DE966921C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet

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DE966921C
DE966921C DEG14077A DEG0014077A DE966921C DE 966921 C DE966921 C DE 966921C DE G14077 A DEG14077 A DE G14077A DE G0014077 A DEG0014077 A DE G0014077A DE 966921 C DE966921 C DE 966921C
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DE
Germany
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press
heating
naphthalene
strainer
screw
Prior art date
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Expired
Application number
DEG14077A
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Berge
Dipl-Ing Karl-Heinz Hennig
Dipl-Ing Georg Speckhardt
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
Original Assignee
Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/14Purification; Separation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Naphthalin in Warmpreßgutquaiität Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von NaphthaLin in Warmpreßgutqualität aus naphthalinlhaltigem Öl du.rch Pressen des verfestigten Öls in einer kontinuierlich arbeitenden Presse, insbesondere Schneckenpresse.
  • Nach. einem neueren, nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag kann man aus naphthahnhaltigen Rohstoffen, z. B. aus Naphthalinöl, ein kristallisiertes NaphtAhatiin mit einem Erstarrungspunkt von über 790 ohne die bisher übliche Destillation bzw. chemische Wäsche des Naphthalins gewinnen, wenn man das vorzugsweise in fester Form vorliegende naphthalinhaltige Ausgangsgut in einer kontinuibrlich arbeitenden Presse unter einem solchen Druck behandelt, daß sich die öligen Bestandteile von dem Ausgangsgut trennen. Die vorteilhafte Wirkung der Schneckenpresse liegt dabei darin, daß das Preßgut einem ständig wachsenden Preßdruck bei seinem Durchgang durch die Presse ausgesetzt wird und gleichzeitig eine ständige Verschiebung der einzelnen Kristalle bzw.
  • Knistallhäufungen gegeneinander lin einer Art knetender Bewegung stattfindet.
  • Die vorliegende Erfindung hat nun ein Verrahren zum Ziel, welches den Betrieb von Schneckenpressen für die Abpressung von Naphthalin in Warmpreßgutqualität erleichtert bzw. vereinfacht.
  • Das während des Preßvorganges aus dem Einsatzgut abgepreßte Öl tritt bei den üblichen für diesen Zweck verwendeten Schneckenpre&sen durch gerade Schlitze aus, die an einem zylindrischen Mantel, innerhalb dessen die eigentliche Schraubenspindel sich bewegt, vorgesehen sind. Die Schlitze werden von sogenannten Seiherstäben gebildet, die einen solchen Querschnitt haben, daß bei ihrer Anordnung nebeneinander auf eine Kreislinie ein mit Län.gsschlitzen versehener Zylindermantel entsteht. Die Seihgerstäbe werden durch ringförmige Joche zusammengehalten, so daß der Seither als Ganzes den unter Umständen beträchtlichen Drücken, die durch dile Drehung der Schnecke auf die Innenwand des Seihers ausgeübt werden, widerstehen kann.
  • Bei der praktischen Verwendung solcher Pressen hat sich gezeigt, daß das aus dem Seither austretende Preßöl in Richtung des Mengenstromes innerhalb der Presse einen steigenden Erstarrungspunkt aufweist. Diese Erscheinung hängt mit einer zunehmenden Erwärmung des eingesetzten Gutes infolge der Umwandlung der Knet- und Reibarbeit in Wärmie zusammen. Im normalen Betrieb ist die Außentemperatur des Seihers über seine ganze Längserstreckung im wesentlichen gleich, so daß es an der Außenseite des Seihers Bereiche gibt, derenTtemperatur unterhalb des Erstarrungspunktes des dort austretenden Preßöls liegt, während es an anderen, entfernteren Steilen umgekehrt ist. Die Folge davon kann sein, daß an einigen Stellen der Presse der Widerstand der Seiherschlitze zu hoch ist, verursacht durch Kristallisation von Naphthalin an der Außenseite des Seihers, so daß an diesen Stellen ein zu geringer Austritt von Preßöl stattfindet, was eine Verschlechterung des Endproduktes zur Folge hat. Die Ablagerungen von Naphthalin an den erwähnten Bezirken des Seihers können so weit gehen, daß eine mehr oder weniger völlige Verstopfung der Seiherschlitze eintritt. In diesem Falle muß der Betrieb unterbrochen werden, um die Seiherschlitre von dem kristallisierten N.ap;he thalin wieder zu befreien, vorzugsweise durch eine Spülung mit direktem Wasserdampf.
  • Diese Betriebs unterbrechungen, die die Gesamtleistung einer Presse beeinträchtiigen können, werden dann auf ein Minimum reduziert, wenn man gemäß der Erfindung dile Schneckenpresse von außen so beheizt, daß an der Außenseite des Seihers der Presse an allen Stellen Temperaturen vorhanden sind, die dicht, vorzugsweise gleichmäßig, oberhalb des Erstarrungspunktes des an den verschiedenen Stellen des Seither jeweils ablaufenden Preßöls liegen. - Fülirt man die Beheizung des Seihers der Sch.neclçenpresse auf die erfindungsgemäße Weise durch, so ist gewährleistet, daß eine Verstopfung der Seiherschlitze praktisch nur nach selten, wenn überhaupt vorkommt, so daß ein störungsfreier Betrieb über lange Zeiträume gewährleistet ist.
  • Die sogenannte unterteilte Beheizung des Seihers der Schneckenpresse gemäß der Erfindung kann so verwirklicht werden, daß man an den die Seiherstäbe zusammenhaltenden ,ringförmigen Jochen Heizkästen anbringt, die von heißem Wasser geeigneten Temperatur durchflossen werden. Die einzelnen Heizkästen können jeder für sich mit der Quelle für das heiße Wasser verbunden werden. Es ist aber auch möglich, die Heizkästen bezüglich des Hgeißw.asserdurchflusses in Serie zu schalten. In diesem Falle wird man die Seriensch-altung so vornehmen, daß man das heiße Wasser dem nahe am Auslauf der Schnecke hin angeordneten Heizkasten zuführt und nach Dnrchströmen aller Heizkästen aus dem am Eingang der Schnecke liegenden Heizkasten wieder abzieht.
  • Im vorderen Teil der Presse, d. h. in der Nähe der Rohstoffzufuhr, ergibt sich noch häufig das Problem, daß dort auch dann eine Verstopfung der Seiherschlitze eintritt, wenn die Temperatur an sich an dieser Stelle keinen besonders ungünstigen Wert hat. Das liegt daran, daß am Anfang der Presse ein nur verhältnismäßig geringer Preßdruck herrscht, der im allgemeinen nicht ;groß genug ist, um Verstopfungen zu beseitigen, die dadurch zustande kommen, daß das eingefüllte feste Rohprodukt in die Seiiherschlitze gedrückt wird. In einem solchen Falle bleibt das eingefüllte Produkt trotz des Preßvorganges verhältnismäßig ölhaltig und zeigt infolge seiner größeren Viskosität eine verstärkte Neigung, mit der Presse umzulaufen, was zeine Verringerung des Durchsatzes je Zeiteinheit zur Folge hat. In einem solchen Falle ist es zweckmäßig, zusätzlich zu den Heizkästen noch eine direkte Bespülung mit Wasserdampf im vorderen Teil der Presse vorzusehen. Diese braucht im allgemeinen nur periodisch zu erfolgen. Gegebenenfalls kann aber auch ständig ein entsprechender - kleinerer Dampfstrom von außen gegen die Seiherstäbe im Bereich des vorderen Teiles der Presse gerichtet werden. Die Beschränkung der Bespülung mit direktem Wasser dampf auf einen verhältnismäßig kleinen Teil der Presse hat auch noch den Vorteil, daß die Verluste an Naphthalin durch Sublimation auf einen Bruchteil der Verluste zurückgehen, die einträten, wenn man, wenn auch nur periodisch, den ganzen Außenmantel des Seihers mit direktem Dampf freispült.
  • In der Abbildung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Form dargestellt.
  • D,ie- Schneckenpresse besteht aus einem zylindrischen Gehäuse I0, welches seinerseits aus einer Reihe von parallelen Stäben aufgebaut ist. Aus betriebstechnischen Gründen s.ind diese Stäbe in ihrer Lage häufig aus mehreren unabhängigen Stücken, beispielsweise ii und 12, zusammengesetzt.
  • Die Seiherstäbe werden durch ringförmige Joche 13 zu dem zylinderförmigen Käfig zusammengehalten.
  • Innerhalb des Preßgehäuses ist die Schnecke 14 drehbar angeordnet. Das Preßgut wird du.rch den Aufgabetrichter 15 eingefüllt und wandert infolge der Drehung der Schnecke in Pfeilrichtung durch die Presse, wobei eine ständige Verschiebung der einzelnen Teile des Preßgutes gegeneinander stattfindet. Der Druck innerhalb der Presse nimmt vom Zuführungstr.ichter I5 zum Austrittsende 16 hin ständig zu. Das Preßgut verläßt die Presse durch einen ringförmigen Schlitz I7, dessen Austritts- fläche gegebenenfalls einstellbar i.st. Das feste abgepreßte Gut fällt auf das Förderband 26 und wird durch dieses einem Lagerplatz od. dgl. zugeführt.
  • Das während des Preßvorganges abgepreßte Öl tritt durch die Sohlitze nach außen, läuft an dem Mantel herunter und tropft schließlich in eine Auffangwanne I8, die an den Enden je einen Ablauf 19 bzw. 20 besitzt. Innerhalb der Ablaufwanne ist eine verschiebbare Zwischenwand 21 vorgesehen, durch die man den Anteil Pirefiöl, der durch die eine oder andere Ablauföffnung abfließt, einstellen kann. Ein Teil der Joche I3 ist von Heizkästen 22, 23, 24 umgeben. Die Heizkästen sind an der Innenseite gegenüber dem Joch abgedichtet und weisen je einen Zufluß und Abfluß für Heißwasser auf.
  • Im vorliegenden Falle wird das heiße Wasser den zum Austragende der Presse hin gelegenen Heizkasten 22 zugeführt und nach Durchlaufen des mittleren Kühlkastens 23 aus dem zum vorderen Ende der Presse hin gelegenen Heizkasten 24 wieder abgezogen. Im vorderen Teil der Presse ist zwischen den beiden ersten Jochen auch ,eineDampfbrauseleitung 25 vorgesehen, die nach Art eines Ringes den Seihermantel umgibt und nach der Innensekibe hin Brauselöcher aufweist, durch die periodisch oder dauernd direkter Wasserdampf auf die Seiherstäbe geleitet werden kann, um die dort infolge des zu geringen Preßdruckes möglichlerweise eintretenden Verstopfungen entweder zu beseitigen oder zu unterbinden.
  • Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Presse ist lediglich als eine Ausführungsform einer solchen Preßvorrichtung anzusehen. Es ist natürlich auch möglich, die Schnecke mit einer gleichmäßig starken Achse zu versehen, dafür aber das Gehäuse zum Austragende hin konisch zulaufen zu lassen. Auch die Heizkästen können gegebenenfalls zwischen jeweils zwei Jochen angeordnet sein, obwohl eine solche Anordnung in den meisten Fällen deshalb nicht empfehlenswert ist, weil die freie Austrittsmöglichkeit des Preßöls dadurch zu sehr beeinträchtigt wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin in Warmpreßgutqualität aus naphthaiinhaltigem Öl durch Pressen des verfestigten Öls in einer kontinuierlich arbeitenden Presse, insbesondere Schneckenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse von außlen so beheizt wird, daß an der Außenseite des Seihers der Presse an allen Stellen Temperaturen vorhanden sind, die weniger als 790 betragen, lin Richtung des M'engenstrnmes ansteigen und dicht, vo.rzugsweise gleichmäßig, oberhalb des Erstarrungspunktes des an den verschiedenen Stellen des 9ethers jeweils ablaufenden Plreßöls liegen.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Heizkästen zur Beheizung der Außenseite des Seiihers der Presse an den die Seiherstäbe zusammenhaltenden ringförmigen Jochen angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Heizkästen zur Beheizung des Seihers auf indirekte Weise eine Einrichtung zur Bespülung der Seiherschlitze, insbesondere im vorderen Teil der Presse (Nähe Rohstoffzufuhr) mit direktem Wasserdampf vorgesehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadu.rch gekennzeichnet, daß die Heizkästen bezüglich des Heißwasserdurchflusses tso in Serie geschaltet sind, daß das heiße Wasser dem nähe am Auslauf der Schnecke hin angeordneten Heizkasten zufließt und nach Durchströmen aller Heizkästen aus dem am Eingang dler Schnecke liegenden Hei zkasten wieder abfließt.
DEG14077A 1954-03-28 1954-03-28 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Naphthalin in Warmpressgutqualitaet Expired DE966921C (de)

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