30 Minuten, in denen das ganze Wachs im Behälter zu Prills verarbeitet war, wurden die Prills ausgeschieden, getrocknet und gesieht. Bei zwei Durchgängen erhielt man Jeweils 1,13 kg Prills. Diese Wachsprills bestanden zu 75 aus Pille von der Größe 7 - 8 Mesh; der Rest waren Prills von 6, 10 und 14 + Mesh.
  • Beispiel -2 Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung wurde zur Herstellung von Prills aus Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von 60°C benutzt. Das Wachs wurde mit einem Druck von 0,42 kg/cm² und mit einer Temperatur von 79,5°C durch eine Düse mit einer Öffnung von 1 mm eingespritzt. Das in die heiße Kammer um die Düse und die Öffnung eingeführte Wasser hatte eine Temperatur von 71 - 8200. Das Kühlwasser mit einer Temperatur von 15,60c wurde in der gleichen Richtung wie die aufsteigenden Prills durch den Behälter 10 geleitet. Am oberen Ende Ges Behälters 10 hatte das Wasser eine Temperatur von 26,70C. Nach einem Durchgang von 50 Minuten wurden die Prills abgeschieden und getrocknet. Sie hatten gleichförmige kugelige Gestalt und erbsen beim Aussieben die folgende Verteilung: Mesh Gew.-% 6 6,69 6-8 80,86 8-12 11,41 12-18 0,67 18 + n fl 0 0 0 Der gleiche Durchgang wurde bei im Gegenstrom fließendem Kthlwasser durchgeführt, wobei das Paraffin bei der Einspeisung 88 0C hatte und mit einem Druck von 0,42 kg/cm2 eingespritzt wurde, das heiße Kühlwasser eine Temperatur von 820c hatte und eine D-se mit einer Düsenöffnung von 1 mm benutzt wurde und die Temperatur am oberen Ende des Behälters 10 15,6°C betrug. Die gewonnenen Prills hatten eine Größe von 28 + Mesh.
  • Die obige Beschreibung und die beiliegenden Zeichnungen dienen selbstverständlich nur zur Erläuterung und nicht zur Abgrenzung der'ErFindung; sie sind im Rahmen des fachmännischen Könnens in vielfacher Hinsicht abwandelbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Patentansprüche:

Claims (10)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Vorrichtung zum Herstellen von Prills mit wenigstens einer Düse, die in einen von einem Kühifluidum durchströmten Behälter mündet und durch die ein bei normaler Umgebungstemperatur festes Material in verflüssigter Form unter Druck als feiner Strom ausgetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (27,43) in den unteren Teil des eine Flüssigkeit (55, 60) als Ktihlfluidum enthaltenden Behälters (10,40) mündet und daß um die Düsenöfftung (28,47) herum Einrichtungen (12,52) zur Schaffung eines Bereiches angeordnet sind, in dem das Kühlwasser (7oA,80A) eine höhere Temperatur als das normale KUhlwasser (53,60) hat, so daß das aus der Düsenöffnung austretende Material vor seiner Abkühlung bis zur Verfestigung durch das normale Kühlwasser auf einer höheren Temperatur gehalten wird und flüssige Prills bildet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Behälter (10,40) oben und unten Leitungen (1),14,54) zur Erzeugung einer Kuhlfldssigkeitsströmung durch den Behälter angeschlossen sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand um die Düse (27,43) und deren Öffnung (28,47) ein oben ofrenes Rohr (12,52) angeordnet ist und daß in dieses Rohr Kühlflüssigkeit (70A,80A) eingeleitet wird, deren Temperatur höher als die Temperatur der normalen Kühlfliissigkeit ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) an seinem oberen Ende einen Ablauf (29) zur Entnahme der auf der Kühlflüssigkeit schwimmenden Prills aufweist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Behälter (22,44) zur Aufnahme des verflüssigten Materials und eine Leitung (26,43) zur Zufuhr des Materials zu den Düsen (28,47).
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch ), gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung (17) zur Heizung der in das Rohr (12,52) geleiteten Kühlflüssigkeit (70A, 80A).
  7. 7. Verfahren zum Herstellen von Prills aus einem bei normaler Umgebungstemperatur festen Werkstoff, den man bis zur Verflüssigung erhitzt und durch wenigstens eine Düse in eine Kühlfluidumsmasse einführt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kühlfluidum eine Flüssigkeit mit größerer Dichte als das Material und mit einer Temperatur vorsieht, bei der das Material sich verfestigt, und daß man um die Düsenöffnung herum eine Kühlflüssigkeitszone vorsieht, deren Temperatur höher ist als die der übrigen Kühlflüssigkeit, so daß das aus der Düsenöffnung austretende verflüssigte Material vor seiner Abkühlung bis zur Verfestigung durch das normale Kühlwasser auf einer höheren Temperatur gehalten wird und flüssige Prills bildet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß man die KühlRlüssigkeit in einem Behälter anordnet und im g Gegenstrom zum verflüssigten Material durch den Behälter zirkulieren läßt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kühlflüssigkeit in einem Behälter anordnet und in gleicher Richtung wie das verflüssigte Material durch den Behälter zirkulieren läßt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, -daß man als Kühlflüssigkeit Wasser verwendet.
    1. Verfahren nach Anpruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, aus dem Prills hergestellt werden, Wachs ist.
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