DE1542121A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Pelletisieren von schmelzbaren Substanzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Pelletisieren von schmelzbaren SubstanzenInfo
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- DE1542121A1 DE1542121A1 DE19661542121 DE1542121A DE1542121A1 DE 1542121 A1 DE1542121 A1 DE 1542121A1 DE 19661542121 DE19661542121 DE 19661542121 DE 1542121 A DE1542121 A DE 1542121A DE 1542121 A1 DE1542121 A1 DE 1542121A1
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- B01J2/02—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pelletisieren
von s-chmelzbaren Substanzen, wie z. B. Pech oder Kunstharz und
gibt zugleich auch eine für die Durchführung dieses Verfahrens besonders vorteilhafte Vorrichtung an. Unter dem Begriff "Pelletisieren"
wird dabei die Überführung der betreffenden Substanzen in die Form kleiner, fester und möglichst runder Kügelchen verctanden.
Bei der Behandlung (z. B. zum Zwecke der pneumatischen
Förderung) von zahlreichen Substanzen \\rie z. B. Pechen oder
Kunstharzen (wie Cumeron-Harzen)' wird angestrebt, die betreffenden
Substanzen in pelletisierter Form vorliegen zu haben, d. h. in Form kleiner, fester, möglichst runder und damit leicht handhabbarer
Kügelchen. Es ist auch bereits ein technisches Verfahren zum Pelletisieren dieser Materialien bekannt geworden. Bei dem
bekannten Verfahren ist jedoch ein ziemlich hoher Turm erforderlich,
der auf überatmosphärischem Druck gehalten sein muß. Eine solche Einrichtung 1st in technologischer Hinsicht insgesamt sehr
ungünstig.
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BADORiGINAL
Hit der Erfindung wird demgegenüber ein Felletisierungs- '
Verfahren angegeben, das mit einfachen Mitteln durchführbar is't :;
und die Notwendigkeit der bisherigen Pelletisierung-Druektürme vermeidet, ohne zugleich andere technologische Probleme aufzuwerf
en. Dieses Siel erreicht die Erfindung dadurch, daß die Substanz im geschmolzenen Zustand durch freien Fall in Luft in
der Form diskreter, etwa kugelförmiger Tröpfchen gebracht v/ird, und daß diese Tröpfchen in einem Bad aus Kühlwasser (oder einer
anderen Kühlflüssigkeit, in der die betreffende Substanz unlöslich ist) aufgefangen und zu festen Kügelchen erhärtet werden.
Vorzugsweise werden beim Verfahren gemäß der Erfindung die Tröpfchen durch pulsierende oder absatzweise Strömung der
geschmolzenen Substanz durch eine Düsenöffnung hindurch gebildet, wobei diese Düsenöffnung mittels eines hin und hergehend
bewegten Schließkörpers intermittierend schließbar ist. Die Düsenöffnung besitzt dabei an ihrem Auotrittsende "'"
einen solchen Abstand von der Oberfläche des Kühlmifctelbades,
daß jedem Tröpfchen beim Durchfallen des Luftweges der übergang
von der (sich beim Verlassen der Düsenöffnung normalerweise einstellenden) länglich gestreckten Form in die Form
einer Kugel möglich ist. Auf der anderen Seite ist aber der Abstand des Austrittsendes der Düsenöffnung auf die Oberfläche
des Kühlmittelbades' und damit der Luftweg für die geschmolzenen
Tröpfchen so ausreichend gering bemessen, daß die Tröpfchen beim Aufprall auf die Oberfläche des Kühlmittelbades noch keine so
hohe Geschwindigkeit haben, bei der sie abplatten oder gar ser-
- 3 - ' 009813/1577 eopy
BAD ORIGINAL
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platzen wurden. Dieses bedeutet mit anderen V/orten, daß die
optimale Länge des Luftweges sich nach der Forderung richtet, daß die Tröpfchen im Augenblick des Auftreffens auf die Oberfläche
des Kühlmittelbades gerade den länglichen, beim Abtropfen
von dor Düsenöffnung entstehenden "ochwans" eingesogen und eine
Kugelform angenommen haben.
Der siel' normalerweise-bein Abtropfen der Tröpfchen von
der Düsenöffnung einstellende Schwanz kann durchaus fadenartig mit dem nächstfolgenden Tropfen verbunden sein, solange sichergestellt
ist, daß sich während des freien Falls die aufeinanderfolgenden Tropfen voneinander trennen-und damit infolge der Oberflächenspannung
jeweils' für sich in die Eugelform übergehen. Nicht zulässig hingegen ist es, AcQ das geschmolzene Material
aus der Düsenöffnung in einem fadenartigen 3'tron r.ustritt, der '
sich nicht anschließend in diskrete Tröpfchen aufteilt. Um die Abgabe des geheimelzencn Materials i:: einem selchen fadenartigen
Strom zu verhindern, ist vergesehen, uie Temperatur der; geschmolzenen
Mr?teri:-ls oberhalb einer sr-lchen 'jerr.perr-.turgrenze
z\x haiton, be: der das gesc-mclcene Material eir.e ausreichende
Viskosität besitzt. Diese Temperatur lU-rf andererseits roer
nicht zu "u.o-V. .Γ-οΛ::,-ν.τ-.11 seilet die Tröpfchen beim „ufprall auf
die Cberfiäc-.e- Oe.-. IIv.".-.lv.":sserc-^ .-tr.rl: ~.bf" r.c.:-?r. eaer se jar auch
zerplatzen v.iiräe::.
Lm Falle von Pech lasser, sic:: Vei einem Kühlv.-asserbad
von etwa Raumtemperatur mit den Verfahren gemäß der Erfindung
sehr gut kugelfömige, ".-.orte Kügelcken erzeugen, und zv;ar bei
einen-nur sehr kurzer. Sinkv.-eg der Tropf el.en in-Kühlwasser und
bei einem ebenfalls nur kurzen Luftv/eg, den die Tröpfchen im.
freien Fall durchfallen.
■0 098 1 3/1 5 7 7 . -.
BAD ORIGINAL COPY
Damit läßt sich im Ergebnis durch die Erfindung eine
beträchtliche Einsparung sowohl an Investitionskosten als auch an laufenden Betriebskosten erzsielen, verglichen mit dem bisherigen
Verfahren, das hohe Drucktürme benötigte. Darüber hinaus ist 3,uch der Gehalt der gebildeten Kügelchen an eingeschlossenem
Restwasser beträchtlich geringer als bei den nach den bisherigen Verfahren erzeugten Kügelchen. Mit den Verfahren
gemäß der Erfindung lassen sich ohne weiteres Restwasser-Gehalte von 0,1 Gewichtsprozent oder weniger erzielen.
Es wurde gefunden, daß in gewissen Fällen die Temperatur
des Kühlmittels (Kühlwas£ers) auf einen Wert erhöht werden kann, der oberhalb derjenigen Grenztemperatur liegt, bei
der die gebildeten Kügelchen normalerweise zu einem festen Kuchen
zusammenbacken würden. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß in das Kühlwasser ein klebehinderndes Additiv eingebracht
wird, beispielsweise eine Dimethyl-Silikon-Flüssigkeit oder ein anderes chemisch inertes Silikon. Die Erhöhung der Kühlwassertemperatur
führt zu dem Vorteil, daß der zum Trocknen der Kügelchen erforderliche Aufwand verringert werden kann,
weil die Kügelchen dann die Pelletisierungsanlage bereits mit einer höheren Eigentemperatur verlassen.
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■Nachfolgend werden anhand der schematischen Zeichnung
das-Verfahren gemäß der Erfindung sowie eine zur Durchführung
dieses Verfahrens "besonders geeignete Ausführungsform einer
Pelletisierungs-Vorrichtung in näheren Einzelheiten erläutert. Dieser Erläuterung ist dabei die Verarbeitung von schmelzbarem
Pech zugrundegelegt, aber sie gilt sinngemäß auch für die Verarbeitung von anderen schmelzbaren Substanzen, wie z. B. Wachsen,
Kunststoffen oder dgl., wobei natürlich hinsichtlich des Kühlmittels
jedesmal die.Forderung erfüllt sein muß, daß die betreffende
Substanz in dem Kühlmittel unlöslich ist.
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Beim zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Kessel 10 vorgesehen, der mit kaltem Wasser 11 von Atmospärendruck
gefüllt ist. In diesen Kessel tropfen von einem Kopfstück 12 aus diskrete Pechkügelchen hinein.
Das Kopfstück 12 enthält einen als Vorratsbehälter für geschmolzenes Pech 14 ausgebildeten Tank 13» durch dessen Boden
sich ein senkrechtes Düsenrohr 15 hindurcherstreckt. Der Tank
ist mit thermostatisch gesteuerten elektrischen Heizeinrichtungen versehen, die die Pechfüllung auf einer konstanten Temperatur
halten. Das Düsenrohr 15 erstreckt sich vom Tankboden aus ein Stück in den Tank-Inlenraum hinein, endet jedoch in einem größeren
Abstand unterhalb des Spiegels des geschmolzenen Pechs.
Hit dem oberen Ende des Düsenrohres 15 wirkt ein Schließkegel
16 zusammen, der an einer vertikalen Spindel 17 befestigt ist. Diese Spindel 17 wird mittels eines Elektromotors (nicht
dargestellt) über einen Exzenter mit geringen Ausschlägen hin- und hergehend angetrieben. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß am Ende eines Abwärtshubes der Spindel 17 sich der Schließkegel
16 auf das obere Ende des Düsenrohres 15 aufsetzt und damit den Durchfluß von geschmolzenem Pech durch das Düsenrohr
hindurch sperrt, während beim Aufwärtshub der Spindel 17 das Düsenrohr 15 für den Durchfluß von geschmolzenem Pech freigegeben
wird. * -
Infolge des periodischen Öffnens und Schließens des oberen Endes des Düsenrohres 15 fließt das geschmolzene Pech
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am unteren Ende des Düsenrohres 15 in der Form von aufeinanderfolgenden, mehr oder weniger stark voneinander getrennten
!Tröpfchen aus. Diese Tröpfchen fallen dann in die Wasserfüllung des Kessels 10, wo sie schnell zu harten Kugeln erhärten. Sie erhärteten Kügelchen sammeln sich am Boden des
Kessels 10 an, sie können dort über eine Falle 18 abgezogen
werden.
11
Um die Wasserfüllung/im Kessel 10 auf einer ausreichend
konstanten Temperatur zu halten, sind an dem Kessel 10 Anschlußstutzen 19 und 20 angebracht, mit denen, sobald die Vasserfüllung
sich durch die eintreffenden heißen Pech-Tröpfchen erwärmt hat, jeweils ein Teil der YasserfÜllung abgezogen und durch frisches
Kaltwasser ersetst werden kann.
Der Ausstoß an Pech-Tröpfchen aus dem Kopfstück 12 (d.h.
das Gesamtgewicht an Pech-Tröpchen pro Zeiteinheit) hängt von dem hydrostatischen Druck sowie der Temperatur im Tank 13 ab
und auch vom Kegelwinkel des Schließkegels 16. Die Antriebsgeschwindigkeit der Spindel 17.wirkt sich dagegen nicht nennenswert auf den Tröpfchen-Ausstoß aus. Sie regelt im wesentlichen
nur die Größe der gebildeten Tröpfchen, und zwar dahingehend, daß
mit zunehmender Taktsahl der Spindel 17 die Größe der Pech-Tröpchen abnimmt./Für jede Type von Pech gibt es einen optimalen
Temperaturbereich für die Pechfüllung im Tank 13. Eine zu hohe Temperatur fuhrt dasu, daß die Pechtröpfchen beim Aufprall auf
die Oberfläche des Kühlwassers 11 im Kessel 10 auseinanderplatzen
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oder sich zumindest abflachen, während bei einer zu niedrigen
> Temperatur das Pech nicht in der form diskreter Tropfen, sondern in einer fadenähnlichen Formation aus dem unteren Ende des
Düsenrohres 15 austritt.
Auch die Länge des Luftweges,(d.h. der vertikale Abstand zwischen dem unteren Ende des Düsenrohres 15 und der Oberfläche
des Kühlwassers 11, der van den Pech-Tröpfchen im freien Fall
überbrückt wird) spielt eine wichtige Rolle. Jedes aus dem
Düsenrohr austretende Pech-Tröpfchen neigt nämlich dazu, hinter sich einen verhältnismäßig langen "Schwanz11 herzuziehen, durch
den es mitunter sogar mit dem nächsten Tropfen verbunden werden kann. Während des freien Falles in der Luft wird, korrekte Temperatur
des Peches vorausgesetzt, dieser Schwanz in die Tröpfchen progressiv eingezogen. Die Länge des Luftweges muß daher so gewählt
sein, daß die einzelnen Tröpfchen in dem Augenblick die Oberfläche des Kühlwassers 11 erreichen, in dem sie den Schwanz ganz eingezogen
und damit eine mehr oder weniger perfekte Kugelform angenommen haben. Auf der anderen Seite darf die Länge des Luftweges
aber auch nicht zu groß sein, weil sonst die Tröpfchen im freien fall eine so große Geschwindigkeit anneJtimen, daß sie durch den
Aufprall auf die Oberfläche des Kühlwassers abgeplattet werden. Es ist verständlich, daß bei dieser Sachlage die optimale Länge
des Luftweges, bei der sich kugelförmige oder näherungsweise kugelförmige Pech-Kügelchen ergeben, weitgehend auch davon beeinflußt
wird, ob das geschmolzene Pech 14 im Tank 13 in der
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. Nähe der oberen oder der unteren Grenze des für die betreffende Pech-Type zulässigen Temperaturbereichs gehalten ist, denn bei
höheren !Temperaturen verlieren die Tröpfchen schon auf kürzeren fallstrecken ihren Schwanz und nehmen damit Kugelform an, aber
zugleich tritt auch die Neigung zum Abflachen beim Aufprall auf die Kühlwasser-Oberfläche etwas markanter in Erscheinung.
Falls die Temperatur des Kühlwassers 11 im Kessel 10 der
Raumtemperatur oder größenordnungsmäßig der Raumtemperatur entspricht, sind die in das Wasser eingetretenen Pech-Tröpfchen
bereits nach einer verhältnismäßig kurzen Sinkstreoke im Wasser
hart. In der Praxis hat sich dabei eine Sinkstrecke von ungefähr 60 cm als völlig ausreichend erwiesen. Die ara Boden des Kessels
10 sich ansammelnden Pech-Kügelchen zeigen daher keine Tendenz
zum Zerquetschen oder zum Aneinanderkleben. Nach dem Abzug dieser Kügelchen und nach dem Trocknen (zum Zwecke des Bntfernens der
an der Kugeloberfläche anhaftenden Feuchtigkeit) besitzen die Pechkügelchen nur einen sehr geringen Gehalt an okkludiertem
Restwasser, der in der Regel in der geringen Größenordnung vom etwa o,1 # liegt. Die Kügelchen sind außerdem sehr glattflächig
und frei von Perforationen, so daß sie sich eher gut zur Beschickung
von pneumatischen Förderanlagen eignen.
In einem praktischen Beispiel wurde gefunden, daß bei einem
so-genannten MBrikettbinder-PechM, d.h. einer verhältnismäßig
weichen Pechtype, die einen (nach der "Ring- und Ballmetode11 gemessenen)
E rweichungspunkt von ungefähr 80° 0 besitzt, erfolgreich
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kleine Pech-Kügelchen hergestellt werden können, wenn das Pech
mit einer Temperatur oberhalb von 135° O in Kühlwasser von weniger als 30° C Temperatur eingetropft wird, für Kügelchen
mit einem Durchschnittsgewicht von ungefähr 0,1 g lag dabei der günstigste Bereich für den Luftweg zwischen etwa 10 bis 60 cm.
Dieser Bereich nimmt mit zunehmendem Kügelchen-Gewicht ab. Bei Kügelchen von etwa 0,15 g lag der günstigste Bereich des Luftweges
zwischen ungefähr 12 und 40 cm und bei Kügelchen von etwa 0,2 g lag er zwischen ungefähr 23 und 33 cm.
Wenn als Material eine härtere Type von Pech vorliegt, z.B. ein sogenanntes "Elektrodenbinder-Pech" mit einem Erweichungspunkt
(nach der Ring- und Ballmetode) von 105° C, kann das geschmolzene
Pech mit einer Temperatur oberhalb von 165° C in Kühlwasser mit einer Temperatur von unter 50° 0 eingetropft werden.
Für die Länge des Luftweges ergeben sich dabei die gleichen Bereiche, die vorangehend angegeben sind.
Einige Einzelheiten der Yerfahrensbedingungen und der
dabei erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 für einige Typen Brikettbinder-Pecla und einige Typen Elektrodenbinder-Pech»
gegenübergestellt.
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- T-
IABEIIiE 1:
Pech-Type ; | 3rikettbinder | 85 | Elektrodenbinder | 105 |
Erweichungepunlct °G (RäbB) | 85 | 142 | 105 | 174 |
Temp. d. geschm. Pechfüllung | 148 | 10 | 170 | 10 |
Höhe d. geschm. Pechfüllung cn | 10 | 10 | ||
Kegelwinkel d. Schließkegels | 25 | 40 | ||
Grad | 25 | 500 | 25 | 700 |
Spindelantrieb Hubzahl/Hln. | 700 | . 7,9 | 500 | 7,9 |
Hubhöhe d. Spindel mm | 7,9 | 5,1 | 7,9 | 5,1 · |
Düsenöffnung mm | 5,1 | 20-51 | 5,1 | 20-30 |
Luftweg-Bereich cm : | 0-40 | Räumt | 20-51 | |
Kühlwasser-Temperatur C | 70 | mperatu: | 135 | |
Ausetoiä Gramm/Min. | 84 | 71 | ||
durchschnlttl. Pelletgew. | 0,14 | 0,19 | ||
Gramm | 0,12 | 0,14 |
Sie zeichnerisch dargestellte Apparatur enthält aus Gründen
besserer Anschaulichkeit nur ein einziges Düsenrohr 15 Im Kopfstück
12. Für eine wirtschaftliche Produktionsweise 1st es jedoch wünschenswert,
die Anlage mit einem Kopfstück auszurüsten, das eine
Vielzahl von Düsen besitzt. Da jedoch die einzelnen Pech-Tröpfchen beim Eintreten in das Kühlwasser die Neigung besitzen, während
des Absinkens etwas zur Seite hin auszuwandern, sollten die an einem solchen, mit vielen Düsen versehenen Kopfstück ange-
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brachten Düsen einen so großen Abstand voneinander haben, daß die Pechtröpfchen nach dem Eintreten in das Kühlwasser einander
nicht berühren könnet wenn sie noch nicht ausreichend erhärtet sind. Alternativ dazu kann aber auch vorgesehen sein, die Betätigung
der den einzelnen Düsen des Kopfstückes zugeordneten Spindeln derart außer Phase zu setzen, daß die Pech-Tröpfchen
aus den einzelnen Düsen ",abgestuft" austreten, d.h. daß die aus
zwei benachbarten Düsen austretenden Tröpfchen nicht gleichzeitig, sondern zeitlich aufeinanderfolgend mit dem freien Fall
beginnen.
Im übrigen ist es für eine kommerziell sinnvolle Verfahrensweise nützlich, die gebildeten Pech-Kügelchen kontinuierlich
aus dem Kessel 10 abzuziehen. Zu diesem Zweck kann ein Unterwasser-Förderer in dem Kessel 10 angeordnet werden, beispielsweise
ein Förderband, das im Bedarfsfall eine mit Silikon oder einem anderen klebehindernden Oberflächenbelag beschichtet sein
kann. Alternativ dazu kann auch ein Förderrohr verwendet werden, über das die Kugelchen mit einem ständigen Wasserstrom ausgetragen
werden, bzw. der Kessel 10 kann wi Mtimem *«,1»**a JSmiAm
zur Seite hin zu einem solchen Förderrohr verlängert sein. Besonders vorteilhaft ist ein Förderrohr in den Fällen, in denen die
gebildeten Kügelchen oder zumindest einige dieser Kugelchen die
Tendenz haben zu schweben oder aufzuschwimmen, anstatt zu sinken. In einer für den großtechnischen Betrieb bestimmten Ausführungsform hat es sich bewährt, einen Kühlwasserkessel zu verwenden,
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der mittels in Längsrichtung angeordneter Trennwände in eine Anzahl von parallelen Sektionen unterteilt ist, wobei jede
Sektion in ein eigenes Förderrohr mündet und zugleich auch mit einem gesonderten, mit zahlreichen Düsen besetzten Kopfstück
zusammenarbeitet.
Mit ansteigender Temperatur des Kühlwassers und dementsprechend höherer Temperatur der abgezogenen Pellets wird das
Ausmaß der erforderlichen Nachtrocknung geringer. In gewissen
Fällen wurde gefunden, daß ein Zusatz eines geeigneten Additivs,
vorzugsweise einer chemisch inerten Dimethyl-Silikon-Flüssigkeit zum Kühlwasser ein Zusammenkleben der Kügelchen verhindert und
die Erhärtung dieser Kügelchen begünstigt, so daß im Ergebnis höhere Arbeitstemperaturen im Kühlwasserkessel gefahren werden können.
Die Silikonflüssigkeit muß dabei natürlich sehr gut in dem Wasser dispergiert sein. Sie kann z.B. in Form einer 5-prozentigen
lösung in Benzol oder Toluol zugesetzt werden, wobei die Gesamtmenge an Zusatz nur sehr gering zu sein braucht. Bei
Verwendung eines solchen Zusatzes wird die Kühlwasser-Temperatur zweckmäßig auf dem höchsten gerade noch zulässigen Wert gehalten,
bei dem ein Zusammenkleben der gebildeten Kügelchen gerade noch mit ausreichender „Sicherheit vermieden werden kann. Die Höhe
dieser Temperatur läßt sich für die einzelnen Substanzen sehr leicht durch Handversuche ermitteln. Sie ist in der nachfolgenden
Tabelle 2 für einige Substanzen angegeben, wobei jeweils Zusätze von Dimethyl-Silikon-Flüssigkeit mit unterschiedlichen Viskositäten
(gemessen in Centistoke = c/s) zugrunde gelegt sind.
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!DABELIB 2:
Material | North !Thames Gas Board Medium Soft Pitch |
Obere Grenze d. Kühlwassertemperatur |
Dimethyl-Silicon Additiv (in 58 %iger Lösung) |
ecm | V | . 30000 | c/s |
1. | North Thames Gas Board Hard Pitch |
53 | 10 | ecm | V | . 30000 | c/s |
2. | Midland Tar Distillers Ltd. Pro-Pelleted Pitch Pines |
66 | 10 | ecm | V | . 30000 | c/ß |
3. | Rutgers Werke Und Teer Verwertungs AG Elektrode Pitch Nr. 284/75 |
60 ■ | 10 | ecm | V | . 1000 | c/s |
4. | Electrode Pitch Bx Nr. 283/75 |
69 ■ | 10 | ecm | V | . 5000 | c/ß |
5. | Steinkohlenteer-Pech Elektrode Pitch 63-73 Nr. 282/75 |
70 ■ | 10 | ecm | V | . 5000 | c/ß |
6. | united Coke A Chemical Co. Ltd., Elektrode Pitch Ref. No. 33/64 |
60 - | 10 | ecm | V | . 1000 | c/ß |
7. | British Resin Products Ltd., Epok Surface Basin (Sample) Blend 464/7/5 - Grade C. 460 |
80 - | 20 | ecm | Y | ,100000 | c/ß |
8. | Batch Blend 469/7/5 | 77 - | 10 | ecm | V. | 100000 | c/ß |
9. | 10 | ||||||
- 540C | |||||||
- 680C | |||||||
- 650C | |||||||
- 7O0C | |||||||
- 730C | |||||||
- 620C | |||||||
- 880C | |||||||
■ 800C | |||||||
650C |
13 -
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Pur sehr harte Pech-Typen wurde gefunden, daß die Temperatur
in den Tropfdüsen ein ganzes Stück höher sein muß als in den vorangehend
erläuterten Beispielen. Dabei wird dann auch eine höhere Kühlwassertemperatur erforderlich, damit ein Kracken der Kügelchen
im Kühlwasser vermieden wird.
Vorangehend wurden die Verfahrensbedingungen in in Hinsicht
auf die Bildung von mehr oder weniger gut kugelförmigen Pellets dargelegt. In einigen fällen mag es jedoch zulässig oder möglicherweise
sogar vorteilhaft sein, Pellets mit kurzen Schwänzen oder aber abgeflachte Pellets zu erzeugen, pies läßt sich durch entsprechende
Änderung der Veifahrensbedingungen ohne weiteres erreichen.
Dabei muß jedoch darauf geachtet werden, daß eine mitunter (und ganz besonders bei härteren Pechtypen) auftretende
Erscheinung vermieden wird, nämlich, daß in dem gebildeten Schwanz
eine kleine Blase eingeschlossen wird, unter der Vor-ausSetzung,
daß die Bildung einer solchen Blase vermieden ist, unterscheidet sich der Gehalt an eingeschlossenem Rest besser bei Pellets mit-Schwänzen
oder bei abgeflachten Pellets nicht spürbar von dem Wassergehalt der kugelförmigen Pellets. Im übrigen kann in einigen
fällen auch das -Verfahren so einjustiert werden, daß die gebildeten
Pellets nicht absinken, sondern flotieren. Dies mag besonders vorteilhaft sein, wenn die gebildeten Pellets über ein
Förderrohr mittels eines Wasserstromes abgezogen werden.
- Ansprüche -
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Claims (1)
- Ansprüche1. Verfahren zum Pelletisieren von schmelzbaren Substanzen, wie · z. B. Pech, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz im geschmolzenen Zustand durch freien Fall in Luft in die Form diskreter, etwa kugelförmiger Tröpfchen überführt wird, und daß diese Tröpfchen in einem Bad aus Kühlwasser (oder einer anderen Kühlflüssigkeit, in der die Substanz unlöslich ist) aufgefangen und zu festen Kügelchen erhärtet werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tröpfchen durch pulsierende oder absatzweise Strömung durch eine intermittierend schließbare DÜ3enöffnung hindurch gebildet v/erden, und daß die Tröpfchen vom Austrittsende der Düsenöffnung bis zur Oberkante des Kühlmittelbades einen Luftweg durchfallen, der ausreicht, um jeden Tropfen während des freien Falles den Übergang von einer etwas langgestreckten Form (beim Verlassen der Düsenöffnung) in eine im wesentlichen Kugelform zu ermöglichen.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tröpfchen vom Austrittsende der Düsenöffnung bis zur Oberfläche des Kühlmittelbades einen Luftweg durchfallen, der genügend kurz ist, danifcdie Tröpfchen im freien Fall keine so große Geschwindig-- A1 -009813/1577keit annelißien, bei der sie durch den Aufprall auf die Ober-. fläche des Kühlmittelbades spürbar abflachen können.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn-. zeichnet, daß die Frequenz des intermittierenden üffnens und Schließens der Düsenöffnung zum Zwecke der Veränderung der Tröpfchengröße und damit der Größe der sich bildenden Kügelchen veränderbar ist.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4» dadurch gekennzeichnet , daß die geschmolzene Substanz beim Durchtritt durch die Düsenöffnung auf einer Temperatur gehalten ist, die oberhalb der Temperatur liegt, bei der die Substanz in einem fadenähnlichen Strahl anstelle von diskreten Tröpfchen aus der Düsenöffnung austritt.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der geschmolzenen Substanz beim Durchtritt durch die Düsenöffnung auf einem Wert gehalten ist, der unterhalb des Temperaturwertes liegt, bei dem die Tröpfchen beim Aufprall auf die Oberfläche des Kühlmittelbades abplatten oder zerplatzen.-7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittelbad (Kühlwasser) im wesentlichen auf Raumtemperatur gehalten ist.0. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittelbad (Kühlwasser) auf eine Temperatur gehalten ist, die oberhalb der zum Verhindern eines Zusammen-■ backens der festen Kügelchen zulässigen Grenztemperatur liegt, und daß zugleich ein Zusammenbacken der festen Kügelchen durch Zusatz eines klebehindernden Additivs zum Kühlwasser verhindert wird.-12-009813/1577At9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv eine chemisch inerte Silikon-Flüssigkeit verwendet wird, beispielsweise ein Dirnethyl-Silikon.10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb eines mit Kühlmittel gefüllten, nach oben offenem Kessels ein Kopfstück angeordnet ist, das einen Vorrat von geschmolzener Substanz enthält und mindestens eine Düsenöffnung zum Ausströmen der geschmolzenen Substanz besitzt, wobei das imstrittsende der Düsenöffnung in einem vorbestimmten Abstand oberhalb der Kühlmittel^Oberflache im Kessel angeordnet ist, und wobei das Eintrittsende der Düsenöffnung mit einem hin und hergehend bewegten Schließkörper zusammenarbeitet, der die die Düsenöffnung durchströmende Substanz in eine pulsierende oder absatzweise Strömung versetzt.11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende der Düsenöffnung in solcher Höhe oberhalb der Oberfläche des Kühlmittelbades angeordnet ist, daß die beim Verlassen der Düsenöffnung an den Tröpfchen entstehende schwanzartige Verlängerung unmittelbar vor dem Eintritt der Tröpfchen in das Kühlmittelbad in die Tröpfchenmasse eingezogen ist.12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kopfstück ein mit thermostatisch gesteuerten lleiizelementen versehener Vorratstank für geschmolzene Substanz angeordnet ist.-A3-009813/157713. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnung als senkrecht angeordnetes Düsenrohr ausgebildet ist, und daß der Schließkörper,der mit dem oberen Ende des Düsenrohres zusammenwirkt, ein hin und hergehend bewegter Schließkegel i3t.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück mit einer Anzahl von Düsenrohren und damit zusammenwirkenden Gchließkegeln ausgerüstet ist. 15· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kessel für das Külilmittelbad eine Unterv/asser-Fördereinrichtung zum kontinuierlichen Abzug der gebildeten festen Kügelchen angeordnet ist.16. Vorrichtung nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Fordereinrichtung mit einem klebehindernden Material beschichtet ist.1.7· Vorrichtung .nach einem der Ansprüche 10 bis 14» dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel für das Külilmittelbad zur Seite hin zu einem Strömungs-Förderrohr verlängert ist, wobei die von dem Kopfstück abgegebenen und im Külilmittelbad verfestigten Kügelchen an dem stromaufwärts gelegenen Ende in das Förderrohr eintreten.18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel für das Külilmittelbad mit Anschlüssen zum Sirkulieren von Kühlmittel (Kühlwasser) versehen ist.Ki\E/mr009813/1577Leerseite
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