DE942894C - Verfahren zur Herstellung von schnell aufrahmender Trinkmilch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schnell aufrahmender TrinkmilchInfo
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- DE942894C DE942894C DES38154A DES0038154A DE942894C DE 942894 C DE942894 C DE 942894C DE S38154 A DES38154 A DE S38154A DE S0038154 A DES0038154 A DE S0038154A DE 942894 C DE942894 C DE 942894C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C3/00—Preservation of milk or milk preparations
- A23C3/04—Preservation of milk or milk preparations by freezing or cooling
- A23C3/045—Freezing in loose unpacked form
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J9/00—Milk receptacles
- A01J9/04—Milk receptacles with cooling arrangements
Landscapes
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Description
Bei den bisherigen Verfahren zur Herstellung von Trinkmilch wird in der Weise vorgegangen,
daß die durch Hocherhitzung (85 ° C), Kurzzeiterhitzung (71 bis 740 C) oder Dauererhitzung (62
bis 65° C) erwärmte Milch in zwei Stufen abgekühlt wird, indem man sie zunächst durch einen
Wasserkühler auf eine Temperatur von etwa + 130 C und dann in einem Sole- oder Eiswasserkühler auf eine Temperatur von +40C bringt. Es
hat sich nun gezeigt, daß die im Hocherhitzungsverfahren behandelte Milch fast keine Aufrahmfähigkeit
besitzt. Etwas besser rahmt die der Kurzzeiterhitzung unterworfene Milch auf, während
dauererhitzte Milch noch etwas besser, aber doch immer noch unbefriedigend aufrahmt. Man hat
daher den Ausweg eingeschlagen, die Milch vor dem Erhitzen abzurahmen, den Rahm zu homogenisieren
und dann der Magermilch wieder zuzusetzen. Zur Durchführung dieses Verfahrens sind
jedoch teure Homogenisiermaschinen erf orderlieh, deren Beschaffung sich für kleine Orte nicht
lohnt. Außerdem können Restmengen nicht mehr entrahmt und somit nur schlecht verarbeitet
werden. Auch ist homogenisierter Rahm sehr lichtempfindlich.
Weiter ist ein Verfahren zur Beeinflussung der Aufrahmfähigkeit von Milch, verbunden mit
Pasteurisierung, insbesondere durch Unterteilung
oder Zerstäubung mittels düsenartiger Vorrichtungen, bekanntgeworden. Zur Erlangung einer
guten Aufrahmung wird hierbei die Milch durch eine kurze Düsenleitung geführt oder unter Druck
mit schnell folgender Expansion oder mittels Prallflächen in einen erweiterten Raum abgeschleudert.
Dieses Verfahren hat erhebliche Nachteile und wird in der Praxis — wenn überhaupt — nur wenig angewandt.
Besonders nachteilig sind die engen ίο Düsen, die sehr schwer zu reinigen sind. Weiter ist
die Aufrahmung sehr unvollkommen, und die Rückbildung des Rahmpfropfens bei in Flaschen gefüllter
Milch gebraucht sehr viel Zeit.
Ferner ist ein Verfahren zur Erhaltung der Aufrahmfähigkeit
von hocherhitzter Milch bekanntgeworden, bei dem die Milch in zwei Stufen entrahmt
wird. Die Magermilch wird dann wieder mit ■dem 8o%igen Rahm zusammengeführt und zusammen
der Hocherhitzung unterworfen, während das bei der zweiten Entrahmung gewonnene »Vollserum«
schonend pasteurisiert und dann zugesetzt wird. Auch dieses Verfahren ist sehr umständlich
und kostspielig (zweifache Entrahmung und Pästeurisierung) und hat keinen Eingang in die
Praxis gefunden. Auch ist es nach der neuen Trinkmilchverordnung verboten, verschieden pasteurisierte
Milch zu mischen.
Ein weiteres Verfahren bezweckt die Erhitzung und Kühlung der Milch mit einer umlaufenden,
wärmeübertragenden Flüssigkeit, welche im Erhitzer als Heiz-, im Kühler als Kühlflüssigkeit
dient. Auch dieses hat keinen Eingang in die Praxis gefunden, weil die gesetzlich geforderten Erhitzungs-
und Kühltemperaturen, selbst mit größten und unwirtschaftlichen Kompressoren nicht erreicht
werden können. Zum Beispiel beträgt die Temperatur der Anlieferungsmilch im Sommer oft bis
+ 25° C (Morgenmilch), wogegen die Temperatur im Winter oft nahe an den Gefrierpunkt herankommt.
Die für eine gute Aufrahmung erforderliche Soletemperatur beträgt aber mindestens
—5 0C, und die fertige Trinkmilch muß tiefgekühlt,
' d. h. mit höchstens +40C den Kühler verlassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Trinkmilch zu
schaffen, welches die mit der Pasteurisierung verbundene Schädigung der Aufrahmfähigkeit ohne
Verwendung von Homogenisiermaschinen vermeidet bzw. wiederherstellt. Die Lösung wird dabei
in der Weise herbeigeführt, daß die Milch im An-Schluß
an die Erhitzung und Heißhaltung schlagartig auf eine Temperatur von o° C heruntergekühlt
wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Hintereinanderschaltung
von Kreiselpumpe, Zentrifuge, Wanne und Tiefkühler, welche an sich bekannt sind.
Erfindungsgemäß wird die erhitzte Milch ohne Verwendung eines Zwischenkühlers einem Tiefkühler
direkt zugeführt, dessen Temperatur während des Kühlvorganges nicht über —50C ansteigt.
Hierdurch wird bewirkt, daß die Fett-Teilchen ein größeres Volumen und zum Teil veränderte
Formen annehmen und zur Oberfläche emporsteigen, so daß sich innerhalb von 2 Stunden
oben in der Milchflasche der von den Hausfrauen erwünschte Rahmpfropfen genau so wie bei Rohmilch
bildet. Das ist insofern vorteilhaft, als die so behandelte Milch noch am gleichen Tage verkauft
werden kann, während die den bisher üblichen Verfahren unterworfene Milch eine Nacht
lang stehen muß, um aufzurahmen, und erst am nächsten Morgen verkauft werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von schnell aufrahmender
Trinkmilch, dadurch gekennzeichnet,-daß die Milch im Anschluß an die Dauererhitzung
ohne Verwendung eines Zwischenkühlers unmittelbar einem Tiefkühler zugeführt wird, dessen Temperatur zwischen —20 und
— 50C liegt, wobei die Endtemperatur der
Milch nichffeehi als o° C betragen darf.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kühler mit einem so großen Solevorrat bzw. einer so großen Verdampferleistung
angeordnet ist, daß seine Temperatur zu Beginn des Kühlprozesses —200 C und bei der Beendigung
höchstens —50C beträgt.
©509556/184 9.55 (609 855 4. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES38154A DE942894C (de) | 1954-03-16 | 1954-03-16 | Verfahren zur Herstellung von schnell aufrahmender Trinkmilch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES38154A DE942894C (de) | 1954-03-16 | 1954-03-16 | Verfahren zur Herstellung von schnell aufrahmender Trinkmilch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942894C true DE942894C (de) | 1957-04-11 |
Family
ID=7482843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES38154A Expired DE942894C (de) | 1954-03-16 | 1954-03-16 | Verfahren zur Herstellung von schnell aufrahmender Trinkmilch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE942894C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244543B (de) * | 1962-09-01 | 1967-07-13 | Union Carbide Corp | Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Milch und Fruchtsaft |
-
1954
- 1954-03-16 DE DES38154A patent/DE942894C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244543B (de) * | 1962-09-01 | 1967-07-13 | Union Carbide Corp | Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Milch und Fruchtsaft |
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