DE900209C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Konzentraten aus Loesungn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Konzentraten aus LoesungnInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. DEZEMBER 1953
B 1736IVa j 12 a
Es ist bekannt, Konzentrate aus Lösungen dadurch zu gewinnen, daß die Lösung durch einen
Erstarrungsvorgang {Gefriervorgang) in ein- Gemisch von festen Kristallen und flüssigem Konzentrat
übergeführt wird und das Konzentrat durch Einführung einer geeigneten Flüssigkeit in die
Masse aus den Zwischenräumen zwischen den. Kristallen verdrängt wird. Hierbei wird als Verdrängungsflüssigkeit
vorzugsweise eine solche verwendet, die den beim Erstarren (Gefrieren) der zu konzentrierenden Lösung entstehenden Kristallen
entspricht. Bei der Konzentrierung wäßriger Lösungen werden diese zunächst durch Gefrieren
in ein Gemisch von Eiskristallen und konzentrierter Lösung übergeführt und als Verdrängungsflüssigkeit
für das Konzentrat Wasser verwendet, das bei Temperaturen von annähernd o° C in den Eiskristall'brei
eingeführt wird. Praktische Verwendungen haben derartige Verfahren, soweit die Kenntnisse der Patentinhaberin gehen, noch nicht
gefunden.
Die Erfindung gestattet die Durchführung des Konzentrationsverfahrens unter kontinuierlicher
Gewinnung des Konzentrats, und zwar dadurch, daß die Verdrängungsflüssigkeit im Gegenstrom
durch den in fortschreitender Bewegung befindlichen Kristallbrei geführt wird und das Konzentrat
an der Stelle, an der sich die Konzentratzone bildet, abgenommen wird. Die Erfindung sei nachstehend
an einigen Ausführungsbeispielen erläutert:
In den Fig. ι und 2 der Zeichnung sind Ausführungsformen
veranschaulicht, bei denen der aus der
zu konzentrierenden Lösung, z. B. Obstsaft, gewonnene
Kristallbrei (Safteis) und die Verdränigungsnüssigkeit,
z. B. Wasser, im Gegenstrom durch die Apparatur bewegt werden. Das Safteis wird in das eine (links befindliche) Ende des- Rohrs
15 eingedrückt, durch das Rohr bewegt und tritt an dem anderen Ende (rechts) als Eiskuchen in einen
mit Wasser gefüllten Schmelzraum 16 ein, dem die für den Schmelzvongang erforderliche Wärme zugeführt
wind. In dem Zwischenraum 16 findet ein
ständiges Abschmelzen der das Rohrende verlassen-'den Eissäule statt. Da der Schmelzraum 16 unter
Verschluß gehalten wird, wird durch den Druck der nachrückenden Eissäule ein Teil· des den
Schmelzraum 16 ausfüllenden Wassers in das Rohr 15 eingepreßt und gezwungen, die Eisbreisäule im
Gegenstrom zu durchdringen. Hierbei, schiebt das Wasser als Verdrängungsflüssigkeit den Saft vor
sich her, wobei folgende Zonen ausgebildet werden:
so eine Eis-Wasiser-Zone b, eine Übergangszone a, eine
IKonzentratzone c.
Aus dieser Konzentratzone c kann das Konzentrat
kontinuierlich abgeführt werden. Dies geschieht bei dem Ausführungsbeispiel· derart, daß im
as Bereich der relativ zu der Apparatur praktisch
ruhenden Konzentratzone vorzugsweise schlitzförmig ausgebildete Durchlässe 46 für den Abfluß
des Konzentrats vorgesehen sind. Selbstverständlich darf nicht das gesamte Schmelzwasser durch
die Eisbreisäule gedrückt werden; es muß vielmehr je nach dem gewünschten Konzentrationsgrad mehr
oder weniger Wasser aus dem Schmelzraum abgeführt werden.
Fig. ι zeigt eine Apparatur, bei der das Rohr 15
waagerecht angeordnet ist. Der Kristallbrei, z. B. gefrorener Obstsaft, wird durch einen Trichter 20
in das Rohr 15 eingeführt und mit Hilfe einer
Förderschnecke 22 durch das Rohr gedrückt. Der an die Förderschnecke- 22 anschließende Rohrteil
21 ist zweckmäßig zwecks Verdichtung des Gutes konisch verjüngt. Der anschließende zylindrische
Teil des Rohrs 15 ist mit schmalen Längsschlitzen 46 für den Abfluß des Konzentrats aus· der Konzentratzone
versehen. In dem Schmelzraum 16 ist eine Heizschlange 18, zweckmäßig eine Kondensatorschlange,
der Kältemaschine vorgesehen. Die Ableitung des überschüssigen Wassers1 aus dem
Schmelzraum 16 erfolgt mit Hilfe eines federbelasteten
Überdruckventils 24 unter Vorschaltung eines teilweise mit Luft gefüllten Druekwindkessels
23 durch die Leitung 19. Hierbei bewirkt der Druckausgleich des Druckwindkessels, daß im
Schmelzraum 16 stets gleichmäßige Druckverhältnisse herrschen, und zwar auch dann, wenn das
Überdruckventil entsprechend .seiner Bauweise in zeitlichen Zwischenräumen anspricht. Beim Einpressen
der Eisbreisäule in den mit Wasser von annähernd o° C gefüllten Schmelzraum 16 wird, wie
bereits oben beschrieben, Wasser im Gegenstrom zu der Eissäule in das Rohr!. 15 eingepreßt, das zunächst
die zwischen den Kristallen befindliche Luft und dann den den Kristallen anhaftenden Saft verdrängt,
wobei zunächst eine Wasser-Eis-Zone b anschließend eine Übengangszone α und hieran anschließend
die Konzentratzone c gebildet wird, aus der das Konzentrat ständig durch die Schlitze 46
abfließt.
Die Ausführungeform nach Fig·. 2 unterscheidet
sich von der vorstehend beschriebenen im wesentlichen nur durch die Einrichtung für dieZuführung
des Kristallbreis. Der Kristallbrei wird durch das Rohr20a, indem eineVorverdichtungstattfinden kann,
in das Rohr 15 eingeführt. Die Fortbewegung des Kristallibreis in Form einer Säule wind durch den
Kolben 25 bewirkt. Der Kolben 25 ist mit einer mit Gewinde versehenen Kolbenstange 26 verbunden,
welche durch die in dem Lager 28 drehbare Schraubenmutter 27 angetrieben wird. Die Schraubenmutter
27 ist fest mit einem großen Zahnrad 29 verbunden, das durch den Motor 31 mit Hilfe des
Ritzels 30 angetrieben wird. Die Bewegungsrichtung des Kolbens 25 kann durch Umsteuern des
Motors-311 geändert werden. Beim Rückgang des
Kolbens 25 -ist dafür Sorge zu tragen, daß die Kristallbreisäule nicht durch den im Schmelzraum
16 herrschenden Druck, z. B. 2 bis 6 atü, zurückgeschoben wird. Dies kann in einfachster Weise
dadurch verhindert werden, daß 'die Innenfläche des Rohrs 15, in dem Bereich g aufgerauht, z. B. mit
Feingewinde versehen ist.
In Fig. 2 befindet sich der Kolben in, seiner Vorschubendstellung.
Durch den Motor 21 kann über das Ritzel 30 und Zahnrad 29 eine rasche Rückwärtsbewegung
des Kolbens 25 in seine Anfangs'Stellung bewirkt werden. Nunmehr wird 'durch Leitung 2oa
soviel Kristallbrei eingeführt, daß der Gesamtquerschnitt des Rohrs 15 vor dem Kolben 25 vollständig
ausgefüllt ist. Durch Umsteuern der Drehrichtung des Motors wirdder Kolbenas wieder zum Vorschub
gebracht, wobei er den frisch eingeführten Kristallbrei
vor sich her schiebt und mit der im Rohr 15 befindlichen Kristallbreisäule in Verbindung bringt.
Hierbei passiert die Druckfläche des Kolbens 25 die Eintrittsöffnung des Zuleitungsrohrs 20° in Rohr
15. Infolgedessen kann bei dem nunmehr ausgeübten Druck des Kolbens auf den Eisbrei ein
Ausweichen in das Zuleitungsrohr 20a nicht stattfinden.
Der (gewünschte langsame Vorschub der Eissäule nach dem Schmelzraum 16 kann bei gewünschtem
Druck durch Verringerung der Dreh- no zahl des Motors 31 stattfinden.
Bei Fig. 3 erfolgt die Zuführung des Kristallbreis in das Rohr 15 durch einen Trichter 20. Der
Vorschub· wird' durch einen durch Kurbelantrieb
bewegten Kolben 215 bewirkt.
Fig. 4 veranschaulicht eine Apparatur, bei der das Rohr 15 stehend angeordnet ist. Hierbei wird
der Kristallbrei von oben her in das Rohr 15 eingeführt,
dessen unteres Ende in den Schmelzraum 16 mündet. iao
Es empfiehlt sich, die Apparaturen durch Isolierung gegen Wärmeverlust zu schützen. Dies gilt
insbesondere für das Rohr, in dem der Konzentrationsvorgang stattfindet, und die Teile, durch
welche der Kristallbrei in das Rohr eingeführt wird.
Für die praktische Durchführung des Verfahrens empfiehlt es sich, die folgenden Arbeitsbedingungen
einzuhalten:
Das für die Durchführung des Trennungsverfahrens notwendige, etwa breiförmige Gemisch von
Kristallen und Konzentrat kann· auf verschiedene Weise erzeugt werden, z. B. derart, daß die Ausgangsflüssigkeit
durch Aufbringen auf Kühlflächen und ständiges Abkratzen unmittelbar in die gewünschte
Breiform übergeführt wird. Hierbei wird bei Verarbeitung von z. B. Obstsaft ein Gemisch
von Eiskristallen erhalten, die mit einer mehr oder weniger dicken Saftsohicht bedeckt sind, während
die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kristallen mit Luft gefüllt sind, deren Anwesenheit bei
vorliegendem Verfahren vorteilhaft sich auswirkt. Die Durchschnittsgröße der Eiskristalle kann bis
zu etwa 1,5 mm3, z.B. etwa 0,3 bis 1,0 mm3, betragen.
Innerhalb dieses Bereichs sollen die Eiskristalle möglichst gleichmäßige Größe aufweisen.
Die Temperatur des in den Verdrängungsapparat eingeführten Kristall-Flüssigkeits-Gemisches kann
z. B. ι bis 250 C und mehr unterhalb der Erstarrungstemperatur
der verfestigten !Komponente liegen; sie kann z. B. bei gefrorenen Obst- und
Fruchtsäften etwa minus 1 bis minus 25 ° C, vorzugsweise
minus 15 bis minus 20° C betragen. Die Verdrängungsflüssigkeit wird mit einer Temperatur
eingeführt, die nahe bei ihrer Gefriertemperatur, bei Wasser also nahe /bei o° C, liegt. Beim
Einpressen der Verdrängungsflüssigkeit, z. B. Wasser, in Eissaftbrei wird zunächst die zwischen den
Kristallen befindliche Flüssigkeit, z. B. Obstsaft, etwas verdünnt. Alsdann wird durch nachgedrücktes
Wasser der Saft in eine dahinter befindliche kältere Zone geschoben, wobei eine Konzentrierung
durch zunehmendes Ausfrieren von Wasser von Stufe zu Stufe stattfindet und ein Konzentrat
,gebildet wird, das aus der Konzentratzone ständig ab:geführt werden kann.
Die Erfindung besitzt einen außerordentlich weitgehenden Anwendungsbereich; sie eignet sich
u. a. für die Gewinnung von Konzentraten aus Fruchtsäften, !Gemüsesäften und anderen Säften
pflanzlicher Herkunft, insbesondere auch von Heilpflanzensäften, ferner von Auszügen (Extrakten)
aus Pflanzen, Pflanzenteilen, wie Blüten, Blumen, Heilpflanzen, Drogen usw. Das Verfahren ist insbesondere
geeignet für die Verarbeitung von Wein, Bier und anderen reinen, klaren Lösungen. In manchen
Fällen hat sich eine Vorreinigung als vorteilhaft erwiesen. So empfiehlt sich z. B. bei der Konzentrierung1
von Apfelsinensaft die vorherige Entfernung von ungelösten Bestandteilen, z. B. von
Härchen der Saftblasen usw. Weiterhin ist das Verfahren geeignet für die Konzentrierung von
Lösungen von Salzen der verschiedensten Art, von tierischen Produkten, wie Molke usw. Auch Emulsionen,
wie Magermilch, Pflanzenmilch, z. B. Kautschukmilch, natürlicher und künstlicher Latex und
ähnliche Stoffe, können erfindungsgemäß konzentriert werden. Ein besonderer Vorzug der Erfindung
besteht darin, daß alle wertvollen iGehaltstoffe der Ausgangsflüssigkeit unbeeinflußt und1 unverändert
in das Konzentrat übergeführt werden können und 'das· Konzentrat infolgedessen alle
Eigenschaften und Wirkungen! der Ausgangsstoffe z. B. in bezug auf Geschmack, Geruch usw. aufweist.
Erfindümgsgemäß hergestellte Konzentrate aus Obstsäften, wie z. B. Apfelsaft, Apfelsinensaft,
Zitronensaft usw., besitzen den vollen Wohlgeschmack und Duft frisch ausgepreßter Früchte.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für dieHerstellung von Konzentraten von Stoffen, die leicht
zersetzliche oder leicht flüchtige Bestandteile enthalten, da diese völlig unbeeinflußt bleiben. Es ist
infolgedessen besonders geeignet für die Herstellung von Arzneimitteln, Parfüms und dergleichen
Erzeugnissen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in Einzelfällen das Verfahren so durchzuführen,
daß bestimmte unerwünschte Stoffe ausgeschieden werden können, ohne daß die erwünschten
Wertstoffe ungünstige Veränderungen erleiden. Man kann insbesondere gewisse, bei niedrigen bzw.
sehr niedrigen Temperaturen schwerlösliche Stoffe ausscheiden, und zwar auch derart, daß sie mit dem
flüssigen Konzentrat abgehen und von der flüssigen Phase durch einfache Vorgänge, wie Abgießen, Abheben
oder Zentrifugieren, leicht abgetrennt werden können. Es hat sich z. B. gezeigt, daß man bei der
Konzentrierung von Wein gewisse Gehaltstoffe ausscheiden kann und hierdurch ein Konzentrat gewinnen
kann, das sich im Vergleich zu der Ausgangsflüssigkeit durch erhöhten Wohlgeschmack
auszeichnet. Derartige Weinkonzentrate können zu verschiedenen Zwecken, z. B. als Elixiere, Zusätze
zu Anregungsmitteln, Kräftigungsmitteln u. dgl., Verwendung finden. Das Verfahren ist auch vorzüglich
geeignet als Vorstufe für die Gefriertrocknung. Man kann z. B. eine 5- bis io°/oige Ausgangslösung
in ein Konzentrat überführen, das 50% und ' mehr an Wertstoffen enthält, und dieses der Gefriertrocknung
unterwerfen.
Claims (11)
1. Verfahren zur 'Gewinnung von Konzentraten
aus· Lösungen, bei dem die zu konzentrierende Lösung durch einen Erstarrungsvorgang
(iGefriervorgang) in ein Gemisch von festen, aus dem Lösungsmittel entstandenen Kristallen
und flüssigem Konzentrat der gelösten Stoffe übergeführt wird und das Konzentrat durch
Einführen einer geeigneten Verd'rängungsflüssiigkeit in das Gemisch aus den Zwischenräumen
zwischen den Kristallen verdrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks kontinuierlioher
'Gewinnung des Konzentrats die Verdrängungsflüssigkeit im Gegenstrom durch
den in fortschreitender Bewegung befindlichen IKristallbrei ,geführt wird und das Konzentrat
ian der Stelle, an der die Konzentratzone sich
bildet, abgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kristall-Konzentrat-Gemisch dem Verdrängungsvorgang bei Tem-
peraturen unterworfen wird, welche unterhalb der Erstarrungstemperatur der Verdrängungsflüssigkeit liegen und die Verdrängungsflüssigkeit
bei einer Temperatur, welche unweit oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur liegt, in das
Kristall-Konzentrat-Gemisch eingepreßt wird. 3- Verfahren- nach Ansprüchen ι und 2, gekennzeichnet
durch Anwendung von Kristall-Konzentrat-Gemischen, deren Gehalt an Kristallen
etwa 6o bis 95 %, vorzugsweise etwa 80 bis 190 %* beträgt und deren (Kristalle möglichst
gleichmäßige Größe aufweisen.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 31, dadurch'
gekennzeichnet, daß eine wäßrigeLösung, ζ. B. Obstsaft, in ein Gemisch von Eiskristallen
und Konzentrat übergeführt wird und dieses Gemisch bei Temperaturen zwischen minus 1
und minus 250C dem Verdrängungsvorgang durch Einpressen von Wasser unterworfen
wind, dessen Temperatur unweit oberhalb o° C liegt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristallbrei in
Form einer den gesamten Rohrquerschnitt ausfüllenden Säule durch ein Konzentrationsrohr
gedrückt wird, die Verdrängungsflüssigkeit im Gegenstrom zu der Bewegung der Kristallbreisäule
in 'diese eingepreßt wird· und das Konzentrat an der Stelle des Rohrs, an der die Kon-
zentrationszone sich ausbildet, durch den Abfluß des Konzentrats gestattende Durchbrechungen
abgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Konzentrationsrohr verlassende, von Konzentrat befreite Kristallbreisäule
in einen geschlossenen, mit Verdünnungsflüssigkeit gefüllten Schmelzraum eingeführt
wird, in dem die das Konzentrationsrohr verlassende Kristallbreisäule unter Bildung
von Verdrängungsflüssigkeit abgeschmolzen wird und durch Nachschub der Kristallbreisäule
ein Druck erzeugt wird, durch den ein Teil der Verdrängungsflüssigkeit in das Konzentrationsrofor
eingepreßt und im Gegenström durch die Kristallbreisäule geführt wird, während die
überschüssige Verdrängungsfiüssigkeit unter Aufrechterhaltung des erforderlichen Drucks im
Sehmelzraum abgeführt wird.
f. Apparatur für die Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 6, bestehend aus
einem liegend oder stehend angeordneten, mit Durchlässen, z. B. Längsschlitzen für die Abführung
des Konzentrats, versehenen Konzentrationsrohr (15), dessen Austrittsende in einen
beheizbaren Schmelzraum (161) mündet, der
zwecks Ableitung überflüssiger Verdrängungsfiüssigkeit unter Aufrechterhaltung des erforderlichen
Drucks im Schmelzraum mit einem federbelasteten Überdruckventil (24) versehen
ist, dem zweckmäßig· ein teilweise mit Luft gefüllter
Druckwindkessel (23) vorgeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach' Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorderteil des Konzentrationsrohrs
(15) eine Förderschnecke (22) für die Zufuhr des· Kristallbreis vorgesehen ist, wobei
der sich anschließende Rohrteil (21) zwecks Verdichtung des eingepreßten Gutes konisch
verjüngt sein kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohrstutzen (20· ibzw.
2O°) für die Einführung des Kristallbreis in den Anfiaiigsteil des Konzentrationsrohrs (15)
und ein Kolben (25) für den Vorschub des Kristallbreis vorgesehen äst.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 7 und g, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (25)
so ausgebildet und angeordnet ist, daß seine Druckfläche beim Vorschub des durch
Stutzen (20°) eingeführten Kristallbreis die Eingangsöffnung des Stutzens in den Rohrmantel
passiert hat, bevor die Druckwirkung des Kolbens zwecks Vorschubs der Kristallbreisäule
stattfindet.
11. Vorrichtung nach Ansprüchen 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (25) durch einen Motor (31) mit Hilfe eines Ritzels
(30) und eines großen Zahnrads (29) umsteuerbar betätigt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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1950
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