DE827832C - Vorrichtung zum Schwitzen von Paraffin - Google Patents

Vorrichtung zum Schwitzen von Paraffin

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DE827832C
DE827832C DEP43491A DEP0043491A DE827832C DE 827832 C DE827832 C DE 827832C DE P43491 A DEP43491 A DE P43491A DE P0043491 A DEP0043491 A DE P0043491A DE 827832 C DE827832 C DE 827832C
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DE
Germany
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paraffin
sweating
furnace
temperature
oils
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Expired
Application number
DEP43491A
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English (en)
Inventor
Robert Lueben
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/36Recovery of petroleum waxes from other compositions containing oil in minor proportions, from concentrates or from residues; De-oiling, sweating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Thermotherapy And Cooling Therapy Devices (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Devices For Medical Bathing And Washing (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Schwitzen von Paraffin Rohes Paraffin enthält im allgemeinen his zu 20°1o unter normalen Bedingungen flüssige Kohlenwasserstoffe, die sich durch Filtration oder Destillation nicht daraus entfernen lassen. Zu ihrer .11>trennung wird das Paraffin einer Schwitzbehandlung unter«@orfen. Geschmolzenes Paraffin wird beispielsweise in flache Pfannen von etwa io bis 15 cm Höhe eingefüllt, die unten von einem Siebboden abgeschlossen sind und darunter noch ein Ablaufblech besitzen. Die mit erstarrtem Paraffin gefüllten Pfannen sind zu mehreren übereinander in einer Kammer angeordnet, deren Temperatur anfangs annähernd lo° C unterhalb des t'araffinsclinielzpunktes liegt und allmählich bis etwas über die Stockpunkttemperatur des zu schwitzenden Paraffins gesteigert wird. Bei dieser Behandlung trennen sich die öligen Bestandteile von der festen Paraffinmasse und tropfen durch die Siebböden auf die darunterliegenden Ablaufbleche. Mit Hilfe von seitlichen Abflußrinnen werden die 151e aus dem Schwitzofen entfernt und je nach der Schwitzdauer in getrennten Fraktionen aufgefangen. Der Schwitzvorgang dauert im allgemeinen 3 bis 4 Tage und liefert zum Schluß ölfreies Paraffin.
  • Es sind auch bereits Paraffinschwitzapparate bekannt, bei denen das rohe Paraffin in senkrecht stehende Rohrringräume eingefüllt wird, die in einer großen, mit warmer Luft auf die erforderliche Schwitztemperatur gehaltenen Kammer angeordnet sind. Die mit erstarrtem Paraffin angefüllten Rohrräume werden auf ihrer Außen- und Innenfläche von der warmen Luft umspült und halten die Paraffinmasse auf einer zum Ausschwitzen (Ausfließen) der öligen Bestandteile geeigneten Temperatur. Am Boden der senkrechten Rohre fließen die ausgeschwitzten Öle durch einen Siebboden ab und werden aus der Schwitzkammer abgeleitet und außerhalb derselben fraktionsweise aufgefangen.
  • Diese bisher bekannten Paraffinschwitzkammern haben den Nachteil, daß in ihnen der Schwitzvorgang nur außerordentlich langsam verläuft, so daß schon der Durchsatz kleiner Paraffinmengen verhältnismäßig große Apparate verlangt.
  • Es wurde gefunden, daß diese Nachteile nicht auftreten, wenn man das Schwitzen von Paraffin in Lamellenöfen durchführt, die aus einem senkrechten, unten mit Siebboden und Abflußwanne abgeschlossenen Behälter und aus in seinem Innern mit geringen Zwischenräumen parallel nebeneinandergereihten, senkrecht stehenden Blechtafeln (Lamellen) bestehen, die von waagerechten Rohren durchzogen sind, die an den Seitenwänden des Ofens in Rohrkammern einmünden. Durch die waagerechten Rohre, die mit festem Preßsitz in die Blechlamellen eingesetzt sind, wird ein flüssiges Medium, vorzugsweise Wasser, geleitet, da dieses einen besonders guten Wärmeübergang auf das zu erwärmende Paraffin gewährleistet. Durch entsprechende Temperierung des flüssigen Mediums wird die Schwitztemperatur erzeugt und geregelt. Die ausgeschwitzten Öle tropfen an der Unterkante der Blechlamellen durch ein dort angebrachtes Siebblech in eine Abflußwanne, die mit einer Sammelrinne und einem Abflußrohr versehen ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Paraffinschwitzvorrichtung dargestellt.
  • Fig. i zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch den neuen Paraffinschwitzofen, während Fig. 2 eine aufgeschnittene Stirnansicht des Schwitzofens wiedergibt.
  • Es ist i das Ofengehäuse, das unten durch eine mit schrägen Wänden ausgestattete Abflußwanne 2 abgeschlossen wird, die in eine Rinne 3 übergeht und das ausgeschwitzte Öl durch einen Rohrstutzen 4 ableitet. Oben ist der Ofen i durch einen Deckel 5 abgeschlossen. Außerdem sind dort nicht dargestellte Einlaufstutzen für geschmolzenes Paraffin angebracht. Im Innern des Ofenraumes sind zahlreiche senkrecht stehende Blechtafeln 6 vorliailden, die eine Stärke von etwa 1,5 mm besitzen und einen gegenseitigen Abstand von nur 6 mm aufweisen. Sie teilen den Ofen in einzelne schmale Räume.
  • Sämtliche Bleche 6 werden senkrecht zu ihrer Fläche von zahlreichen Rohren 7 durchzogen, die rechts und links des Ofens in Rohrkammern 8 und 9 einmünden. Unterhalb der Bleche 6 ist ein Siebboden io angebracht.
  • Bei der technischen Ausführung besitzt der in der Zeichnung beispielsweise dargestellte Ofen eine innere Länge von 5 m, eine Breite von 1,5 m und eine Höhe voll 2,5 m. Die waagerecht verlaufenden Heizrohre 7 haben je nach Lage einen Außendurchmesser von 35 bis 43 mm. Im ganzen sind 630 Rohre vorhanden, die sämtliche Blechtafeln 6 durchziehen und in die seitlichen Rohrkammern 8 und 9 einmünden.
  • Unter Einschaltung einer Pumpe i i und der Rohrleitung 12,13 und 14 werden die Rohrkammern 8 und 9 mit den Ofenrohren 7 zu einem geschlossenen Flüssigkeitskreislauf verbunden, der an einen Heizbehälter 15 angeschlossen ist und völlig mit Wasser oder anderen geeigneten Heizflüssigkeiten gefüllt ist. Durch im Behälter 15 liegende Dampfrohre 16 kann die Heizflüssigkeit auf die zum Schwitzen erforderliche Temperatur gebracht werden.
  • Die Ausführung der Paraffinschwitzung erfolgt in nachstehender Weise: Zunächst wird der untere Teil des Ofens, d. 1i. die Wanne 2, mit Wasser gefüllt, dessen Spiegel so hoch liegen muß, daß das Siebblech io überflutet ist. Darauf füllt man das zu schwitzende Paraffin in geschmolzenem Zustand von oben her bis fast zur Oberkante der Lamellenbleche 6 in den Ofen ein. Der mit flüssigem Paraffin angefüllte Ofen wird sodann durch das in den Rohren 7 umgepumpte Wasser so weit abgekühlt, daß das Paraffin erstarrt. Nach dem Ablassen des Wassers wird die feste Paraffinmasse, welche die zwischen den Blechlamellen liegenden Ofenräume anfüllt, nunmehr durch entsprechende Temperierung des zirkulierenden Wassers auf eine Temperatur gebracht, die annähernd io° unter dem Stockpunkt des zu behandelnden Paraffins liegt. Bei einem Paraffinstockpunkt von beispielsweise 46 bis 5o° wird das in den Ofenraum eingeschmolzene Material auf einer Schwitztemperatur von anfangs 36 bis 40° gehalten. Bei dieser Temperatur beginnen die leichteren Öle durch das Siebblech abzutropfen. Durch allmähliche Steigerung der Schwitztemperatur trennen sich nach und nach auch die höher siedenden Öle von der erstarrten Paraffinmasse. Der Schwitzvorgang trennt vornehmlich verzweigte und olefinische Kohlenwasserstoffe ab, so daß ein überwiegend aus gesättigten, geradkettigen Paraffinkohlenwasserstoffen hoher Molekülgröße bestehendes Endprodukt zurückbleibt.
  • Noch besser ist es, wenn man den Ofen zunächst bis fast zur Oberkante der Blechtafeln 6 mit heißem Wasser anfüllt und auf diesem Wasserspiegel geschmolzenes Paraffin langsam auflaufen läßt. Darauf wird das heiße Wasser durch den Rohrstutzen4 allmählich abgelassen und in gleichem Maß flüssiges Paraffin nachgefüllt, so lange, bis die untere Paraffinschicht knapp oberhalb des Siebbleches io steht. Nach Erreichung dieses Zustandes wird das Paraffin durch Abkühlung verfestigt, darauf das Wasser abgelassen und sodann mit dem Schwitzvorgang begonnen.
  • Die aus dem Rohrstutzen .4 abfließenden Öle werden entsprechend der fortschreitenden Schwitzzeit in getrennten Fraktionen aufgefangen. Soweit sich hierbei Öle ergeben, die bereits einen merklichen Gehalt an festem Paraffin aufweisen, werden sie für einen nochmaligen Einsatz in die Schwitz- Behandlung einer neuen Charge zurückbehalten. Die übrigen öle werden als Nebenprodukt aus dem Betrieb entfernt.
  • Nach Beendigung der Schwitzbehandlung, wenn das eingesetzte Paraffin in der gewünschten Weise von seinen öligen Bestandteilen befreit ist, bringt man den Ofenraum durch ausreichende Erwärmung des in den Rohren 7 umlaufenden Mediums auf eine zum Schmelzen des Paraffins ausreichende Temperatur. Das flüssige Paraffin wird sodann durch den Rohrstutzen 4 abgelassen und in die zu seiner Erstarrung bestimmten Formen geleitet oder einer anderweitigen Nachbehandlung, z. B. einer Filtration, zugeführt.
  • Der technische Vorteil erfindungsgemäßer Paraffinschwitzöfen besteht darin, daß sich in ihnen der Schwitzvorgang infolge der sehr geringen Paraffinschichtdecke von beispielsweise nur 6 mm außerordentlich schnell und gründlich vollzieht. Diese Wirkung kommt dadurch zustande, daß die ausgeschwitzten öle nach beiden Seiten mit nur kleiner Weglänge austreten und nach unten abtropfen können. Bei Paraffinschwitzöfen bisheriger Bauart mit Schichtdicken von io bis 15 cm erfordert die Abtrennung der öligen Bestandteile erheblich längere Zeit.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Schwitzen von Paraffin, bestehend aus einem senkrechten, unten mit Siebboden und Abflußwanne abgeschlossenen Behälter und in seinem Innern mit geringen Zwischenräumen parallel nebeneinandergereihten, senkrecht stehenden Blechtafeln (Lamellen), die von waagerechten Rohren durchzogen sind, die an den Seitenwänden des Ofens in Rohrkammern einmünden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrkammern (8, 9) mit einem heizbaren Vorratsbehälter (i5) und einer Umlaufpumpe (ii) zu einem geschlossenen Kreislauf verbunden sind, der von einem die Schwitztemperatur regelnden Medium durchflossen wird.
DEP43491A 1949-05-21 1949-05-21 Vorrichtung zum Schwitzen von Paraffin Expired DE827832C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922294C (de) * 1951-02-06 1955-01-13 Otto & Co Gmbh Dr C Vorrichtung zur thermischen Aufbereitung von Paraffingatsch
DE942521C (de) * 1952-08-21 1956-05-03 Ruhrchemie Ag Vorrichtung zum Schwitzen von Paraffin

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922294C (de) * 1951-02-06 1955-01-13 Otto & Co Gmbh Dr C Vorrichtung zur thermischen Aufbereitung von Paraffingatsch
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