DE911253C - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Mischungen in hoeher und niedriger schmelzende Fraktionen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Mischungen in hoeher und niedriger schmelzende Fraktionen

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DE911253C
DE911253C DEP6100A DEP0006100A DE911253C DE 911253 C DE911253 C DE 911253C DE P6100 A DEP6100 A DE P6100A DE P0006100 A DEP0006100 A DE P0006100A DE 911253 C DE911253 C DE 911253C
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DE
Germany
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melting
crystallization
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mixture
piston
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DEP6100A
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Karl Henry Hachmuth
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Phillips Petroleum Co
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Phillips Petroleum Co
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0004Crystallisation cooling by heat exchange
    • B01D9/0013Crystallisation cooling by heat exchange by indirect heat exchange
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/005Selection of auxiliary, e.g. for control of crystallisation nuclei, of crystal growth, of adherence to walls; Arrangements for introduction thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0059General arrangements of crystallisation plant, e.g. flow sheets

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Mischungen in höher und niedriger schmelzende Fraktionen Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung von Mischungen von Verbindungen durch Kristallisation. Insbesondere betrifft sie die mehrstufige Kristallisation von Mischungen von Verbindungen.
  • Ferner bezieht sie sidi auf die Trennung von feste Lösungen bildenden Mischungen in ihre Bestandteile. Sie betrifft ferner die Reinigung von Mischungen durch Kristallisation. Außerdem bezieht sie sich auf ein Verfahren zur Beschleunigung der Erreichung des Gleichgeichts nischen einem kristallisierten Stoff und seiner Mutterlauge.
  • Schließlich richtet sich die Erfindung auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung solcher Trennungen.
  • Wenn Kristalle aus einer Mutterlauge auskristallisiert werden, die eine Mischung von Verbindungen enthält, welche keine festen Lösungen bilden, ist es theoretisch möglich, durch eine einzige Kristallisation reine Stoffe zu erhalten. Jedoch ergeben die Kristalle beim Trennen einer teilweise auskristallisierten Mischung gewöhnlich eine Schmelze, die bei weitem nicht rein ist. Dies trifft insbesondere für Kohlenwasserstoffe und andere organische Verbindungen zu und ist eine Folge der Verunreinigung der Mutterlauge durch die feinen, oft faserförmigen Kristalle. Dadurch wird die Mutterlauge zäh gehalten und ist nicht leicht zu trennen. Durch Auspressen, Filtrieren im Vakuum oder durch Zentrifugieren läßt sich ein Teil entfernen.
  • Wenn die Bestandteile der Mischung feste Lösungen bilden, ist es weder in der Theorie noch in der Praxis möglich, einen reinen Stoff durch Kristallisation zu erhalten. In solchen Fällen haben die sich aus einer solchen Mischung ausscheidenden Kristalle nicht die gleiche Zusammensetzung wie die hIutterlauge. Das auf diese Weise kristallisierte Material ist eine Mischung der vorliegenden Bestandteile, wobei das Verhältnis von der Zusammensetzung des Ausgangsstoffes und von den Gleichgewichtseigenschaften für das besondere System abhängt. Die Kristalle sind an höher schmelzenden Bestandteilen der Mischung reicher als die Flüssigkeit, aus der diese Kristalle auskristallisiert sind.
  • Wenn das Gleichgewicht zwischen den sich von einer Mischung aus feste Lösungen bildenden Komponenten abscheidenden Kristallen und der verbleibenden Flüssigkeit leicht erhalten werden könnte, dann könnte die Trennung der Komponenten dadurch erzielt werden, daß man die Kristalle im Gegenstrom zu einer Flüssigkeit bewegt, die steigend mit dieser Komponente angereichert wird, welche vorzugsweise durch Ausfrieren entfernt werden kann. Die sich am Ende ergebenden Kristalle würden im wesentlichen rein sein. Wenigstens ein Teil der Kristalle könnte geschmolzen und die Schmelze im Gegenstrom zu den sich bewegenden Kristallen zurückgeleitet werden, während die verbleibenden Kristalle als das Enderzeugnis entfernt werden. Am entgegengesetzten Ende einer solchen Kristallisationsvorrichtung kann eine Kühlung angeordnet werden. um die Kristalle zu erzeugen. Die ungefrorene Flüssigkeit kann als reine, weniger leicht gefrorene Fraktion der Ursprungsmischung entfernt werden. Die gebildeten Kristalle würden immer zum wärmeren Ende der Kristallisationsvorrichtung bewegt werden. Obwohl ein solches Verfahren theoretisch möglich ist, ist seine Wirksamkeit enttäuschend gering. Der Grund liegt in der langen Zeitdauer, die zur Erreichung des Gleichgewichts zwischen Festkörper und Restflüssigkeit notwendig ist. Die Zuflucht zu teilweiser oder vollständiger Schmelzung oder Ausfrierung ist gewöhnlich das Ergebnis von Versuchen, durch die reine Erzeugnisse durch fortlaufende Gegenstromkristallisation erzeugt werden sollen. Bei einem solchen Verfahren ist der Energieaufwand und die Menge der erforderlichen Wärmeübertragung außergewöhnlich groß, weil die Kristallisationswärme manchmal während des Verfahrens zugegeben bzw. entfernt werden muß.
  • Nach der Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, durch das es möglich ist, die Vorteile des abwechselnden Schmelzens und Einfrierens ohne die Nachteile großer Wärmeaustauschflächen und größerer Wärmeübertragungen während des Verfahrens zu erzielen. Statt die Wärme zum Schmelzen und Ausfrieren des kristallisierbaren Stoffes hinzuzugeben bzw. wegzuführen, wird nach der Erfindung der Druck auf die Mischung verstärkt bzw. vermindert.
  • Hauptziel der Erfindung ist deshalb ein Mittel zur Trennung von Mischungen aus Verbindungen durch Kristallisation.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung der überschüssigen absättigenden Komponente aus einer ein Eutektikum bildenden Mischung. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Beschleunigung des Phasengleichgewichts zwischen einem kristallisierten Festkörper und der Umgebungsflüssigkeit. Die Erfindung richtet sich ferner auf eine Vorrichtung zur wirkungsvollen Trennung von Mischungen in ihre Komponenten durch Kristallisation.
  • Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung unter Zuhilfenahme der Zeichnungen. Diese zeigen in Fig. I eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckkristallisationsvorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Ende der erfindungsgemäßen Druckkristallisationsvorrichtung, bei dem der Kolben zur Steigerung des Druckes auf einen in der Vorrichtung befindlichen Flüssigkeitskern zu sehen ist, Fig. 3 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Kristallisationsvorrichtung am Ende der niedrigeren Temperatur, wobei der Kühlmantel und die Mittel zum Vorschieben des kristallisierten Materials durch die Vorrichtung zu erkennen sind, Fig. 4 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Trenn- und Schmelzzonen getrennt sind und die Wirkungsweise der Zuführungs- und Entnahmevorrichtung zu erkennen ist, Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Kammer der Kristallisations- bzw. Schmelzvorrichtung nach Fig. 4, Fig. 6 einen Querschnitt durch eines der Abteilventile in den Entnahmeleitungen nach Fig. 4, Fig. 7 einen Querschnitt durch die Zuführung und den Pulsator nach Fig. 4.
  • Nach Fig. 1 weist die Kristallisationsvorrichtung, die allgemein mit 11 bezeichnet ist, einen Fußteil 12 auf. Eine kombinierte Kristallisations-und Schmelzkammer I3 wird von einer Isolation Iq umgeben. Der Kühlmantel I6 umgibt einen Teil der Kristallisationszone und weist einen Kühlmitteleintritt I7 und einen Kühlmittelauslaß I8 auf. Der Auslaß 19 befindet sich in der Zone niedriger Temperatur der Kristallisationsvorrichtung, und der Auslaß 2I ist in der Zone der hohen Temperatur oder dem Schmelzende der Vorrichtung vorgesehen. Eine elektrische Heizvorrichtung 22 mit Zuführungsdrähten 23 dient zum Erhitzen des Schmelzendes der Vorrichtung. Eine Atmungsvorrichtung 24 dient zur Zuführung von Luft in den Isolationsraum zwischen der Kristallisationsvorrichtung I3 und dem Gehäuse 26. Die Zuführung 27 mündet in die Kristallisationsvorrichtung I3 zwischen ihren Enden und ist mit einem Druckanzeigegerät 28, einem Rückschlagventil 29, einem Steuerventil 31 und einem Zuführungstank 32 versehen. Ein Flüssigkeitsstandmesser 33 dient zur Anzeige des Flüssigkeitsspiegels im Tank 32. Die Welle 34 der Förderschnecke tritt in die Kristallisationsvorrichtung durch eine Dichtung 36 ein. Der Motor 37 treibt ein UTntersetzungsgetriebe 38, das die Welle 39 und die Kupplung 41 antreibt. Der Luftzylinder 42 treibt denKolben3 an, der in der Kristallisationsvorrichtung I3 hin und her läuft, so daß er nach Wunsch den Druck steigert bzw. herabsetzt. Dichtkästen 44 und 46 dienen zur Abdichtung der Vorrichtung, und ein Dichtkasten 45 dichtet den Luftzylinder ab. Fig. 2 zeigt das Schmelzende der Kristallisationsvorrichtung 13, die Isolation 14 und das Außengehäuse 26. Der Kolben 43 läuft durch die Dichtpackungen 46 und 44. Die Dichtpackung 44 besteht aus einem Flansch 5I, der am Ende der Kristallisationsvorrichtung durch eine Schweißnaht 52 befestigt ist. Der Kolben 43 bewegt sich durch ein äußeres Rohr 53, das zusammen mit dein Kolben den Abschluß des Rohres 13 bildet. Der dem Flansch 51 entsprechende Flansch 54 ist am Rohr 53 durch eine Schweißnaht 56 befestigt. Die Schrauben 57 und 55 dienen zur gegenseitigen Befestigung der Flansche, so daß eine vollständige Abdichtung entsteht. Das Rohr 53 führt ein kurzes Stück in das Rohr I3 und weist eine äußere Schulter zum Drücken der Packung 58 gegen das Ende des Rohres I3 auf. Als zusätzliche Abdichtung ist ein Ring 59 in eine ringförmige Nutzt in den Flanschen 51 und 54 eingepaßt. Am anderen Ende des Rohres 53 erfolgt die Abdichtung durch eine Packung 62, durch eine Stopfbuchse 63 und durch eine Dichtmutter 64.
  • Nach Fig. 3 erfolgt der Verschluß des Rohres I3 durch einen Stopfen 70, der in das Ende des Rohres I3 paßt ud dort durch eine Schweißnaht 71 befestigt ist. Die Förderwelle 34 führt durch diesen Stopfen und sitzt in Lagern 73 zum Antrieb der Förderschnecke 72. Der Auslaß 19 ist am Rohr 13 in üblicher Weise, beispielsweise durch Schweißung und Isolation, befestigt. Der Stopfen 74 dient dazu, die Berührung zwischen der Auslaßleitung 19 und dem Metallmantel 26 zu verhindern. Ferner ist in dieser Figur das Ende des Kühlmantels I6 mit seinem Kühlmittelauslaß i8 zu sehen. Eine Dichtmutter 36, eine Stopfbuchse 76 und eine Dichtpackung77 dienen zur besseren Abdichtung der Welle 34. Das Rohr I3 wird durch Kesselhaken 78 gehalten.
  • Nach Fig. 4 sitzt die Kristallisationsvorrichtung 8I über der Schmelzvorrichtung 82 und ist mit ihr durch eine senkrechte Leitung 83 verbunden. Die Kristallisationsvorrichtung 8I ist mit einem Kühlmitteleinlaß 84, einem Kühlmittel 86 und einem Kühlmittelauslaß 87 versehen. Die Dichtbuchsen 88 dichten das Ende der Kristallisationsvorrichtung 8I um die Förderwelle 89 ab. Die Schmelzvorrichtung 82 ist mit einem Heizmantel 91 versehen, der eine Einlaßleitung 92 und ei!nen Auslaß 93 zum Durchfluß einer Wärmeübertragungsflüssigkeit aufweist.
  • Zum wirkungsvollen Betrieb des Kühl- und Heizsystems wird die den Kühlmantel 86 durch den Auslaß 87 verlassende Kühlflüssigkeit in einem Wärmeaustauscher 94 durch Verdampfen eines Kühlmittels in der Schlange 96 gekühlt. Der so erzeugte Kühldampf wird in der Austauscherschlange 97 durch komprimiertes Kühlmittel erwärmt, im Kompressor 98 komprimiert, im Kühler 99 durch Wasser gekühlt und durch den Wärmeaustauscher 100 geschickt, wo er in Wärmeaustausch mit dem durch die Schlange 97 fließenden Teil tritt. Das teilweise gekühlte Kühlmittel fließt durch die Leitung 101 zur Schlange 102 des Wärmeaustauschers 103, wo es durch Erwärmen der durch den Austauscher 103 strömenden Heizflüssigkeit gekühlt wird. Die von der Schlange 102 kommende gekühlte Flüssigkeit strömt durch ein Expansionsventil I04 in die Schlange 96. Die Kritstallisationsvorrichtung 8I ist mit einem Auslaß Io6 versehen, der durch die Wärmeaustauscher 107 und 108 führt. Dem Wärmeaustauscher 107 kann eine Uberbrückungsleitung IO9 parallel geschaltet sein. Nach dem Durchlaufen des Wärmeaustauschers 108 führt die Auslaßleitung 106 in das Abmeßventil III. Der Auslaß 112 von der Schmelzvorrichtung 82 führt durch den Wärmeaustauscher 108 und von dort durch das Abmeßventil 113.
  • Das Rückschlagventil II6 läßt die Einlage durch die Leitung 114 iln die Einspritzvorrichtung und den Pulsator 117 gelangen. Die die Einspritzvorrichtung durch die Leitung 118 verlassende Einlage gelangt durch die Leitung 118 und durch die Wärmeaustauscher 108 und 107 durch die Leitung .83 und das Kristallisations- und Schmelzsystem.
  • Die Wirkungsweise der Abmeßventile III und II3 ist mit der der Einspritzvorrichtung und des Pulstators 117 durch Kurvenscheiben 119 und 121 svnchronisiert, die auf der Antriebswelle 122 sitzen. Auf dieser befindet sich eine Kurbel 123 und eine Verbindungsstange I24, die nicht starr mit der Kolbenstange I26 der Einspritzvorrichtung und des Pulsators 117 verbunden ist.
  • Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine Kristallisationsvorrichtung 8I mit dem Kühlmantel 86, dem Kühlmitteleinlaß 84 und dem Kühlmittelauslaß 87. Ferner ist ein Teil der Ablaßleitung io6 zu sehen. Die Einlage gelangt in diese Vorrichtung durch dieZuführungsleitung 83. Der Materialförderer 127 ist hier als Förderschnecke dargestellt.
  • Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eines der Abmeßventile III und II3, wobei die Einlaßleitung 106 mit einem Rückschlagventil 130 versehen ist. DasVentilIII weist einen innerenDurchlaß auf, von dem ein Teil einen Zylinder I3I bildet.
  • Ein durch eine Feder betätigter Kolben 132 sitzt verschiebbar im Zylinder und ist durch eine Packung I33 und eine Stopfbuchse I34 abgedichtet.
  • Der durch den Kolben 132 auf den Flüssigkeitsstrom in dem Zylinder 131 ausgeübte Widerstand kann durch Regelung der Spannung der Feder I36 gesteuert werden, die durch die Einstellschraube I37 einstellbar ist. Die Bewegung des Kolbens kann durch Änderung der Stellung des verstellbaren Stopfens 138 geregelt werden. Der Auslaß I39 vom Zylinder I3I ist durch einen Stopfen 141 verschlossen, der selbst in einer Offnung I42 sitzt, wenn die Welle I43 gehoben wird. Die Packung I44 und Stopfbuchse I46 bilden die Dichtung um die Welle 143. Die Feder I47 hält den Stopfen 141 fest an seinem Platz. Die Ventilstange 143 ist an dem dem Stopfen 141 gegenüberliegenden Ende mit einem Kopf versehen, der die Feder 147 an ihrem Platz hält und mit der Kurvenscheibe zum öffnen und Schließen des Auslasses 142 in Eingriff kommen kann.
  • Nach Fig. 7 führt die Einlaßleitung 114 zum Rückschlagventil II6 und dann zur Einspritzvorrichtung und dem Pulsator 117, dessen Auslaß die Leitung 118 darstellt. Der Kolben 150 gleitet im Zylinder 151. Die Kolbenstange 126, die mlittels einer Kurbel und einer vorher beschriebenen Verbindungsstange zur Hinundherbewegung gebracht wird, ist nicht starr am Kolben I50 mittels eines zweiten Kolbens I52 und eines Zylinders I53 verbunden, wobei die Bewegung des zweiten Kolbens im zweiten Zylinder, wie dargestellt, begrenzt ist.
  • Die Feder I54 drückt den zweiten Kolben I52 zum Kopf des Zylinders 153. Die Packung 156 und die Stopfbuchse I57 bilden die Abdichtung um den Kolben I50, wenn dieser im Zylinder 151 hin und her läuft.
  • Es wurde bereits erläutert, daß das Phasengleichgewicht zwischen dem kristallinen Material und der die gleichen Komponenten enthaltenden Flüssigkeit nicht leicht zu erhalten ist. Aus diesem Grund ist es möglich, Kristalle der theoretisch möglichen Reinheit aus der Stoffmischung zu entfernen. Infolgedessen enthalten Verfahren zur Trennung von Mischungen durch Kristallisation gewöhnlich eine Anzahl von abwechselnden Kristallisations- und erneuten Schmelzstufen. Die vorliegenden, diese Stufen enthaltenden Verfahren erfordern große Mengen von Energie und Wärmeübertragung. Die wirklich geforderte Energie und Wärmeübertragung beträgt manchmal nur einen geringen Bruchteil der thoretisch erforderlichen.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden und eine Vorrichtung gebaut, durch die es möglich ist, die erforderliche Energie und Wärmeübertragung beträchtlich herabzusetzen und eine Anzahl abwechselnder Schmelz- und Erstarrungsstufen auszuführen. Der Betrieb des erfindungsgemäßen Verfahrens ist wegen der Erscheinung möglich, die durch das Le Chateliersche Gesetz beschrieben wird, das aussagt, daß, wenn eine Kraft auf ein im Gleichgewicht befindliches System aufgebracht wird, das Gleichgewicht in einer Richtung verschoben wird, die der Kraft nachgibt. Eine andere Erscheinung, die das erfindungsgemäße Verfahren möglich macht, besteht darin, daß das von einem festen Körper eingenommene Volumen nicht das gleiche Volumen wie das vom gleichen Gewicht des gleichen Materials in der flüssigen Phase eingenommene Volumen ist. Mit gewissen Ausnahmen, insbesondere Wasser, ist das von einem bestimmten Gewicht einer chemischen Verbindung eingenommene Volumen für dieFlüssigkeitsphase größer als für die feste Phase, d. h. wenn ein gegebener Festkörper und seine Mutterlauge im Phasengleichgewicht sind, wird durch die Aufbringung von Druck auf das System die Bildung einer zusätzlichen Menge von Festbestandteilen verursacht.
  • Wird der Druck herabgesetzt, so schmilzt ein Teil der Festbestandteile, so daß die Menge der Flüssigkeit wächst. Sind feste und flüssige Phasen im Gleichgewicht, so führt eine Steigerung des Druckes und eine darauffolgende Herabsetzung des Druckes auf den Ausgangswert nicht zu irgendeiner Änderung in der Menge des Festkörpers oder in der Zusammensetzung der Festkörper. Sind jedoch Festbestandteile und Flüssigkeit nicht im Gleichgewicht, so führt eine Steigerung des Druckes und eine darauffolgende Herabsetzung desselben auf seinen Ausgangswert zu einem Festbestandteil und einer Flüssigkeit, die schließlich näher am Gleichgewicht sind, als es die Ursprungsphasen waren. Man beginnt beispielsweise mit einer kristallisierten Mischung der Komponenten A, B, die im Verhältnis von so: in bzw. bei Mischung mit einer Mutterlauge von 600/ob und 40 0/o B auftreten. Wenn die 60:40-Mischung die Gleichgewichtsflüssigkeit für Kristalle mit einer Zusammensetzung von So :20 ist, so ergibt sich folgendes während einer Druckschwankung: Bei Steigerung des Druckes hat das aus der Mutterlauge auskristallisierte Material eine Zusammensetzung von 80:zu. Dies bringt das Material mit 90:in zur Auflösung und die Gesamtzusammensetzung der Kristallmasse näher an das Gleichgewicht der Flüssigkeit. Bei der Herabsetzung des Druckes schmelzen die Kristalle mit einer go: IO-Zusammensetzung vorzugsweise zu Kristallen mit einer Zusammensetzung von So: 20. Dies bringt die Flüssigkeit und die Kristalle noch näher an ihren Gleichgewichtszustand. Wiederholt man die Druchschwankungsstufen genügend oft, so erreichen Flüssigkeit und Festbestandteil das vollständige Gleichgewicht.
  • Durch Steigerung des Druckes, um die Kristallbildung hervorzurufen, und durch Herabsetzung des Druckes, um die Kristalle zu schmelzen, kann ein mehrstufiger Kristallilsationsprozeß ohne Hin zufügung oder Wegnahme von Wärme wie bei den üblichen Kristallisationsprozessen zustande gehracht werden.
  • Die Erfindung läßt sich besser verstehen durch Anwendung der Gibbschen Phasenregel, die folgendermaßen lautet: F = C-P + 2; dabei bedeutet C die Anzahl der Komponenten, P die Zahl der bestimmten Phasen und F die Zahl der unabhängigen Veränderlichen, die zur Definition des Systems vorhanden sein müssen. Diese Regel soll auf ein binäres Gemisch wie folgt angewendet werden. Die Zahl der Komponenten beträgt 2; die Zahl der Phasen beträgt ebenfalls 2, da bei der Durchführung des Verfahrens nur flüssige und feste Phasen vorhanden sein sollen.
  • Dies bedeutet, daß es zwei Veränderliche gibt, die für irgendeine Mischung der Komponenten, in denen Festbestandteil und Flüssigkeit im Gleichgewicht sind, definiert sein müssen. Es gibt drei mögliche Veränderliche, Druck, Temperatur und Zusammensetzung. Ist eine dieser Veränderlichen fest, so ändern sich die anderen beim Versuch, das System ins Gleichgewicht zu bringen. Beim vorliegenden Verfahren soll der Druck fest bleiben und Temperatur und Zusammensetzung sich ändern. Steigert man den Druck auf ein Festbestandtei l-Flüssigkeits-System, das nicht im Gleichgewicht ist, aher ein Gleichgewicht hat, so verfestigt sich eine bestimmte Menge des Materials nach der Regel von Le Chatelier. Die Schmelzwärme für den zusätzlichen Flestbestandteil wird an die Mischung abgegeben. Bei der neuen Temperatur des Systems hat die Zusammensetzung der Komponenten ein neues Gleichgewicht. Wird der Druck herabgesetzt, so wird die Reaktion umgekehrt.
  • Die Erfindung ergibt sich klarer bei der Betrachtung der in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen. Beim Betrieb der in Fig. 1 gezeichneten Vorrichtung wird der Zylinder I3 immer mit Flüssigkeit gefüllt gehalten. Das Einlagematerial wird in diesem Zylinder durch die Zuführungsleitung 27 eingeführt. Die Wärme wird durch die Wände des Zylinders I3 durch das durch den Mantel I6 zirkulierende Kühlmittel abgeführt.
  • Die Menge der abgeführten Wärme reicht gerade aus, um nur einen Teil der Mischung auszufrieren.
  • Dieses ausgefrorene Material wird durch die Kristallisationsvorrichtung zum wärmeren Ende bewegt und dadurch ein gleiches Flüssigkeitsvolumen in entgegengesetzter Richtung verschoben.
  • Der durch die Kristallisationsvorrichtung vom kälteren zum wärmeren Ende bewegte Festbestandteil wird mit einer frischen Einlage oder einer neuen Flüssigkeit in Berührung gebracht, die reicher an der Komponente, die vorzugsweise durch Kristallisation entfernt wird, als an Flüssigkeit ist, in der der Festbestandteil gebildet wird.
  • Wenn der Festbestandteil in Berührung mit neuer Flüssigkeit kommt, wird der Druck abwechselnd gesteigert und herabgesetzt. Da der Festbestandteil sich mit der neuen Flüssigkeit nicht im Gleichgewicht befindet, beschleunigt die Steigerung und Herabsetzung des Druckes die Annäherung an den Gleichgewichtszustand zwischen Festbestandteil und Flüssigkeit.
  • Die Förderschnecke in der erfindungsgemen Kristallisationsvorrichtung kann nach Fig. 3 oder in ähnlicher Weise abgebildet sein. Vorzugsweise erzeugt sie nur eine minimale Turbulenz in der Flüssigkeit, da durch die Gesamtmenge der Flüssigkeit ein Zusammensetzungsgradient auftritt. Auch der Festbestandteil sollte so wenig als möglich untermischt werden, da der dem warmen Ende der Kristallisationsvorrichtung nächste Teil der angereichertste an der Komponente ist, die bevorzugt durch Kristallisation entfernt wird. Wenn das kristalline Material locker ist und nicht haftet und zusammenbackt, ist eine Förderschnecke ein ausgezeichnetes Mittel zur Bewegung der Kristalle, da die einzige im Festbestandteil mögliche Vermischung die ist, die in den einzelnen Teilen zwischen den Schneckengewinden auftritt. Jedes andere Mittel zur Bewegung des kristallisierten Materials durch die erfindungsgemäße Vorrichtung muß den Gradienten der Zusammensetzung aufrechterhalten. Auf diese Weise wird das feste Material wachsend reicher an der höher schmelzenden Komponente, wenn es das wärmere Ende der Vorrichtung erreicht, und Ider flüssige Bestandteil wird wachsend reicher an der niedriger schmelzenden Komponente, wenn er das kühlere Ende erreicht.
  • Da der Zylinder immer mit Flüssigkeit gefüllt gehalten wird und periodisch unter Druck steht, müssen besondere Mittel zur Einführung der Einlage vorgesehen werden. Ein solches Mittel besteht in einem Tank, wie er bei 32 mit dem Auslaß im Boden gezeichnet ist. Der Tank wird mit Einlagematerial gefüllt und Druck aufgebracht. Das Rückschlagventil 29 dient zur Verhinderung des umgekehrten Flusses des Materials während der Hochdruckperioden in der Kristallisationsvorrichtung 13. Es lassen sich auch andere entsprechende Mittel verwenden.
  • Ein bequemes Mittel zur Änderung des Druckes in der erfindungsgemäßen Kristallisationsvorrichtung besteht in der Anwendung eines Kolbens, der in die Kristallisationsvorrichtung zur Steigerung des Druckes hineingedrückt und zur Herabsetzung des Druckes herausgezogen wird. Ein bequemes Mittel zur Betätigung eines solchen Systems ist ein Luftzylinder, der bei 42 zu sehen ist.
  • Da das reine Material das wärmere Ende der Kristallisationsvorrichtung erreicht, ist es vorzuziehen, den Festbestandteil zu schmelzen und ihn als Flüssigkeit zu entfernen. Für diesen Zweck ist ein Schmelzteil vorgesehen, der praktisch nur eine Verlängerung des Kristallisationsteiles darstellt.
  • Irgendein bequemes Mittel zur Zuführung von Wärme zum Schmelzteil kann Verwendung finden.
  • In der Zeichnung ist für diesen Zweck eine elektrische Heizvorrichtung angedeutet. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Mantel anzuordnen, in dem eine wärmeübertragende Flüssigkeit zirkuliert.
  • Bei dem in Fig. I dargestellten Apparat ist die Kristallisationsvorrichtung isoliert und mit einem Außengehäuse umschlossen. Um die Wärmeverluste durch diese Isolation auf ein Minimum herabzusetzen, ist es notwendig, die Ansammlung von Feuchtigkeit in dem Behälter des Isolationsmaterials zu verhindern. In der Zeichnung ist eine Atmungsvorrichtung 24 dargestellt, die irgendein Mittel enthalten kann, das sich zur Entwässerung der Luft eignet, wenn diese in das die isolierte Kristallisationsvorrichtung umgebende Gehäuse strömt. Auf diese Weise tritt nur eine minimale Luftmenge in diesen Behälter ein. Es ist jedoch unpraktisch, den Luftzutritt vollständig zu verhindern.
  • Die Geschwindigkeit der Druckpulsation in der Kristallisationsvorrichtung und die Geschwindigkeit des Kristallvorschubs durch die Kristallisationsvorrichtung sind natürlich von dem beson- deren vorliegenden System abhängig. Jede Pulsation gibt eine Erstarrungs- und eine Schmelzstufe, und die Zahl dieser erforderlichen Stufen ist natürlich von der in jeder Stufe erreichten Trennung abhängig. Die Entfernung des Erzeugnisses kann kontinuierlich oder mit denPulsationen svnchron,isiert sein. Im letzten Fall ist es vorzuziehen, die Austrittsleitungen in den Perioden niedrigsten Druckes zu öffnen. Dies macht den Betrieb einfacher.
  • Im Prinzip arbeitet die Vorrichtung nach Fig. 4 genau so wie die nach Fig. I. Jedoch ist die Wirkungsweise etwas verschieden und läßt sich am besten an Hand der Fig. 4 erklären. Bei dieser Vorrichtung tritt die Mischung in das System beim Rückschlagventil , i6 ein und gelangt in den Zylinder über die Einspritzvorrichtung und den Pulsator II7, welche in Fig. 7 im Querschnitt gezeichnet sind. Der Kolben 150 geht über die Kolbenstange 126 im Zylinder 151 hin und her.
  • Die Kolbenstange I26 selbst wird durch die Kurbel und die Verbindungsanordnung betätigt. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, ist die Verbindung zwischen der Kolbenstange und dem Kolben nicht starr, sondern es kann eine gewisse Gleitbewegung stattfinden. Wenn der Widerstand auf die nach unten gerichtete Bewegung des Kolbens 150 einen bestimmten Wert überschreitet, wird diese Bewegung verlangsamt oder angehalten und die Feder I54 zusammengedrückt. Auf diese Weise bildet sich während des nach unten gerichteten Hubes des Kolbens ein Druck von einem bestimmten Wert aus und bleibt dann für den Rest dieses Hubes und für einen entsprechenden Teil des Aufwärtshubes konstant. Durch geeignete Wahl des Kolbenhubes oder der Größe des Kolbens und der Stärke der Feder I54 läßt sich das Verhältnis der Hochdruckzeit zur Niederdruckzeit einstellen.
  • Die Einlage verläßt die Einspritzvorrichtung 7 und fließt durch den Wärmeaustauscher Io8 in indirekter Wärmeaustauschberührung mit dem Strom des Erzeugnisses aus der Kristalllisationsvorrichtung und der Schmelzvorrichtung. Der Strom fließt dann durch einen zweiten Wärmeaustauscher I07 im Wärmeaustausch mit dem die Kristallisationsvorrichtung 8I verlassenden Erzeugnis. Die Temperatur der Einlage beim Verlassen des zweiten Wärmeaustauschers liegt etwas über der Temperatur, bei der die anfängliche Kristallisation beginnt. Gegebenenfalls kann ein Teil des Erzeugnisses von der Kristallisationsvorrichtung den Wärmeaustauscher I07 umlaufen. Ist zusätzliche Kühlung erforderlich, so kann ein dritter Wärmeaustauscher in die Zuführungsleitung eingesetzt und eine Kühlflüssigkeit durch ihn zirkulieren lassen werden. Die gekühlte Einlage fließt in die Leitung 83, die mit der Kristallisatons.vorrichtung 8I oder Schmelzvorrichtung 82 in Verbindung steht. Das frisch zugeführte, in diese Leitung eintretende Material wird in Berührung mit dem verfestigten, aus der Kristallisationsvorrichtung kommenden Material gebracht, wenn dieses in die darunterliegende Schmelzvorrichtung fällt. Die Wirkungsweise dieser abgeänderten Ausführungsform der Kristallisationsvorrichtung gleicht der eben beschriebenen Wirkungsweise, außer daß das Schmelzen in einem anderen Teil vorgenommen wird. Wenn das flüssige Material durch die Kristallisationsvorrichtung zum Auslaß 106 fließt, wird es durch die durch den Kühlmantel erfolgende Wärmeabfuhr gekühlt. Das in der Kristallisationsvorrichtung ausgefrorene Material wird vom Auslaß zum entgegengesetzten Ende bewegt, und der das Einlaßende der Kristallisaticmsvorrichtung erreichende Teil fällt nach unten in die Schmelzvorrichtung.
  • Die Wirkungsweise der Schmelzvorrichtung 82 gleicht der der Kristallisationsvorrichtung, außer daß das feste Material zum Auslaß 112 und die Flüssigkeit zum Einlaß geführt wird. Die den Auslaß 112 erreichenden Festbestandteile sind im wesentlichen rein und enthalten die höher schmelzende Fraktion, die die höher schmelzende Komponente der Festkörperlösung oder die absättigende Komponente einer ein Eutektikum bildenden Mischung ist. Ist die Einlage eine binäre Mischung aus feste Lösungen bildenden Komponenten, dann ist das die Kristallisationsvorrichtung durch den Auslaß io6 verlassende Erzeugnis die niedriger schmelzende Komponente in im wesentlichen reiner Form. Bilden jedoch die Materialien keine feste Lösung, so ist das die Kristallisationsvorrichtung durch denAusiaß verlassende Erzeugm.s im wesentlichen das reine Eutektikum für die Komponenten der Mischung.
  • Der Betrieb der Abmeßventile 111 und 113 ist mit der Einspritzvorrichtung und dem Pulsator II7 synchronisiert, so daß die Ausbildung des Druckes im System und die Öffnung der Auslaßleitungen gerade zur rechten Zeit und in den richtigen Zwischenräumen erfolgt, um die bestimmte Menge jedes Erzeugnisses zu entfernen. Dies erfolgt mittels der Kurvenscheiben auf der Antriebswelle I22, die die Kurbel und die hin und her gebende Stangenanordnung für die Einspritzvorrichtung und den Pulsator betätigt. In der in Fig. 4 gezeichneten Vorrichtung ist Vorsorge getroffen, um die Wärme über die ganze Länge der Schmelzvorrichtung zuzuführen und sie über die ganze Länge der Kristallisationsvorrichtung abzuleiten. Dies ist nicht immer notwendig. In manchen Fällen kann die Wärmezufuhr oder die Wärmeabfuhr an einem Ende der Schmelzvorrichtung oder der Kristallisationsvorrichtung vorgenommen werden, während der Rest der Vorrichtung adiabatisch ähnlich den üblichen Destillationssäulen zur fraktionierten Destillation arbeitet. Theoretisch erfordert dies einen kürzeren Phasenaustauschteil, als wenn die Erwärmung und Kühlung, wie dargestellt, unterschiedlich erfolgt. Da jedoch die Mäntel der Schmelzvorrichtung und der Kristallisationsvorrichtung als Wärmeaustauschflächen und als druckfeste Kesselwandungen dienen, ist die gezeichnete Anordnung für eine leichtere Trennung praktischer. Bei sehr schwierigen Trennungen, wo lange Phasenaustauschteile notwendig sind, zeigt die Enderhitzung und Kühlung mit adiabatischen Teilen Vorteile. Unter gewissen Umständen kann die unabhängige Regelung der Wärmezufuhr und -abfuhr an verschiedenen Teilen der Schmelzvorrichtung bzw. Kristallisationsvorrichtung vorteilhaft oder notwendig sein. Besondere Angaben über Temperaturwerte in der Schmelzvorrichtung und in der Kristallisationsvorrichtung brauchen hier nicht gegeben zu werden.
  • Erfolgt die Erwärmung und die Kühlung auf verschiedeneWeise, wie es in der Skizze angegeben ist, so können die Wärmeaustauschmedien Flüssigkeiten sein, die die notwendige Erwärmung und Kühlung besorgen. Durch diese Anordnung können die Temperaturunterschiede längs der Wärmeaustauschfläche gleichmäßiger gehalten werden, wodurch ein unerwünscht starker Wärmeaustausch an die Enden der Wärmeaustauschsysteme verhindert wird. Die erforderlichen Leistungen werden dadurch auf einem Minimum gehalten.
  • Erfolgt die Erwärmung und die Kühlung nur an den Enden der Schmelzvorrichtung und der Kristallisationsvorrichtung und wird der Phasenaustausch adiabatisch durchgeführt, so kann das erste Kühlmittel unmittelbar Verwendung finden, wobei es im Kühlende verdampft und im Heizende der Schmelzvorrichtung kondensiert wird.
  • Die Erfindung eignet sich besonders für die Trennung von Komponenten von feste Lösungen bildenden Mischungen, die theoretisch eine Anzahl von Ausfrier- und Schmelzstufen erfordern. Bei Mischungen, die keine festen Lösungen bilden, lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kristalle aus einer Mutterlauge schnell freimachen. Während des Schmelzteiles des Betriebsablaufes schmelzen die kleinsten und am meisten nadelförmigen Kristalle in erster Linie. Während des Ausfrierteiles wachsen vorzugsweise die größeren Kristalle. Auf diese Weise wird das an der Mutterlauge haftende Kristallgefüge schnell zerstört und die Kristalle von der Mutterlauge befreit.
  • Die Erfindung kann für jegliche Trennung, die durch Kristallisation vorgenommen wird. verwendet werden.
  • Es ist selbstverständlich, daß verschiedene Abänderungsmöglichkeiten bei den besonderen Vorgängen und Ausführungsformen, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten, vorgenommen werden können.
  • PATENTANSPRS CHE T. Verfahren zur Trennung eines Stoffgemisches in höher und niedriger schmelzende Fraktionen, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen den Enden des in länglicher, abgeschlossener Form vorliegenden Stoffgemisches eine Temperaturdifferenz aufrechterhält und das Gemisch absatzweise unter Druck setzt und die höher schmelzende Fraktion am wärmeren Teil und die niedriger schmelzende Fraktion am kälteren Teil abzieht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den sich bildenden Festbestandteil zum wärmeren Ende des Stoffgemisches bewegt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur an einem Ende des Gemisches im wesentlichen auf dem Schmelzpunkt der höher schmelzenden Komponente und die Temperatur am anderen Ende des Gemisches im wesentlichen auf dem der niedriger schmelzenden Komponente gehalten wird.
    4. Verfahren nach Anspruch I,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Enden des Stoffgemisches verschiedene Temperaturstufen vorhanden sind.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 4, gekennzeichnet durch eine Trennungszone und eine Schmelzzone sowlie durch Vorrichtungen zur Aufrechterhaltung eines Temperaturgefälles in diesen Zonen, bestehend aus einem im Wärmeaustausch mit wenigstens einem Teil der Trennzone stehenden Kühler (I6) und einer im Wärmeaustausch mit der Schmelzzone stehenden Heizvorrichtung (22), durch einen Auslaß (19) in der Nähe des Kühlers (I6), durch eine Zuführung (27), durch eine Fördervorrichtung (72), die den entstehenden festen, körnigen Stoff durch die Teile vom Auslaß (I9) wegbewegt, und durch einen Kolben (43) zur absatzweisen Drucksteigerung und Druckverminderung.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen zweiten Auslaß (2I) am Ende der Schmelzzone.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe (19, 2;T) regelbar sind.
    8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem geschlossenen, mit einem Mantel (86) umgebenen Rohr bestehende Kristallisationskammer (8I) getrennt von und vorzugsweise über der zylindrischen, mit einem Mantel (9I) versehenen Schmelzkammer (82) angeordnet ist und beide Kammern an den den Auslaßenden gegenüberliegenden Enden durch eine Leitung (83) verbunden sind.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (86) der Kristallen sationskammer ein Kühlmedium und der Mantel (9') der Schmelzkammer (82) ein Heizmedium führt.
    IO. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine Einspritzvorrichtung (II7) zum Einspritzen des Stoffgemisches und zur Steuerung des in der Vorrichtung herr -schenden Druckes.
    1 1. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch eine Leitung (II8) zwischen der Einspritzvorrichtung (II7) und wenigstens annähernd der Mitte der Verbindungsleitung (83) von Kristallisations- und Schmelzkammer (81 bzw. 82).
    I2. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis II, gekennzeichnet durch wenigstens eine Abmeßvorrichtung (III,II3) zur Regelung des Verhältnisses von der aus der Schmelzkammer (82) entfernten höher schmelzenden Fraktion zu der aus der Kristallisationskammer (81) entfernten niedriger schmelzenden Fraktion.
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis I2. gekennzeichnet durch einen Wärmeaustauscher (108) zum indirekten Wärmeaustausch zwischen dem zugeführten Stoffgemisch und den aus der Kristallisations- bzw. Schmelzvorrichtung kommenden Stoffen.
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzvorrichtung (117) einen Zylinder (151), einen an diesen angeschlossenen Einlaß (114) mit einem darin befindlichen Rückschlagventil (II6j sowie einen Auslaß (II8) aufweist, der mit dem Einlaß der Kristallisationsvorrichtung (8I) in Verbindung steht, wobei im Zylinder (15I) ein Kolben (I50) über eine Antriebswelle (I22) und eine daran befestigte Kurbel (123) hin und her bewegt wird.
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch ein Abmeßventil in jeder Austrittsleitung (I06 bzw. II2), das einen zylindrischen Durchlaß (I31) und ein Rückschlagventil (130) sowie einen unter Federdruck stehenden, im Zylinder (I3I) bejeglichen Kolben (132, der durch Verändern der Federspannung einstellbar ist, und ein den Auslaß (I39) des Zylinders (131) verschließendes Zapfenventil (I4I) aufweist, das durch eine am Ventil unter Federspannung befestigte Stange (I43j von einer auf den Kopf dieser Stange greifenden Kurvenscheibe (i 19 bzw. 212) betätigt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102703B (de) * 1954-12-30 1961-03-23 Phillips Petroleum Co Vorrichtung zum Reinigen und Trennen der Komponenten eines Kristallbreies

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1102703B (de) * 1954-12-30 1961-03-23 Phillips Petroleum Co Vorrichtung zum Reinigen und Trennen der Komponenten eines Kristallbreies

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